Spielmobiltour 2018 - mit dem Jeep durch Utah!

  • Ist es dann da auch schon so voll gewesen?

    Ich war relativ früh, da war der Parkplatz schon fast voll. Der Hike war also gut besucht, aber das verläuft sich dann recht gut, so dass ich die meiste Zeit alleine unterwegs war. Allerdings war das - wenn ich mich recht entsinne - ein Sonntag.


    Grundsätzlich ist die gesamte erweiterte Moab Area absolut crowded, und das ehemals verschlafene Örtchen platzt aus allen Nähten.


    Delicate Arch: Die Leute stehen in einer ewig langen Schlange für ein Selfie unterm Arch. Ich finde das einfach pervers.

  • Das ist wohl wahr! :thumbdown::(

    Ich war vor einer Woche zum Sonnenuntergang dort. Die Selfie-Typen waren ziemlich diszipliniert und man konnte immer wieder den Arch ohne affige, posierende Typen machen. Warum es so war, weiß ich nicht? Entweder hat jemand vor meiner Ankunft sich durch lautes Schreien Respekt verschafft, oder die Leute stellen sich lieber bei strahlendem Sonnenschein am Nachmittag unter den Arch.


    Vorteil des undemokratischen Chinas mit ausgeprägter Obrigkeitsgläubigkeit der Chinesen ist, dass sie auf lautes Schreien reagieren und parieren. :smile:

  • Entweder hat jemand vor meiner Ankunft sich durch lautes Schreien Respekt verschafft, oder die Leute stellen sich lieber bei strahlendem Sonnenschein am Nachmittag unter den Arch.

    Bei mir war das ja auch schon ziemlich später Nachmittag. Das Licht war perfekt, danach wäre es schon fast zu schattig gewesen.


    Aber die Leute kannten keine Gnade. Da wurde gebuht und gepfiffen, gejuckt hat das keinen. Ich fand es einfach unverschämt. Als wenn man nicht mal eine Minute Selfie-Pause einlegen könnte. Die ganzen Bilder gehen dann per Whatsapp und Insta um die Welt, und es ist nur wichtig, dass man selbst seine Visage drauf hat. Furchtbar.

  • Delicate Arch: Die Leute stehen in einer ewig langen Schlange für ein Selfie unterm Arch. Ich finde das einfach pervers.

    Das war ja auch vor Jahren schon so.


    Vor allem weil man am Ende entweder die Person nicht erkennt oder aber den Arch nicht sehen kann.


    Wir haben mal einigen Leuten, die unbedingt auch nach unten zum Arch wollten erklärt, dass sie von oben ein Bild bekommen, auf dem man sie und den Arch sehen kann. Und haben dann diese Bilder von denen gemacht. Die waren so begeistert von den Bildern, dass sie gar nicht mehr runter sind.


    Ich rege mich über den Selfie-Trend nicht mehr auf, wird sie eh nicht mehr ändern. Wenn man an solchen Orten ist muss man damit sein. Wir machen dann immer Bilder von den Leuten ist auch lustig.

  • Tolle Reise bisher. Deine Schreibe gefällt mir auch gut.

    Wieder einmal erschreckend was an den einstigen Highlights des SW so abgeht.

    Die Tour mit Chris schien ja wirklich toll gewesen zu sein. Ich wusste gar nicht dass es dort Pumas gibt. Oder war das nur ein Witz???

  • Zwei ziemlich volle Tage, nicht vom Programm, sondern von den Menschen her.


    So schade bei all den tollen Sachen dort drumrum


    Das ist wirklich schade, aber ob i h wirklich auf die tollen Locations dort verzichten möchte.... ?

    Ja, der Fluch der guten Tat. So schön es da ist - das wollen alle erleben. Man selbst ist Teil des Problems.

    Ich wusste gar nicht dass es dort Pumas gibt. Oder war das nur ein Witz???

    Nein, kein Witz. Die Pumasichtungen auf dem Paria Plateau haben wohl zugenommen (wie Chris berichtete), so dass wohl zeitlich limitierte hunting permits rausgegeben werden.

  • Weiter geht´s - für mich vor allem mit Neuland. Wir bleiben in der Moab Area.


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    7. Tag: 20.10.2018


    Um halb sieben klingelt der Wecker - wir sind ja nicht zum Spaß hier. Ich muss erst mal ein wenig Arbeit verrichten: Einkaufen im City Market zum Beispiel. Donuts, Cola, Guacamole, Potatoe Chips - nur gesunde Sachen für den Tag. Tanken muss ich auch. Sehr günstig für 3,07 USD gleich nebenan.


    Eigentlich würde ich ja gerne Bayern gucken, aber Sky Go geht ja in den USA nicht - so ein Sch... Na gut, dann eben Frühstücken. Ist besser als erwartet, aber trotzdem definitiv kein Highlight. Nach einem Anruf zu Hause geht es um 8:50 Uhr auf die Piste. Ein neuer Tag mit interessanten Locations wartet.


    Zunächst geht es zur Secret Spire. Ich fahre nach Norden über die UT 161, von der die UT 313 links abgeht. Diese führt zum Dead Horse Point SP und zum Canyonlands NP. Nach 8,5 Meilen biege ich in die BLM 137, die am Lone Mesa Campground vorbeiführt. Bei Google Maps heißt die BLM 137 Secret Spire Safari Route.


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    1,4 Meilen später geht es rechts ab in die Dubinky Well Road, die ebenfalls bei Google Maps Secret Spire Safari Route heißt. (Diese Route ist für Google offenbar ein Verbund mehrerer Straßen, die auch zur Secret Spire führen. Ausgeschildert ist jedoch "Dubinky Well".)



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    Ich fahre etwa fünf Meilen lang auf ein Windrad zu. Kurz bevor ich es erreiche, verlasse ich die Dubinky Well Road und biege links ab.



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    Diese schmalere Straße ist an wenigen Stellen etwas rauer. Zum Beispiel gleich zu Beginn.



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    Im weiteren Verlauf führt die Straße an dem markanten Tombstone vorbei, einem nicht zu verfehlenden Sandstein-Monolithen.



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    Hinter dem Tombstone hängt ein Heißluftballon in der Luft - ein schönes Bild.



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    Nach 2,2 Meilen biege ich wieder links ab und erreiche nach 1,4 Meilen eine Y-Gabelung, wo ich mich wieder links halte. Diese Straße ist wieder stellenweise etwas holprig.



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    Nach einer Meile geht es wieder links auf ein kleines Slickrock-Plateau. Hier kann man - je nach Fahrzeug - parken, denn im weiteren Verlauf wird es dann richtig ruppig. Nichts für Offroad-Weicheier wie mich.



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    Dann geht es zu Fuß weiter, der Straße folgend.



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    Vor mir ein Pick-Up mit Riesenhänger. Wie hat der das bis hierher geschafft? Und was will er hier? Ich frage den Fahrer - er hat sich verfahren. Sucht eigentlich sein Team, das sind die Jungs und Mädels mit dem Ballon. Ich zeige ihm meine App und dass er umkehren muss. Tut er auch.


    Und dann, nach gut 15 Minuten, bin ich an Ort und Stelle.


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    Dann geht es den gleichen Weg zurück, wobei ich wie auf dem Hinweg in der Nähe des Tombstones 4WD zuschalte. Nicht, weil es zwingend nötig ist - ist es definitiv nicht - sondern weil man etwas besseren Grip auf den sandigen Passagen hat.


    Zurück auf der 313 geht es rechts und bald wieder links auf eine nicht-ausgeschilderte dirt road. Diese ist an manchen Stellen tief zerfurcht und ausgewaschen, aber insgesamt problemlos befahrbar.


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    Ein größeres Schlammloch kann leicht umfahren werden.



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    Nach einer Weile geht es links ab auf eine schmalere, noch holprigere und nach Süden zeigende Straße.



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    Irgendwann reicht es mir und ich lasse den Wagen stehen. Klar kommt man da mit dem Wrangler weiter, wenn es sein muss, muss es aber nicht. Ich gehe ab hier zu Fuß.



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    Sind ja auch nur knapp zehn Minuten - ein Katzensprung. Und zu Fuß bin ich wahrscheinlich schneller als mit dem Auto, wo jeder Meter erarbeitet werden müsste. So ist es ein herrlicher Spaziergang bei kristallklarer, angenehm warmer Luft.


    Schon habe ich den Marlboro Point erreicht - ein herrlicher overlook.


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    Auf dem Rückweg zum Auto mache ich noch ein Doku-Foto von dem Slickrock-Plateau, welches ich mir und dem Jeep bei der Anfahrt erspart habe (weil ich kurz davor geparkt habe):



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    Dann geht es auf dem gleichen Weg zurück.



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    Was nun? Zurück auf der Island in the Sky Road mache ich erst mal Mittagspause. Donuts und Cola auf der Motorhaube, Karten raus und überlegen. Die Bartlett Road ist nicht weit - Neuland für mich. Könnte man ja mal machen. Gesagt, getan.


    Ich fahre wieder am Squaw Flat Campground vorbei und nehme dann rechts den Abzweig zur Bartlett Wash Road. Alles ausgeschildert (GPS: 38.663436, -109.839438).


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    Erst mal geht es den Hügel runter.



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    Dann auf herrlich zu fahrender Strecke durch eine wunderbare Landschaft. Die Straße ist klasse, etwas Sand, was ich liebe, denn dieser schont die Reifen, aber nichts Wildes. Definitiv braucht man kein 4WD. (Natürlich alles nur bei Trockenheit.)



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    Als der Abzweig zum Hidden Canyon kommt, komme ich ins Grübeln. Hin oder nicht? Ich weiß nichts über die Strecke und der steile Berg gleich zu Beginn, den man runter muss - ich weiß ja nicht. Muss das Teil ja auch wieder hoch und der Regen der letzten Tage ... Hmm, grübel, grübel und studier - ich lasse es. Später mal, wenn ich mehr Ahnung habe.


    Also weiter.


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    Es geht durch einen Wash, der etwas Wasser führt.



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    Kurz danach öffnet sich die Landschaft wieder. Vor mir liegt der Highway #191, aber bis dahin ist es noch ein Stückchen.



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    Die La Sal Mountains sehen auch von hier klasse aus.



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    Am Ende der Bartlett Road muss ich mal kurz aufs Handy gucken. Ok, rechts auf die Mill Canyon Road, ich will ja nicht zum Flughafen. Später dann noch mal scharf links. Merke ich mir.



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    Erst aber geht es noch ein wenig durch offenes Gelände.



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    Jetzt scharf links.



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    Wenig später habe ich wieder festen Boden in Gestalt des Highways 191 unter den Rädern.



    Nächster Stopp: Fisher Towers. Schon die #128, die sich am Colorado River entlangschlängelt, ist eine Attraktion. Rechts steile Felswände, links der Fluss, der sehr viel Wasser führt wegen des heftigen Regens der letzten Wochen.



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    Es ist schon relativ spät, aber noch immer ist der Parkplatz, wo der Trail losgeht, pickepackevoll. Wenigstens muss ich nicht wie zig andere Autos die Straße runter parken, sondern kann einen etwas abschüssigen Stellplatz auf dem kleinen Parkplatz ergattern.


    Und los geht´s auf einer Länge von 2,2 Meilen mal ein bisschen bergauf, dann wieder runter, hin und wieder auch eben durch eine faszinierende Felsenlandschaft.


    Man kommt den riesigen Monolithen ganz nahe.


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    Ich bin noch nicht einmal am Ende des Trails, aber schon jetzt ist die Aussicht fantastisch.



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    Am Ende des Trails wartet ein Felsplateau, von wo aus man einen herrlichen Rundumblick hat. Im Westen liegt das malerische Castle Valley. Außer mir ist nur eine Frau mit Hund da.


    Sehr viele Hundehalter scheinen den Fisher Towers Trail als Gassigehpiste entdeckt zu haben, aber einige müssen an einer Stelle umkehren, wo man mittels einer Leiter einen ca. zweieinhalb Meter tiefen Einschnitt in die Felsen überwinden muss.


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    Während des Rückwegs wird das Licht noch besser, was ich für ein paar Bilder nutze. Noch immer kommen mir ein paar Leute entgegen, die wohl zum Sonnenuntergang beim Overlook sein wollen.



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    Gegen 17:30 Uhr Zurück beim Auto hat sich der Parkplatz merklich geleert. Nicht mehr lange und die Dämmerung setzt ein.


    Nachdem ich den Gedanken, noch die La Sal Loop zu fahren, aus Zeitgründen schnell verwerfe, fahre ich - nachdem ich den üblichen Stau hinter mir habe - zurück nach Moab und gehe essen. Das Bangkok House Too soll es sein, das ich schon im Netz recherchiert habe. Gute Bewertungen, direkt an der Main Street. Nicht weit von meinem Motel.


    Ich fahre gleich dorthin und werde nicht enttäuscht, denn die vegetables mit ginger sauce sind super-lecker. Die Frühlingsrollen mit sweet & sour sauce, die ich als Vorspeise nehme, ebenfalls.


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    Nach dem Mahl mache ich noch einen kurzen Schaufensterbummel, aber dabei begegnet mir viel Kitsch und Tand und ich sehe nur wenige schöne Sachen. Die wiederum sind sauteuer. Das Portemonnaie bleibt zu.


    Ich brauche eigentlich auch etwas ganz Anderes: warme Socken. Während ich zwei Paar Sandalen mithabe, die ich genau einen Tag lang in Las Vegas bzw. Little Finland getragen habe, habe ich kaum wetterfeste Kleidung mitgenommen. Totale Fehlplanung, aber wer konnte mit dieser Affenkälte rechnen? Trotzdem hätte ich da besser aufpassen sollen.


    Ich fahre ein Stück die Main Street in südlicher Richtung zu einem Grocery & Sporting Goods Laden, wo ich auch gleich fündig werde und ein preiswertes Dreierpack herrlich warmer Socken kaufe.


    Zurück im Motel schaue ich ins DA-Forum und stelle fest, dass Christian mich schon wieder vergeblich versucht hat zu kontaktieren. Wieder hätten wir schön zusammen essen können, denn er ist mittlerweile ebenfalls in Moab. Schade - bei der nächsten Reise buche ich Datenvolumen.


    Ein kurzer Sprung in den Hot Tub, um die müden Knochen zu pflegen, anschließend noch ein wenig Koordinaten-Recherchieren für den nächsten Tag in der Hanksville Area - dann gehen die Lichter aus.


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    Übernachtung: Days Inn, Moab

  • Nach einer Meile geht es wieder links auf ein kleines Slickrock-Plateau. Hier kann man - je nach Fahrzeug - parken, denn im weiteren Verlauf wird es dann richtig ruppig. Nichts für Offroad-Weicheier wie mich.


    Irgendwann reicht es mir und ich lasse den Wagen stehen. Klar kommt man da mit dem Wrangler weiter, wenn es sein muss, muss es aber nicht. Ich gehe ab hier zu Fuß.

    Du bist wirklich ein Weichei. Das wäre ich mit dem X-Terra aus 2007 oder mit den Liberties definitiv gefahren.
    Mit meinem aktuellen Jeep Compass nicht, aber mit nem Wrangler...



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