Spielmobiltour 2018 - mit dem Jeep durch Utah!

  • Bin auch dabei! Auch wenn aus der Ecke ja schon viel berichtet wurde, ist es immer wieder interessant. Jeder macht andere Bilder, aus anderen Perspektiven etc.

    Mit einem Jeep Wrangler in Utah unterwegs zu sein, halte ich für eine gute Idee.

    Sind die Vertragsbedingungen für diesen Wagen eigentlich anders? Darf man ausdrücklich offroad, abseits des Teers fahren?

  • Sind die Vertragsbedingungen für diesen Wagen eigentlich anders? Darf man ausdrücklich offroad, abseits des Teers fahren?

    Nein, das darf man nicht.


    Das ist das übliche Vertragskauderwelch, welches in meinen Augen interpretierbar ist. Was ist offroad (off jeglicher Straße oder off pavement usw.)?


    Unter dem Strich ist es auch mit einem Wrangler riskant, asphaltierte Straßen zu verlassen, weil man im Ernstfall den ganzen Mist mit der Rechtsabteilung des Vermieters ausdiskutieren darf.

  • Für meine Begriffe kam das Valley of Fire etwas zu kurz. Unsere zwei letzten Besuche dauerten je zwei Tage. Wir können dort stundenlang herumhängen.


    Mit deinem Fahrzeug hast du natürlich bessere Möglichkeiten als wir mit unseren SUV. Dein ausgefüllter Tag, für den wir etwa eine Woche benötigt hätten gefällt mir.


    Ernst

  • Für meine Begriffe kam das Valley of Fire etwas zu kurz. Unsere zwei letzten Besuche dauerten je zwei Tage. Wir können dort stundenlang herumhängen.

    Das kann man definitiv.


    Aber für mich war es auch nicht der erste Besuch, und ich wollte nur ein paar spezielle Sachen machen bzw. wiederholen. Außerdem wartete Little Finland.

  • Nein, das darf man nicht.


    Das ist das übliche Vertragskauderwelch, welches in meinen Augen interpretierbar ist. Was ist offroad (off jeglicher Straße oder off pavement usw.)?


    Unter dem Strich ist es auch mit einem Wrangler riskant, asphaltierte Straßen zu verlassen, weil man im Ernstfall den ganzen Mist mit der Rechtsabteilung des Vermieters ausdiskutieren darf.

    OK, danke für die Info! :daumen1:

    Also ist es beim Jeep genauso wie bei anderen SUV. Man darf nicht, aber jeder tut es doch! ;-))

  • Ich hatte schon mal gelesen, dass es inzwischen einen offiziellen Trail zur Fire Wave gibt. Geht der immer an der Straße entlang? Wie lange braucht man dann vom Parkplatz bis zur Wave?


    Tolle Fotos.

    Jetzt lese ich schon wieder von "entlang der Straße"....

    Wenn ich mich erinnere, sind wir gleich vom Parkplatz aus direkt den Trail ins Gelände gegangen, die Straße lag schnell hinter uns

  • Ist Little finland nur über diese abendteuerliche Zufahrt zu erreichen?

    Es gibt zwei Zufahrten. Los geht es über die Gold Butte Road - das ist bei beiden Varianten gleich. Dann geht eine Ausschilderung rechts ab auf die Mud Wash Road (nördliche Zufahrt) - über diese habe ich viel Schlechtes gelesen, aber es ist (mittlerweile) der offizielle Weg.


    Fährt man die - dann nicht mehr asphaltierte - Gold Butte Road weiter nach Süden, kommt irgendwann rechts der südliche Teil der Mud Wash Road. Den habe ich genommen, und bis dato war er auch immer der empfohlene.


    Über die nördliche Zufahrt kann ich nichts sagen, weil ich sie nicht ausprobieren wollte.


    Hier sind weitere Infos, auch mit ein paar GPS-Koordinaten.

    Ich hatte schon mal gelesen, dass es inzwischen einen offiziellen Trail zur Fire Wave gibt. Geht der immer an der Straße entlang? Wie lange braucht man dann vom Parkplatz bis zur Wave?

    die Straße lag schnell hinter uns

    Anfangs geht es relativ nahe der Straße. Man sieht sie von unten. Dann verliert man sie aus den Augen und läuft mehr oder weniger den Cairns entlang querfeldein.


    Wie lange bin ich gelaufen? Knappe halbe Stunde etwa one way.

  • Anfangs geht es relativ nahe der Straße. Man sieht sie von unten. Dann verliert man sie aus den Augen und läuft mehr oder weniger den Cairns entlang querfeldein.


    Wie lange bin ich gelaufen? Knappe halbe Stunde etwa one way.

    Stimmt:pat: man sieht die Straße nochmal.

    Hatte ich nicht mehr dran gedacht

  • Einer vor´m Wochenende noch - wieder ein ereignisreicher Tag, der mir vor allem Bekanntes beschert - und ein wenig Neuland


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    2. Tag: 15.10.2018


    ünktlich um 6.30 Uhr bin ich beim Frühstück. Übliches Motel-Frühstück mit Rührei und Bacon aus Fertigmischungen oder was weiß ich. Raisin Bran reicht mir. Meine Kühltasche ist mit Eis gefüllt, was aber angesichts der frostigen Temperaturen draußen kaum nötig erscheint. Aber der Tag ist lang.


    Geht los. Über die I15 nach Norden, exit 6 raus, um bei Maverick für günstige 2,97 USD zu tanken, dann weiter Richtung Zion Nationalpark. Leider verpasse ich in Rockville die Abfahrt zu meinem ersten Tagesziel und muss ein kleines Dreherle einlegen. Dann heißt es erst mal ein wenig warten, denn die Brücke ist eine Baustelle. Schließlich bin ich auf Kurs Richtung Grafton Ghost Town.


    Die Straße ist zunächst asphaltiert, wird dann aber graded dirt und ist bestens befahrbar.




    Beim Friedhof von Grafton, ca. eine Meile außerhalb der "Stadt" gelegen, mache ich einen ersten Stopp. Ganz schön frisch, stelle ich fest.




    Ich schlendere ein wenig herum und sehe mir die Grabsteine an. Einige zeugen davon, dass die Menschen durch Indianer getötet wurden. Was waren das für Zeiten!


    Grafton wurde 1997 renoviert. Bei meinem ersten Besuch 1996 sah die Kirche noch nicht so schön aus.




    Das Russell Home kann betreten werden, aber innen sieht es weniger interessant aus als von Außen.




    Es ist mit ca. 4° C so kalt, dass ich mich nicht lange aufhalte. Noch ein paar Fotos, dann schnell wieder rein ins Warme.




    Ich fahre weiter über die UT#9 nach Springdale und staune, wie voll doch dieser ehemals winzige Ort geworden ist. Dafür gibt es genau einen Grund, nämlich den Zion Nationalpark, der vor den Toren liegt. Schon zu relativ früher Stunde stehen etliche Leute an den Shuttle-Stopps, denn hinter Zion Junction geht es nur noch mit den öffentlichen Bussen weiter.


    Bei der Einfahrt in den Park kaufe ich für 80 USD den annual pass, der sich schon bald rentieren wird. Zion alleine kostet mittlerweile 35 USD.


    Bei Zion Junction biege ich rechts ab nach Westen. Die Straße windet sich ein paar Serpentinen hinauf, und ich nutze einen kleinen turnout für ein paar obligatorische Fotos. Man kann nicht durch den Park fahren, ohne zu fotografieren, auch wenn man schon etliche Male dort war. Ist immer wieder ein erhebender Anblick, finde ich.






    Und was für ein Verkehr! Schon früh am Morgen drängeln sich die Autos und zuckeln gaaaaaanz entspannt rollenden Schnarchnasen hinterher, die alles tun, nur keinen turnout nutzen, damit andere überholen können. Wäre ja auch zu viel verlangt. Den Nummernschildern nach zu urteilen, kommen die Leute aus allen US-Staaten, was ja auch stimmt. Zion ist eine der Top-Destinationen des amerikanischen Westens.




    Ein kurzer Stopp bei der Checkerboard Mesa, aber der lohnt nicht, weil der markant gemaserte Felsen im Gegenlicht liegt. Deshalb gibt es auch kein Foto davon - es gibt sowieso größere Highlights im Zion NP.


    In Mount Carmel Junction biege ich links nach Norden auf die UT#89 und komme bald nach Orderville. Mensch, Froscher´s German Bakery hat ganz schön expandiert. Das ist mittlerweile ein scheinbar gut gehendes größeres Restaurant. Weiter geht es durch Glendale und Hatch, bis ich beim Red Canyon anhalte.


    Hmm, soll ich eine kleine Wanderung einlegen? Es ist mittags gegen 12.00 Uhr. Wäre eigentlich mal wieder angesagt, denn mein Bildmaterial lässt doch zu wünschen übrig, außerdem ist es schon wieder über zehn Jahre her. Ich steige aus, ziehe die Jacke über, denn es ist hier oben ganz schön frisch und bin eigentlich startklar. Dann besinne ich mich aber darauf, dass noch andere Ziele warten und es früh dunkel wird. Das wird eine reine Hetzerei, darauf habe ich keine Lust.


    Also steige ich wieder ins Auto und überlasse den Red Canyon den vielen anderen Touristen, die es mittlerweile auch in diese eher kleine Sehenswürdigkeit im Windschatten des weltberühmten Bryce Canyon Nationalparks verschlägt.


    Ich fahre durch, bis es rechts ab zu Ruby´s Inn geht, wo ich für die Nacht reserviert habe. Ich staune, was aus dem historischen Inn geworden ist. Bei unseren ersten Besuchen war das noch ein lodgeähnliches Gasthaus, seit 2007 ist es eine Stadt. Wirklich! Sie hat sogar einen Namen: Bryce Canyon City.


    Beim Check-In ist so eine lange Autoschlange, dass ich kurzerhand einen U-Turn mache und weiterfahre. Jetzt eine halbe Stunde mit Einchecken verplempern? Nee, nicht wirklich.


    Weiter geht es durch Tropic, ein hübscher kleiner Ort, der scheinbar von der günstigen Lage zwischen an der vielbesungenen UT#12 profitieren konnte. Von Cannonville wenig später kann man das nicht behaupten, der Ort ist ein unscheinbares Kaff. Hier fahre ich auf die Kodachrome Road und dann rechts ab auf die ungeteerte Skutumpah Road.




    Die Straße ist gut befahrbar, obwohl es schwere Regenfälle in der Vorwoche gegeben hat. Man sieht auch hier und da noch ein paar tiefe Furchen und etwas Matsch an den Rändern, aber ansonsten ist die Straße selbst für normale PKWs kein Problem. Was die landschaftlichen Reize angeht, gibt es ein paar hübsche kurvige und hügelige Abschnitte, aber mit der benachbarten Cottonwood Canyon Road kann die Skutumpah nicht mithalten.


    Ich will aber auch gar nicht cruisen, sondern zu meinem nächsten Ziel: Willis Creek. Der Parkplatz, den ich nach sieben Meilen erreiche, ist nicht zu übersehen, abgesehen davon ist hier ganz schön was los. Ich ziehe meine Trailrunner Schuhe über - sie sind wasserdicht, was sich als nützlich herausstellen könnte. Keine Ahnung, wie der Willis Creek nach dem Regen aussieht.


    Harmlos, wie man sieht.




    Zunächst geht es durch relativ offenes Gelände, dann aber kommen die Slot Passagen. Die Goldockertöne der Felsen sind herrlich und kontrastieren famos mit dem Grau drumherum.












    Am Ende des kleinen Spaziergangs wartet der Temple Arch.




    Hier kehre ich um und bin nach einer Dreiviertelstunde wieder beim Auto. Allerdings war ich ziemlich flott unterwegs.


    Auf der Rückfahrt mache ich noch ein paar Bilder. Nee, wirklich, hässlich ist die Skutumpah Road nicht.




    Das Kodachrome Valley schon gar nicht.




    Tja, die Cottonwood Canyon Road ...




    Der sintflutartige Regen in der letzten Woche hat seinen Tribut gefordert. Mich hat er zu einer Streckenänderung gezwungen, denn eigentlich wollte ich die CCR von Süden hochfahren zum Willis Creek. Da ich um die Sperrung wusste, musste ich umdisponieren und über Glendale, Hatch usw. fahren.


    Wenn ich schon mal da bin, kann ich auch noch den Kodachrome Basin State Park mitnehmen. Der ist nämlich wirklich schön. Außerdem ist es erst kurz vor 16.00 Uhr. Da geht noch was.


    Ich zahle meine acht USD Eintritt und fahre dann bis zum Parkplatz, wo gegenüber der Straße der Eagle´s View Trail losgeht. Ein wunderschöner Weg, den ich schon mal gemacht habe. Aber er ist so klasse, dass ich mich gegen die guten Alternativen wie Panorama Trail, Angel´s Palace oder Grand Parade Trail entscheide.


    Der Weg steigt zunächst etwas an, so dass man einen schönen Blick auf den Basin Campground hat.




    Dann geht es weiter durch eine bezaubernde Felsenlandschaft, die im warme Licht der Spätnachmittagssonne besonders zur Geltung kommt. Außer mir ist nur ein einziger Wanderer unterwegs.












    Manchmal ist der Weg etwas schwer zu finden oder ich passe nicht gut genug auf die Steinmännchen auf. Wie auch immer - nach einer guten Stunde bin ich wieder beim Auto.


    Noch ein Abstecher zum Shakespeare Arch? Ach nee, Arches sind nicht so mein Spezialgebiet, wenn sie nicht gerade Delicate Arch heißen. Dann lieber zum Chimney Rock, den kenne ich auch noch nicht. Ist allerdings eine dirt road, aber meine Güte - wozu habe ich einen Jeep?


    Ganz schön rumpelig an manchen Stellen ist sie, die gute Piste. Was wohl vor allem an den Auswaschungen liegt, die die Regenfälle kürzlich nach sich gezogen haben. Aber vor mir schaukelt ein normaler Straßen PKW her, also sollte ich mich nicht so anstellen. (Wie der das allerdings geschafft hat, so ganz ohne high clearance, ist mir ein Rätsel.)


    Dann bin ich da.






    Definitiv beeindruckend, das Teil. Ich staune Bauklötze, was das für ein Riesen-Oschi ist. Monolithic spire im Fachjargon.


    Nun begebe ich mich auf den Rückweg, nachdem ich die Abzweigung zum Sentinel Trail verpasst habe. Noch eine Wanderung wäre eh kaum gegangen.


    Gegen 17.30 Uhr erreiche ich den Bryce Canyon NP und fahre schnell zum Sunset Point. Es ist ar...kalt - 5° C und windig. Brr, das wird ein kurzer Aufenthalt im Freien. Für solch arktische Temperaturen bin ich weder angezogen noch habe ich Sachen mit. Das war doch sonst nicht so kalt im Südwesten im Oktober. Allerdings liegt Bryce sehr hoch - trotzdem ungewöhnlich.








    Zurück bei Ruby´s checke ich ein. In der Lakeview Lodge beziehe ich ein ordentliches Zimmer (#7356), nachdem ich erst mal fünf Minuten auf den riesigen Parkplätzen rumgegurkt bin, um das richtige Gebäude zu finden. Mann, ist das unübersichtlich, und der Lageplan hilft mir nur bedingt.


    Draußen ist es schneidend kalt. Ich friere wie ein Schneider in meiner zu dünnen Jacke, als ich rüberlaufe zum Pizzaladen. Beim Cowboy´s Buffet ist mir einfach die Schlange zu lang. Ich bestelle eine 7"-Pizza, die überhaupt nicht schmeckt und viel zu mickrig ist. Kostet aber trotzdem 7,99 USD plus Tax.


    Was für ein Betrieb bei Ruby´s Inn! Noch spätabends komme Reisebusse an, einer nach dem anderen. Meine Güte!


    Ich checke im Internet die Wetterbedingungen für den Grand Canyon North Rim. Da soll es schneien, winterliche Straßenbedingungen inklusive. Nee, dann lieber nicht. Ich werde nach Kanab fahren, aber leider wird sich das schöne Wetter auch dort in Kürze ändern. Kann man nichts machen.


    21.30 Uhr. Zeit, das Licht auszumachen. Gute Nacht!


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    Übernachtung: Ruby´s Inn, Bryce City

  • Was für ein Tagesprogramm :daumen1: Würde ich nie schaffen.


    Puh zwei Tage mit einem Megaprogramm,


    Respekt, was für ein Programm

    Ja, das war schon recht viel. Ist aber auch dem Umstand geschuldet, dass ich alleine unterwegs war. Da schafft man häufig auch mehr.


    Außerdem hilft der Jet Lag (morgens) ein bisschen.


    Man kann das aber natürlich auch viel langsamer machen, ganz wie jeder möchte.

    Schöne Aufnahmen,

    Macht aber Spaß zu lesen.

    Danke.

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