East Coast & Bermuda 2019

  • Und nach Washington DC kamen wir auch nicht, da es sich schon ewig vorher staute....

    D.C. ist ein Problem für sich. Da sind Baltimore und Annapolis nicht weit, auch Philly weiter nördlich nicht. Die ganze Cheseapeake Bay Area ist verkehrstechnisch übel.


    Und wenn du am Wochenende nach D.C. willst, haben natürlich Millionen Andere die gleiche Idee.

  • Weiter geht´s. Natürlich mit Stränden. Aber nicht nur! Erst mal kommt ein historisches Fort.


    Leider ist das Wetter heute nicht so dolle.


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    Tag 20: 27.07.2019


    Frühstück? Nicht der Rede wert. Ach so, der Frühstücksraum ist verdreckt. Viel zu klein sowieso, aber dazu noch schmutzig. Schnell weg!


    Nach vielen sonnigen Tagen zuletzt ist das Wetter heute nicht so prickelnd. Es ist bedeckt.


    Trotzdem möchten wir uns etwas anschauen. Fort Trumbull zum Beispiel, welches etwas südlich der hübschen historischen Innenstadt von New London liegt, durch die wir auf dem Weg dorthin kommen.


    Leider ist das Fort geschlossen, aber man kann auch von außen ein paar Fotos machen.







    Wenn man erst mal angefangen hat zu fotografieren, fallen einem schon ein paar Motive ein.




    Auch ins Innere kann man blicken, wenn man damit vorliebt nimmt, durch Fensterglas zu fotografieren. Besser als nichts.




    Das Beste an dem Fort im geschlossenen Zustand ist allerdings der Blick rüber nach New London.







    Gar nicht zu übel der Abstecher, zumal sich das Wetter hält. Google Maps verrät uns, dass ganz in der Nähe der Ocean Beach Park und der Harkness Memorial State Park sind. Beide erweisen sich als Enttäuschung. Der Ocean Beach Park ist ein kommerzieller Park mit Riesenrutschen und allem möglichen Firlefanz - nichts für uns. Kostet natürlich auch Eintritt. Kein Thema und weiter.


    Der Harkness Memorial Park ist nur für disabled persons. Ja wirklich, wird uns so gesagt. Ohne Behindertenausweis kein Zutritt. Ok, damit können wir nicht dienen.


    Wir können uns allerdings bei der Eolia Mansion ein wenig die Füße vertreten. So dolle ist das aber alles nicht und wir bleiben nur ein paar Minuten. Auf einen morgendlichen Stadtbummel durch New London hat auch niemand so richtig Lust, also fahren wir weiter nach Norden.


    Den nächsten Stopp machen wir erst als an der Interstate 95 ein viewpoint kommt mit einem schönen Blick auf den Mystic River und Historic Mystic (CT).



    Ein Schild: Tanger Outlets - meine Mädels sind sofort ganz hin und weg. Sie wollen shoppen. Meine Begeisterung kennt Grenzen, aber ich füge mich in mein Schicksal.


    Die Foxwoods-Outlets entpuppen sich als Riesenkomplex mit Casino, Hotels, Outlet Mall und was weiß ich nicht noch alles. Ein Schloss mit blauem Dach als Blickfang - unglaublich. Wer setzt denn irgendwo in Connecticut Klein Las Vegas in die Landschaft? Da es in einem Reservat liegt, tippe ich auf eine indianische Investorengruppe. Vielleicht die Seminolen in Florida - die haben auch das Hard Rock Café unter ihre Fittiche genommen.


    Erst mal müssen wir die self parking garage finden, was sich als nicht ganz einfach herausstellt. Dann fahren wir mit dem Aufzug hoch und landen natürlich gleich in einem Casino.


    Während die Damen alles kurz und klein shoppen, gucke ich nur ein wenig in den Läden und halte Ausschau, was wir uns denn so zu Mittag zu Gemüte führen könnten. Wenigstens gibt es ein paar schicke Restaurants.


    Als denn endlich alles zur weiblichen Zufriedenheit erledigt ist, landen wir bei Il Gesto, einem preiswerten, aber sehr guten Italiener. Die Lasagne mit Caesar´s Salad für 9 USD ist wirklich klasse.


    Nach dem Essen fahren wir weiter. Das Wetter ist eher mittelprächtig. Man könnte es auch als schlecht bezeichnen. Dabei wollten wir doch heute die schöne Rhode Island Coast badender und am Strand faulenzender Weise machen.


    Aber egal, wir fahren trotzdem zum ...



    Trotz des schlechten Wetters ist dort jede Menge Betrieb.



    Die Leute lassen sich auch nicht von dem einsetzenden Nieselregen vertreiben.



    Wir begnügen uns damit, unter einer der Gazebos dem Treiben zuzusehen und dann zu entscheiden, dass das mit Baden wohl eher nichts mehr wird heute.


    Sehen aber manche ganz anders und sind unverdrossen im kühlen Nass.





    Wir brechen unsere Zelte ab und fahren weiter die Küste hoch.


    Die Leute wohnen schon nicht schlecht in der Gegend hier.



    Allerdings passt man hier scharf aufeinander auf. Ich halte kurz mal an, um obiges Foto und ein paar andere zu machen, da hält doch gleich Security und pfeift mich zurück: private property, ich habe hier nichts zu suchen. OK, ist ja gut, bin ja schon weg.


    Beim Blue Shutters Town Beach, der auch zu Charlestown (RI) gehört, werde ich zehn Minuten später wieder zurückgepfiffen. Ziemlich lautstark und nicht gerade freundlich: "Off the rocks!"


    Ich habe es doch tatsächlich gewagt, auf diese Felsbrocken zu steigen, die direkt am Strand liegen:




    Der Punkt ist nur, dass nirgendwo - wirklich nirgendwo, ich habe gründlich nachgesehen auf den Schildern - steht, dass man das nicht darf. Warum sollte man es auch nicht dürfen, die Dinger dürften kaum unter Naturschutz stehen?


    Ist aber noch nicht alles, was merkwürdige Begegnungen mit den Einheimischen angeht.


    Wir fahren ein paar Meter weiter zum East Beach SB. Die Zufahrt ist nicht asphaltiert und es hat sich eingeregnet. Wir müssen warten, bis wir aussteigen können. Wird wohl eher ein kurzer Besuch. Einmal schnell an den schönen Strand:




    Ich habe kaum Sand unter den Füßen, dfragt mich jemand, was ich denn fotografiere. Ja was wohl, den Strand? Leute sind ja nun mal nicht da, da muss keiner Angst haben, dass er abgelichtet wird. Ziemlich misstrauisch wirkt das Ganze und wir zischen wieder ab.


    Auf der anderen Seite der Quonochontaug Neck genannten Halbinsel, auf der wir uns befinden, liegt der Ninigret Pond. Ganz hübsch hier, aber bei dem Wetter ist das relativ.


    Irgendwie ist kein richtiges Strandwetter. So gar nicht. Also weiter.


    Wir fahren bis Dartmouth durch und suchen das Best Western. Die GPS-Koordinaten, die man im Internet findet, stimmen leider nicht, also wird das doch ein bisschen Sucherei und Herumgurkerei. Am Ende rufen wir da an und bekommen eine etwas andere Wegbeschreibung. Und beim Einchecken bestätigt mir der Manager, dass die Koordinaten falsch sind: "Exactly, they are not accurate." Er selbst hätte damals gesucht. Hä? Wieso lässt man das dann nicht ändern? Kann doch wohl nicht so schwer sein, booking aktuelle Daten zu geben. Egal, nicht unser Problem (mehr).


    Das Zimmer ist ok, aber warum stinkt das überall so nach Teppichreiniger? Das muss doch anders gehen. Der Pool ist ok, aber längst nicht so schön wie beim Fairfield Inn vor ein paar Tagen. Klarer Fall: Das BW in Dartmouth gehört nicht zu den Top-Adressen der Kette. Es ist aber keineswegs schlecht und wir wollen mal nicht zu pingelig sein. Passt schon.


    Zum Abendessen gibt es den Klassiker: Tortilla-Chips mit Guacamole. Lecker.


    Übel, dass der Wetterbericht für morgen so schlecht ist. Wir wollen doch nach Martha´s Vineyard und haben alles gebucht. So ein Mist!

  • Heute kommt ein toller Tag - einer der schönsten der gesamten Reise.


    Wir fahren nach Martha´s Vineyard, der Lieblingsinsel der Obamas.


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    Tag 21: 28.07.2019


    Viertel nach fünf aufstehen! Nix da mit Frühstück! Wir haben es eilig!


    Wie gesagt: Martha´s Vineyard wartet auf uns. Die Fähre aber eher nicht, die hat einen Fahrplan und wir müssen sie erwischen. Ist von Dartmouth aus nämlich noch ein Stückchen bis Woods Hole. Eine knappe Stunde jedenfalls. Aber was macht der Verkehr? Außerdem muss man mindestens eine halbe Stunde vor der geplanten Abfahrtzeit um 08:15 Uhr da sein und kann nur mit dem Shuttle zum Hafen. Das kostet alles Zeit. Also: Raus aus den Federn!


    Nach einem kleinen Verpflegungsstopp, wo Lisa-Marie und ich uns zwei Boston Creme und einen Muffin tanken, fahren wir bis zum ferry terminal durch, um dann festzustellen, dass wir vier Meilen zurückmüssen nach Falmouth zur Palmer Avenue, von wo der Shuttle startet. Ansonsten gibt es keine Parkmöglichkeiten. Also alles retour. Tickets haben wir schon - online erledigt.


    Interessanterweise ist das Wetter drei Klassen besser als vorhergesagt. Eigentlich soll es periods of rain geben. Noch ist es aber partly cloudy. Mal sehen, wie sich das entwickelt.


    Wir fahren pünktlich los und genießen die Überfahrt, die mittlerweile bei schönstem Sonnenschein stattfindet. Nach gut einer Stunde nehmen wir Kurs auf Vineyard Haven.





    Ich hüpfe schnell von Bord und eile los, damit bei Hertz nicht so eine Riesenschlange ist. Hätte ich mir sparen können. Erstens ist vor uns niemand und zweitens scheint auch hinter uns niemand zu kommen. Die Leute scheinen das alles ohne PKW zu machen. Na denn ...


    Der Hertz-Mitarbeiter ist der entspannteste Autovermieter auf diesem Planeten. Was wir gemietet haben, interessiert ihn nur peripher, wir haben die Auswahl: Mini-Van, Wrangler, normaler SUV oder - tadaaaa:




    Natürlich nehmen wir den Camaro. Alleine des Motorgeräuschs wegen. Ein Raubtier faucht uns an - geil!


    Interessant, dass wir nichts unterschreiben müssen. Wir bekommen auch keine Unterlagen, alles überflüssig. Einfach losfahren und zurückbringen. Passt schon.


    Es ist angenehm warm, die Sonne scheint, wir fahren Cabrio. Herrlich!


    Ungefähr eine halbe Stunde später sind wir beim Katama Beach, dem Vorzeigestrand an der Südküste. Der schlägt so ziemlich alles, was ich außerhalb von Hawai'i in den USA gesehen habe. Das Wasser ist zwar nicht ganz Horseshoe Bay (Bermuda), aber trotzdem fantastisch.


    Lisa-Marie und ich testen es.





    Auch das Hinterland ist herrlich. Wunderschöne Dünen und Graslandschaft.



    Äh, Moment mal, eine Frage: Wo ist eigentlich das schlechte Wetter, das wie gesagt explizit für Martha´s Vineyard und die ganze Küste prognostiziert wurde?


    Ganz lange bleiben wir nicht, lieber möchten wir den Rest der Insel erkunden. Ganz im Westen wartet z.B. der Menemsha Beach. Allerdings haben uns Carolin und Christian, die schon eine Woche auf Martha´s waren, gewarnt: Man bekommt kaum einen Parkplatz. Das stellt sich in der Tat als nicht ganz leicht heraus, als wir nach ca. einer Dreiviertelstunde Fahrt an Ort und Stelle sind. Der kleine Parkplatz beim Hafen ist hoffnungslos überfüllt und ein eifriger Knöllchenverteiler zieht wachsam seine Kreise.


    Wir kreisen auch. Wie ein Geier um die nicht vorhandenen Parklücken. Bis sich doch eine auftut und wir hineinsausen. Glück gehabt!


    Hier im Westen ist es (wie so häufig) ein wenig bewölkt, was der Schönheit des Strandes aber keinen Abbruch tut.




    In dieser Ecke der Insel gäbe es noch einiges mehr zu entdecken, aber wir können an einem Tag nicht alles sehen. Außerdem droht es zu tröpfeln und im Osten der Insel sieht das Wetter stabiler aus. Wir fahren zur Jaw´s Bridge (was diese mit "Der Weiße Hai, Teil 1, 1975) zu tun hat, kann man dem Bericht über Martha´s Vineyard entnehmen.)


    Glücklicherweise bekommen wir einen Top-Parkplatz. Gerade wird eine Parklücke frei, ansonsten stehen die Autos Hunderte von Metern weit.



    Eigentlich ist das Springen verboten, aber auch nur eigentlich ... Es ist eine der Top-Touristenattraktionen überhaupt auf der Insel und wird toleriert.







    Es wird Zeit für Edgartown. Die Stadt hat sich ihren Charme aus längst vergangenen Walfangzeiten bewahrt, zumindest, was den historic district angeht.


    Wir haben Glück und bekommen einen Parkplatz direkt an der Water Street. Zunächst statten wir dem Leuchtturm einen Besuch ab.




    Dann kommen die Captain´s Houses an der Water Street an der Reihe. Sündhaft teuer - in der Miete und exorbitant teuer, falls man so ein Anwesen kaufen möchte (sofern es überhaupt zum Verkauf steht).







    Wir müssen langsam mal was essen. Ein Tipp von Carolin: Pizza Slice in einer Mini-Pizzeria. Lecker und bezahlbar. Ach so, mittlerweile - man sieht es auf den Bildern - herrscht längst wieder strahlender Sonnenschein. Es ist ziemlich warm obendrein, ich schätze so 28° C. Wir schmieren uns immer wieder neu ein, auch, weil uns im Cabrio die Sonne ganz schön auf den Pelz brennt.


    Dann geht es zurück zum Auto. Lisa-Marie möchte sich mal ans Steuer setzen und auf den Anlasserknopf drücken. Darf sie unter Papas wachsamen Augen.



    Martha´s Vineyard ist wunderschön, so viel haben wir schon festgestellt. Eine richtige Blume der Ostküste.



    Dabei haben wir noch längst nicht alles gesehen. Nächster Stopp: Oak Bluffs. Nach ein wenig Suchen finden wir einen Parkplatz am herrlichen Ocean Park. Dem zu Füßen liegt der Inkwell Beach.





    Hier stehen aber auch sagenhafte Häuser.






    Noch berühmter sind aber die im Carpenter Gothic Stil gebauten Gingerbread Cottages im Wesleyan Grove National Historic District. Die kleinen farbenprächtigen Häuschen aus dem 19. Jahrhundert sehen aus wie aus Grimms Märchenwelt importiert. Oder wie Lebkuchenhäuschen nur ohne Lebekuchen.







    Wir schlendern durch den Ocean Park zum Auto zurück.



    Auf dem Weg nach Vineyard Haven müssen wir tanken. Ein Typ spricht uns an, als wir an einer roten Ampel halten: "Cool car, nice chicks. You get it going, man." Zum Schmunzeln.


    Auch die Mietwagenrückgabe könnte entspannter nicht sein. Kein Papierkram, nur die Frage: "You got a speeding ticket?" Nö, nichts dergleichen. Na dann, bye-bye. "You`re all set."


    Nun ist es halb sechs und wir müssen noch eine Stunde warten. Ich nutze die Zeit für ein paar Fotos bei bestem Licht.




    Zurück in Woods Hole fahren wir mit dem Shuttle nach Falmouth. Dort werden beim Auschecken 15 USD Parkgebühr fällig. Wir fahren zügig durch nach Dartsmouth nach einem wunderschönen Tag auf Martha´s Vineyard.

  • Schön!


    Dieser Tag gefällt mir ausgezeichnet.


    Die Insel gefällt mir


    Schicke Häuser....


    Was für ein toller Tag


    Tolles Auto, Sonne und Meer, perfekt.


    Dem kann ich nur zustimmen. Ein echt toller Tag. Tolle Bilder. Danke Dir...

    Ich sehe, wir sind uns da einig. Zu Recht!

  • Weiter geht die wilde Fahrt - Corona zum Trotz!


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    Tag 22: 29.07.2019


    Heute nehmen wir das Frühstück im Best Western mit. Für motelähnliche Hotel-Verhältnisse ist es wirklich gut. Obst und das Übliche.


    Gegen 9:00 Uhr fahren wir los, also ein gemütlicher Start. Ehrlich gesagt treibt uns auch wenig vor die Tür, denn heute soll das Wetter ganz schlecht werden - ok, sollte es gestern auch schon, war aber nicht. Noch aber herrscht strahlender Sonnenschein. Mal gucken ...


    Wir fahren nach Newport (RI), wo wir eine knappe Stunde später ankommen. Genauer gesagt beim Easton´s Beach, von dem wir uns allerdings mehr versprochen hatten. Es ist Ebbe und der Strand lädt nicht wirklich dazu ein, länger zu bleiben, finden wir.


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    Immerhin finden wir hier nach ein, zwei Runde um die Parkmöglichkeiten einen kostenlosen Stellplatz - das alles unter den wachsamen Augen der Polizei, die hier auf Lauer liegt, um Zuschnellfahrer anzuhalten.


    Das Wetter ist entgegen aller Vorhersage gut. Nicht perfekt, aber vor allem trocken. Also spricht nichts dagegen, dass wir uns auf den Cliff Walk werfen, ein anfangs asphaltierter Spazierweg, der direkt an der Easton Bay entlangführt (nähere Infos dazu: Click).


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    Zu dritt schlendern wir bis zum The Breakers.


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    Hier trennen sich unsere Wege. Anja geht zurück und Lisa-Marie und ich weiter.


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    Wir kommen an Wahnsinns-Palästen vorbei, in denen die Vanderbilts, die Astors und viele andere Familien wohnten, die durch den Eisenbahnbau oder andere Industriezweige zu unermesslichem Reichtum gekommen sind. Newport war so etwas wie ein Tummelplatz des Geldadels und man musste zeigen, wer man war und was man hatte. Aus dieser "Gilded Area" stammen Sommerresidenzen, die es mit Schlössern für Könige und Kaiser aufnehmen können. The Breakers alleine hat 70 Zimmer.


    Lisa-Marie und ich gehen weiter bis kurz vor dem Marble House. Dort machen wir uns auf den Rückweg, das Marble House werden wir uns später noch etwas genauer ansehen.


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    Wir nähern uns dem Ausgangspunktd der Wanderung. Mal eine Zwischenfrage: Wo genau ist eigentlich das - und das stimmt wirklich - massiv vorhergesagte schlechte Wetter? Mittlerweile ist es herrlich sonnig.


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    Beim Auto treffen wir Anja wieder, die sich beim Rückweg eine Menge Zeit gelassen hat.


    Nun nehmen wir den Ocean Drive in Angriff. Wir fahren in die Bellevue Avenue und machen bei zahlreichen Prachthäusern Stopp. Man hat zwar nicht beste Sicht, aber einen kleinen glimpse kann man überall erhaschen.


    Zunächst kommt das Marble House. Die bescheidene Hütte war die Sommerresidenz der Vanderbilts, der Eisenbahntycoone.


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    Das hier finde ich auch nicht übel:


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    Ja, die Häuser haben schicke Namen. Chateau-sur-mer zum Beispiel. Oder:


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    Wir fahren die Bellevue Avenue weiter Richtung Süden und biegen beim Rough Point rechts ab. Auch hier stehen noch ganz nette Buden.


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    Mist, wir können uns nicht entscheiden, welches Häuschen wir denn nun kaufen wollen und entscheiden deshalb fürs Erste: weiterfahren.


    Es kommt ja noch etwas Schönes. Der Brenton Point State Park zum Beispiel. Hier trifft der Atlantik auf die Narragansett Bay.


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    Hier machen wir ein kleines Picknick mit Guacamole und Nachos und genießen das Meer und die salzige Luft. Herrlich!


    Dann geht es weiter, nun wieder nach Norden - wir legen einen kompletten Rundkurs über die Halbinsel Aquidneck Island hin, auf der Newport liegt.


    Apropos Newport: Die Stadt ist klasse, haben wir schon beim Durchfahren gemerkt. Es gibt ein schönes historisches Viertel. Der wahre Hingucker ist aber der Hafen, wo es sogar einen hübschen Badestrand gibt.


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    Und dann gibt es, ganz in Hafennähe, ja auch noch Fort Adams, unser nächstes Ziel, wo wir um 14:30 Uhr ankommen. (Auch dazu gibt es nähere Infos mit vielen Bildern: Click)


    Hmm, mache ich eine Tour? Die nächste geht um 15:00 Uhr los. Habe ich überhaupt Lust dazu bei dem Hammer-Wetter? Es ist übrigens ganz schön heiß mittlerweile und was das schlechte Wetter angeht: totaler Quatsch. Die Wettervorhersage ist einfach eine Katastrophe. Da stimmt ja zum wiederholten Male gar nichts, wie man auf den Bildern sieht.


    Die Damen haben eher keine Lust auf die Führung, möchten am liebsten irgendwohin zum Essen. Sie würden aber auf mich warten.


    Damit ich mich noch nicht entscheiden muss, mache ich erst mal ein paar Fotos von außen.


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    So richtig befriedigend ist das aber nicht. Also doch die Führung. Kostenpunkt der Führung: 12 USD.


    Eine ca. fünfzehn Mann starke Gruppe schart sich um einen Veteran, der in praller Sonne erzählt, worum es eigentlich geht. Dann tapern wir los und das Tor zum Paradeplatz öffnet sich.


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    Anschließend geht es durch die Quartiere und Funktionsräume des Fots, die z.T. gut erhalten, z.T. arg verfallen sind. Dazu hören wir immer wieder einige Anekdoten des guides.


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    Einige Tourmitglieder haben sich bereits absentiert, aber ich bleibe natürlich, auch wenn mich die Geschichten und Militäraspekte nur begrenzt interessieren. Lieber fotografiere ich, was das Zeug hält.


    Das geht besonders gut, als wir eine Etage höher kraxeln - über eine sehr enge, nur auf einer Seite begehbare Treppe. Von oben ist die Aussicht über den Hafen fantastisch und der guide berichtet auch stolz, dass das der beste Ausblick überhaupt über die Narragansett Bay ist.


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    Irgendwann erlahmt mein Interesse an dem, was uns erzählt wird und ich halte mich hin und wieder etwas abseits der Gruppe, um in Ruhe Bilder machen zu können. Mit einem Ohr höre ich immer noch hin, aber nur mit einem.


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    Es gibt viele interessante Motive, wenn man genau hinschaut.


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    Dann geht es zuerst in den communication tunnel und dann in den ganz niedrigen listening tunnel des Forts. Wir schnappen uns Taschenlampen und müssen uns tief bücken.


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    Unser guide, der Schelm: Dass ich ihm nicht permanent an den Lippen hing und seine Anekdoten mit einem beifälligen Nicken goutiert habe, hatte ihn wohl gestört. Als ich mal wieder zwei Fotos zu viel mache, schließt er mich ein. Sollte mir wohl eine Lehre sein und er hoffte darauf, dass ich entnervt und Gnade winsele. Tue ich aber nicht. Machte eine Frau für mich, die brüllt, dass man mich vergessen hat.


    Und siehe da: zwei verschmitzte Lächeln (gibt es einen Plural von Lächeln?) treffen aufeinander. Alles gut.


    Und schon ist die Führung zu Ende und ein jeder geht seiner Wege.


    Die letzten Fotos des Tages schieße ich beim King Park, wo die Rochambeau-Statue steht. Bei bestem Wetter steht sie in der prallen Spätnachmittagssonne.


    (Wer war Rochambeau? - General Jean-Baptiste Donatien de Vimeur, comte de Rochambeau)


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    Wir müssen mal wieder was Richtiges zwischen die Kiemen bekommen. Bei Yumi Garden in Middletown gibt es ein hervorragendes Chinese/Japanese Buffet, wie wir hocherfreut feststellen. Das ist wirklich lecker und hochwertig, mit vielen Meeresfrüchten usw. Nicht so ein Billig-Fraß und die 13,95 USD allemal wert.


    Nebenan ist Aldi - auch nicht schlecht. Wir laden Getränke und Obst nach und fahren zum Hotel, wo wir so um 19:15 Uhr ankommen.


    Das Best Western überrascht uns damit, dass kein room service gekommen ist. Wenigstens Handtücher hätten wir schon noch gerne. Ich gebe bei der Rezeption Bescheid und man verspricht Besserung. Na, gucken wir mal ...


    Abends geht es noch eine Runde in den Pool, dann ist der schöne, abwechslungsreiche Tag zu Ende.

  • Die Häuser gefallen mir auch (auch wenn ich in so einem Palast nicht wohnen wollen würde, da verirrt man sich ja ;-))).


    Das Fort wär auch mein Ding gewesen, mag sowas echt gern. Aber kann ich verstehen, das Du lieber Fotos machen willst anstatt das Gefasel vom Guide zu hören. Deswegen mach ich sowas auch lieber auf eigene Faust, was aber leider nicht immer geht.


    Auf jeden Fall tolle Bilder. Da ich da nicht hinkommen werde, kann ichs so genießen.

  • 3 Tage wieder nachgelesen.

    Topp. Die Sache mit dem Fotografierverbot habe ich nicht verstanden. Bzw hätte Probleme es zu akzeptieren. Dann soll man es doch auf ein Schild schreiben.

    Und dass Du da auf die Felsbrocken steigst soll auch verboten sein?

    Oh mann o mann!


    Marthas Vineyard haben wir bisher noch nicht geschafft.

    Als wir in der Gegend waren, 2017, war das Wetter wirklich grottenschlecht, kalt etc. Zwar haben wir gedacht, jetzt wo wir unseren Sohn an der Ostküste haben, werden wir öfter kommen, aber uns lockt der SW immer etwas mehr. Nun will er auch noch nach Denver ziehen. Weshalb wir den Osten sicher wieder nicht anvisieren werden.

    Wie schade, wenn ich Deine Fotos sehe!

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