Spielmobiltour 2018 - mit dem Jeep durch Utah!

  • Mag sein, aber jeder Gang macht schlank.


    Paar Hundert Meter laufen ist kein Ding, vor allem nicht, wenn man zu Fuß schneller ist.

    Ich finde die Fahrherausforderung größer als mein Einsatz im Laufen...
    Dazu schicke ich GöGa die das lieber macht.

  • Ein wunderbarer Tag:thumbup:


    Die Strecke zum Secret Spire ist schon etwas tricky, aber mit dem Wrangler hättest Du das locker geschafft. Ging damals auch mit einem Trailblazer bzw. beim zweiten Mal mit einem Commander. Aber ich versteh schon, wenn man allein unterwegs ist, möchte man auch kein unnötiges Risiko eingehen.


    Führt die Barlett Road nicht auch beim Bartlett Rock Art Panel vorbei oder ist die Namensgleichheit Zufall?

  • Der Marlboro Logout steht noch bei uns auf der offenen Liste.

    Den kann man gut mal eben mitnehmen, wenn man ein Fahrzeug mit HC hat.


    Zeitaufwand ab Highway 313 etwa 15 MInuten Fahrt und ggf. max. 10 Minuten zu Fuß.


    Hier sind übrigens die GPS-Koordinaten zur Secret Spire. Kann vielleicht jemand gebrauchen.

  • Und ab die Post - wir verlassen die übervolle, aber auch wunderschöne Moab Area.


    Leider wird das Wetter kurzfristig etwas schlechter, aber es hält sich in Grenzen. Wird auch dann wieder schnell gut. Also die Sonnencreme nicht zu weit weglegen.


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    8. Tag: 21.10.2018


    Frühstück. Es regnet mal wieder - nach zwei herrlichen wolkenfreien Tagen zuvor. Mit 68° F ist es aber wenigstens angenehm warm und nicht so bitterkalt wie im Vermilion Cliffs National Monument oder anderwo auf meiner Route. Ich lasse mir Zeit und telefoniere erst mal ausführlich mit meinen Damen zu Hause.


    Beim Autopacken sehe ich einen schönen Regenbogen, leider ist die Kamera gerade nicht greifbar. Dann schaffe ich es, mich aus meinem Zimmer auszusperren und muss mir einen neuen room key organisieren. Kein Problem, so etwas passiert bestimmt andauernd.


    Endlich fahre ich los, Ziel: Green River. Dort fühle ich beim Comfort Inn zaghaft vor, ob ich schon einchecken könnte, aber wie erwartet geht das noch nicht. Nicht schlimm.


    Ich fahre die UT 24 nach Süden. Vorbei am Goblin Valley SP, den ich schon mehrfach besucht habe, geht es am Ende der Straße nach links durch Hanksville. Noch Tanken? Ach, ist noch ein Viertel drin, mache ich auf dem Rückweg. Also geht es weiter nach Süden, bis ich ungefähr bei Milepost 28 die Koordinaten zum Leprechaun Slot Canyon erreiche. Der kleine Parkplatz auf der linken Seite ist eigentlich nicht zu übersehen, wieso habe ich den vor ein paar Jahren nicht gefunden?


    Ich bin schon zwei, drei Minuten unterwegs, als ich noch mal zum Auto zurückkehre. Die Taschenlampe! Im Netz stand, dass es eine stockdunkle (im Sinne von schwarze!) Slot-Passage gäbe. Da will ich dann doch lieber etwas sehen.


    Zunächst geht es durch einen Wash mit wunderschönen hohen Gräsern links und rechts. Auch die in vollem Gelb stehenden Aspen sind ein Hingucker. Ich genieße den angenehmen Spaziergang.


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    Dann eine erste kurze Slot-Passage, die ich aber umgehe und nur von oben betrachte. Die Wände sind niedrig, so dass sie auch nicht sonderlich spektakulär ausfällt.



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    Dann öffnet sich der Canyon wieder.



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    Eine weitere schöne Passage kommt in Form einer "subway-ählichen" (Zion NP) S-Kurve. Hier sind die Wände des Canyons deutlich höher, dafür ist aber nix mit "Slot".



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    Und dann kommt die "absolute Schwärze", über die auf diversen Seiten so ehrfürchtig berichtet wurde. Ich frage mich, ob ich hier überhaupt richtig bin. Bin ich.


    Vollkommen harmlos, von absoluter Schwärze ist nichts zu sehen. Da scheint den Autoren die Fantasie durchgegangen zu sein oder sie schreiben über etwas, das sie nie selbst gesehen haben. Jedenfalls bleibt die Taschenlampe, wo sie ist: in der Tasche.


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    Dann ist der Spaß auch schon wieder vorbei. Das Ende des Trails sieht so aus:



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    Ich klettere noch über einen Felsen und muss dann feststellen: Schluss. Ende. Aus. Geht echt nicht weiter.


    Ein deutsches Pärchen, ungefähr in meinem Alter, naht. Wir kommen ein wenig ins Gespräch und der Mann versucht sein Glück und möchte noch etwas weiter staksen. Schuhe aus und ab durch die Suppe, was prinzipiell kein Problem ist. Aber dann geht es auch für ihn nicht weiter und es heißt umkehren.


    Leider wird der Himmel immer dunkler. Vor allem nach Nordwesten - meine Richtung - zeigen sich immer dunklere Wolken. Auch sind einzelne Schauer unterwegs, wie man gut sehen kann. Na, mal sehen, wie sich das entwickelt.


    In Hanksville tanke ich erst mal und fahre dann weiter auf dem Highway #24 nach Westen, Richtung Capitol Reef National Park. Dort sieht es besonders übel aus. Hilfe!


    Bevor ich ganz unter schwarzen Wolken bin, biege ich rechts auf die Coal Mine Road ab.


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    Vorbei geht´s am Factory Butte.



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    Bald kommt rechts die Abzweigung zum Moonscape Overlook.



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    Spuren des vielen Regens.



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    Ein Blick zurück. Der Factory Butte steht noch.



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    Die Straße ist trotz einiger tiefer Furchen gut befahrbar und verlangt an manchen Stellen lediglich gute Bodenfreiheit. 4WD ist komplett unnötig.


    Dann ist der Moonscape Overlook erreicht. Ich brauche nicht lange, um festzustellen, dass es sich um einen der grandiosten Aussichtspunkte des amerikanischen Westens handelt.


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    Seinen Namen trägt er definitiv zurecht. Die atemberaubende Mondlandschaft des Blue Valleys liegt unterhalb der Abbruchkante des Skyline Rims.



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    Außer mir ist nur ein amerikanisches Pärchen da. Er mit einer Moto-Cross Maschine, sie mit einem Wrangler. Wie könnte es anders sein, hat er einen Sohn, der in Bayern stationiert ist. Und Germany wäre fantastic, er würde es lieben - eine von gefühlt hundert Begebenheiten, die ich zu dem Thema in Amerika schon erlebt habe.


    Wir machen gegenseitig Bilder.


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    Der Wind pfeift über das Plateau, dass es nur so eine Wonne ist. Es ist ungemütlich kalt und der Regen scheint von Westen rüberzuziehen. Zeit aufzubrechen.


    Auf dem Rückweg sammele ich noch ein paar Eindrücke von der Straße, die von der Coal Mine Road zum Overlook abzweigt:


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    Wieder auf der Coal Mine Road erwische mich bei dem Gedanken, den nächsten Besichtigungspunkt dem immer übleren Wetter zu opfern. Andererseits: Noch sind die Straßen ok und wer weiß, wann ich mal wieder hier bin.


    Also rechts ab. Nach Norden, wo es vermutlich bald regnen wird.


    Die Coal Mine Road gleicht nach wie vor einer Gravel-Autobahn, was sich aber nach einer Weile ändert. Dann ist sie noch immer gut befahrbar, aber hinter einem Wash wird es etwas rumpeliger und die Straße ist nicht mehr so breit.


    Der Abzweig rechts zu den Eroded Rocks ist dann definitiv nicht mehr tauglich für Fahrzeuge ohne high clearance. 4WD ist nicht zwingend erforderlich, aber beruhigend, es an Bord zu haben. Andererseits sind es nur ein paar Hundert Meter, man könnte also den Wagen einfach stehen lassen.


    Durch ein Schlammloch, das sich nicht gut umfahren ließ, fahre ich full speed mit 4WD durch. Trotzdem wird der Wagen schnell langsamer und fängt an zu schlingern. Geht aber noch.


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    Ich flitze aus dem Auto und mache rasch ein paar Fotos von den seltsamen Gesteinsformationen. Diese sind recht klein, die meisten nur kniehoch, aber interessant allemal.



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    Schon fängt es an zu regnen. War ja klar, dass das früher oder später kommt. Noch ein paar schnelle Bilder.



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    Dann nichts wie weg, denn ich weiß nicht, was mit der Straße passiert, wenn es gleich einen Wolkenbruch setzt. Sollte aber noch alles glatt gehen. Wieder rase ich durch die schlammigen Passagen, um nicht stecken zu bleiben. Eine gute Strategie, wenn man die Löcher nicht umfahren kann.


    Ich bin froh, als ich wieder auf der Coal Mine Road bin und gen Süden fahre.


    Bald hört der Regen auf, er zieht scheinbar nach Norden ab. Das hat den Vorteil, dass ich mich ausführlich mit dem Factory Butte Arch beschäftigen kann.


    Diesen finde ich anhand der Koordinaten, die ich aus dem Netz in meine App geladen habe, auf Anhieb. Er ist wirklich gar mickrig.


    Zunächst ein Suchbild mit "Arch-lein".


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    Man muss hinter dem Mini-Arch der Länge nach in den Staub, um die begehrten Motive zu haben.



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    Noch ein paar Bilder von der genialen Landschaft.


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    Nun ist es gut und ich fahre zurück nach Hanksville, wo ich an der bizarren Metallkunst Carl´s Critter Zoo vorbeikomme. Der gute Carl - zu viel Sonne abbekommen? (*Spaß*)


    Jetzt ein Abstecher zum Goblin Valley? Ach nee, es ist bewölkt und ich sehne mich nach einem Bett, um mich ein wenig auszuruhen. Waren lange Tage zuletzt.


    Also ab auf die Interstate 70 East. In Green River angekommen gehe ich erst mal essen. Der Service im Tamarisk Restaurant taugt nicht, dafür sind fettuccine alfredo broccoli richtig gut. Auch der Platz direkt oberhalb des Green Rivers ist nett.


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    Zimmer 115 im Comfort Inn ist wie erwartet groß und hübsch eingerichtet. Gehobener Motelstandard. Noch ein Hüpfer in den Hot Tub und dann Beine hoch.


    Ein wenig Arbeit in Form einer exakten Planung der nächsten Tage wartet noch, aber dafür gibt´s ja Internet.


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    Übernachtung: Comfort Inn, Green River

  • und auch mal Dich selbst in der Gegend.

    Bilder von mir sind rar gesät - ist schwierig, wenn man alleine ist. Manchmal frage ich, ob mich einer ablichtet, und das klappt ja auch meistens, aber manchmal habe ich auch keine Lust zu fragen.

  • Stativ - Reicht ja ein Kleines.

    Das wäre eine Alternative. Meistens bin ich zu faul für sowas.

    Der overlock sieht klasse aus. Kommt auf die lange Liste.

    Ist für mich einer der schönsten Aussichtspunkte überhaupt im Westen.

    Den leprechaun Canyon haben wir vor Jahren auch gesucht und nicht gefunden. Vielleicht mal einen neuen Versuch wagen.

    Vielleicht hilft dir meine Seite dazu mit den GPS-Koordinaten: Click

    Super die Landschaft im Coal Mine, da waren wir nie

    Nee, ist nicht der Coal Mine Canyon - den gibt´s auch, aber das ist in der Nähe von Tuba City (AZ) (Click).

    Das ist der Moonscape Overlook, der aber an der Coal Mine Road liegt. Insofern liegt die Verwechslung nahe.

    Nur das Wetter war ja echt bescheiden ....

    Ja, aber schlechtes Wetter gibt guten Fotohimmel.

  • Ich habe das Gefühl, dass du einen neuen Factory Butte Arch gefunden hast, denn deiner schaut etwas anders aus, als der üblicherweise gezeigte Arch.

    Oder das ist der Gleiche, aber durch Erosion ist was abgegangen oder so ähnlich.


    Ich hatte GPS-Koordinaten, wo man parken soll und auch die grobe Peilung. Da war dann nur das Mini-Archlein, was ich gefunden habe. Vielleicht ist "mein" Arch auch neu entstanden.


    Ansonsten passte alles, was ich darüber gelesen hatte - dass man auf den Bauch muss usw.

    Dein Reisebericht ist genial - vielen Dank dafür!!!!!!!!


    Vielen Dank und gern geschehen.

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