Canyons and Coast 2012

  • Heute beschlossen wir Oregon wieder zu verlassen. Trotz der schönen Sonnenuntergänge hatte es uns hier gar nicht so gut gefallen. Nicht dass Oregon nicht schön wäre – im Gegenteil (gut mit Ausnahme der Küstenstädte im südlichen Bereich, die waren wirklich nicht so der Hit), aber wir hatten wohl zu hohe Erwartungen. Hinzu kam, dass wir vorher aus unserem Lieblingsgebiet und dessen warmen Klima, dem Südwesten, kamen. Und nach den Highlights die der Südwesten zu bieten hatte, hatte es Oregon schon schwer.


    Außerdem lieben wir lange Tageswanderungen. Sicherlich, die gibt es auch in Oregon, aber viele der schönen Aussichtspunkte an der Küste verlaufen halt eher nach dem Prinzip: Anhalten, 500 Meter gehen, schauen, weiterfahren…


    Für alle die aber weniger gern wandern wird dies wiederum eher ein Vorteil sein.


    Unser erstes Ziel heute in Kalifornien war der Jediah Smith State Park. Hier war noch Nebensaison und entsprechend wenig los. Der State Park war ganz nett, mehr aber auch nicht.


    Weiter ging es zum Prairie Creek State Park. Gleich zu Beginn hielten wir am Grove Trail. Der schöne Weg führt durch die Redwoods und vorbei an an wunderschönen Farnen.






    In der Nähe des Visitor Center gab es dann noch einige interessante Tiere zu beobachten.




    In Eureka schien es den Elchen nicht sonderlich zu gefallen. Sie zog es wohl eher nach Crescent City :smile:



    Nach dem Kurzbesuch beim Visitor Center fuhren wir weiter in Richtung Süden wo wir bald auf die Davison Road abbogen. Diese größtenteils ungeteerte, recht enge und kurvige Straße führte direkt an der Küste entlang nach Norden.


    Direkt an der Abzweigung wartete schon die nächste Elchherde.



    Unser Ziel lag am Ende der Davison Road. Dort liegt der Fern Canyon. Der Canyon selbst entstand auf relativ “unnatürliche” Weise als hier nach Gold geschürft wurde. Mittlerweile sind die Felswände bis oben hin von Farn überwuchert. Der Loop durch den Canyon ist ca. 3,5km lang.






    Nach der kleinen Wanderung machten wir uns auf dem Weg nach Eureka. Dort bezogen wir das Amerikas Best Value Inn. War nicht so der Brüller, dafür aber recht bezahlbar. Abendessen gab es dann bei Applebees. Wobei mein Essen gut war, die Baby Back Ribs von Christine aber enttäuschten. Da ist Chilis meilenweit überlegen.

  • Vielen Dank für die schönen Bilder.


    Ich kann nachvollziehen, dass ihr den Südwesten bevorzugt. Mir gefallen beide Landschaften sehr gut. Ich habe mich in Nordwesten sehr wohl gefühlt. Was ich dafür brauche: Urlaube in denen die Landschaften gemischt sind....also nicht nur Südwesten und auch nicht unbedingt nur den Nordwesten, sondern die Abwechslung pur.


    Liebe Grüsse
    Sarah

  • Uns hat Oregon narrisch gut gefallen, aber wir haben es auch einmal von Nord nach Süd und einmal von West nach Ost und wieder zurück durchquert. Und wir sind keine Wanderer ;)


    Wieder ein sehr schöner Tag, die Redwoods mußten heuer wegen Dauerregen ausfallen, aber die stehen wohl noch länger :D


  • Das kann ich bei Deinen tollen Fotos nur teilweise verstehen.
    Klar - Du hast es erklärt - aber für mich ist auch diese Landschaft im Nordwesten sehr reizvoll.
    Deshalb geht es auch ziemlich sicher 2013 da hin.


    Lg, Elke


    Ich schließe mich hier mal voll und ganz an. So tolle Fotos bei den Redwoods, dieses herrliche Grün von der Sonne beschienen.
    Da muß ich dann doch an das etwas gleichförmige rot, gelb usw. des Südwestens denken und an Sand und Wüste - dabei natürlich extrem tolle, mitunter bizarre Felsmassive und Canyons. Damit "glänzt" der Südwesten und ist damit ein ganze Stück etwas Besonderes
    Aber von Farben und vor allem wegen Pflanzen, ist mir grün doch etwas lieber ..... :D


    Es sind aber alles tolle Landschaften, deshalb reisen wir ja auch so gern in die Staaten - und wir mögen eben besonders die Abwechslung, die dort möglich ist. Deswegen eben auch dieses Jahr Alaska und wahrscheinlich nächstes Jahr Nordosten.

  • Unser erstes Ziel heute in Kalifornien war der Jediah Smith State Park. Hier war noch Nebensaison und entsprechend wenig los. Der State Park war ganz nett, mehr aber auch nicht.


    mir fehlen die Worte. Gerade dieser ist der absolute Hammer...nach meiner Meinung. Tja so ist das mit dem Licht, mal brennt dat und mal brennt dat nicht.


  • mir fehlen die Worte. Gerade dieser ist der absolute Hammer...nach meiner Meinung. Tja so ist das mit dem Licht, mal brennt dat und mal brennt dat nicht.


    Ich glaube es lag an der Vorsaison. Visitor Center war zu. Ich denke mal der Park hat bei uns schlechter abgeschnitten wie verdient.


    Generell muss ich sagen:
    Oregon ist schön. Ich denke viel von meiner Beschreibung resultiert aus der Tatsache, dass wir direkt aus unserem Lieblingsgebiet kamen und gedanklich oft dort "festhingen". Auch waren im Südwesten die Temperaturen richtig schön (bis auf Death Valley meist Mitte Zwanzig) und in Oregon war ständig ein kalter Wind. Ich glaube wirklich, hätten wir nur Oregon gemacht, wäre das Fazit definitv positiver ausgefallen.


  • mir fehlen die Worte. Gerade dieser ist der absolute Hammer...nach meiner Meinung. Tja so ist das mit dem Licht, mal brennt dat und mal brennt dat nicht.

    Jetzt muss ich Thomas schon wieder zustimmen :huch3: (wie zuletzt bei Rainbow/Fire Wave). Ich fand Jedediah Smith auch sehr schön, und dass bei leichtem Regen!!

  • Nach dem auschecken am heutigen Tag genehmigten wir uns in Eureka noch ein leckeres Frühstück in einem kleinen lokalen Cafe (leider ist mir der Name entfallen). Mein “Hungry Man Breakfast” hatte allerdings den falschen Namen. Es hätte “Incredible Hungry Man Breakfast” heißen müssen :smile:


    Wir fuhren den Highway 101 in Richtung Süden, aber schon bald zweigten wir von diesem ab. Und zwar auf die Avenue of the Giants. Dabei handelt es sich um ein 31 Meilen langes Teilstück des Old Highway 101. Dieser führt praktisch durch den Humboldt Redwoods State Park. Gleich zu Beginn gibt es eine kleine Broschüre zum Mitnehmen welche die einzelnen Stopps auf dieser Strecke beschreibt. Wir pickten uns nur einige Stopps heraus, denn für alle Wege würde man wohl mehr wie einen ganzen Tag hier benötigen.


    Aber dieser Abstecher lohnt sich wirklich:




    Beim ersten Spaziergang wurden wir allerdings auf dem Rückweg sehr schnell. Denn plötzlich war aus dem Dickicht ein Schnauben zu hören. Und zwar eines, das sich sehr verdächtig nach einem Bären anhörte. Na danke, auf diese Begegnung konnten wir echt verzichten.




    Fast auf halber Strecke lohnt sich auf alle Fälle die kleine Rundwanderung (eher Spaziergang) im Founders Grove. Die Ausmaße des namensgebenden Founders Tree werden auf diesem Bild nur annähernd klar:



    Der Dyerville Giant war sogar noch höher, aber dieser liegt mittlerweile in der Waagrechten. Doch nicht nur die spektakulären Giganten machen das ganze Sehenswert, auch so ist die Stimmung hier wunderschön.




    Doch selbst das bloße Fahren auf der Avenue of the Giants macht Spaß:



    Danach fuhren wir wieder auf der 101 in Richtung Süden. Schon bald aber zweigten wir wieder ab auf die #1, auch Shoreline Highway genannt. Das Teilstück zwischen der 101 und dem Blick auf die Küste war zwar schön, aber auch eine elende Kurverei. Aber es lohnt sich. Dieser Abschnitt der Küste gefiel uns um ein gutes Stück besser als der südliche Teil der Oregon Coast. Das lag zum großen Teil daran, weil die 101 oftmals außer Sichtweite der Küste verläuft während die 1 Meilenweit direkt an dieser verläuft.





    Bald darauf erreichten wir, kurz vor Mendocino den Russian Gulch State Park. Auch dieser bietet einige wunderschöne Blicke auf die Küste.





    Mendocino selbst ist ein wenig, naja sagen wir, anders. Ein bißchen scheint hier die Zeit stehen geblieben zu sein. So ungefähr bei den Hippies. Das gilt sogar für die Feuerwehr, wie man an dem Feuerwehrauto unschwer erkennen kann. Ansonsten einige wirklich schöne Gebäude. Leider hatten wir hier zu wenig Zeit, denn wir wollten noch zum Bowling Ball Beach.




    Vorher aber statteten wir dem Point Arena Lighthouse noch einen Besuch ab. Leider kamen wir um diese Zeit nur noch bis zum Zaun, einige hundert Meter vom Lighthouse entfernt.





    Der Bowling Ball Beach war allerdings keine gute Idee. Denn entweder wir waren zu dumm diese zu finden oder aber, was ich für wahrscheinlicher halte, das Wasser stand zu hoch. Denn die Bowling Balls sind nicht immer sichtbar. Bei Flut sind sie unter Wasser. So standen wir also hier, bei einem schönen Sonnenuntergang und hatten kein Motiv….


    Naja wenigsten sorgte ein Seelöwe der im Meer schwamm für Erheiterung. Nur der Kopf sah aus dem Wasser und man konnte genau sehen, dass er uns beobachtete. Er starrte die ganze Zeit in unserer Richtung. Als meine Frau und ich mal im Abstand von 200 Meter standen fing der dann nämlich auch an hin und her, von einem zum anderen, zu schauen. Der dachte sich wohl: Was suchen denn die hier???


    Wer sich nun fragt, was bitteschön die Bowling Balls sind und wie sie aussehen, der kann hier schauen:


    Bowling Ball Beach - Reise Blog & Travel News


    Für uns ging die Fahrt weiter und wir suchten nach einem Quartier. Hier in dieser Gegend gar nicht so einfach. Irgendwann, es war schon stockfinster checkten wir dann spontan in der Fort Ross Lodge ein. Normalerweise liegt der Preis hier bei 159,– + tax, aber als “Walk In” bekamen wir es 50 Dollar billiger. Ist den Preis aber wert. Zwar gibt es hier kein Internet (auf Grund der Lage), dafür Kamin im Zimmer, Grill, Terrasse und nach einem Spaziergang über 200 Meter Wiese ist man an der Küste.

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