Der Lake Michigan Circle

  • Also, nachdem ja einige nicht nur was aus dem Westen lesen wollen, nerve ich Euch mal mit einem Uraltbericht aus dem Jahr 2008.
    In dem Jahr waren wir zweimal drüben, deshalb konnte die Herbstreise maximal 14 Tage dauern. Und so fliegt man halt eher auf die Ostseite der USA...


    Viel Spaß dabei!


    Freitag 10.10.2008 Anreisetag


    Um 4.30 klingelte uns der Wecker aus dem Schlaf. Also raus aus den Federn, rein ins Auto und ab nach München.


    Am Münchner Flughafen betrug die Zeit für Einchecken und Security Check zusammen gerade mal 10 Minuten, in so kurzer Zeit hatten wir das bisher noch nie geschafft. Und so hoben wir recht bald in Richtung Düsseldorf ab. Dort angekommen ging es auch gleich weiter in Richtung Gate und um 11.40 startete unser Airbus A-340 in Richtung Chicago. Mit lediglich 5 Minuten Verspätung landeten wir dort um 13.45 Ortszeit. Im Vergleich zu den westlichen Staaten mal eine herrlich kurze Flugzeit.


    Die Immigration verlief völlig problemlos. Ein paar Standardfragen und wir waren in 10 Minuten durch. Allerdings erwischte es mich dann am Zoll. Ich musste zur „Einzelkontrolle“. Dort wieder die gleichen Fragen wie bei der Immigration nur diesmal etwas ausführlicher und detaillierter. Dann wurde auch noch das Gepäck kontrolliert. Allerdings war der Officier wirklich extrem nett und machte während der ganzen Kontrolle Small Talk. Man hatte bei ihm nie das Gefühl „verdächtig“ zu sein, sondern dass das Ganze bei ihm unter dem Motto: „Sorry aber muss halt sein“ stand.


    Nach dieser kurzen Verzögerung machten wir uns auf den Weg zu den Shuttle Bussen. Der Alamao Bus kam auch noch wie bestellt und 5 Minuten später standen wir bei Alamo am Schalter. Der Papierkram wurde flott erledigt und die Wartezeit war gleich Null. Also bis auf die Zollkontrolle waren die Formalitäten von Check Inn in München bis zum Mietauto noch nie so schnell erledigt. Den gebuchten Midsize SUV durften wir uns aus der Choiceline aussuchen und gleich beim ersten Blick war klar: Der weiße Jeep Cherokee wird es.


    Hat mich ein wenig verwundert, dass der in der Midsize Choiceline stand, den eigentlich wäre der eher Standard-SUV. 7000 Meilen auf dem Tacho und mit Ledersitzen ausgestattet - was will man mehr. Und so waren wir wenige Minuten später auf dem Weg nach Madison,wo wir am frühen Abend im Best Western East Towne Suites eincheckten (Nein kein Schreibfehler, es heißt wirklich "Towne"). Eigentlich wollten wir an diesem Tag noch das Capitol von aussen besichtigen, aber wir waren vom Flug zu kaputt und so genehmigten wir uns nur noch ein Abendessen bei TGI Fridays bevor wir wenig später hundemüde ins Bett fielen.


    Und hier steht unser Begleiter für die nächsten Tage:



  • Die ersten Urlaube waren hauptsächlich Fast Food, dann kamen die Kettenrestaurants im Stil von TGI, Hooters, Applebees, Red Lobster etc dazu und mittlerweile grillen wir desöfteren auch mal selbst. :smile:

  • Samstag, 11.10.2008


    Jetlaggeschädigt wachten wir schon um 5 Uhr morgens auf. Punkt sieben saßen wir dann im Frühstücksraum des Motels (eher gabs leider noch nichts zu essen). Das Frühstück war für ein amerikanisches Motel nicht nur extrem lecker (u.a. scrambled eggs, hash browns u. sausages), sondern auch noch das unterhaltsamste Frühstück, das wir je hatten.


    Während wir noch das Essen genossen, ertönte plötzlich eine Stimme aus der Küche: Ladies and gentleman, please welcome Louis Armstrong. Und dann gab er lautstark „What a wonderful world“ zum Besten. Auch Nat King Coles "Unforgettable" bekamen wir zu hören. Und das ganze in einer Qualität, dass man meinen konnte Louis und Nat King Cole würden das Frühstück höchstpersönlich zurbereiten. So einen gut gelaunten Küchenmitarbeiter möchte ich in Deutschland mal erleben.


    Als erstes stand an diesem Tag das Capitol von Wisconsin auf dem Plan. Rund um das Capitol war an diesem Tag Markt und so bummelten wir erst einmal eine Runde durch die Stände, an welchen hauptsächlich frisches Obst und Gemüse von einheimischen Farmern sowie diverse Leckereien angeboten wurden.





    Um neun Uhr startete die kostenlose Führung, die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte. So bekommt man die Gelegenheit die diversen Sitzungssäle und das Amtszimmer des Governeurs zu besichtigen. Das Capitol ist übrigens das Dritte vom Staat Wisconsin (das Erste wurde zu klein und das daraufhin erbaute brannte ab) und ist um einige Meter höher als das Original in Washington. Am Ende der Führung gingen wir noch auf die Aussichtsterrasse, welche einen Rundumblick über Downtown Madison und die beiden Seen (Lake Mendota und Lake Monota) ermöglicht.




    Nach einer weiteren Runde um den Markt machten wir uns wieder auf zu unserem Auto, denn heute standen noch die Wisconsin Dells auf dem Programm.


    Eine gute Stunde dauerte die Fahrt dorthin. Der Wisonsin River hat hier Höhlen, Grotten und Schluchten im Kalkstein modelliert. Vom Reiseführer als eines der Naturhighlights beschrieben, aber unsere persönliche Meinung: Muss man nicht gesehen haben. Wer auf der Suche nach Waterparks ist, der wird hier sicher fündig. Ansonsten Kommerz ohne Ende. Die Dells selbst kann man mit Booten (Upper Dells) oder Amphibienfahrzeugen (Lower Dells) entdecken. Wir entschieden uns für die 2 stündige Bootstour ($22 p.P.). Die Szenerie in den Dells selbst ist ganz schön anzusehen.


    Auf der Fahrt kann man zweimal aussteigen. Beim ersten Stopp spazierten wir in eine der engen Schluchten hinein. Beim zweiten Anlegen bekamen wir noch eine kleine Vorführung geboten bei der ein Schäferhund über einen Felsabbruch springt. Insgesamt arg touristisch.




    Für die Shopping Fans findet man in unmittelbarer Nähe des Ortes noch ein Outlet Center mit gut 50 Läden. Dafür hatten wir allerdings keine Zeit denn es ging heute noch weiter bis Green Bay wo wir in der Travellodge eincheckten.

  • Hast Du nicht noch mehr Fotos von diesem Waterpark - so kann man sich noch keinen Eindruck machen, ob lohnenswert oder nicht :D


    Ich hab noch zwei oder drei auf der Festplatte. Der andere landete in Ablage P. :smile:

  • Sonntag, der 12.10.2008


    Nach einem kurzen Continental Breakfast machten wir uns auf den Weg. Über Sturgeon Bay fuhren wir an diesem Tag in den nördlicheren Teil der Door Peninsula. Durch wunderschön herbstlich gefärbte Wälder führte der Weg durch kleine, niedliche Städtchen. Eine erste Pause legten wir in Egg Harbour ein. Dort fand gerade an diesem Wochenende das Pumpkin Patch Festival mit Live Musik, Markt und allerlei Gegrilltem statt. Die Einwohner von Egg Harbor feiern mit diesem Fest die Kürbisernte und dekorieren Ihre Vorgärten bereits wie zu Helloween mit den Feldfrüchten:




    Doch auch grausame Verbrechen geschehen zu dieser Zeit in dem kleinen Örtchen. :smile::smile::smile:



    Nur wenige Meilen später, direkt beim Ort Fish Creek findet man den Peninsula State Park. Leider hatten wir nicht die Zeit von dem Angebot an Leihfahrrädern gebrauch zu machen, denn der State Park ist ein Paradies für Radler und Wanderer. Unser erster Stopp war das dortige Lighthouse.



    Nur kurze Zeit später erreicht man einen hölzernen Aussichtsturm. Doch schon nach dem Aussteigen erwartete uns die erste Überraschung: Tausende von Marienkäfern schwirrten umher. Kaum aus dem Auto hatte sich schon ein gutes Dutzend auf unserer Kleidung niedergelassen. Auf der ganzen Peninsula bis hinunter nach Green Bay begegneten sie uns immer wieder. Auf dem Aussichtsturm selbst angelangt hatten wir einen gigantischen Blick auf die Laubverfärbung der Wälder um uns herum.




    Als nächstes hielten wir in Ephraim. Bekannt ist der Ort für das Anderson Dock, welches mittlerweile durch seine Graffitis zu einem wahren Kunstwerk geworden ist.



    ... Fortsetzung folgt...

  • Hast Du nicht noch mehr Fotos von diesem Waterpark - so kann man sich noch keinen Eindruck machen, ob lohnenswert oder nicht


    Irgendwo in einer Schachtel habe ich noch etliche Bilder von den Wisconsin Dells. Wir waren ja während vielen Jahren bei unseren Besuchen in der Gegend von Madison. Aber wie gesagt, etwas besonderes ist es nicht.


    Ernst

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