Reisebericht: USA Kurzurlaub über Jahreswende 2021/22

  • Wieder tolle Fotos und schöne Schneelandschaften! :clap1::clap1:

    Von Boulder hab ich schon viel gutes gehört, z.B. in einem Fernsehbericht.

    Der Ort soll als Studentenstadt und Sportstadt, eine der lebenswertesten Städte in den USA sein.

    Die Bilder von frisch gefallenem Schnee und dazu noch die Sonnenuntergänge sind klasse. :daumen1:

  • Beängstigend in so einem Schneesturm zu fahren


    Puh, in dem Schneesturm mit der permanenten Angst stecken zu bleiben, wäre mir ganz anders geworden =O

    So ging es mir auch. Die meisten Teile der Reise habe ich keine Aufnahmen gemacht.

    Aber es hat uns extrem durchgeschüttelt und wenn wir schon jemanden gesehen haben, also einen Schneeschieber oder so, wollten wir nicht stehen bleiben um zu fragen wie und ob es weiter geht. Wir hatten einfach Angst stecken zu bleiben. Das ist schon im Sommer nicht lustig (haben wir ja schon 3 x hinter uns) aber im Winter...

    Und obwohl es auf der Karte nicht nach einer extrem langen Strecke aussah, hatten wir den Eindruck viele Stunden unterwegs zu sein.

    Der Wechsel zwischen: "hach ist die Winterlandschaft schön" und dann diesen Böen, wo man nix sehen konnte, war extrem.

    Im Nachhinein war es ein cooles Erlebnis. Aber wenn man nicht weiss ob man da unbeschadet durch kommt, ist es nicht lustig.


    Und rote Steine im Schnee, da freue ich mich auf unsere Tour :cap:

    Na ja. Du hast ja gelesen was Rainer geschrieben hat. Auf der anderen Seite der Rockies war nix mit Schnee.

    Ich wünsche es Dir natürlich. Aber auch ich habe mir das viel schneesicherer vorgestellt.

    Warte auf Tag 11 ;-))

  • Tag 11 ist fertig geschrieben und online


    tag11.jpg

    Der letzte Urlaubstag

    Auf Sonne scheint hier Verlass zu sein. Egal ob mit oder ohne Schnee.

    Ich beneide die Drei um dieses Klima an ihrem Wohnort.

    Fast immer trocken und laut Klimatabelle mehr als 300 Tage Sonnenschein!


    Morrison,Colorado,born4travel.de


    Wir starten heute ohne unseren Sohn. Es geht gen Süden. Der Garden of the Gods, Red Rock Canyon Open Space und vielleicht noch ein Spaziergang im Roxborough Park stehen auf dem Plan.

    Heute Nacht hat es nicht geschneit. Das Befreien des Autos vom Schnee fällt aus.

    Dreiviertel Elf sind wir auf dem I-25.

    Während in Morrison noch alles tief verschneit war, weichen unterwegs die Schneeflächen der gelben Wiese.

    Schade. Rote Steine tief verschneit, das wäre doch ein Superanblick.


    Garden of the Gods,Colorado Springs,Colorado,born4travel.de

    # Garden of the Gods

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    Für die knapp 120 Kilometer, von Morrison zum Norden Colorado Springs, benötigen wir anderthalb Stunden.

    Zuletzt ärgern uns auch noch Umleitungen wegen Bauarbeiten. Die Zufahrt über den Exit 145 - von Norden kommend - ist gesperrt. Und die Umfahrung scheint ziemlich umständlich zu sein.

    Der nördlichste Parkplatz ganz in der Nähe des Kissing Camels Rock ist gut besucht. Aber nicht voll.

    Als wir aussteigen, glauben wir beide wieder in einer anderen Klimazone gelandet zu sein. Waren es in Morrison Null Grad sind es hier im Colorado Springs' Garden of the Gods 16 Grad - gefühlt 25! Ich habe mich auf kühle Temperaturen eingestellt und habe einen dünnen Rolli und drüber einen recht dicken Pulli an. Der Rolli muss weg! Rainer ist viel cleverer gekleidet. Er lässt einfach seine zwei Thermojacken im Auto.


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    Es ist unser dritter Besuch des Stadtparks und mit einem sind wir uns einig:

    Garden of the Gods geht immer!

    Am letzten Tag des Urlaubs darf auch meine DSLR mit. Zoom- und Sonnensternaufnahmen sind mit einem Handy einfach nicht drin! Sie soll ja nicht vollkommen unnütz gereist sein.


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    Die Sicht ist heute so gut, dass man sogar den Pikes Peak sehen kann, auf dem wir im Sommer 2018 oben waren.

    Gern wären wir auch jetzt hochgefahren. Doch die Gebirgsstraßen auf den Pikes Peak wie auch auf den Mount Evans sind in den Wintermonaten geschlossen.


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    Hier verlassen wir den "Central Garden" und gehen entlang der Westflanke wieder zurück.

    Dieser Rückweg ist sehr angenehm. Wir sind hier allein unterwegs.

    Hier und da entdeckt man ein paar letzte liegengebliebene Schneeflecken. Das war's aber auch. Vermutlich hätten wir in aller Frühe hier sein müssen. Wie wir es während der letzten Reise, im Jahr 2019, in dieser Gegend erlebt haben. Da haben wir aber auch nur wenige Kilometer von hier entfernt gewohnt. Kurz nach Sechs Uhr morgens hier zu sein, war absolut kein Problem.


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    Kissing Camels im Sonnenlicht:


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    Und dann im Gegenlicht:


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    Mit dem Auto geht's jetzt den Juniper Way gen südlichen Ausgang des Garden of the Gods.

    Mit dieser letzten Aufnahme sagen wir tschö zum Park. Hoffentlich bis bald!


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    Am südlichsten Ausgang des Garden of the Gods angekommen, sieht die Verbindung auf GoogleMaps zum gegenüberliegenden Red Rock Canyon Open Space so einfach aus. Doch vor Ort sieht es ganz anders aus. Gerade aus geht es nicht. Nach links abbiegen verboten. Letztendlich sehen wir uns gezwungen, auf den Interstate 24 aufzufahren. Die nächstbeste Abfahrt ist unsere. Doch auch die führt nicht zum Ziel. Sondern hoch hinaus mitten ins südöstlichste Wohngebiet von Manitou Springs. In oder auf den Cristal Hills.

    Die asphaltierte Straße gibt uns die Möglichkeit auf das anvisierte Gebiet von oben zu schauen. Wunderbar! Denn hiermit entscheiden wir, dass wir uns den Besuch und die Zeit schenken können. Nichts, was wir unbedingt sehen wollen.

    Also schwingen wir uns auf die Interstate 25 gen Norden.

    Auf der Rückfahrt - immer noch in Colorado Springs - ist rechterhand dieser freistehende weiß-graue Block zu sehen. Nein es ist kein Schloss. Es ist der Pulpit Rock und gehört zu einem kleinen Wandergebiet. Mit seinen 2.018 Metern Höhe ist es das höchst gelegene Wanderziel in Colorado Springs. Und nennt sich: "Austin Bluffs Open Space"

    Ok. Notiert fürs nächste Mal.


    Pulpit Rock,Colorado Springs,Colorado,born4travel.de

    # Shortage durch die Pandemie

    Es ist kurz nach Zwei. Ein Kaffeegetränk würde uns beiden jetzt gut tun.

    Hier im Norden Colorado Springs haben wir 2019 im Drury Inn & Suites übernachtet. Noch vor zwei Jahren war das Hotel umgeben von viel Freifläche. Aber man sah auch schon Bauaktivitäten. Im Januar 2022 ist die Bebauung ziemlich weit fortgeschritten. Ein Wasserpark ist fertiggestellt. Ein Shopping-und Entertainment-Center ist im Entstehen. Und natürlich finden wir die üblichen "Verdächtigen": Starbucks und andere Schnellketten.

    Diesen Starbucks gab es schon 2019.

    Doch einen Frappuccino gibt es dennoch nicht. Die Tür ist geschlossen!

    Verwundert schauen wir uns an. Ist da nicht gerade jemand mit einem Becher an uns vorbei gelaufen? Wir schauen durch die Scheibe und sehen zwei oder drei Mitarbeiter, die mit Säubern beschäftigt sind. Gibt es neuerdings eine Mittagspause bei Starbucks?

    Hm. Auf der kleinen Terrasse des Cafés wollen wir das kostenlose WiFi nutzen, um herauszukriegen, wo sich eine weitere Filiale befindet. Aber auch das WiFi ist off.

    Hm. Irgendwie logisch.

    Ich logge mich beim daneben liegenden Taco Bell ein. Checke den nächsten Standort eines Targets und eines Starbucks. Ach ja. Unser Sohn hat eine WhatsApp gesendet und fragt, ob wir heute Abend alle zusammen essen gehen wollen? Dann gehen wir zum Auto.

    Am Parkplatz werde ich angesprochen. Es ist eine Starbucks-Angestellte, die sich echt unterwürfig entschuldigt, dass wir nicht bedient werden können. Sie erklärt uns, dass man Personal während der Pandemie gekürzt hat, jetzt noch nicht flink genug neues Personal finden konnte. Von den Wenigen, die jetzt noch da sind, haben sich einige Mitarbeiter auch noch mit Covid 19 angesteckt. Zum Abschluss entschuldigt sie sich nochmals!

    Wow. Da bin ich echt geschockt.

    Vor allem, weil sie sich mehrfach für die "inconvenience" entschuldigt.

    Und so ergriffen vergesse ich sie zu fragen, wo sich der nächste Starbucks befindet.

    Auch im Taco Bell wird wegen Personalmangel nur noch am Drive-through bedient. Das ist nur halb so schlimm. Denn Rainer mag deren Essen nicht. Aber ich umso mehr. Ich liebe Chalupas! Also kaufen wir zwei Stück und ich esse sie während der Weiterfahrt.

    Der Starbucks in Shopping Center von Castle Rock ist offen. Auch hier steht ein Schild am Tresen, der auf den Mangel einiger Zutaten hinweist. Das Personal besteht aus einer Person, die - obwohl flink wie ein Wiesel - vollkommen aussichtslos versucht die lange Schlange der Kunden abzuarbeiten. Da haben wir Glück, dass vor uns nur zwei Personen standen. Nach uns kamen, ohne dass wir es merkten, noch einige mehr.

    Bemerkenswert, wie geduldig jeder Einzelne ansteht. Ohne zu meckern. Ohne zu murren!


    Colorado,born4travel.deColorado,born4travel.de


    Den Roxborough verschieben wir auf einen andern Aufenthalt in Morrison. Denn Teile der Gegend - das kann man schon von der Straße sehen - sind leider im Schatten. Wir sind einfach zu spät! Und wenn wir eins in diesem Urlaub gelernt haben, ist das der Umgang mit den krassen Temperaturunterschieden: Auch wenn es in der Sonne ausgesprochen angenehm ist, ist es im Schatten zeckend kalt!

    Es ist Dreiviertel Sechs, als wir zu Hause ankommen. Die Sonne ist gerade hinter den Bergen verschwunden. Der Himmel ist bonbonfarben gefärbt. Und hier liegt noch massig Schnee.

    Franki kam gerade von seiner Gassi-Runde zurück.

    Die zwei Rabauken machen einen ganz lieben Eindruck.

    Doch kaum, dass wir ins Haus gehen, kriegt sich Noah nicht ein und muss an die Leine. Milo dagegen hat sich total an uns gewöhnt. Ihn darf ich sogar streicheln!


    Colorado,born4travel.de


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    Zum Dinner geht's nach Marston, einem weiteren Vorort Denvers, in die "Bad Daddy's Burger Bar". Noch vor wenigen Tagen gab es hier nur einen Take-out. Seit gestern ist das Restaurant auch für Gäste geöffnet. Doch die Anzahl der Gäste - oder auch des Personals - ist begrenzt. Denn wir müssen 20 Minuten warten, bis uns ein Tisch zugewiesen werden kann.

    Es gibt - was sonst - einen Burger.

    Und damit wird dieser Urlaub essenstechnisch ein ganz besonderer werden. Denn noch nie haben wir während eines USA Urlaubs so oft einen Burger gegessen.


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    Am Abend schaue ich mir die Mail von United an. Die habe ich schon vor Tagen erhalten.

    Das Einchecken wird zum Hochleistungssport:

    Der Impfstatus muss hoch geladen werden. Ein Screenshot ist schnell gemacht. Dazu die Einreiseanmeldung der Bundesregierung, da - Stand heute - USA ein Hochrisikogebiet ist. Das Hochladen wird zur nervlichen Herausforderung. Wir "arbeiten" an zwei Handys. Das Travel-Ready Center von United ist bockig. Als Rainers Anmeldung nach mehrfachen Versuchen akzeptiert ist, kann er endlich einchecken. Ich fühle mich überfordert. Immer ist etwas anderes. Und irgendwann klappt es dann doch noch. Jetzt kann auch ich für den morgigen Rückflug einchecken.

    Gefahrene Strecke: 180 Meilen = 290 Kilometer


  • Schade, dass es nun schon wieder nach Hause geht.


    Diese Temperaturunterschiede sind schon krass

    Es kam uns dennoch wie eine Ewigkeit vor. Die Temperaturunterschiede und der krasse Ortswechsel so mittendrin hat dieses Gefühl nur bestärkt.

    Ich meine, sonst fahren wir mit Auto von Denver nach LA.

    Aber das ist dann wesentlich gemächlicher und man gewöhnt sich Schritte für Schritt an die Landschaft und die Temperaturen.

    2019 sind wir auch in Denver bei Schnee gestartet und 3 Wochen später waren wir im warmen Kalifornien.

    Aber das war jetzt ganz irre und ganz anders.


    Aber die Bilder wecken massiv das Fernweh nach roten Steinen

    Das kann ich verstehen. Mir war auch nicht bewußt, dass ich sie sooo vermisse ;)

  • TAG 12  ist online




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    Alles hat ein Ende

    Der letzte Tag ist der Tag des Abschieds. Abschied vom Sohn und Abschied von unserer so freundlichen und liebenswerten Chessy.

    Wir frühstücken gemeinsam und spielen noch mit der Kleinen. Und dann kommt das, was ich am meisten hasse: Der wirkliche Abschied. Und ich kann es nicht besser. Aus ein paar Tränchen wird ein nicht zu stillendes Weinen. Ich bin und bleibe eben eine Mutter.

    Es gibt noch ein letztes Foto und den einfachen Wunsch, dass wir nicht wieder so lange warten müssen, bevor wir uns wieder sehen können.



    USA:Colorado & California 2022,born4travel.de



    Halb Zwölf machen wir uns auf den Weg zum Flughafen.

    Es ist Samstag und die Straßen sind extrem leer.

    Fünfzig Minuten später sind wir bei Alamo, wo wir unser Auto abgeben.



    CarRental Alamo,DEN Airport,USA,born4travel.de


    Ein Shuttle bringt uns zum Airport. Das Einchecken ist ein Klacks. Schließlich haben wir ja gestern schon über das Portal Travel-Ready alle erforderlichen Unterlagen hoch geladen.

    Neben den Eincheck-Countern ist eine riesige Glastür. Wir nutzen den Moment und schnappen das letzte Mal frische Luft. Ganz ohne Maske.

    Ein letzter Blick auf den verschneiten Mt. Evans bevor es zur Rolltreppe geht, die uns zu den Sicherheitskontrollen bringt.



    DEN Airport,USA,born4travel.de



    Hier ist wieder genau so viel los wie schon zu Silvester, als wir nach Los Angeles geflogen sind. Doch dieses Mal wissen wir, wo wir uns anstellen müssen, um fixer die Kontrollen passieren zu können.


    DEN Airport,USA,born4travel.de


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    Die fahrerlose Bahn bringt uns zu den B Gates. Auch hier ist es extrem voll.

    Unser Flug geht erst dreiviertel Vier. Also bleibt genug Zeit, um uns in der Lounge, die uns letztens verwehrt blieb, umzuschauen. Der Zugang zum United Club West, so der Name der Lounge, ist ein wenig versteckt. Das ist sicherlich den Umbauarbeiten auf dem Flughafen Denver geschuldet. Hat man jedoch die "Kontrolle" passiert, geht's mit der Rolltreppe zwei Etagen hoch.

    Die Lounge ist riesig. Und dennoch nicht groß genug. Denn es ist nicht so einfach, zwei zusammenhängende Sessel zu finden. Normalerweise und außerhalb der Pandemie stehen zwei weitere United Lounges zu Verfügung. Nun gut.

    Die Auswahl an Essen ist übersichtlich. Und ebenfalls wegen der Pandemie werden die Speisen und Salate abgepackt serviert. Es gibt auch eine Bar. Doch der Barkeeper ist alles andere als kundenfreundlich. Man könnte vermuten, dass die Getränke von ihm bezahlt werden! Und unsere gemixten Cosmopolitans schmecken nach irgendwas, nur nicht nach einem Cosmopolitan.

    So. Genug gemeckert!


    DEN Airport,USA,born4travel.de


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    Der Abflug wird mehrfach verschoben.

    15:45 Uhr sollten wir abheben. Doch unser Flieger lässt auf sich warten. Eine halbe Stunde später wird der Dreamliner Boeing 787-900 zum Gate gelotst. Jetzt folgt die übliche Abfolge: Aussteigen, Reinigung und so weiter.


    United Airlines DEN-FRA,USA,born4travel.de


    Dreiviertel Fünf steigen wir ein.

    Wir sitzen Reihe Vier. Die einzige Reihe, die kein direktes Fenster hat.

    Nicht schön aber auch nicht so dramatisch. Denn es ist ja ein Nachtflug.

    Doch fürs nächste Mal ist diese Info tief eingebrannt.

    Die Sitze wirken etwas breiter als in der Lufthansa. Auf alle Fälle sind die Polster wesentlich angenehmer zu liegen. Ach ja. Und man hat wesentlich mehr und bessere Ablagemöglichkeiten für die eigenen Belongings.

    Das Kopfkissen ist genau, wie ich es mag: Mit Memoryschaum gefüllt und nicht zu dick.

    Es gibt eine kleine Ledertasche mit den Extras, die man in der BC immer so bekommt. Wir fliegen noch nicht so lange Business Class. Dennoch haben sich schon einige zu Hause angesammelt. Einige dienen als Behälter für Ladegeräte auf Reisen oder auch für die Pillen, die ich immer im Handgepäck habe. Und einige habe ich verschenkt. Bei vielen landen sie vermutlich in irgendeiner Abstellecke. Irgendwann ist es eintönig.

    Deshalb ein großes Lob an die Lufthansa, die da neuerdings Einkaufstaschen verschenkt, die man klitzeklein machen und in die Handtasche stecken kann. Neckisch waren auch Handtaschen fürs Oktoberfest im September 2019. Manchmal hat auch die LH Innovatives drauf 😎

    Wir sind eingerastet. Der Flug kann nun beginnen!


    Dreamliner United Airlines,USA,born4travel.de


    Kurz nach Fünf geht es los und wir starten.

    Ein letzter Blick auf das Land gleich neben den Rockies. Irgendwo sollte hier Morrison sein. Aber ich sehe es nicht. Und von Sicht auf die Berge auch keine Spur. Sollte eben nicht sein.


    Leaving Denver,USA,born4travel.de


    Der Flug ist sehr ruhig. Wenn es kein Essen gibt, dann schlafe ich. Auch Rainer schafft es mal, den Bildschirm auszuschalten und zu schlafen.

    Die Darbietung der Speisen bei United ist enttäuschend. Ich kann mich an einen Flug vor vielen Jahren erinnern. Es gab Rinderfilet. Und die Qualität war besser als in manch einem Sterne-Steak-Restaurant.

    Das, was wir hier offeriert bekommen, könnte auch aus der Economy Class stammen. Also aus meiner Sicht.

    Eigentlich lobt sich United mit dem Slogan:

    "United Polaris Business Class: Fine Dining Reimagined".

    Na ja. Wieder so ein Ding der Pandemie.

    Auf deren Website steht geschrieben: "Im Interesse Ihrer Sicherheit und der unserer Mitarbeiter werden derzeit Ihre Hauptspeise, Salat und Dressing, Brot und Nussmix zusammen serviert".

    Das war beim Hinflug mit Lufthansa trotz Pandemie ganz anders.


    United Airlines DEN-FRA,USA,born4travel.de


    United Airlines DEN-FRA,USA,born4travel.de


    Wie erwartet landen wir verspätet in Frankfurt.

    Das Umsteigen ist dennoch machbar. Dank biometrischem Pass und einer automatisierten Kontrolle ist die Einreise fast im Durchlauf geschafft. Aber, ob es unsere Koffer so schnell schaffen, das Flugzeug zu wechseln, ist fraglich.

    Wobei ganz ehrlich? Das ist mir so egal. Zu Hause haben wir genug frische Kleidung.

    Der Flieger von Frankfurt nach Berlin ist wieder einmal knüppeldicke voll.

    Und gerade als das Boarden als Completed gemeldet wird, beobachten wir einen kompletten Crew-Wechsel. Inklusive der Piloten. Wie wir dann auch erfahren, war die geplante Crew verspätet. Als sie dann doch noch in der letzten Minute angekommen sind, wurde die Ersatz-Crew abgelöst.

    Das ist für uns besonders beeindruckend. Denn ein einziges verspätetes Crewmitglied bei United war vor drei Tagen der Grund, weshalb wir eine Verspätung auf dem Flug von LAX nach Denver hinnehmen mussten, in den Schneesturm geraten sind, und fast zwei Stunden später am Zielort angekommen sind.

    Ich bin wieder einmal im Vergleichsmodus zwischen United und Lufthansa.

    Und die Speisen auf dem kurzen Flug - und das kann ich wirklich guten Gewissens sagen - sind nicht nur ein Augenschmaus, sondern schmecken ausgesprochen deliziös:


    Lufthansa FRA-BER,born4travel.de


    Lufthansa FRA-BER,born4travel.de


    Berlin erwartet uns mit einem netten, leicht bedeckten Himmel.


    BER,born4travel.de


    Wie erwartet, haben es unsere Koffer nicht geschafft.

    Wir sind nicht allein mit diesem Problem.

    Nun gut. Man wird uns das Gepäck nach Hause in die 4. Etage bringen. Ist doch super! So ersparen wir uns das Tragen 😉

    Auf unseren ganz privaten Nach-Hause-Zubringer ist Verlass.

    Die einstündige Fahrt mit Schwägerin und Schwager ist kurzweilig. Wir haben ja so viel zu erzählen!


    BER,born4travel.de


    Und während wir in der weiten Welt unterwegs waren, feierte unsere Tochter mit Familie den Jahresbeginn in Berlin.

    Unser Zweitklässler hat uns einen Gruß hinterlassen 😍:


    born4travel.de



    Übrigens wurden uns die Koffer zwei Tage später nach Hause gebracht.

    Das war unser erster USA Urlaub nach zwei Jahren Travel Ban!

  • Vielen Dank für den ausführlichen und schönen Reisebericht. Wir hoffen ja immer noch, dass wir dieses, oder Anfang nächsten Jahres mit den Kindern nach Florida reisen können. Die Flugmöglichkeiten sahen bis jetzt zahlbar aus....das kann man vom Mietwagen ja nicht behaupten. Wir werden sehen, ob wir es uns leisten können und wie sich die ganze Situation momentan entwickelt.

  • Eine tolle, zwar etwas kurze Reise ist zu Ende gegangen, und auf dieser Reise habt ihr zum 1.Mal eure neue Enkeltochter, die mittlerweile schon über ein Jahr alt ist, kennengelernt. Was für eine Freude, und ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen, denn ich selbst warte ja gerade sehnsüchtig auf mein 1. Enkelkind, nur wohnt das in 2 Km Entfernung, und ich werde es relativ schnell nach der Geburt in meine Arme schließen können, so hoffe ich zumindest. Wie schrecklich muss die lange Wartezeit gewesen sein.

    Kalifornien und Colorado im Winter, klimatisch komplett unterschiedlich, jedoch dieser strahlend blaue Himmel und die klare Luft, beides war immer präsent. Ein toller "Kurzurlaub", wie ich finde, gespickt mit schönen scenic places, mehr geht eigentlich nicht. Ihr werdet euch bestens erholt haben.

    Vielen Dank, Sylwia, deine Reiseberichte sind immer mit sehr viel Herzblut geschrieben, und nicht nur dadurch finde ich sie sehr gelungen, sondern auch durch die Montage deiner Fotos.

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