Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)

  • Welcome aboard everybody!
    Dann lasst uns mal richtig loslegen.


    19.6.16


    Dank Jetlag war ich früh wach und relativ munter. Zu Fuß war es mir zu weit bis zu Kelly Park, also habe ich mir ein Taxi gerufen. Leider war der Taxi-Fahrer auch nicht der hellste und hat es trotz Navi geschafft, sich zu verfahren. Ich habe ihn dann in der groben Nähe des Parks anhalten lassen und bin den Rest zu Fuß gegangen - sonst würde wir wohl jetzt noch durch diverse Wohngebiete kreisen.


    Trotz dieser Verzögerungen war ich noch rechtzeitig da und der Blicka auf Seattle entschädigte für einiges.



    Pano:

    (Klick und Pluszeichen für größere Variante)


    Hochkant


    Nachdem ich dieses Schauspiel in Ruhe (es waren nur wenige Menschen da oben) genossen hatte, habe ich mich auf den Rückweg zum Hotel gemacht. Nach der Erfahrung auf dem Hinweg bin ich lieber gleich zu Fuß gegangen. In der Nähe des Hotels habe ich mir was zum frühstücken gekauft und es im Zimmer genossen. Den Rest des Vormittags in ich noch ein wenig durch die Stadt gelaufen. Diesmal ohne Kamera weil ich eigentlich ein bisschen shoppen wollte (habe aber nichts gefunden).


    Der erste Eindruck von Seattle war auf jeden Fall positiv und ich habe ja am Ende noch mal einen Tag dort, um diesen Eindruck zu vertiefen.


    Nachmittags ging es per Limo (kostet das gleiche wie ein Taxi) zum Flughafen. Der Flug war ereignislos und wegen Wolken auch nicht besonders unterhaltsam was den Blick aus dem Fenster anging. ALs ich aus dem Hotel kam, stand da schon ein Shuttle vom Marriott, wo ich heute übernachten wollte, ein Platz für mich war auch noch frei. Nach dem Checkin bin ich gleich noch mal raus, denn der Himmel war jetzt wieder klar und es war sogar warm genug, um in der Sonne draußen zu sitzen. Ich bin ein wenig am Lake Spenard entlang gelaufen, der mit dem Lake Hood einen großen Flughafen für Wasserflugzeuge bildet und habe mir die Flieger aus der Nähe angesehen. Dabei habe ich zumindest ein paar iPhone-Bildchen geschossen.







    Abendessen gab es in einer Art Sports Bar mit Live Musik im Lakefront Hotel. Dort bin ich noch mit dem Thekennachbarn ins Gespräch gekommen, der mir gleiche diverse Tips fürs Lach fischen gegeben hat. Das ich ihmn 3x gesagt habe, dass ich mit fischen nichts am Hut habe, hat ihn in keiner Weise beeindruckt ;)


    Damit war ich also tatsächlich in Alaska angekommen und war gespannt wie ein Flitzebogen, was in den nächsten Tagen auf mich zu kommen sollte. Da der Wetterbeicht für den nächsten Tag gut aussah, habe ich online noch schnell einen Mietwagen für einen Tag auf Kodiak Island gebucht.

  • Und gleich noch einen Tag hinterher:


    20.8.16


    Vormittags habe ich noch ein Weilchen den Wasserflugzeugen zugeschaut.





    Danach ging es wieder mit dem Shuttle zum Flughafen. Der kurze Hopser nach Kodiak Island war schnell erledigt und irgendwann auch das Chaos in der Wartehalle überstanden. Da passiert alles gleichzeitig. Passagiere für den nächsten Flug in der Schlange vom Checkin und Security, ankommende Passagiere, die auf ihr Gepäck warten, dass von außen durch drei Tore in eine Art Trog gekippt wird und dazwischen Leute, die jemanden abholen oder zum Flughafen gebracht haben. Letztlich ging es aber halbwegs flott und mein Gepäck war vollzählig da. Die Prozedur am AVIS-Schalter war ruckzuck erledigt und kurze Zeit später saß ich in meinem Autochen. Mir fällt gerade auf, dass ich mich ums verrecken nicht erinnern kann, was es für ein Modell war. Alzheimer lässt grüßen ;) Irgendein kleiner SUV glaube ich.
    Da es schon später am Nachmittag war, bin ich nicht erst zum Hotel sondern gleich vom Flughafen aus links auf die Straße zum westlichen Teil der Insel abgebogen. Eigentlich gibt es außerhalb des Örtchens Kodiak nur diese einzige asphaltierte Straße. Insgesamt sind es knapp 60 Meilen, von denen ich die meisten abgefahren bin. Sie führt überwiegend an der Küste entlang und bietet immer wieder schöne Ausblicke.






    An dieser Bucht

    habe ich umgedreht, weil es inzwischen doch schon spät geworden war und sich außerdem mein leerer Magen bemerkbar machte.


    Das stellte sich wenig später als weise Entscheidung heraus, denn kurz bevor ich wieder am Flughafen war, sah ich an einer Brücke über einer Flussmündung einige Menschen stehen und schnell auch den Grund, warum sie dort standen. Eine Braunbärendame mit 2 Jungen war dort dabei fürs Abendessen zu sorgen.





    Es gab übrigens Lachs.


    Auch wenn sie recht weit weg war, hat es Spaß gemacht, durchs Tele und durchs Fernglas die Szene zu beobachten. Ein paar Weißkopfseeadler waren auch noch da und stritten sich um die Lachsreste, die die Bären übrig ließen.




    Schließlich habe ich mich losgerissen. Das Best Western in Kodiak, in dem ich übernachtet habe, hat ein eigenes Restaurant, in dem ich Fish & Chips mit Heilbutt gegessen habe.Lecker!
    Es schienen eine Menge Locals dort zu sein und es gab sogar Live-Music.


    Damit war die etwas langwierige Anreise überstanden. Am nächsten Tag sollte ich um 15:00h abgeholt werden. Dann sollte es aufs Boot gehen und abends noch raus ins Meer Richtung Katmai Coast.

  • Seattle ist echt toll, den Ausblick müssen wir uns das nächste Mal auch gönnen, allerdings zu späterer Stunde :D


    Und in Alaska gleich eine Bärenfamilie, so kann es weitergehen :cap:


    Mir fällt gerade auf, dass ich mich ums verrecken nicht erinnern kann, was es für ein Modell war. Alzheimer lässt grüßen ;) Irgendein kleiner SUV glaube ich.


    Dagegen hilft, das Auto einmal zu fotografieren :P

  • Das ich ihmn 3x gesagt habe, dass ich mit fischen nichts am Hut habe, hat ihn in keiner Weise beeindruckt ;)


    Das ist aber schon ne Leistung, dass du quasi bei ihm nicht zu Wort gekommen bist :D


    Ansonsten schon mal klasse mit der Bärensichtung.


    Auf Kodiak bin ich mal gespannt, hatten wir bisher nicht so recht auf dem Schirm.


    Was kostet denn der Flug Anchorage - Kodiak und zurück?

  • Ich war schon ganz ungeduldig gewesen.


    Ruhig bleiben, es geht weiter auch wenn mal ein paar Tage APsue sind.


    Die zwei kleinen Bären sind ja putzig. Fehlt nur noch der Knopf im Ohr :D


    Konnte ich nicht erkennen, ob sie einen hatten. Waren zu weit weg ;)


    Bin ja nicht so der Fan davon, so zeitig aufzustehen, aber das sieht schon toll aus.


    Seattle ist echt toll, den Ausblick müssen wir uns das nächste Mal auch gönnen, allerdings zu späterer Stunde :D


    Ich habe gefragt aber sie wollten den Sonnenaufgang nicht verschieben ;) Sollte aber auch zum Sonnenuntergang gut aussehen von da oben.


    Bären beim Lachsfang, KLASSE :jub:


    Und in Alaska gleich eine Bärenfamilie, so kann es weitergehen :cap:


    Das war wirklich eine tolle Einstimmung auf das, was hoffentlich die nächsten Tage kommt.


    Das ist aber schon ne Leistung, dass du quasi bei ihm nicht zu Wort gekommen bist :D


    Zu Wort gekommen bin ich schon, es hat ihn nur einfach nicht interessiert.


    Dabei zu bleiben wird sich wohl lohnen ;) .


    Ich glaube schon ;)


    Müssen wir wohl doch nochmal hin :zuck: :D


    Einen Grund finde man doch immer ;)

  • Kein Wunder, dass der Taxifahrer den "Kelly" Park nicht gefunden hat, der heißt nämlich Kerry Park :smile: Die Bilder sind aber trotzdem gut geworden :daumen1::wink2: Als Tipp für Spätaufsteher bietet sich an, dorthin zum Sonnenuntergang zu gehen - allerdings kann es dann dort gut voll sein. Parkplätze gibt es übrigens genug in der Nähe (für Mietwagenfahrer).


    So Wasserflugzeuge haben schon einen ganz eigenen Reiz, sind aber irgendwie auch typisch für die Gegend (Yukon, Alaska). Jetzt werde ich mal mitzählen, wie viele Tage lang Du Superwetter hattest - sind wir jetzt bei 2 oder schon bei 3?

  • [size=18pt]21.8.16[/size]


    Der nächste Tag ist schnell erzählt. Es hat geregnet. Den ganzen Tag. Und dann noch ein bisschen mehr.


    Morgens bin ich etwa zum Sonnenaufgang noch mal zu der Brücke gefahren, wo ich die Bärin gesehen hatte. Aber da war tote Hose. Ich bin noch ein ganzes Stück weiter die Straße entlang gefahren, habe aber nichts gesehen. Keine Tiere und von der Landschaft war bei Regen und Dunst auch nicht viel auszumachen. Also umgedreht und zurück zum Hotel. Auf dem Rückweg dann doch noch ein Lichtblick. Zwar in einiger Entfernung aber immerhin gut sichtbar kreuzte eine Bärin mit zwei Jungen die Straße. Ob es die vom Vorabend war? Als ich an der Stelle ankam, an der sie im Gebüsch verschwunden waren, war nichts mehr von ihnen zu sehen und sie tauchten auch nicht wieder auf.
    Das Frühstück im Hotel war o.k. Anschließend habe ich etwas umgepackt, denn ich wollte nur eine von meinen beiden Reisetaschen mit aufs Schiff nehmen. Die andere sollte in einer Storage Unit der Schiffseigner bleiben. Dann habe ich noch telefonisch mit ihnen abgemacht, dass ich nicht am Hotel abgeholt werde sondern am Flughafen. So bin ich nicht auf den Hotel-Shuttle angewiesen, wenn ich mein Auto abgegeben habe.


    Trotz des anhaltenden Sch***wetters war ich abenteuerlustig und habe beschlossen, die einzige Straße zum Nordufer zu fahren, eine Gravel Road, die etwa in Höhe des Flughafens von der Hauptstraße abzweigt.
    Das erste Stück ist noch gesperrt und überall sind Strominstallationen und Betreten-verboten-Schilder.
    Kurz vor Beginn der Gravel-Road standen diverse Hinweisschilder.



    Ich glaube, die wollen wirklich nicht, dass man da lang fährt. Ich habe es trotzdem versucht. Zumindest am Anfang war die Piste ganz o.k. Allerdings fährt man durch dichten Wald ohne große Aussicht und kommt auch nicht besonders schnell voran (bei dem anhaltenden Regen erst recht nicht). Da ich es zeitlich wohl sowieso nicht bis zur Nordküsten geschafft hätte, habe ich bald wieder umgedreht und bin stattdessen durch Kodiak durch gefahren und habe mir angesehen, was es an dem Stück Straße nordöstlich des Ortes zu sehen gibt. Zunächst mal liefen mir diese Hirsche vor die Nase.



    Und später saß noch ein Adler in der Gegend rum und schien ebenfalls unter dem Regenwetter zu leiden.



    Es dürfte ein junger Weißkopfseeadler gewesen sein. Als er aufflog und auf mich zu kam, war das 500er leider ein bisschen zu lang.



    Ansonsten gab es da ein paar Aussichtspunkte, von denen an diesem Tag nicht viel zu sehen war. Außerdem gibt es noch ein altes Fort zu bewundern (wohl aus der ersten Hälfte des 20. Jhdts. aber bei anhaltendem Dauerregen hatte ich keine Lust, aus dem Auto auszusteigen. Also bin ich zurück in den Ort und habe mich etwas am Hafen umgesehen.




    Anschließend war ich einen Kaffee trinken und habe mich dann ganz langsam auf den Weg Richtung Flughafen gemacht. Dort habe ich den Mietwagen abgegeben und kuze Zeit später kam auch schon Mike, um mich abzuholen. Mike ist der Besitzer des Schiffs und der Kapitän. Ein netter weißhaariger Seebär, geschätzt um die 70. Er war mich gleich sympathisch. Wir sind gleich zum Small Boat Harbour gefahren, haben unterwegs mein überzähliges Gepäck eingelagert und sind aufs Boot. Die Single Star ist eine 17m Motoryacht mit 3 Kabinen. Die hintere bewohnen der Kapitän und seine Frau Mary, die vorderen beiden sind für die Gäste. Sam, die Tochter, die ebenfalls mitfuhr und zusammen mit ihrer Mutter für das leibliche Wohl verantwortlich war und außerdem den Kapitän beim steuern des Bootes unterstützt hat, schlief in einer Koje auf der Brücke.
    Leider war zu dem Regen inzwischen recht kräftiger Wind gekommen, der laut Wetterbericht noch zunehmen sollte. Aber dafür tröstete uns Mike damit, dass die Vorhersage für die folgenden tage relativ ruhige See voraussagte. Für diese Nacht waren die Wellen aber zu hoch für eine halbwegs komfortable Überfahrt, so dass wir die Nacht im Hafen verbringen und am nächsten Morgen um 6:00 losfahren würden. Es gab noch ein leckeres Abendessen und da die Nacht früh zu Ende sein sollte, waren alle bald in der Koje. Die andere Kabine bewohnten Sherri und Bob eine Ehepaar in den 50ern aus Georgia, er Flugzeugbauer im Ruhestand (war bei Lockheed), sie Immobilienmaklerin. Machten beide auf den ersten Blick einen netten Eindruck.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!