Zwei Kaspern in den Schnee - Südwesten der USA Februar 2013

  • Die Nacht im Hawthorn Suites by Wyndham Tempe war spitze. Wir haben gleich etwas länger geschlafen. Entgegen unseren Angewohnheiten, haben wir heute im Hotel Frühstück gegessen. Ok hier konnte man das auch wirklich so nennen. Wobei zuhause würde ich nie auf die Idee kommen, mir morgens den Wanst mit Bratkartoffeln und Rührei voll zu hauen. Egal.
    Ich habe euch doch von meiner neuen Liebe erzählt. Wir verlassen gerade das Hotel. Wer kommt mir lächelnd entgegen? Der Himmel hing voller Geigen. Alles duftete nach Rosen. Meine Olle sagte, dass ich soll sie endlich ansprechen. Ich antwortete "kannst du nicht fragen, ich bin doch so schüchtern".


    Gestern Abend gefiel uns der Garten vom Tempel so gut, da haben wir beschlossen ihn uns heute Morgen noch einmal bei Tageslicht anzuschauen. Die Orangen- und Grapefruitbäume waren voller reifer Früchte. Habt ihr schon mal unter einem Pampelmusenbaum mit Früchten gestanden? Das duftet.


    Heute morgen war es hier angenehmer, den es liefen keine Wachmänner rum. Scheinbar ist es nachts nicht die beste Gegend. Wir waren aber auch erstaunt, wie viele Leute schon am Morgen in den Tempel gehen und das an einem Wochentag.


    Der zweite Besuch hat sich echt gelohnt für uns, denn der Garten des Tempels war wunderschön.

  • Mit Toni habe ich die Oak Flat erstmals besucht, heute wollte ich sie Martina zeigen und gleichzeitig nachschauen wie weit die Bohrungen dort voran gegangen sind und vor allem, was die Leute von der Kupfermine alles so kaputt gemacht haben. Zuerst die gute Nachricht. Die Erkundungsbohrungen sind so gut wie abgeschlossen. Die schlechte Nachricht, momentan ist der für uns schönste Teil für Besucher gesperrt. Wir haben versucht das Gebiet von hinten anzufahren, aber da ging nix.
    Die Baufirma hat teilweise komplett neue Wege angelegt und alte zu steile dafür stillgelegt. Die Wege ließen sich gut fahren bis man an steilere Abschnitte kam. Hier haben sie mit extrem groben Material die Wege ausgebaut. Das Zeug war teilweise zu grob für unser Auto. Ja und das schlimmste, das Zeug begann auch noch zu rollen.
    Ja und nun das schlimmste. Nachdem die Bohrtrupps fast alle abgezogen sind, sieht man deutlich die Wunden in der Natur. Toni und ich hofften damals, dass die Wege auch gut für uns Touristen sein würden. Ja sind sie auch, aber sie haben auch sehr viel kaputt gemacht. Ich hoffe, dass wir einfach zu früh hier waren und vielleicht in ein paar Monaten die Natur schon wieder etwas von den ehemaligen Bauarbeiten verdeckt und es wieder richtig Spaß macht die Oak Flat weiter zu erkunden.


    Hier ist die Welt noch in Ordnung. Das Foto täuscht. Ich musste mein 10-22 voll ausfahren um nicht die Narben in der Natur zu zeigen.


    Der Oak Flat Pond war jetzt nur noch ein Schlammloch. Vom einstmals klaren Wasser keine Spur mehr. Im Moment raten wir von einem Besuch der Oak Flat ab. Aber wie gesagt, nach einem feuchten Frühling könnt es durchaus sein, dass es dort wieder schöner aussieht. Wer die Gegend erkunden will braucht auf jeden Fall ein geländefähiges Fahrzeug. Wir werden irgendwann wieder vorbei schauen und weiter berichten.

  • Das nächste Ziel war gar nicht geplant. Ich wollte Martina nach der kleinen Enttäuschung auf der Oak Flat etwas Besonderes bieten und da bot sich der Hewitt Canyon an, der nicht weit weg lag.


    Hier waren wir definitiv richtig. Ok der Weg war etwas rumplig, aber sonst war alles perfekt. Mir fiel sofort auf, dass alles extrem grün war, viel grüner als beim letzten Mal hier.
    Martina beichtete mir, dass ihr immer ein wenig unwohl zumute ist, wenn wir abseits des Teers fahren. Sie dachte da vor allem an die Steigungen auf der Oak Flat und hier die Fahrten durch die Washes. Ich beruhigte sie und sagte ihr, dass das hier alles nur Kinkerlitzchen ist und sie keine Angst haben muss. wenn es mal zu heikel wird, drehen wir einfach um. Außerdem sind wir hier nicht alleine, denn das Gebiet ist beliebt bei den Einheimischen als Quad Spielplatz.


    Blick auf den Hewitt Arch


    Wir fuhren hinter dem Arch noch ein ganzes Stück weiter und machten erst auf der Rückseite der Byous Butte kehrt. Der Hewitt Canyon war ein voller Erfolg. Außer uns war noch eine Gruppe mit ihren Quads im Canyon unterwegs. Die Anfahrt ist wirklich easy. Etwas heikel ist die eine oder andere Fahrt durch den Wash und mit Vorsicht ist die Stufe im Weg vorm Hewitt Canyon Arch zu genießen. Ist mit Geduld und Spucke aber alles zu machen. Es wird ein geländefähiges Fahrzeug ohne Allrad benötigt. Mit einem PKW hat man keine Chance dorthin zu kommen. Wer ne Wegbeschreibung braucht, einfach meine Koordinaten aufs Navi laden. Das Ding führt euch dann dort hin. Foto - Byous Butte

  • Am späten Nachmittag fuhren wir zum Saguaro Lake. Denn kannten wir noch nicht und jetzt wurde das mal Zeit den zu begucken.


    Der Saguaro Lake ist der vierte und letzte See, der durch Anstauen des Salt Rivers entstanden ist.


    Wir merkten schnell, dass dieser Ort eher etwas für den Vormittag ist und zogen es vor weiter zu ziehen.

  • Schon auf dem Weg zum Saguaro Lake, kurz vor dem Staudamm fiel mir ein nettes Fleckchen Erde auf, welches wir jetzt besuchten. Der Salt River fließt hier träge dahin. Die Goldfield Mountains sahen toll aus, wie sie sich im Wasser spiegelten.


    Nur ein paar Kilometer weiter ist Schluss mit lustig, denn dann existiert der Salt River nicht mehr. Er verkommt in zwei Betonkanälen die zur Wasserversorgung dienen.


    Es war schon lange unser Wunsch, endlich mal wieder den Sonnenuntergang bei den Kakteen zu erleben. Und wir haben ihn genossen.


    Nach diesem traumhaften Sonnenuntergang ging es an den Futtertrog zum Chinesen. Ja wir mögen China Food oder was immer das auch ist. Nach einer kurzen Shopping Orgie fuhren wir zu unserem Hotel dem Hawthorn Suites by Wyndham Tempe.
    Meine Zukünftige begrüßte uns mit einem strahlenden Lächeln. Ich hab mich immer noch nicht getraut sie zu fragen, ob sie mich heiraten will. Ach wenn ich doch bloß nicht so schüchtern wäre. Wie was Martina dazu sagt? Die macht sich immer lustig über mich.
    Wir haben dann gleich noch eine weitere Nacht hier im Hotel gebucht, denn die Hütte war wirklich nett und bezahlen mussten wir Dank der Wyndham Punkte sowieso nix. Damit hatten wir dann insgesamt drei kostenlose Nächte in diesem Hotel. Danke Wyndham.
    So liebe Leser, ich glaub das war genug wirres Zeug für einen Tag. Gute Nacht.

  • Danke Thomas, für diesen -wie immer- kurzweiligen Bericht, ganiert mit schönen Bildern. Freue mich schon auf die Fortsetzung.


    Gruß


    Ralf

    ;Plus1;


    Sehr schön auch der Besuch im Flugzeugmuseum. Die Bell kennt man hier ja nur allzu gut mit orangenen Türen und SAR-Beschriftung.
    Die Tomcat ist super, ein sehr schöner Kampfjet mit Schwenkflügeln wie die Tornado.

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