Nightmare on Lake Powell

  • Tolle Bilder. Werden die nâchstes Jahr im Kalender sein?

    Danke, aber darauf habe ich kaum Einfluss. Erstens weiß ich nicht, ob und wann ich den nächsten USA-Kalender machen kann, denn ich habe ja auch mit Christian Heeb einen Vollprofi als ständigen Konkurrenten (der auch noch in den USA lebt), und zweitens habe ich auf die Bildauswahl überhaupt keinen Einfluss, außer der Zusammenstellung meiner Bildauswahl , und da wird sicher das ein oder andere Hausboot-Bild dabei sein. ;-))

    Endlich so wie man es sich vorstellt und schöne Fotos! :thumbup:

    Stimmt, freut mich, wenn Euch die Bilder gefallen.

    Aber die Fotos der Gegend sind toll :clap1:

    Danke. Jetzt habe ich ja auch mal Bilder anzubieten, denn im Familienkreis habe ich fast nur Videos mit dem Smartphone gemacht.

    Sehr schöne Bilder und ein toller Tag, bis jetzt.

    Danke. Bin selber gespannt, was noch kommt. :lach3:

    Bis auf den rauchenden Motor bisher ein schöner und pannenfreier Tag.

    Und, wie erhofft auch ein sonniger Tag. :daumen1:


    Da konntet Ihr mal so richtig die Zeit genießen und musstet Euch nix schön trinken. Top!


    Ich befürchte, da könnte möglicherweise der Spruch „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben“ noch zum Tragen kommen.

    Wie schon gesagt, ich ahne auch, dass da noch was kommen könnte. :huch1:

  • Tag 5, Donnerstag der 24.8. Teil 2


    Als ich zurückkomme, wollen wir mal die Motoren testweise starten, denn Morgen haben es 3 von uns etwas eilig, denn sie müssen nach der Rückkehr zur Marina noch ca. 2 Stunden nach Flagstaff fahren, um am nächsten Tag ihre Flieger in Phoenix zu bekommen. Muss ich wirklich schreiben, was passiert? Nichts. :pat: Der rechte Motor springt nicht an. Da auch der Generator spinnt :wut2: , wollen wir wieder mal die Wahweap Marina kontaktieren. Das Funkgerät funktioniert nicht im Sendemodus und Telefonempfang ist schwierig. Da hat Timm die Idee, dass wir zu den Mormonen rüber gehen, und fragen, ob wir ihr Funkgerät benutzen können.


    Also gehen Timm und Katharina rüber. Da der Empfangsmodus beim Funkgerät funktioniert, kann ich mithören, wie Timm der Wahweap Marina unsere Notlage schildert. Antwort gibt es aber keine. Nach mehreren Versuchen höre ich, dass der National Park Service NPS sich meldet und sagt, dass er versuchen wird, die Wahweap Marina zu informieren. Später melden sie aber, dass sie keinen Kontakt bekommen haben. Telefonanrufe bei der Marina landen wie gewohnt bei der Mailbox. :pat:


    Zum Glück, das brauchen wir auch mal, ist einer der Mormonen Anwalt :daumen1: , und er ruft bei der Zentrale der Hausbootvermietung in Phoenix an. Anscheinend findet er den richtigen Ton :cap: , denn die Zentrale will der Wahweap Marina mitteilen, dass sie (wieder Mal) einen Mechaniker zu unserem Boot in die Gunsight Bay schicken sollen.


    Wir liegen am späten Nachmittag gerade faul 8) am Ufer oder im Wasser, als einer von uns, der auf dem Hausboot ist, ruft, dass der Erste Mechaniker angedockt hat. Eigentlich muss man gar nicht erzählen, was nun passiert, denn es ist immer dasselbe. Erst steigt er in die Luke zum rechten Motor und macht dort Irgendwas, danach gelingt es ihm mit der üblichen Rumprobiererei, den rechten Motor zu starten. Dann steigt er in die Luke zum Generator, reinigt wieder ein paar Filter, macht den Reset, wartet 10 Sekunden und startet den Generator. Er läuft, aber das funktioniert bei uns auch. Die Frage ist nur, wie lange der Generator läuft. :zuck:


    Das scheint den Ersten Mechaniker auch zu interessieren, denn diesmal bleibt er auch mindestens 20 min vor der Luke sitzen und schaut dem Generator zu. Dann scheint er zufrieden mit seiner Arbeit zu sein, und verabschiedet sich. Wir sind schon fast richtige Freunde geworden und verabschieden uns auch entsprechend mit dem Faustgruß (Fistbump), auch Ghettofaust genannt. Hoffentlich sehen wir uns Morgen nicht schon wieder. :huch1:


    Der Generator bleibt bald wieder stehen :pat: , aber die Smartphones sind aufgeladen und auch das riesige Lachsfilet hat sich im Kühlfach gehalten. Evi bereitet Lachsfilets in einer schmackhaften Sauce zu, dazu gibt es Spinat und Folienkartoffeln. Da der Herd ohne Generator nicht funktioniert, dient wieder Mal der große Gasgrill als Herd-Ersatz.


    Es ist zwar bewölkt, aber der angekündigte Sturm ist an uns vorbeigezogen. Da es angenehm warm ist, wird das Essen auf dem Oberdeck serviert. Es schmeckt sehr lecker. :daumen1:


    Danach lässt Emilia eine von ihr vorbereitete Musikauswahl laufen, und plötzlich tanzen alle weiblichen Crewmitglieder wild zur Musik der 80er Jahre :huch3: . Der männliche Teil der Crew zieht sich zurück :gru1: und räumt lieber den Tisch ab. Als dieser kurze Fieberanfall bei den weiblichen Crewmitgliedern vorbei ist :lach3: , beschließen wir nochmal ein Lagerfeuer zu machen.


    Marshmallows zum Rösten sind aus, aber Bier und Tequila :daumen1: ist noch da. Die östlichen Bootsnachbarn veranstalten ein kleines Feuerwerk, denn es ist ihre letzte Nacht hier. Wir begleiten ihr Feuerwerk mit begeistertem Gegröle :cap:. Allzu spät wird es diesmal nicht, denn Morgen wollen wir wieder früh raus, damit wir im schlimmsten Fall noch Alternativen haben, um vor allem Katharina und ihre beiden Kinder Emilia und Ilias rechtzeitig zur Marina bringen zu können. Sie müssen noch weiter nach Flagstaff, um am nächsten Tag ihre Flieger in Phoenix zu bekommen.

  • Meine Ahnung hat mich nicht getäuscht. Mir wären wohl auch alle Sicherungen durchgebrannt, doch was nützt das wenn man hilflos in der Pampa draussen sitzt.


    Gut dass ihr einen hilfsbereiten Anwalt als Nachbarn hattet.


    Trotz allen üblen Ereugnissen habt ihr eure gute Laune behalten und doch noch einen tollen Abend gehabt.


    Ernst

  • Aber sowas von :sing:


    Das wäre eine Mordsgaudi gewesen ;-))

    Darf ich mich noch dazugesellen? Auch wenn meine Töne sicherlich super schief wären.






    Ich habe schon eine Ahnung, was am nächsten Tag passieren wird.

    Woher weißt Du das, Dirk, hast Du eine Glaskugel? :lach3:




    Oh, Rainer, was für ein Sch …, täglich grüßt das Murmeltier und dafür zahlt man dann Tausende Dollar. Eine absolute Unverschämtheit.

  • Tag 6, Freitag der 25.8. Teil 1


    Evi ist wieder Mal als erste wach und hat auch schon ein wenig angefangen die Anker freizulegen. Ich starte den Generator, so dass wir die Kaffeemaschine benutzen können, und nicht das Wasser auf dem Grill erhitzen müssen. :lach3:


    Als Timm erscheint, machen wir den ersten Versuch, um den rechten Motor zu starten. Klappt aber nicht :huch1::huch3: . Wir wollen 3 Versuche im Abstand von 10-15 min machen. Wenn es nicht funktioniert, muss der Mechaniker kommen :wut2: . Da ich am Strand mit dem Freilegen der Anker beschäftigt bin, weiß ich nicht, ob es beim zweiten oder erst beim dritten Versuch geklappt hat, aber egal, beide Motoren laufen. :cap:


    Die Mormonen haben uns wohl im Sand graben sehen, oder die laufenden Motoren gehört, und sofort kommen 3 kräftige Männer zu uns rüber. Sie langen voll hin und lassen uns eigentlich gar nicht mehr ran, und im Nu sind die Anker freigelegt und am Bug des Hausbootes befestigt. :clap1::daumen1: Timm versucht im Rückwärtsgang mit Vollgas das Hausboot vom Ufer freizubekommen, aber das Boot rührt sich nicht von der Stelle :huch1: . Einer der Mormonen geht an Bord und übernimmt das Steuer. Ein Motor im Vorwärtsgang und der andere im Rückwärtsgang, und das im ständigen Wechsel, so fängt das Heck langsam zu „schwänzeln“ an, und soll so das Boot vom Ufer lösen.


    Das Hausboot hat 2 Rümpfe, wie ein Katamaran, und dazwischen kann man gebückt unter dem Hausboot durchlaufen. Die am Strand gebliebenen Mormonen arbeiten wie die Wilden, und versuchen den Schlamm unter den Rümpfen mit den Schaufeln rauszuholen. Zu mir sagen sie, ich soll an Bord gehen, aber ich möchte sie wenigstens dann unterstützen, wenn wir versuchen das Boot durch Schieben zu bewegen.


    Endlich bewegt sich das Boot, und ich springe schnell auf, denn am Bug ist es ohne ausgefahrene Rampe schwierig an Bord zu kommen. Eine Leiter gibt es nur am Heck. Der Mormone, der das Hausboot frei gefahren hat, springt nun von Bord, und wir sind bereit abzufahren. Lauthals bedanken wir uns noch bei den Mormonen - wer weiß, wie es ohne ihre Hilfe gelaufen wäre. :daumen1::cap::daumen1::clap1:


    Timm muss einen größeren Boden fahren, um das Hausboot in die richtige Richtung zu manövrieren. Ich bin mit der Kamera aufs Oberdeck gegangen, um noch ein paar Fotos von der schönen Gunsight Bay zu machen. Das am Heck befestigte Speedboat steht durch die Bootsmanöver noch ziemlich quer zur Fahrtrichtung, als Timm mit dem Hausboot Fahrt aufnimmt. Ein Knall :huch3: , und das Tau zum Speedboat reißt :huch1: . Ich rufe laut von oben, aber unten haben sie auch gemerkt, dass was passiert ist. Timm versucht nun das Hausboot zurück zu dem dahintreibenden Speedboat zu manövrieren. Katharina und ich stehen am Heck bereit, um ins Wasser zu springen, um mit wenigen Schwimmzügen zum Speedboat zu kommen, um dann das Speedboat ans Hausboot heranzufahren. Das ist im Augenblick aber noch zu gefährlich :nix1: , weil man zwischen Hausboot und Speedboat eingeklemmt werden könnte.


    Aber wieder einmal helfen uns die Mormonen. :daumen1: Sie haben unser Problem auch mitbekommen und sind gleich mit ihrem Motorboot zur Stelle :clap1: . Einer von Ihnen steigt um in unser Motorboot und fährt es an unser Hausboot heran, so dass es erneut vertäut werden kann. :cap:


    20230825_091725.jpg

    Nun geht es endgültig aus der Gunsight Bay zurück zur Wahweap Marina


    Ein erneutes Dankeschön an die freundlichen Helfer :clap1::clap1::clap1: , dann geht es endgültig Richtung Wahweap Marina.

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