Kanada zu Coronazeiten September 2021

  • Teil 3

    Der Lake Superior ist der größte der 5 Seen und begleitet mich immer noch. Leider nicht mehr solange, da führt der Highway wieder ins Landesinnere.


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    Die Straße ist weiterhin ziemlich tot, aber lieber so als viel Verkehr.


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    Am Agawa Bay Scenic Lookout traf ich dann einen netten älteren Herren, der das gleiche wie ich vorhatte. Einen Single-Roadtrip ohne Frau. Er war mit seinem Motorrad aber Richtung Osten unterwegs und fand meinen Plan einerseits interessant, meinte aber (was mir aber auch bewusst war) das ich natürlich für vieles was es so noch unterwegs gibt keine Zeit haben werde. Wir beide fuhren dann wieder weiter.


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  • Teil 4

    Kurz dahinter gab es dann doch noch was zu sehen, ich dachte schon ich hätte es verpasst. Die Agawa Rock Pictographs.

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    Der Weg dahin war ziemlich rutschig und felsig, aber nur 1 Km lang.


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    Der Lake Superior ist hier immer noch.


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    Die Bilder konnte ich leider direkt nicht sehen. Dafür hätte ich mich mit den Seilen am Felsen langziehen müssen. Aber diese gehen nicht von links nach rechts sondern ich hätte mich von einem zum nächsten hangeln müssen (weiß nicht ob man das auf dem Bild erkennen kann). Da der Felsen durch das Wasser natürlich auch rutschig ist, hab ich das lieber sein gelassen.


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    Es gab aber eine Tafel mit einem Bild davon ;-)) (für die Angsthasen)


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  • Teil 5

    Ich hab gehofft noch den Sonnenuntergang am nächsten Stopp zu erwischen, leider war kurz davor eine Baustelle die mich etwas Zeit gekostet hat und ich den so leider verpasst hab. Eigentlich hätte ich für den Park, um die Trails nutzen zu dürfen einen Pass kaufen müssen (das geht aber nur online, das VC war natürlich schon zu). Aber gut, eine Strafe gabs nicht.


    Der Sand River Falls war kurz dahinter. Hier standen noch 2 weitere Autos, ein Pärchen hab ich am Wasserfall getroffen. Mittlerweile ist es auch kurz vor 20 Uhr.


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    3 weitere Fahrstunden waren noch vor mir. Einen kurzen Boxenstopp in White River gabs dann noch, die Winnie Puh Figur hab ich nicht abgelichtet, da es eh zu dunkel war und dort ein paar komische Gestalten umhergerannt sind. Zwischendurch aß ich dann noch den Rest vom Frühstück, da es außer der Tankstelle auch nichts wirklich mehr was gab, wo man was essen konnte.


    Kurz vor dem Park gab´s dann auch noch eine Schrecksekunde. In einer Linkskurve tauchte auf einmal mitten auf der Straße ein Elch auf, der größer als mein Auto war :huch1:


    Aber er blieb stehen und ließ mich vorbei. Danach ging er dann in aller Seelenruhe weiter über die Straße. Das hätte auch böse enden können.


    Ein Novum dieses Urlaubs war, dass ich im Auto übernachten wollte. Rund um dem Pukaskwa NP gab es auch keine Übernachtungsmöglichkeit bzw nur kleine private. Das einzige Motel in der Nähe hätte ich nur telefonisch erreichen können. Aber so spät gegen 23 Uhr war da natürlich auch keiner mehr.


    Ich stellte meinen Wagen gegenüber vom Visitor Center am Straßenrand ab, da der Parkplatz am Trail schon mit mehreren Autos belegt war. Leider war ich dann zu blöd, mal vorher zu testen, ob die Matratze passt. Der Toyota Rav4 war ca. 10cm kürzer als der Nissan Rogue, wo ich es schonmal ausprobiert hatte ob es passt. Und die fehlten dann, so hab ich schräg mit den Decken mich hingelegt. Bequem war es nicht, aber gut, besser als gar keinen Schlaf. Beim nächsten Mal werde ich das gleich vorher testen, aber der Toyota hatte für die Größe eh nicht so viel Platz (zumindest gefühlt, der andere Mietwagen war kleiner und hatte trotzdem mehr Platz, dazu aber später mehr).


    Gegen kurz nach Mitternacht hab ich es dann geschafft eine Schlafposition zu finden. Gute Nacht

  • Die bilder aus den Parks gefallen mir. :clap1::clap1: Mit blauem Himmel sieht alles schöner aus. :daumen1:

    Die Städte vom Anfang des Berichts sind nicht so mein Fall. Bin aber auch eher der Stadthasser.

    Würde wohl auch nie nach New York wollen.

    Danke. Definitiv, mit blauem Himmel kommt alles besser rüber. Städte sind jetzt auch nicht so mein Ding, aber sie waren zum Glück nicht so überlaufen. NYC würde ich auch nicht wollen, das wäre mir einfach zu voll. Das ist dann keine Erholung für mich.


    Toronto muss ich sagen hat mir aber echt gut gefallen, sogar besser als Montreal (auch wenn Montreal vielleicht mehr ältere Gebäude hat und auch eine richtige Altstadt). Aber irgendwie war da mehr Leben drin und hatte einen schönen Flair.

  • PS: Was ich noch zu Toronto sagen wollte. Am Anfang war es ja ziemlich dreckig, aber die Stadtreinigung hat dann es früh geschafft den Müll wegzukriegen. Als ich später bei der City Hall war, war kein Dreck mehr da.


    Insgesamt hat mir die Stadt sehr gut gefallen, besser als Montreal. Irgendwie war mehr Leben in der Stadt (auch wenn es am Anfang nicht so wirkt) und wirkte sympathischer. Lag vielleicht daran, dass ich am Wochenende da war und nicht mitten in der Woche.

  • Tag 7 Mo 20.09.21 Pukaskwa NP - Thunder Bay ON

    Die Nacht war jetzt nicht wirklich erholsam, irgendwann mitten in der Nacht kam ein Tier ans Auto (ich würd behaupten ein Reh oder Elch). Gegen 6:30 machte ich mich dann fertig für den Tag. Eigentlich hatte ich noch 1-2 Tage ausgesucht, wo ich evtl im Auto übernachten wollte , aber ich glaube nicht :smile:


    Zum Park hatte ich es ja zum Glück nicht so weit :lach3: Die Autos der letzten Nacht standen immer noch da. Die meisten sind wohl Backcountry Camper, die meisten Trails sind sehr lang und bieten zwischendrin Zeltplätze.


    Bis auf insgesamt 3 Frühaufsteher war niemand unterwegs. Ich nutzte dann erstmal die sanitären Einrichtungen, die fehlte die Nacht. Das VC war natürlich um 7:30 noch zu. Ich hatte mir den Trail zur White River Suspension Bridge und zum Chigamiwinigum Falls herausgesucht. Mit insgesamt 18km und 9 Std etwas länger, dafür war das nächste Hotel eigentlich nicht so weit. Es gibt aber noch ein paar kürzere Trails. Leider zur Küste führen nur die langen.


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    Irgendwie hatte ich in Erinnerung, dass man die meiste Zeit an der Küste entlang läuft, zumindest wirkten die Bilder so. Aber die meisten Leute scheinen den auf 2 Tage und mit Zelt zu machen. Aber gut, was dann noch dazu kam (es stand aber erst mitten am Trail dran), dass ein Teil des Trails aufgrund eines Sturms (der war glaub ich an dem Tag bzw ein Tag vorher als ich ankam, da sah ich Bilder in den Nachrichten) umgeleitet wird. Dadurch wird der Trail pro Richtung nochmal um 1,5 Std länger :gru1: , aber gut besser als dass der gesamte Trail geschlossen ist.


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    Der Sturm hatte viel Unordnung hinterlassen, auch bei der Umleitung war es teilweise schwierig, man musste über Bäume klettern (auch den Rest des Trails). Das Schlimmste war dass der Ersatztrail sehr matschig war, teilweise sank ich bis 20cm ein. Oft konnte ich auch gar nicht ausweichen.


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  • Teil 2

    Ich war immer noch allein unterwegs. Nach der Umleitung hatte ich eigentlich schon die Schnauze voll, wollte aber weitermachen.


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    Nach 4 Stunden kam ich dann am ersten Ziel an, an der Suspension Bridge.


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    Zum Wasserfall wären es dann nochmal gut 1,5 Std gewesen (eine Tour), darauf muss ich sagen hatte ich keine wirkliche Lust. So hatte ich um 12 Uhr noch 4 Stunden Rückwanderung vor mir. Also machte ich kehrt und stapfte zurück.


    Ich kam etwas schneller voran, aber 3,5 Std brauchte ich.


    Der Park ist sehr schön, der Trail wird leider erst richtig schön wenn es dann an der Küste entlang geht. Hätte ich mir doch lieber was anderes aussuchen müssen. Und der matschige Weg machte es nicht besser.

  • Teil 3

    Der Lake Superior ist auch heute wieder in Sichtweite.

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    Die Wasserfälle, die ich mir noch herausgesucht habe, konnte ich nicht finden :gru1: , die sollten eigentlich am Hwy liegen. Ausgeschildert waren sie nicht und die Beschreibungen waren auch nicht hilfreich. Vielleicht lag es auch an der kurzen Nacht und anstrengenden Wanderung.


    Ich entdeckte aber per Zufall einen Wasserfall, wo es sogar ein Schild gab ;-)) zum Aguasabon Falls.


    Vom Parkplatz war es nicht weit zu laufen.

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    Den Rainbow Falls Provincial Park hab ich dann auch ausgelassen, an dem war ich vorbeigefahren (hatte den aber auch nicht auf dem Zettel). Da wären dann nochmal 12 $ fällig gewesen und so richtig Lust zu wandern hatte ich auch nicht mehr.


    Zur Abwechslung mal der Lake Superior, den hatten wir noch nicht.


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  • Oh, je, 900 km ist ne Menge, aber auf Straßen ohne Verkehr ganz gut zu machen. Die Landschaft ist wunderbar, Schluchten, Wälder mit Wasserfällen. Das Wetter spielte auch mit, daher gute Bedingungen zum Wandern und Landschaft genießen. Auch wir werden im nächsten Spätsommer viel in Kanada wandern, und hoffentlich spielt das Wetter mit. Anhand von Wanderkarten bin ich gut damit beschäftigt, Touren zusammenzustellen, mal lange, mal kurze, welche, wo man auch nach Regenwetter nicht im Schlamm versinkt, also im Banfft und Jasper dann überwiegend Rundwanderwege an Seen entlang, die meistens gut bewirtschaftet sind. All das ging ja leider bei dir nicht, denn ich meine, du hattest dich doch relativ kurzfristig zu dieser Reise entschieden, und da bleibt dann für eine ausreichende Planung nicht ganz so viel Zeit.

  • Teil 4

    In Nipigon (bzw am Lookout) machte ich noch einen kurzen Zwischenstopp. Hier gab es eine Aussichtsplattform (mal Ausnahmsweise nicht auf den Lake Superior) auf die Nigipon Bay (die aber mit dem Lake verbunden ist).


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    Die Nipigon River Bridge

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    Es ging dann auch weiter nach Thunder Bay. Gegen 20 Uhr kam ich dann beim Days Inn Thunder Bay North an, wo ich für 140 $ ein Zimmer reserviert hatte. Es war jetzt nicht das modernste, aber sauber und das Bett bequem.


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    Danach bin ich dann noch zu Walmart gefahren, um wieder was fürs Frühstück zu holen. Eigentlich wollte ich bei Arbys was essen (auf der Reise sollte ich nicht nochmal auf ein Arbys treffen), aber man konnte nur im Drive-In bestellen, das Restaurant selbst war zu und der Drive-In war voll. Da hatte ich jetzt echt keine Lust drauf, da fuhr ich dann schräg gegenüber zu KFC, wo kein Auto war. Die Burger waren ziemlich lecker und frisch gemacht.


    Das nervte immer etwas, da ich lieber ins Restaurant reingehe (um zb auch mal schnell auf Klo zu gehen) und auch einfach mal in Ruhe die Karte studieren zu können. Aber irgendwie herrscht da keine einheitliche Regelung, in manchen kann man drin bestellen (auch im gleichen Ort). Drin essen geht in den wenigsten Läden (dafür muss man dann auch geimpft sein).


    Nach dem gestrigen Marathonfahrtag kamen heute "nur" 320 km zusammen.


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    Der Pukaskwa NP war zwar schön, aber die langen Wanderwege sind jetzt nicht so meins. Ich hätte lieber 2-3 der kleinen Provincial Parks in der Nähe besuchen sollen, die mit kürzeren Trails leichter gewesen wären. Den Sleeping Giant PP habe ich nicht machen können, da dort die meisten Trails auch ziemlich lang sind und das zeitlich dann nicht mehr gepasst hätte. Der wäre wahrscheinlich auch die bessere Alternative zum Pukaskwa gewesen wär.

  • Oh, je, 900 km ist ne Menge, aber auf Straßen ohne Verkehr ganz gut zu machen. Die Landschaft ist wunderbar, Schluchten, Wälder mit Wasserfällen. Das Wetter spielte auch mit, daher gute Bedingungen zum Wandern und Landschaft genießen. Auch wir werden im nächsten Spätsommer viel in Kanada wandern, und hoffentlich spielt das Wetter mit. Anhand von Wanderkarten bin ich gut damit beschäftigt, Touren zusammenzustellen, mal lange, mal kurze, welche, wo man auch nach Regenwetter nicht im Schlamm versinkt, also im Banfft und Jasper dann überwiegend Rundwanderwege an Seen entlang, die meistens gut bewirtschaftet sind. All das ging ja leider bei dir nicht, denn ich meine, du hattest dich doch relativ kurzfristig zu dieser Reise entschieden, und da bleibt dann für eine ausreichende Planung nicht ganz so viel Zeit.

    Die 900km waren schon eine ziemliche Strecke, aber wie Du sagst ohne Verkehr geht das. Trotzdem fehlt dann natürlich das richtige genießen der Gegend.

    Nochmal würde ich eine komplette Tour von Ost nach West auch nicht machen.


    Eine gute Planung ist schon echt angebracht, um auch mal bei schlechten Wetter eine Ausweichmöglichkeit zu haben. Aber die meisten Trails waren auch nach Regen noch ganz gut begehbar. Ich hatte bis auf wenige Tage fast perfektes Wetter.


    Banff und Jasper sind echt schön (die kommen auch noch), sind aber natürlich auch ziemlich voll.


    Die fehlende Planung machte sich leider immer wieder sehr bemerkbar, normalerweise hab ich an einer USA Reise 5-6 Monate gebastelt, um notfalls bei schlechtem Wetter etc Alternativen zu haben oder ich auch in der Reise nochmal umentscheiden kann. Das ging jetzt im Endeffekt gar nicht.


    Da wünsche ich Dir viel Spaß bei der Planung und noch mehr Spaß bei der Reise. Bei leichten Regen kann man ja immer noch gut wandern, man muss nur entsprechend gekleidet sein und auf rutschige Stellen achten. Wenn es klappt, werde ich im September nochmal für 2,5 Wochen den Westen Kanadas unsicher machen (ob mit meiner Freundin steht noch nicht fest, aber sie tendiert eher zu ja ;-)) ).

  • Der Park mit der Brücke gefällt mir, allerdings durch Matsch zu wandern - :nix1:

    Mich hats auch echt genervt. Aber ich wollte den Trail weitermachen, leider zeigt er seine echte Schönheit erst weit hinter der Brücke, wenn man an der Küste entlang läuft. Da hätte ich dann lieber andere Parks besucht.

  • Die fehlende Planung machte sich leider immer wieder sehr bemerkbar, normalerweise hab ich an einer USA Reise 5-6 Monate gebastelt, um notfalls bei schlechtem Wetter etc Alternativen zu haben oder ich auch in der Reise nochmal umentscheiden kann.

    Ja ich glaube in so einer Gegend ist das wohl wichtig.

    Wir haben auch schon den einen oder anderen Trail gemacht, den wir dann abgebrochen haben, weil er uns nicht gefiel. Ist dann eben so.

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