Unverhofft kommt oft: Ein ungeplantes Wiedersehen mit dem Südwesten im Juni 2023

Tag 23 (25.06.2023) - Zion National Park: Riverside Walk & Big Bend

Nach dem ewig langen Tag gestern habe ich nicht die geringste Lust meinen Rucksack heute durch die Gegend zu tragen und so bleibt der kurzerhand im Kofferraum. Für den kurzen Riverside Walk sollte eine 0,5 Liter Flasche Wasser in der Hand ausreichen, ewig werden wir ja nicht unterwegs sein und so begeben wir uns mit ungewohnt leichtem Gepäck zur Shuttle Haltestelle der Zion Lodge, denn auch als Übernachtungsgast darf man mit dem eigenen Auto nicht weiterfahren als zur Lodge. Übrigens darf man auch wirklich NUR am Lodge Parkplatz anhalten, auf dem Weg dorthin darf man nicht stoppen, die einzelnen Stationen sind auch dann nur mit dem Bus erreichbar - oder eben zu Fuß, soweit von der Lodge möglich.

Der Shuttle ist komplett überfüllt und wir müssen uns irgendwie im Stehen mit dem Gesicht an die Scheibe pressen. Das erinnert mich irgendwie an die Fahrten von der Schule nach Hause früher, ich weiß schon, warum ich heute keine Öffis mehr benutze Zu allem Überfluss ist der Fahrer heute auch ganz besonders grumpy, das kennt man von hier sonst gar nicht.

Der Bus wird erwartungsgemäß deutlich leerer, sobald wir an The Grotto losrollen: Fast der gesamte Inhalt an Menschen wurde ausgekippt und befindet sich nun auf der Amseisenstraße in Richtung Angels Landing Natürlich ist es trotzdem nicht leer im Bus, wir sind allerdings die letzten verbleibenden Fahrgäste, ohne Narrows-Leih-Montur von den Outfitters Wir fahren am Big Bend vorbei und auch am Weeping Rock, ich beschließe, das wir auf dem Rückweg an beiden Stationen mal aussteigen.

An der Endhaltestelle, dem Temple of Sinawava, steigen wir dann mit den restlichen Menschen aus, woanders wollte niemand mehr raus. Wir lassen uns ein wenig zurückfallen um uns nicht mit 100 Leuten gleichzeitig über den schmalen Riverside Walk zu schieben. Die Rechnung geht nur sehr bedingt auf, aber die Fotos sind mal wieder relativ menschenleer. Wäre hier nicht so ein Trubel, dann wäre es schon wunderschön. Was man hier allerdings super machen kann ist "Leute gucken" Hier laufen wirklich alle Arten von Touristen rum.

Während des kurzen Spaziergangs zum Beginn der Narrows laufe ich mich immerhin wieder ganz gut ein und eier auch nicht mehr so herum Die Muskeln sind wieder warm und ich kann wieder einen Fuß vor den anderen setzen - Bewegung hilft einfach immer, auch gegen Muskelkater. Konter-Spaziergang wenn man so will

Am Ende des Riverside Walks setzen wir uns für 15 Minuten auf die Mauer und beobachten die Wanderer, die sich auf den Weg in die Narrows machen. Hier haben wir ausnahmsweise auch mal richtig viel Spaß zusammen, denn wir syncronisieren ihre möglichen Gespräche beim loslaufen

Ich halte auch mal kurz meine Zehen ins Wasser um die Wassertemperatur zu testen - danke reicht! Bis vor drei Tagen waren die Narrows noch gesperrt und haben dann erst für die Saison geöffnet. Dementsprechend hoch ist der Wasserstand und eiskalt ist es noch dazu.

Dann machen wir uns mal wieder auf den Rückweg...

Die triefende Nase des Riverside Walks

Wir fahren nur eine Haltestelle zum Big Bend, hier bin ich noch nie ausgestiegen - warum auch? Eine Wanderung startet hier nicht, man kann halt einen Blick von der anderen Seite auf Angels Landing werfen und es findet ein Ranger Talk zum Thema Kondore statt, aber ansonsten kann man hier nichts machen. Allerdings haben wir heute Zeit und so können wir ja mal schauen und mit dem nächsten Bus weiterfahren.

Diesmal ist die Busfahrerin hochmotiviert, redet pausenlos und macht Witze. Marc fand den grumpy Fahrer von heute Morgen besser, weil er die Klappe gehalten hat, und so steigt er mehr als freiwillig eine Haltestelle später wieder aus Ja gut... Und weil es hier ein Klo gibt.

Mal eine andere Perspektive auf Angels Landing

Dann warten wir mal direkt auf den nächsten Bus...