Große Brüste und Gelbe Steine - Der Reisebericht

  • Die nächste Reise "droht", Zeit fertig zu werden.


    8.6.16


    Der Wecker klingelte wieder mitten in der Nacht. Aber ich hatte keine Lust und habe mich noch mal umgedreht statt zum Sonnenaufgang in den Park zu fahren. Ist ja schließlich Urlaub! ;)


    Mit packen. Frühstück und Auto beladen war es gegen 9:00h bevor es los ging. Die Fahrt führte über die I15 ins südliche Idaho, genauer gesagt nach Twin Falls.
    Vom Interstate führen kleine Nebenstraßen am Nordwestrand des Örtchens zu ein paar sehenswerten „Wasserspielen“.


    Die Shoshone Falls sind einer der größten Wasserfälle der USA. Hier stürzt der Snake River auf etwa 300 m Breite ca. 65 m in die Tiefe (lt. Wiki).




    Die Aussichtspunkte liegen in einem nett angelegten kleinen Park mit ein paar kurzen Trails und einem Badesee. In früherer Zeit hat es hier mal einen kleinen Goldrausch gegeben und auch Evel Knievel hat mal versucht auf einem Motorrad über die Schlucht zu springen, was allerdings im Fluss endete, ihm aber dank Fallschirm nur eine gebrochen Nase (und wahrscheinlich einen verletzten Stolz) einbrachte.


    Was die Temperaturen anging, gab es hier einen Vorgschmack darauf, was die nächsten Tage bringen sollten. Waren es im Yellowstone schon bis zu 30° gewesen, lagen die Temperaturen hier noch deutlich darüber.
    Von den Fällen aus „durfte“ ich einmal quer durch die Weltstadt Twin Falls fahren. Der FedEx Shop lag nämlich am anderen Ende und ich musste ja noch das 800er an Lensrentals zurück schicken. Nachdem das erledigt war, habe ich vollgetankt und mich mit ein bisschen Eis abgekühlt bevor ich mich auf den Weg nach Nevada gemacht habe,
    Auf der US 93 ging es geradewegs nach Süden ins Great Basin. Hier war es rechts und links der Straße noch überraschend grün, was sich aber bei Temperaturen von jetzt guut 40°C sicher bald geändert haben dürfte.



    Mein Ziel war Wendover an der Grenze zwischen Utah und Nevada.


    Nach Checkin und ein wenig Abkühlung im klimatisierten Hotelzimmer bin ich zum Wendover Airfield gefahren. So etwas gibt es glaube ich auch nur in den USA. Hier war im zweiten Weltkrieg eine große Airtbase, auf der Bomber-Piloten auf den Eisatz in Europa und im Pazifik vorbereitet wurden. Unter anderem trainerte hier die Besatzung der Enola Gay, die die Atombombe auf Hiroshima abgeworfen hat. Außerdem war die Airbase Teil des Manhattan Projekts. Hier bzw. in der umgebenden Wüste wurden diverse Tests durchgeführt. Es ist also ein Ort mit einiger historischer Bedeutung. Trotzdem wurde die Airbase in den 60er Jahren einfach aufgegeben und verfällt seitdem vor sich hin. Eine Geister-Airbase sozusagen. Gäbe es nicht einen privaten Verein, der tapfer gegen den Verfall ankämpft. Wäre hier bald nichts mehr zu sehen.


    Ich habe mir zunächst nur ein ppaar Dinge angeschaut, die ohne weiteres zugänglich waren. Auf den Flughafen selber kommt man nicht, denn das ist weiterhin ein aktiver Regional Airport.


    Hier wurde unter anderem ConAir gedreht und einer der Flieger, die im Film genutzt wurden, hat es nicht wieder von dort weg geschafft.





    In einige Gebäude kann man reinschauen oder auch reingehen.




    Bei den Hangars bleibt höchstens mal ein Blick durch ein Fenster




    Hier war mal das Krankenhaus.


    Irgendwann hatte ich genug und außerdem Hunger. Ein auch nur annähernd vernünftiges Restaurant habe ich nicht gefunden. Also gab es nur einen Footlong von Subways und ein kaltes Bier aus der Kühlbox im Hotel.

  • In Wendover war ich bei meinem ersten USA Aufenthalt in den 80ern. Im Peppermill Inn & Casino. Davon habe ich sogar noch eine Tasse im Schrank irgendwo. Ich kann mich gar nicht erinnern, dass es da etwas zu sehen gab :zuck:


    Aber die Falls sind schön :daumen1:


    Edit: Die Tasse hatte ich käuflich erworben, nicht, dass hier falsche Gedanken aufkommen :grima:

  • 9.6.16


    Am nächsten Morgen bin ich noch einmal zum Flughafen, Diesmal war in dem kleinen „Museum“ auch jemand anzutreffen und hat mir verraten, dass man einige Gebäude mit einem Zahlencode besichtigen kann.
    Aber erst habe ich mir mal einen Überblick verschafft und bin rauf auf den Tower.



    Höhenangst sollte man wohl nicht haben


    Blick hinein


    Blick aufs Airfield



    Enola Gay Hangar


    Unterkünfte der Soldaten



    Die Einrichtung war spartanisch


    An manchen Baracken hatte der Zahn der Zeit schon etwas erfolgreicher genagt


    Nach dem Flughafen ging es raus zur zweiten oder eigentlich hauptsächlichen Attraktion der Gegend, den Bonneville Salt Flats. Hier wurden auf dem topfebenen ausgetrockneten Salzsee diverse Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt. Deshalb spricht man auch vom Bonneville Speedway.



    1970 erreichte Gary Gabelich mit der „Blue Flame“ hier 1014,66 km/h und 2010 wurde der Rekord für Motorräder hier aufgestellt mit 605,7 km/h. Ganz so schnell war ich nicht unterwegs aber die Piste war ja auch nicht präpariert ;)
    War aber nett, meinem Dickschiff mal die Sporen zu geben, ohne Angst vor der nächsten Radarfalle haben zu müssen. 100mph habe ich geschafft bevor die Vernunft und die Angst um die Reifen die Oberhand gewonnen hatten.



    Wie üblich, Klick aufs Bild und dann aufs +6 fürs große Pano



    Dann ging es wieder durchs Great Basin nach Süden.



    Über die US 93, die NV 318 und die I15 bin ich ohne weitere Stops nach Sin City gefahren. Gewohnt habe ich diesmal im Cosmo. Ich wollte doch auch mal Vegas Stripview vom eigenen Balkon haben.
    Weil ich so ein netter Kerl bin, habe ich sogar ein Upgrade auf eine Whirl Pool Suite bekommen. Warum nicht? ;)


    Das Zimmerchen war durchaus nett.



    Wohnzimmer



    Schlafzimmer



    Hot Tub mit Strip View



    Der Balkon und die Aussicht vom selbigen


    10. + 11.6.16


    40 bis 45°C in Vegas. Pool ging nur bis morgens um 10:00h, danach war es zu heiß und auch den Balkon habe ich nur für Foto-Sessions genutzt.
    Aber die Casinos und die Shopping Malls sind ja klimatisiert und die Restaurants auch. ;)
    Außerdem war ja „Summer of Soccer“ bei ESPN. Morgens EM und ab Nachmittags Copa America, wahlweise im Bett oder im Sportsbook auf diversen Großbildschirmen. Es ließ sich also aushalten.
    Essentechnisch bin ich im Cosmo geblieben. Das Steak im STK war sehr gut. Gutes Seafood gab es bei Milos . Ein Grieche am Strip! Mal was anderes! Vor allem gab es überraschend gute griechische Weine dazu, Sorten, von denen zumindest ich noch nie gehört hatte und die sich hinter den klassischen Weißweintrauben nicht zu verstecken brauchen. Beim Italiener gab es leckere Kalbskotelettes und Zum Nachtisch göttliche Dolce!
    Die Überraschung war das „Holsteins“. Wer erwartet schon unter diesem Namen das amerikanischste aller Gerichte: Burger! Und zwar richtig gute!


    Vom Pool, Casino und Essen gibt es keine Fotos (im Casino darf man nicht, am Pool macht man sich schnell unbeliebt und Food Porn ist nicht meins) aber ein paar Bildchen vom Balkon zu unterschiedlichen Zeiten und Lichtstimmungen.









    Und damit bin ich am


    Ende!

  • Hallo Doc,


    kannst du noch etwas zu der Lens schreiben?
    hast du die Lens mit Stativ benutzt oder nur aus der Hand?
    Wie sah es mit Gewicht aus?
    Ich ueberlege, mir fuer naechsten Mai evtl. etwas zu leihen bei lens rental. Allerdings wohl nur so im 600mm Bereich, alles andere kann ich nicht halten mit meinen rheumatischen Haenden.


    Und so ein 800mm Monster wuerde bei mir wohl auch wenig Sinn machen, denn bei zwei Besuchen im Yellowstone habe ich nie mehr als 2 Bisons und ein Elk gesehen.
    Und das obwohl ich frueh am Morgen und in der Abenddaemmerung unterwegs war.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!