Backroads to the Heart

  • :wink1: Wir verstehen uns ;)


    Ich verstehs nicht ganz ...aber bin auch ehrlich zu sagen, dass ich noch nie lange in LA war.... ;)


    Ich bin auf alle Fälle hin und weg ...Deine Bilder von SF, besonders von Twin Peaks gefallen mir super.
    Ach, ich möcht schon wieder los ...aber SF steht wohl erstmal lange nicht aufn Plan

  • Da habt ihr ja San Francisco bei typischem Wetter erwischt.


    Auch wenn ich SF liebe, aber leben möchte ich da wetterbedingt nicht. Dann doch lieber nach Manhattan Beach :D


    Ich bin noch unschlüssig, muss ich sagen. Durch das wechselhafte Wetter hat es schon irgendwie seinen ganz eigenen Reiz, aber die L.A.-Kante mundet mir diesbzgl. natürlich trotzdem eher ;)
    Im Gegensatz zu früheren Aufenthalten hat mich das Wetter aber ausnahmsweise mal gar nicht so sehr gestört, weil wir nicht mehr so verzweifelt auf Aussichts-Spot-Jagd waren. Golden Gate hatten wir letztes Jahr schon mehr als ausführlichst abgegrast...von daher gab's keinen Druck, wir haben das gemacht was wir wollten und sind dann halt bei Nebel durch die Straßen geschlendert. Rückblickend war das ein mega-angenehmer SF-Aufenthalt. Es ist einfach ungemein praktisch, wenn schon beide Reisende die "Must-See's" kennen ;)


    Ich war schon 5-6 mal in SF, aber ich hatte noch nie Nebel, immer nur strahlenden Sonnenschein. Dabei würde ich die Golden Gate so gerne mal mit schönem Nebel sehen


    Ein sehr schöner Tag und wenn wir das nächste Mal dort sind, probier ich den Chinesen aus :daumen1:


    Das ist echt krass ;) Ich hab eine 50-50-Quote....hab schon so ziemlich alle Wetterzustände anreißen können und alles hatte irgendwie seinen Reiz. Bei strahlendem Sonnenschein ist es natürlich trotzdem am schönsten ;)


    Ja, macht das! Der ist echt cool, sehr nettes Personal und sehr lecker!



    Ich verstehs nicht ganz ...aber bin auch ehrlich zu sagen, dass ich noch nie lange in LA war.... ;)


    Ich bin auf alle Fälle hin und weg ...Deine Bilder von SF, besonders von Twin Peaks gefallen mir super.
    Ach, ich möcht schon wieder los ...aber SF steht wohl erstmal lange nicht aufn Plan


    Hm, vielleicht hilft der 4-tägige L.A.-Aufenthalt am Ende dieses Reiseberichts ein wenig, damit du es besser verstehst, ich geb mir dann nochmal extra Mühe ;)


    Und vielen vielen Dank für das Lob! :)



    SF ist toll, aber Nebel in der Stadt ist gemein

    Yes it is! ;)

  • WOW, so einen dichten und beharrlichen Nebel hatte ich in San Francisco noch nie. Sieht aber alles dann immer sehr mystisch aus, finde ich.
    Einen kurzen Spaziergang am Fisherman's Wharf und Pier 39 finde ich immer ganz toll, aber dann gefallen mir andere Ecken doch immer besser. Sehr gut gefällt es mir immer am Baker Beach. So richtig voll habe ich es dort noch nie erlebt.

  • 14.9 - San Francisco (abends Weiterfahrt nach Twaine Harte)


    Ein Blick aus dem Hotelfenster am nächsten Morgen offenbart, dass auch heute der Wettergott nur so halb mit uns ist. Es ist trocken, aber über der Bucht liegt eine ziemlich geschlossene Wolkendecke, dafür scheint es aber nicht so neblig zu sein. Immerhin...


    Um in den Tag zu starten, wollen wir das Frühstück unseres Hotels auschecken, welches in einem viel zu kleinen Frühstücksraum präsentiert wird, in dem die Hälfte der Gerätschaften (Toaster, Waffeleisen) nicht richtig funktioniert. Wir schnappen uns nur 2 Bagels und hauen anschließend schnell ab. Für eine Nacht war das Focus SFO in Ordnung, länger muss man hier aber definitiv nicht bleiben.


    Da uns unsere wahnwitzige Routenidee für die kommenden Tage ein beeindruckendes Fahrpensum abverlangt, werden wir heute nach einem fast kompletten Tag in der Stadt auch nicht mehr in der teuren Bay übernachten, sondern schon ein gutes Stück Richtung Sierra Nevada vorfahren. Der Stopp wird dann in Twain-Harte sein, ein kleines Kaff nördlich des Yosemite National Parks, von wo aus man über den Sonora Pass schnell Richtung Nevada kommt. Denn für morgen steht die Monster-Etappe der Tour an: 556 Meilen von Twaine Harte über Bodie bis nach Cedar City...


    Aber heute erstmal noch ein bisschen die Bay genießen! Da heute trotz Bewölkung nur wenig Nebel zu sehen ist, starten wir nochmal mit Twin Peaks und haben heute Glück. Der berühmte Aussichtspunkt liefert einen glasklaren Blick über die gesamte Bucht. Immer wieder bricht auch mal kurz die Sonne durch und taucht vereinzelte Abschnitte des Panoramas in gleißendes Sonnenlicht. Besonders beeindruckend ist dieser Anblick, wenn dies
    über der Bucht geschieht und die ganze Wasserfläche zu glitzern beginnt.





    Als nächstes steuern wir den Alamo-Square an, um beim 5. Besuch endlich auch mal das weltberühmte Foto zu schießen. Das kommt bei blauem Himmel zwar etwas besser, but who cares ;)





    Nach dem kurzen Stopp überlegen wir hin und her, ob wir es bei der Golden Gate versuchen sollen. Wir folgen der Lombard Street und erkennen noch vor der Überfahrt der roten Schönheit, dass die Aussicht heute sehr eingeschränkt sein wird. Daher überlegen wir uns eine Alternative und versuchen direkt ans Wasser zu kommen, um das imposante Bauwerk von unten zu genießen. Eigentlich habe ich Baker Beach im Kopf, aber nach ein paar Runden im Presidio District landen wir am West Bluff Amphittheater Crissy Field auf der Bucht-Seite der Brücke. Der große Parkplatz ist kaum besetzt (kein Vergleich zu dem Andrang an den bekannten Aussichtsspots) und wir sind auf Anhieb von der entspannten Atmosphäre überzeugt. Auch als wir uns dem Bauwerk nähern, hält sich der Besucherandrang stark in Grenzen....direkt an der Bucht kann man hier fast ungestört entlang spazieren.




    Wir nehmen schließlich auf einer Mauer Platz, das Brückenpanorama vor uns, die Nebel- und Wolkenschwaden schweben majestätisch durch das goldene Tor in die Bucht und bieten ein gewaltiges Schauspiel der Natur. Immer wieder verschwinden die roten Türme der Hängebrücke in den Wolken, nur um im nächsten Moment wieder trotzig in den Himmel zu ragen. Ein ewiger Kampf, der einen regelrecht in Ehrfurcht erstarren lässt. Wir sitzen lange einfach nur da und bewundern das Schauspiel....als wären wir in einem Disney-Familienfilm paddelt zwischendurch ein Seelöwe keine 3 Meter von uns entfernt durch die Bucht, streckt seinen Kopf aus dem Wasser, schaut uns an und taucht ab. Sind wir hier bei Dr. Dolittle? :D (der spielte ja auch in San Francisco, wenn ich mich recht entsinne...)



    Schweren Herzens trennen wir uns am frühen Nachmittag von dem unsterblichen Panorama und machen uns auf in den Mission Dolores Park. Das langsam wieder zuziehende Wetter verhindert tolle Stadt-Aussichten, aber das ist auch gar nicht der Grund für unseren Besuch. Wir sind verabredet mit Paul, einem Studienkollegen meines Auslandssemesters, den wir auch schon letztes Jahr in einer Mittagspause beehrten. Auch diesmal haben wir – wie immer – die Uhr im Rücken und er meint nur „Man, never time for San Francisco!“ Aber die nächste Stunde streifen wir ein wenig mit ihm durch die City und kehren schließlich im „Four Barrel Coffee“ in der Valencia Street ein, welches sich als schmuckes, kleines Cafe entpuppt und sich atmosphärisch wohltuend vom Starbucks-Hype abhebt.



    Eigentlich ist die Ecke nicht mal besonders schön, die Straße ist busy und nicht weiter erwähnenswert, aber sich hier völlig selbstverständlich mit einem Local auf einen Kaffee zu treffen, verstärkt unser aufkeimendes Heimat- Gefühl nur noch weiter. Wir kommen uns nicht mehr wie Touristen vor und philosophieren mit Paul über Kalifornien, Metal-Bands und Hipster, als welchen er meine Freundin schließlich mit einem dicken Grinsen im Gesicht bezeichnet, weil sie nur auf unbekanntere Bands steht. Dann noch ein obligatorisches Erinnerungsfoto mit Boobies im Hintergrund. Wir sind ja schließlich erwachsen! ;)



    Als sich unsere Wege eine Stunde später trennen, fühlt es sich fast so an als könnten wir sagen „See you next week!“...aber da platzt der Traum dann doch wieder recht schnell...wir sind eben doch nur Touristen! Meine Kleine ist allerdings jetzt nur noch mehr bestärkt in ihren San-Fran-Plänen und redet eine halbe Stunde von nichts anderem....und irgendwie kann ich mir gerade trotz meiner L.A.-Liebe auch ein Leben in der Bay-Perle bestens vorstellen.




    Da sich der Tag langsam dem Ende zu neigt und wir ja noch einiges für heute Abend vor haben, beschließen wir nach einem kurzen Shopping-Stop in Chinatown noch deutlich vor Sonnenuntergang über die Oakland Bay Bridge die Stadt zu verlassen. Meine Kleine verfolgt wehmütig die sich im Rückspiegel langsam entfernende Skyline und ist sich sicher sehr sehr bald wiederkommen zu wollen. Kaum zu glauben, aber trotz Schmuddelwetter hat sie sich hoffnungslos in San Francisco verliebt. Und auch ich muss sagen, dass der Besuch dieses Mal etwas ganz besonderes war......zum ersten Mal keine Lombard Street, zum ersten Mal kein Golden-Gate-Aussichtspunkt-Abklappern....dafür haben wir die Stadt losgelöst von den Touristen-Spots erkundet und eine viel reizvollere Perspektive gewonnen. San Francisco ist auch in den klassischen Panorama-Shots atemberaubend, aber auf der kleinen Halbinsel gibt es noch viel mehr zu entdecken als Blockbuster-Fotos.




    Nach ein bisschen Stau in Oakland sind wir verhältnismäßig schnell raus aus der Bay Area, durchqueren die landschaftlich reizvollen Hügel, die die Bucht einrahmen mit ihren sanften, ockerfarbenen Grasfelder und kommen kurz darauf in dem Landschafts-Abschnitt an, weswegen ich die Strecke noch in den Abend gesetzt habe. Den bis kurz vor den Yosemite passiert jetzt landschaftlich fast gar nichts erwähnenswertes. In Tracy, kurz vor Stockton, kehren wir zum Abendessen im Olive Garden ein, wo es wie immer ein tolles italienisches Pasta-Menü mit Salat und Brotstangen für verhältnismäßig wenig Geld gibt (12,99$).



    Gestärkt geht’s weiter und wir packen auch noch die letzten 80 Meilen. Unser Hotel, die Wildwood Inn Motor Lodge, liegt mitten im sympathisch-kleinen Twaine Harte und entpuppt sich als rustikale, aber urgemütliche Unterkunft mitten in den Bergen. Die Zimmer sind einfach, aber stilsicher eingerichtet, alles ist sauber, wir fühlen uns auf Anhieb wohl und lassen den Tag am Laptop mit TV-Berieselung ausklingen...



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