Toroweap und Shaman's Gallery March 2013
Schon seit mehr als einem Jahr hatte ich von Shaman's Gallery gehoert und hatte es seitdem auf meiner nahezu unendlichen langen Liste an Zielen. Shaman's Gallery oder Gordon's Panel ist eines der einzigartigsten Rock Art Panels hier im Suedwesten und stilistisch voellig anders als alles, was man bisher so kennt. Gut versteckt in einem Seiten Canyon des Grand Canyon wurde dieser Pasnel auch erst sehr spaet entdeckt.
Der National Park Service macht ein sehr grossess Geheimnis daraus, wie man dort hingelangt und es bedarf einiger Recherche und Studieren unzaehliger Topo Maps, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Prinzipiell is es kein grosser Aufwand, diesen Panel zu besuchen, man braucht einfach nur ein 4x4 taugliches Fahrzeug und etwas koerperliche Fitness.
Im Februar dann hatte meine lokale Wandergruppe geplant, genau diesen Panel zu besuchen und gluecklicherweise hatte ich aufgrund meines gelaendetauglichen Fahrzeugs auch einen Platz fuer dieses kleine Abenteuer ergattert.
Mein Wunsch wuerde nun endlich in Erfuellung gehen.
Die Wandergruppe wollte dies als einen Tagesausflug machen, doch ich hatte mich dagegen ausgesprochen und wollte stattdessenin der Naehe bei Toroweap campen und dann frueh am Morgen zum Rest der Gruppe
stossen. Letztendlich wurde es eine ganze Camper Gemeinschaft und am Freitag Nachmittag brachen wir in St. George auf, vollgepackt mit Camping Gear bis unters Dach und neben mir noch 3 weitere Freunde. Wir wuerden zu einem Teil der Gruppe am Toroweap Campground stossen, die dort schon mal eine Site aussuchen wollten und frueher aufgebrochen sind.
In Pipe Springs wurde noch einmal vollgetankt und dann ging es auf die gut gegradete und sehr gut zu fahrende Toroweap Road. Mehr als 40 Meilen Staub warteten auf uns.
Mit 65mph flogen wir nur so dahin und erreichten sehr zeitig das Visitor Center am Toroweap, das leider wenige Minuten vorher geschlossen hatte.
Na ja, zumindest die Schilder der Umgebung waren witzig, wobei wir natuerlich von der Metropolitan Area nicht so viel sehen konnten.
Ab hier wurde die Strecke dann zusehends schlechter, es gab viele Lava Felsen, Steinstufen, Sand und ausgewaschene Passagen. Doch nach allem, was ich bisher ueber den Ruf der Strecke gelesen hatte, war ich angenehm ueberrascht. Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir den Campground und wurden auch schnell fuendig, wo der Rest der Freunde schon mal ein Basislager errichtet hatte.
Erstaunlicherweise war der gesamte Campground fast komplett voll, das haette ich so nicht erwartet.
Wir genossen den Abend mit Camp Fire und Steaks und hatten viel Spass. Ich hatte beschlossen, heute die erste zeltlose Nacht des Jahres zu verbringen und mein Tarp unter einem Overhang erreichtet.
Wir hatten Glueck, unsere Site war windgeschuetzt. Da gerade an diesem WE eine Sturmfront durchzog mit einem Temperatursturz und extremen Wind, waren wir hier sehr gut aufgehoben.
Waehrend wir Dinner hatten, liess ich nebenebei die Kamera laufen fuer Star Trails. Da fast Vollmond war, waren die Trails natuerlich nich so schoen wie normalerweise.
Am naechsten Morgen hiess es schon um halb fuenf Uhr aufstehen. Was fuer eine Hammerzeit!!! 
Es war sehr angenehm gewesen in der Nacht bei etwa 38F, gefroren hatte niemand. Um halb sechs brachen wir dann auf.
Im Stockdunkeln navigierten wir dann langsam ueber die Felsstufen, was schon etwas merkwuerdig war, da man nur erraten konnte, wo man fahren musste. Gegen 7: 15 Uhr trafen wir den Rest der Wandertruppe ca. 24 Meilen noerdlich von Toroweap an einem grossen Watertank. Von hier aus ging es dann noch mal fuer ca. 4 Meilen nach Sueden, ehe wir dann linkerhand auf eine Dirtroad abbogen, die schon nach kurzer Zeit graduell immer schlechter wurde. Jede Menge ausgewaschene Stellen, unzaehlige Lava Felsen, Steinstufen. Wir krabbelten im Schritt Tempo weiter.
Hier und da gab es ein paar nette Schraeglagen entlang der Strecke, aber alles war gluecklicherweise ohne 4x4 zu fahren, man brauchte nur High Clearance.
Am Trailhead wurden dann fix noch die letzten Dinge besprochen und dann ging es los. Auf ca. 1600 Fuss stiegen wir hinab in den Tuckup Canyon, den man prinzipiell in seiner ganzen laenge nach bis zum Colorado River laufen kann. Wunderschoene Canyoneinblicke beim Abstieg belohnten uns.
Kurz nachdem wir das Gatter zum NP durchquert hatten, gab es unzaehlige Felsen mit Hunderten von Fossilien eingebettet zu bewundern. Wow!!
Eine solch grosse Anzahl an Fossilien auf einem Haufen hatte ich bisher auch noch nicht gesehen.
Aufgrund der Kaltfront waren die Temperaturen im angenehmen Bereich und wir kamen zuegig voran.
Wir erreichten den Canyon Boden udn durchquerten eine Ravine sowie einen Wash. Nun sah man schon von Weitem mehrere Alcoven. Wir naeherten uns unserem Ziel.
Und dann ploetzlich war er da - der Panel.
Beieindruckend, ueberwaeltigend und einfach nur grandios. 
Stilistisch voellig anders als alles in der gesamten Umgebung des Grand Canyon und Arizona Strip. Etliche Antropomorphen in solch detallierten fast XRay maessigem Stil, so etwas finded man normalerweise nur in Australien.
Kleinste Details waren in den Zeichnungen vorhanden, und es gab etliche Bereiche des Panels, wo es aeltere Zeichnungen darunter gab. Keiner kann bisher genau sagen, wie alt die Zeichnungen sind, man vermutet etwas zwischen 8,000 - 20,000 Jahren. Teilweise sahen die Antromorphs aus wie Aliens mit Antennen, andere sahen wiederum sehr Menschlich aus. Absolut beeindruckend.
Wir verbrachten etliche Zeit hier und erkundeten den Panel. Absolut gigantisch und im Nachhinein erfuhr ich, das in der Naehe ein weiterer Panel sein sollte. Ein Grund, um wiederzukommen und danach zu suchen.
Der Weg zurueck fuehrte uns die 1600 Fuss wieder hinauf zum Trailhead und ich brauchte weniger als 90 Minuten dafuer. Mit den ersten schnellen Wanderern der Gruppe starteten wir eine Tailgate Party udn jder weitere Wanderer wurde mit grossen Applaus befeiert.
Die gesamte Wanderung betrug nur 7.9 Meilen und es gab 3200 Fuss an Hoehenunterschieden. Bei kuehleren Temperaturen hervorragend zu meistern, auch fuer untrainierte Wanderer.
Unsere Camping Truppe fuhr die ca, 30 Meilen zurueck nach Toroweap, wo wir noch eine Nacht verbringen wollten und dieses mal hofften wir, die Sonne bis zum Sunset zu schlagen. Es gelang es nicht so ganz, ein paar Minuten mehr waeren klasse gewesen.
Aber immerhin ein paar Bilder als Beweis konnte ich am Toroweap Point machen. 
Ich entdeckte eine tolle Felsspalte am Viewpoint, wo es ca. 500 Fuss in die Tiefe ging und man toll rueberspringen konnte. Leider konnte niemand so wirklich mit meiner Kamera umgehen, daher ist das Bild bedauerlicherweise sehr verschwommen.
Ich komme aber wieder, und dann wiederhole ich das noch einmal. 
Wir sassen ein wenig am Campfire, doch alle waren muede und geschafft, daher wurde heute Abend niemand richtig alt.
Nach einem gemuetlichen Fruehstueck am naechsten Morgen beschlossen wir, auf dem Weg zurueck noch nach weiterer Rock Art zu suchen, die es in der Naehe in einer Lava Hoehle geben sollte.
Statt ueber Pipe Spring zurueck zu fahren ging es nun linkerhand auf einer Dirt Road Richtung Colorado City und Hilldale. Auf halben Weg ging eine Spur Road ab und nach ca. 2 Meilen standen wir an dessen Ende mit unzaehligen Lava Hoehlen.
Und hier war unser Ziel der Begierde: ein aussergewoehnlich farbenfroher Panel in einer dieser Hoehlen.
Dies ist eher der Stil der Panels den man hier in der Gegend findet und es war wundervoll, diesen Panel zu bewundern.
Von hier ging es dann zurueck Richtung Hilldale und mit den allerletzten Tropfen Sprit war ich mehr das froh, dann die erste Tanke zu erreichen. Seitdem fuehre ich bei solch langen Expeditionen immer einen Extra Kanister mit Gasoline mit mir mit, denn gerade mit dem ganzen Canping Zeugs und vier Personen in meinem XTerra hatte ich mich um ein Haar etwas verkalkuliert. 
Es war ein phantastisches WE mit einem wunderbaren Einblick in den Grand Canyon und dessen archaeologische Vergangenheit.
Wichtig:
Infos zu Gordon's Pannel gibt es im Netz, aber man muss genau suchen. Ich stelle aus Gruenden zum Schutz dieses wertvollen archaeologischen Guts hier nichts ein.
Wer einmal dort hin moechte, all die Wegbeschreibungen sind in meinem Kopf.
Ich fuehre gerne jemanden dort hin, aber die genaue Site moechte ich nicht bekanntgeben
