Unverhofft kommt oft: Ein ungeplantes Wiedersehen mit dem Südwesten im Juni 2023

  • Ob mit oder ohne betende Hände, schöne Wanderung in toller Landschaft!


    Stimmt :)


    Tolle Bilder von der Wanderung. :clap1:

    Die Wanderung merke ich mir mal :smile2: .

    Die Story der Dutchman Mine finde ich auch super.


    https://www.zdf.de/dokumentati…fo-doku/goldmine-102.html


    Die Doku habe ich auch schon zwei mal gesehen - auch wenn sie inhaltlich stark von den Dingen, die man sonst so liest, abweicht - ich mag sie.


    Wenn ich hier sehe click wieviel Wanderwege es dort gibt, hat man ja die Qual der Wahl. Dabei wollte ich gar nicht 2 Nächte in Phönix bleiben.


    Japp, stimmt. Aber die sind ja nicht alle gleich toll. Ich gucke immer bei Alltrails nach den Bewertungen, wenn ich nichts in Berichten gefunden habe und noch keinen Plan hab.


    Schon eine nette Wanderung...Aber so zeitig aufstehen :gru1:


    :zuck::zuck: Gibt nix besseres. Würde ich auch ohne die Wanderung im Urlaub tun

  • So früh könnte ich überhaupt nicht los.


    Um 8 schon wieder zurück. Wir fahren frühestens - mit extrem wenigen Ausnahmen - und 8:30 los.


    Musst du ja auch nicht. Um 8:30 hätte ich schon das Gefühl den halben Tag verpennt zu haben.


    Schöne Wanderung. Da schmeckt nun das Frühstück :)


    Definitiv!


    Wow, wie wunderschön ist diese Gegend. Du hast alles richtig gemacht! :love:


    Danke :)


    tolle Wanderung, von der Ecke habe ich noch nie gehoert geschweige denn von der Wanderung

    Gefaellt mir aber


    Wundert mich mittlerweile nicht mehr :D



    Ich denke eher das ist der Slot Rock. Aber keine Ahnung


    Genau das dachte ich auch!


    Auf jeden Fall eine wunderschöne Wanderung :daumen1:


    :)


    ;like; Dieser blaue Himmel: wunderbar! :thumbup:


    Das stimmt - könnte ich auch hier mal wieder gebrauchen.


    Schöne Wanderung ;like; Betende Hände kann ich persönlich nirgendwo erkennen :/


    Ich auch nicht, macht nix :D

  • Tag 12 (14.06.2023) - Frühstück und spannende Geschichtsstunde im Superstition Mountain Museum





    Wir fahren ohne Umwege zurück zu unserem Best Western, das gute Frühstück haben wir uns jetzt wirklich verdient nach der morgendlichen Wanderung. Ohne vorher nochmal auf's Zimmer zu gehen stürmen wir sofort den Frühstücksraum und sehen den Hinweis, dass man auch herkommen kann, ohne Übernachtungsgast zu sein. Das kostet dann 9$, allerdings ist niemand hier, der das kontrollieren würde. An der Stelle kommt die Frage bei uns auf, ob man einfach in Hotels mit inkludiertem Frühstück spazieren kann und sich dort bedienen kann :laugh: Müsste eigentlich klappen, aaaaaaaaber das ist natürlich eine rein theoretische Überlegung.

    Die Auswahl ist nicht ganz so gut wie in einem Best Western Plus, leider fehlen durch den fehlenden Status die vielen verschiedenen Toppings für die Pancakes, so muss ich mich hier eben beim Joghurt bedienen :laugh: Immerhin Schoko Drops gibt es, damit kann man gut leben.


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    Natürlich übertreibe ich direkt auch wieder und so rollen wir prall gefüllt auf's Zimmer, damit wir vor dem Check Out noch schnell unter die Dusche springen können. Lohnt sich bei den Temperaturen erstmal nur bedingt, aber man fühlt sich doch besser :laugh:

    Mit einer kleinen Verzögerung kommen wir um kurz vor 10 los, eigentlich wollten wir vor einer halben Stunde am Museum aufgeschlagen sein, aber das ist nichts so schlimm. Wir hätten unsere Sachen eben vorher schon vernünftig packen sollen, haben wir aber nicht :biggrin: WIEDER EINMAL fahren wir durch das Wohngebiet neben dem Lost Dutchman State Park, es kann nicht mehr lange dauern, bis die Bewohner sich von uns belästigt fühlen.

    Der Parkplatz von dem Superstition Mountains Museum ist deutlich besser gefüllt als ich erwartet hatte - ich wollte hier schon ewig mal hin, aber es hat zeitlich nie gepasst, aufgrund der ungünstigen Öffnungszeiten. Ab 9 Uhr... GANZ SCHÖN SPÄT :laugh: Normalerweise wandere ich um die Zeit schon.


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    Die Hitze erschlägt uns fast, als wir aus dem Auto aussteigen. Wahnsinn, wie die Temperaturen innerhalb der letzten Stunde Fahrt aufgenommen haben. Das Kontrastprogramm folgt sogleich, als wir den Innenraum des Museums betreten und von der Klimaanlage schockgefrostet werden :laugh: Wir werden nett begrüßt, bezahlen die 7$ Eintitt pro Person und bekommen eine Karte vom Gelände. Es gibt einen kleinen Indoor Part und einen wesentlich größeren Outdoor Part, es wird empfohlen den zuerst zu machen und sich danach in den Innenräumen "abzukühlen". Ääääähm. Nope. Wir machen es genau umgekehrt. Wir quälen uns zunächst durch den viel zu kalten Raum, um uns danach draußen wieder auftauen zu lassen :rolleyes:

    Die Frage ist ja jetzt: WO sind die ganzen Menschen, die zu den Autos auf dem Parkplatz gehören? Hier drinnen ist es einfach wie ausgestorben und ein Volunteer rennt uns ab der ersten Sekunde hinterher und erklärt uns alles. Das ist einerseits schon ganz cool, andererseits stellenweise aber auch nervig, wenn man einfach mal eine Tafel lesen möchte. Multitasking ist jetzt nicht ganz so meins. Ich gucke einfach schneller als Marc, so das der Mensch an ihm kleben bleibt und ich meine Ruhe habe :biggrin:

    Unter anderem geht es hier natürlich um das Leben der Einheimischen damals, in den wunderschönen Superstitions.


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    Aber natürlich auch um die jüngere Vergangenheit.

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    Auch die Flora und Fauna der Superstition Mountains finden in diesem Museum natürlich ihre Erwähnung. Ein Gila Monster haben wir bisher noch nie in feier Wildbahn (und lebend) gesehen, das wäre schon sehr cool. Die sollen aber eher scheu und nicht ganz ungefährlich sein.

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    Natürlich ist ein wesentlicher Bestandteil des Museums auch die Suche nach der verlorenen Goldmine, die berühmt berüchtigte Lost Dutchman Gold Mine, die auch mich bei dem Besuch hier am meisten interessiert. Viele Schatzkarten wurden im Laufe der Jahre erstellt, ohne, dass eine solche Mine jemals wirklich gefunden wurde. Ob irgendwo in diesen Bergen noch große, verlorene Reichtümer liegen? Einige der Maps sind im Original hier ausgestellt, zeigen aber nicht unbedingt einen korrekten Weg. Damals gab es in Phoenix einen blühenden Handel mit Fake Maps, nachdem sich die Legende um die Mine im ganzen Land herumgesprochen hatte.

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    Wen das Thema auch interessiert, hier eine kleine Zusammenfassung des - meiner Meinung nach sehr spannenden - Dramas um die Lost Dutchman Gold Mine:

    Benannt ist die Lost Dutchman Mine nach dem deutschen Einwanderer Jacob Waltz, der sie im 19. Jahrhundert angeblich entdeckt haben und den Standort geheim gehalten haben soll. "Dutchman" war zu der Zeit ein gebräuchlicher Begriff bei den Amerikanern für einen Deutschen. Die Mine ist eine der berühmtesten verlorenen Minen in der amerikanischen Geschichte und wird seit mindestens 1892 erfolglos gesucht. Schätzungsweise machen sich ca. 8000 Menschen jährlich auf die Suche nach dem verlorenen Schatz.

    In der Mine haben nachweislich bereits die Jesuiten Gold abgebaut, bis sie von den dort ansässigen Indianern vertrieben wurden, die Existenz ist also unumstritten. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Mine von einem Goldsucher namens Enrico Peralta wieder gefunden und mehrere Jahre bewirtschaftet, bis Peralta und seine Familie von den Indianern ermordet wurden. Erst einige Jahre danach gelang es den deutschen Goldsuchern Jacob Waltz und Jakob Weiser zusammen mit Don Miguel, einem Überlebenden der Peraltafamilie, die Mine erneut in Betrieb zu nehmen und Gold im damaligen Wert von 60.000 Dollar abzubauen. Nach 8 Jahren Pause ging den beiden Männern das Geld aus und sie machten sich erneut auf den Weg zu ihrer Mine, jedoch wollten die dort lebenden Apachen eine erneute Ausbeutung ihrer heiligen Berge verhindern und griffen die Goldsucher an. Waltz blieb unverletzt, einer der Männer konnte schwer verletzt fliehen und erlag wenig später seinen schweren Verletzungen. Er konnte kurz zuvor jedoch seinem behandelnden Arzt noch von der Mine erzählen. So zumindest eine, der vielen Versionen der Geschichte. Andere Alternativen lassen Waltz in weniger gutem Licht erscheinen.


    Waltz, der zwischenzeitlich nach Phoenix umgesiedelt war, suchte die Goldmine 1890 erneut und zum letzten mal auf und kehrte mit Gold im Wert von ca. 15.000 Dollar zurück. Ein Jahr später verstarb er und erzählte auf seinem Sterbebett mehrerenden Anwesenden von der Mine und beschrieb ihren genauen Standort. Es soll sich um ein trichterförmiges Bergwerk in einem Bergwerk ca. eine Meile südlich der Weavers Needle handeln. Von der Mine aus soll man einen in der nähe liegenden Militärpfad sehen können, vom Pfad aus aber NICHT die Mine. Die Strahlen der untergehenden Sonne würden direkt in den Eingang scheinen und die Gegend ist so verwildert, das man sich unmittelbar vor dem Loch befinden, es aber nicht sehen würde. Einige der Zuhörer machten sich daraufhin auf die Suche nach der Mine - ohne Erfolg. Auch eine Frau gab ihre Eisdiele auf, ihr hatte Waltz noch einen weiteren Hinweis gegeben: Wenn die Sonne untergeht, zeigt der Schatten der Weavers Needle direkt auf den Eingang der Mine. Nie wieder hat man die Frau gesehen und im Verlauf der nächsten Jahre hat man immer häufiger von seltsamen Ereignissen in den Superstition Mountains gehört. Viele Menschen wurden bei der Suche umgebracht oder sind auf andere Art und Weise umgekommen, die Mine aber ist bis heute verschollen.

    Wer noch nicht genug vom Thema hat: Ich kann den ZDF Beitra
    g Mythen-Jäger: Die geheimnisvolle Goldmine sehr empfehlen.

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    Zurück in die Gegenwart, in der wir uns nun aus dem kalten Gebäude verabschieden und uns im Außenbereich des Museums umschauen. Hierbei handelt es sich um einen Rundweg und dieser beginnt am Friedhof. Auch wenn das hier alles aussieht wie ein Freizeitpark, die Hinweisschilder auf Schlangen sind durchaus nicht nur Deko, sondern sehr ernst zu nehmen. Auch hier kann man die Grabinschriften mit einem Augenzwinkern lesen, wie auch schon in Tombstone.


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    Vorbei an viel Gerümpel und einer alten Mine kommen wir zum Native Village, wo man sich anschauen kann, wie das einfache Leben in den Superstitions für die Apachen ausgesehen hat.

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    Im Hintergrund die wunderschönen Superstition Mountains mit dem Flatiron erhaben in ihrer Mitte <3<3<3 Es ist sowieso immer cool, wenn man sich an dem Ort befindet, über den man grad etwas lernt.

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    Und in die anderen Richtungen: Plattes Land

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    Neben der alten Mine steht hier auch noch eine riesen große Stamp Cossak Stamp Mill, das Herz des gesamten Prozesses, welches das gesamte Areal des Museums überragt. Die riesige Holzmonster funktioniert sogar noch und wird an zwei Tagen die Woche zu demonstrationszwecken angeworfen - leider nicht heute. In Betrieb war das Ungetüm seit beginn der mittleren 1800er bis zu den frühen 1900er Jahren und wurde dazu genutzt, das Erz zu zerkleinern.

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    Neben der großen Maschine befindet sich das Bürogebäude der ganzen Mining Industrie, das heute alte Fotos von damals enthält.

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    Auf dem Gelände befinden sich noch allerhand anderer alter Dinge

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    Des weiteren befindet sich auf dem Gelände des Museums eine Nachbildung von Apacheland, einem alten Filmstudio, das mittlerweile zweimal abgebrannt ist und sich zwischenzeitlich nicht mehr auf dem Areal befindet, sondern ausgelagert wurde. Die meisten von euch waren schon mal da, es handelt sich um die künstlich angelegte Goldfield Ghost Town direkt nebenan.

    Zentrum der nachgebauten Apacheland Studios sind eine große, begehbare Scheune.


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    Natürlich muss es an so einem Ort auch einen Hufschmied gegeben haben und auch hier kann man sich umschauen. Irgendwie riecht es im Inneren des Holzhauses WIRKLICH beängstigend nach geraspelten Pferdehufen, so das mir wenig Zweifel an der Echtheit kommen. Andererseits.. Nach so vielen Jahren?!

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    Ähm. Irgendwas... und ich weiß nicht was... sagt mir, dass dieser Huf und Knochen einfach echt sind. Ich habe es erst für ausgeschlossen gehalten, ich hatte das Teil in der Hand. Doch. Definitiv echt :eek: Irgendwie unerwartet cool, aber irgendwie auch ziemlich eklig :laugh:

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    Die Menschen beim Zahnarzt dagegen sehen nicht ganz so echt aus, allerdings auch nicht sehr glücklich!

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    Zu finden im Bereich der Apacheland Studios ist außerdem eine schneeweiße Elvis Chapel, die im Jahr 1969 gebaut wurde und zwar für den Westernfilm "Charro!", der einzige Film, in dem Elvis jemals eine rein dramatische Rolle hatte, ohne dabei zu singen. Im Gegensatz zum Rest der Studios überlebte die Kirche beide verheerenden Brände, sowohl 1969 als auch 2004. Sogar heiraten kann man hier.

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    Ich hab den amerikanischen Kitsch hier schon ein klein wenig vermisst.

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    Nun sind wir fast am Ende des Rundgangs angekommen und wir haben uns schon ein wenig beeilt, es ist in der prallen Sonne nämlich gar nicht mal mehr so kühl und besonders an Marcs Nerven zerrt dieser Umstand schon wieder gewaltig :laugh:

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    Im Book Store am Ende rettet uns wieder die übertriebene Klimaanlage und eigentlich wäre mein Plan jetzt, dass ich mir von den zahlreichen Büchern eines über die Lost Dutchman Gold Mine aussuche und mitnehme. Da habe ich RICHTIG Bock drauf. Es gibt aber jede Menge Auswahl und noch bevor ich mir überhaupt überlegt habe, ob es jetzt mehr ein Roman oder ein Sachbuch werden soll, steht dieser Volunteer schon wieder neben mir. Der gleiche wie vorhin, der, dem ich vor einer Stunde erfolgreich entkommen war.

    Ich versuche ihn abzuwimmeln, aber er lässt mich einfach nicht in Ruhe, geschweige denn einfach gucken. Ich sage ihm sogar, dass ich gerne alleine einfach mal schauen würde, aber es juckt ihn nicht. Er zwingt mir Info für Info auf, nicht nur über dieses Museum und die Bücherauswahl, sondern auch über den Apache Trail und den Grand Canyon. Ich sage ihm mehr als einmal freundlich, aber bestimmt, dass ich mich in dieser Gegend auskenne und alles schon geplant habe, egal was er mir nun erzählt. Again - es juckt ihn nicht. Das nervt mich so hart, dass ich irgendwann einfach gehe und zwar, ohne ein Buch zu kaufen. Tolle Nummer. Ist bestimmt alles sehr nett gemeint, aber kann man ein NEIN nicht einfach mal akzeptieren? Sowas geht mir richtig auf den Keks :mad: Eigentlich ist das in den USA ja auch eher ungewöhnlich.

    Wir sind nun schon ganz schön spät dran, ich beschließe also, dass wir die Wanderung am Bell Rock und auch die Chapel of the Holy Cross skippen und den schnelleren Weg nach Norden nehmen werden, nicht direkt durch Sedona durch.


  • Wundert mich mittlerweile nicht mehr :D

    na ja, ich war halt noch so viel irgendwie wie die Meisten hier im Forum.

    Wenn man in den USA wohnt heisst nicht, das man die ganzen Ecken kennt.

    Die wenigsten Amis kennen ja mehr als ein paar Dinge um die Ecke.


    Hier zu Hause auf Hawaiʻi ist das noch extremer: obwohl der Park um die Ecke ist fuer viele, waren ein Grossteil der Locals noch nie dort

    Ist also nicht so ungewoehnlich

    Ich selbst habe hier auf Big Island bisher kaum was gesehen ausser das was in unmittelbarer Nachbarschaft ist

  • Müsste eigentlich klappen, aaaaaaaaber das ist natürlich eine rein theoretische Überlegung.

    Ich denke, dass das problemlos klappen sollte in 90% der Fälle klappen.

    In Deutschland wirst du immer nach der Zimmernummer und meist nach dem Namen gefragt - jetzt noch in Hamburg.

    Das gab es auch mal in den USA aber extrem selten.


    Natürlich ist ein wesentlicher Bestandteil des Museums auch die Suche nach der verlorenen Goldmine, die berühmt berüchtigte Lost Dutchman Gold Mine, die auch mich bei dem Besuch hier am meisten interessiert.

    War ich da? Im Museum definitiv nicht. Im Außengelände? Nach den Bildern eher auch nicht.

    Aber ich war das in irgendeiner Ghosttown/Mine.

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