Where the wild sunflowers grow: Great Plains und Rocky Mountains im Sommer 2022

  • Bin jetzt auch wieder aktuell

    Silverton als Städtchen gefällt mir ausnehmend gut :clap1:

    Ok, Zugfahrt nicht mehr zurück, merke ich mir mal


    Die Lodge im Mesa Verde gefällt mir auch :daumen:


    Japp, kann ich nur empfehlen... Bus ist besser :D


    Wegen nem Sonnenuntergang würde ich mir nie Stress machen. Komme ich zufällig zu einem SU dazu o.k.,wenn nicht kein Weltuntergang.

    Schon gar nicht würde ich das planen....


    Achja, ich fand die Rückfahrt mit dem Zug nicht langweilig


    Tja, für mich sind Sonnenuntergänge und Sonnenaufgänge absolute Highlights. Ein richtig guter Urlaubstag besteht aus Sunrise, vielen Wanderungen (oder einer langen), Sunset, Milchstraße :smile2:


    Ich schon :)


    Auch hier weckst du wieder Erinnerungen.


    Wir waren zweimal im Mesa Verde, übernachteten jedoch beide male in Cortez.


    Ernst



    Ist ja auch nicht weit :)


    Der Sternenhimmel dort oben ist super! :love:


    Das glaube ich sofort.


    Mesa Verde ist leider schon seeeehr lange her … daher freue ich mich auf Bilder :daumen:

    Die Lodge liegt natürlich richtig toll.


    Das stimmt, aber die National Park Unterkünfte liegen ja meistens nicht schlecht.


    oh Mesa Verde, da war ich mal Ende Mai unbd es hatte Schnee und war saukalt gewesen

    Irgendwann wuerde ich da mal hin wenn alles offen ist


    Das glaube ich... Wäre nichts für mich gewesen :D


    ;like; freue mich schon auf den Bericht über die Führung morgen


    Kommt bald :)

  • Tag 18 (30.08.2022) - Mesa Verde National Park: Far View Sites & Spruce Tree House aus der Ferne





    Das erste mal nach langer Zeit werde ich heute tatsächlich erst vom Wecker um halb 7 wach und bin nicht schon eine halbe Ewigkeit vorher wach. Besser wäre es allerdings gewesen, denn das Kissen war viel zu hart und mein Ohr tut dermaßen weh, dass ich es am liebsten abhacken würde. Wo ist der #axekiller :axekiller: wenn man ihn mal braucht?


    Ich hatte gestern keine Lust mehr Klamotten rauszusuchen und muss das eben jetzt machen, Zeit genug haben wir definitiv mehr als genug. Das Frühstück an der Far View Lodge würde extra kosten und das gar nicht mal so wenig, also gibt es für uns nur ein paar Frosties mit Milch auf dem Balkon, wofür hat man den sonst?! Zumindest ich bin der Meinung, meiner Mutter ist es draußen noch zu kalt und sie geht schnell wieder rein. Mit dickem Pullover lässt es sich aber ganz gut aushalten.


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    Nach dem Frühstück ist es noch recht früh, aber was sollen wir jetzt eine geschlagene Stunde im Hotel herumsitzen, bis zur geplanten Abfahrtzeit? Lieber schauen wir uns schon mal ein wenig im Park um, auf dem Weg zu unserem ersten Ziel gibt es bestimmt den ein oder anderen Halt, an dem wir ein wenig Zeit herumbekommen. Ich begebe ich mich also auf die Suche nach frischem Eis für die Kühlbox. Das könnte ein leichtes und schnelles Unterfangen sein, wenn denn eine der beiden Eismaschinen, direkt an unserem Gebäudeblock, funktionieren würde - tun sie aber nicht :laugh: Es gibt nicht nur dieses Gebäude, also hoffe ich, es gibt auch nicht nur diese beiden Automaten. Ich laufe erneut den gleichen Hügel runter wie gestern Abend, direkt zum Hauptgebäude mit der Rezeption. Auch hier stehen zwei Eismaschinen direkt nebeneinander... die ebenfalls beide defekt sind :confused: Alle guten Dinge sind drei und so werde ich beim nächsten Anlauf schließlich fündig, auch wenn hier nur eine von beiden funktioniert... reicht ja :biggrin:

    Meine Mutter hatte sich schon gewundert, wo ich so lange bleibe, aber ich musste ja wahre Abenteuer bestehen, um an dieses blöde Eis zu kommen :laugh: Als wir damit fertig und schließlich bereit zur Abfahrt sind, sind wir schon wieder nur noch 30 Minuten vor der geplanten Zeit, so schnell kann's gehen :laugh:

    Wir checken aus und fahren schon einmal in die richtige Richtung, dabei "laufen" uns die Far View Sites über den Weg. Keine Ahnung was das ist, aber wir haben Puffer und halten einfach mal an. Wenig überraschend ist, dass es sich dabei um Ruinen handelt :laugh: Immerhin befinden wir uns im Mesa Verde National Park, dem einzigen National Park, der nicht zum Schutz von Natur gegründet wurde, sondern zum Schutz von menschlichen Bauten. Auf dem komisch geformten Parkplatz steht bisher kein Auto und ich halte schnell einfach nur irgendwie an.

    Es handelt sich um zwei einzelne Pueblos, die man sich aus der Nähe anschauen, aber nicht betreten darf.


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    Es gibt außerdem einen netten, überdachten Picknickplatz mit einer schwingenden Bank, allerdings haben wir grad noch nicht so das Bedürfnis nach einer Pause :biggrin:

    Ein weiteres mal halten wir auf Verdacht am Spruce Tree House, hier gibt es schon deutlich mehr Infrastruktur. Neben einem großen Toiletten Haus gibt es außerdem ein Museum und ein Café, außerdem befinden sich hier die Headquarters vom National Park.


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    Nach einem Gang zur Toilette fragen wir uns, ob man das Spruce Tree House auch "mal eben schnell" sehen kann, oder ob das zeitaufwändiger ist. Es handelt sich um das 3. größte Cliff Dwelling im Mesa Verde National Park und um eines der am besten erhaltensten. Im Gegensatz zu den meisten anderen Ruinen kann man das Spruce Tree House auf eigene Faust besuchen und muss keine Tour buchen, eine relativ kurze Wanderung ist dafür notwendig, für die wir aber leider keine Zeit haben. Ein paar Meter gehen wir allerdings den Trail entlang, genau so lange, bis wir immerhin von oben einen Blick riskieren können.

    Leider im Gegenlicht, aber hey, wir haben es gesehen. Schon erstaunlich, welche Ausmaße diese Bauten haben und früher noch mehr gehabt haben müssen. Schon aus der Ferne finde ich sehr beeindruckend was ich sehe, mal schauen wie es gleich aus nächster Nähe aussieht.


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    Jetzt wird es aber Zeit für unsere erste Tour, immerhin muss man zum Check In ein wenig eher vor Ort sein. Natürlich handelt es sich um das bekannteste Ziel im National Park, den Cliff Palace. Dieser befindet sich auf einer Loop Road, die als Einbahnstraße konzipiert ist und bis vor ganz kurzer Zeit lange gesperrt war - Wegen Straßenerneuerungen. Erst vor ca. zwei Wochen wurde die Straße wieder eröffnet und Touren waren wieder möglich, wären wir, wie geplant, bereits letztes Jahr hier gewesen, dann hätten wir quasi nichts machen können. Ich glaube, in dem Fall hätte ich den gesamten Park gecancelt. Inzwischen ist die andere Loop Road gesperrt, die wir aber nicht benötigen.


  • Harte Kopfkissen hasse ich auch, daher haben wir seit Jahren immer ein Kopfkissen auf all unseren Urlauben dabei.


    Mesa Verde fehlt mir noch.


    Ich brauche diese riesen Kissen, die aber total flach sind. Ich bin Bauschläfer, da darf das Genick nicht zu hoch liegen und am liebsten liege ich mit dem ganzen Oberkörper auf dem Kissen. Die sind zu groß, um die mitzunehmen. Im letzten Urlaub habe ich oft komplett ohne Kissen geschlafen, das ist für mich besser als die dicken Kissen, die man in den Hotels fast immer bekommt.


    ich fand es auch saubloed. Das war bevor ich damals nach Hawaii gezogen bin und eine warme Jacke hatte ich da nicht mehr. Habe da sowas von gefroren


    Ohne Jacke im Winter wäre ich da auf keinen Fall hingefahren. Du machst aber auch immer Aktionen :D

  • Tag 18 (30.08.2022) - Mesa Verde National Park: Tour zum Cliff Palace




    Am Parkplatz vom Cliff Palace stehen bereits einige Autos als wir ankommen, vermutlich alles Teilnehmer unserer Tour, denn ich habe die Erste des Tages gebucht. Wobei, das ist nicht ganz richtig, denn im Grunde haben Freunde die für uns gebucht, während wir durch den Grand Teton National Park gewandert sind.

    Wir packen alles in meinen Rucksack, auch Wasser für uns beide und Mamas Pass, sowie Portemonnaie. Es handelt sich ja um keine große Wanderung, da müssen wir nicht beide eine Tasche mit uns herumschleppen. Es hat sich bereits eine kleine Menschenansammlung um einen älteren Volunteer gebildet, der uns zunächst einmal ein paar Regeln für die Tour näher bringt. Überraschendes ist wie erwartet nicht dabei, es handelt sich mehr so um den Standard Kram von wegen "Keine gesperrten Räume betreten", "nicht auf die Ruinen klettern", "nichts beschmieren", blablabla. Für uns sind das alles absolute Selbstverständlichkeiten und bedürfen eigentlich keiner gesonderten Erwähnung, aber wir wissen ja, dass das leider lange nicht für alle Menschen gilt, also ist das wohl notwendig. Hellhörig werden wir bei dem folgenden Schwall an Warnungen, die der Ranger auf uns los lässt.

    Wenn man das jetzt also zusammenfasst, dann werden wir gleich eine mordsmäßig gefährliche Leiter hochklettern müssen. Außerdem dauert es EWIGKEITEN, bis wir dort unten mit Hilfe rechnen können, falls uns etwas passiert. Desweiteren gibt es hohe Monsterstufen und genug trinken sollen wir auch. Natürlich sollen wir uns nun auch noch einmal ernsthaft Gedanken darum machen, ob wir uns diese Tour WIRKLICH zutrauen. Ähm. Ich wusste nicht, dass wir gleich quasi den Mount Everest besteigen werden. Meine Mutter macht sich schon ein bisschen Sorgen wegen ihrer Höhenangst angesichts der Leiterwarnung, ich bin einfach nur verwirrt über die offensichtliche Überdramatisierung. Schauen wir mal.

    Im Anschluss an die Warntiraden werden wir auf den Weg entlassen. Ich dachte, der Ranger würde uns begleiten, tut er aber nicht. Stattdessen wartet er hier oben auf die nächste Gruppe, der er Angst einjagen kann, während wir unten von einem neuen Zuständigen in Empfang genommen werden sollen. Direkt zu Beginn des Abstiegs haben wir einen hervorragenden ersten Blick auf den gigantischen Cliff Palace.


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    Auch ein Blick in den tiefen Canyon, der noch fast komplett im Schatten liegt, lohnt sich. Die Anasazi hätten sich ihrer Zeit wirklich eine schlechtere Aussicht zum wohnen aussuchen können.

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    Es geht über viele Treppenstufen nach unten, teilweise durch ein paar enge Felspassagen, aber alles ganz easy machbar, wenn man seine Beine öfter mal verwendet und grundsätzlich weiß, wie das Prinzip des Laufens funktioniert :rolleyes: Ich finde, die Bilder sehen sogar noch schlimmer aus als ich es in Wirklichkeit empfunden habe und auch meine Mutter hat, wie erwartet, keinerlei Probleme. Das schlimmste daran ist eigentlich, dass man permanent im Stau steht und sowieso nur alle paar Sekunden mal einen Fuß vor den anderen setzen kann.

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    Nachdem wir nun schon einige Meter abgestiegen sind können wir an der gegenüberliegenden Felswand andere, deutlich kleinere Pueblos erkennen. Kein Wunder eigentlich, denn der Mesa Verde National Park schützt insgesamt über 4000 solcher archäologischen Stätten. Man muss nur mal genauer hinsehen und dann wird man in nahezu jedem Felsvorsprung fündig. Wahnsinn, was hier damals losgewesen sein muss und wie viel Arbeit es gewesen sein muss, das gesamte Gebiet zu erforschen und teilweise den Besuchern zugänglich zu machen!

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    Im Anschluss kommt noch die mega gruselige, extrem hohe Leiter... :confused::rolleyes:

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    Man sieht die Furcht in meinem Gesicht! Ich mache sogar schon die Augen zu, denn ich kann gar nicht hinsehen!

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    Nach erfolgreicher Erklimmung der Todesleiter (alle haben überlebt) erreichen wir nun das Schild, an dem wir anhalten und auf den anderen Ranger warten sollen. Der kommt auch direkt und nuschelt sich so richtig schön etwas in seinen Bart. Ich habe schon echte Probleme ein Wort zu verstehen, für meine Mutter ist es nahezu unmöglich. Ehrlich gesagt kann ich also nicht genau sagen, was uns grad erzählt wurde. Fakt ist jedenfalls, dass der Cliff Palace von hier unten mindestens genau so beeindruckend aussieht wie von oben. Ehrlich gesagt interessiert mich das Gerede der Ranger an der Stelle auch eher sekundär, denn davon vergesse ich in der Regel sowieso immer so gut wie alles und muss es zuhause ohnehin nochmal nachlesen. Viel lieber würde ich die Behausungen sowieso ohne Guide besuchen, aber das ist leider nicht möglich und so müssen wir eben in den sauren Apfel beißen.

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    Was wir immerhin verstehen: Wir sollen nun alleine an den Ruinen vorbei gehen bis zum dritten und letzten Ranger. Dabei sollen wir nur auf dem Hauptweg bleiben und keinesfalls die Bebauung anfassen. Kriegen wir hin!

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    Wahnsinnig schön und beeindruckend, wenn man so mitten drin steht!

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    Tja, eigentlich hatte ich ja schwer gehofft, dass man den wichtigsten Ranger nun wieder besser versteht, denn hier hält man sich mit Abstand die meiste Zeit der Tour auf und er redet auch wirklich viel. Grob kann ich noch sagen um welche Themen es ging, aber leider ist er noch weniger verständlich als sein Vorgänger und meine Mutter steigt komplett aus und guckt nur noch. Wirklich schade, denn die Geschichte wäre eigentlich sehr interessant.

    Unter anderem geht es darum, warum die Anasazi damals vom Farmland in die Felsalkoven umgezogen sind. Zum einen gibt es hier natürlich mehr Schatten im Sommer, aber auch mehr Schutz im Winter. Außerdem ist eine dauerhafte Wasserversorgung sicher gewesen, weil Regenwasser permanent aus den Felsen sickert, selbst wenn es für längere Zeit am Stück mal nicht geregnet hat. Weiterhin geht es um die vielseitige Nutzung der Kivas zum einen als Heizung, aber auch als Treffpunkt für die Familie.


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    Unabhängig von der Tour möchte ich aber auch noch ein paar Fakten zum Cliff Palace hier lassen: Mit mehr als 150 einzelnen Räumen und 23 Kivas handelt es sich dabei nicht nur um die berühmteste, sondern auch um die größte Felsbehausung Nordamerikas. Die Größe ist etwas besonderes, auch im Mesa Verde National Park, denn 75% der anderen 600 Behausungen beinhalten lediglich 1-5 Räume. Man geht davon aus, dass hier in etwa 100 Menschen gleichzeitig zusammengelebt haben. Die Männer waren im Durchschnitt 1,63m groß, die Frauen 1,52m, was auch die niedrigen Türen erklärt. Die Menschen waren zur damaligen Zeit also in etwa gleichgroß wie wir Europäer. Errichtet wurde der Cliff Palace den Nachforschungen zufolge in den Jahren 1190 - 1260 nach Christus, ist also in etwa 800 Jahre alt.

    Im Anschluss müssen wir auch wieder eine winzige Treppe nach oben klettern! Diese ist besonders gut in Schuss und hat sogar noch extra Handläufe.


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    Beim Aufstieg merke ich irgendwie, das meine Kondition am heutigen Tag irgendwie so gar nicht klar geht und ich mich mehr hochschleppe als alles andere. Seltsam. Ich kacke ziemlich ab und schnaufe vor mich hin, dennoch waren die Sicherheitsunterweisungen - wie erwartet - komplett over the top. Jeder kann die Tour mitmachen, der halbwegs gut zu Fuß ist und auch in der Lage ist, mal eine kleine, gut gesicherte Treppe hochzuklettern. Davon sollte man sich also echt nicht bekloppt machen lassen.

    Ich muss sagen, ich bin etwas enttäuscht von der Tour. Nicht vom Cliff Palace selbst, das bitte nicht falsch verstehen! Aber es war mir dann doch entschieden zu viel Gelaber und zu wenig Ruine. Ich hätte auch gedacht, dass man zumindest in ein paar Räume rein darf, aber man wurde wirklich nur außen entlang geschleust und durfte quasi nichts. Gut, vielleicht habe ich mich da auch zu wenig informiert und hatte deshalb falsche Erwartungen, schön war es aber trotzdem. Noch schöner wäre es halt gewesen, wenn man die Ranger bei dem vielen Gerede wenigstens halbwegs gut verstanden hätte. Ich hoffe, die nächste Tour wird ein bisschen besser.

    Wir trinken erstmal eine Menge Wasser und haben jetzt noch fast 1,5 Stunden Zeit, bis zur nächsten Tour. Deren Parkplatz ist aber nur fünf Minuten entfernt... Geplant habe ich den Abstand nach Empfehlung der Website, aber auch die scheint komplett überzogen zu sein. Wir müssen uns also noch ein kleines Zwischenziel suchen, denn ewig auf dem Parkplatz herumsitzen wollen wir nun auch nicht. Da sollte sich bestimmt etwas finden lassen.


  • So, nun hab ich alles nachgelesen, was die letzten 5 Wochen während des Urlaubs gepostet wurde.


    Silverton hat uns gut gefallen, rundrum waren die Bäume alle gelb, sah toll aus. Die Gegend ist überhaupt toll, da zwischen Ouray und Silverton etliche Minen sind. Die Zugfahrt haben wir nie gemacht, nur die Ankunft des Zuges in Silverton haben wir mal erlebt.


    An die elend lange Anfahrt zum Mesa Verde von Cortez aus, kann ich mich noch gut erinnern. Allerdings haben wir auf der Strecke unseren ersten Bären in freier Wildbahn gesehen. Im Park zu übernachten war definitiv die richtige Entscheidung.


    Die furchtbar gefährliche Treppe ist Klaus damals (1999) einhändig raufgeklettert ;-))


    comp-0053.jpg

    Eingescanntes Dia

  • Die Ruinen sehen genial aus. :clap1:


    Stimmt :)



    Nicht so viel wie gewohnt, ich bin zeitlich ganz schön eingespannt momentan :D


    Stimmt, Minen gibt es da wie Sand am Meer, das muss ja ein Paradies für dich sein! Für mich sehen die ja mehr oder weniger alle gleich aus, wobei manche schon toll aussehen vor der Bergkulisse.


    Ganz schön riskant von deinem Mann :smile::smile:


    Wir haben die Tour damals auch gemacht und hatten einen sehr netten Führer, den man auch größtenteils verstehen konnte.

    Es hat uns sehr gut gefallen und ich hatte auch darüber nach gelesen.


    Die Leitern sind wir auch hoch geklettert, habe noch Fotos davon. ;):nick:


    Das ihr die Leitern hochgeklettert seid nehme ich an, ansonsten hättet ihr die Tour nicht gemacht :smile2: Die Führer sucht man sich ja leider nicht aus, entweder man hat Glück oder Pech. Sowas steht und fällt leider meistens daran.


    Was für Monsterleitern :huch3::smile:


    ;like;


    Gruselig, nicht wahr? :D


    Mesa Verde habe ich immer gerne besucht! <3


    Ich denke mir wird der eine Besuch reichen, ich sehe da keinen Wiederholungsbedarf, aber für das eine mal war es sehr schön!


    Schöne Erinnerungen :daumen1:


    Das freut mich :)


    Mesa Verde ist schon sehr beeindruckend, man kann sich kaum vorstellen wie das seinerzeit gebaut wurde.

    Sehr schöne Bilder, schade, dass die Ranger so nuschelig waren.


    Stimmt... Vor allem, wie das Leben damals da gewesen sein muss. Die hatten bei dem harten Alltag sicher weniger Blick für die landschaftliche Schönheit!


    Wow toll!!

    Das würde ich auch gerne mal

    Machen mit den Leitern.

    War damals nicht offen da noch Winter Season im May


    Ohne Jacke im Winter, bevor die Führungen starten im Mai... Warum fährt man dahin ohne Führungen? :D Da kann man doch gar nichts anderes machen.


    Warum schläfst du denn auf dem Bau? ;-)) sorry! :pfeiff2:


    Mesa Verde war ich noch nicht. Du hast es aber sehr schön fotografiert. Solche klaren Fotos habe ich davon noch nicht gesehen.

    Sieht echt gut aus. :daumen1:


    Ich habe zuhause die Autobahn direkt vor der Tür, deshalb bin ich es nicht gewohnt wenn es Nachts leise ist. Da suche ich mir gerne schon mal Ersatz, zum Beispiel auf dem Bau!


    Danke :smile2:

  • Tag 18 (30.08.2022) - Mesa Verde National Park: Soda Canyon Overlook





    Wie bereits erwähnt, ist es für die nächste Tour noch viel zu früh. Natürlich handelt es sich dabei um das Balcony House, ein solches Highlight hätte ich mir nur ungerne entgehen lassen. Immerhin soll es hier deutlich abenteuerlicher zugehen und man muss etwas mehr kraxeln und klettern. Bedenken hatte ich wegen meiner Mutter schon etwas, aber ich habe ihr Bilder von der Leiter gezeigt und sie meinte, es wird schon gehen - schauen wir mal, ich hoffe es!

    Der benötigte Parkplatz kommt auf dem Loop gleich hinter dem Cliff Palace und so fahren wir erst einmal daran vorbei, weil wir hier nicht 1,5 Stunden auf unseren Tourbeginn warten möchten. Lieber fahren wir den kleinen Rundweg gleich ein 2. mal, das sollte das geringste Problem sein. Kurze Zeit später kommt der Parkplatz vom Soda Canyon Overlook. Ich weiß nicht, was sich dahinter verbirgt, laut Schildern ist es ein insgesamt 1,9 km langer Trail der einfach sein soll. Genau das richtige zur Zeitüberbrückung wie es scheint, Bewegung ist außerdem immer gut, wir parken einfach mal.


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    Ein weiteres Auto steht am Trailhead, die Besitzer werden wir komischerweise aber nicht treffen. Der Weg ist wirklich einfach, es gibt fast keine Höhenmeter und es geht ausschließlich durch den lichten Wald. Mittlerweile ist es auch schon ordentlich warm geworden, besonders in der Höhe kann die Sonne immer besonders viel und sticht schon ein bisschen.

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    Sogar Kakteen gibt es hier trotz der Höhe!

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    Am Ende des Trails erreichen wir insgesamt drei Overlooks, die alle in eine andere Richtung zeigen. Hier wird auch besonders deutlich, warum der Mesa Verde National Park eigentlich heißt, wie er heißt. Es ist ein spanischer Name und bedeutet übersetzt so viel wie "grüner Tafelberg". Witzig eigentlich, dass es bei dem Park als Alleinstellungsmerkmal um archäologische Funde geht, er aber dennoch auf Basis der Landschaft benannt wurde.

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    Von hier aus hat man übrigens einen guten Blick in das Balcony House und auf den zugehörigen Parkplatz oben am Rim. Von dort aus kann man die Cliff Dwellings nämlich überhaupt nicht sehen, weil sie direkt unter einem liegen. Leider fehlt auch hier natürlich wieder der Zoom und mit dem Weitwinkel erkennt man so gut wie nichts. Wenn man sich Mühe gibt, dann sieht man einige Leute in der Ruine, das muss noch die 9 Uhr Tour sein! Mit bloßem Auge sind sie sogar besser zu erkennen.

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    Auf dem Rückweg kommen uns plötzlich total viele Leute entgegen, die uns alle bekannt vorkommen. Es handelt sich quasi um fast alle Teilnehmer der Cliff Palace Tour, die sich nach der Führung offenbar mehr Zeit gelassen haben als wir und jetzt erst alle hier auftauchen. Na Gott sei Dank waren wir flotter unterwegs und mussten die Aussichtspunkte nicht teilen. Die Ruhe dort war herrlich, besonders als Pause zwischen zwei geführten Touren.

    Wir wollen jetzt den Loop erneut fahren und beim Balcony House halten, leider muss ich feststellen, dass man nicht einfach erneut in den Loop einbiegen darf. Man müsste die gesamte Stichstraße zurückfahren, bevor man irgendwo wenden darf, dann wieder zurück und erst dann geradeaus erneut auf die Einbahnstraße fahren. Das wird zeitlich aber schon mehr als knapp wenn man bedenkt, dass man 15 Minuten vor Beginn da sein soll... Es kommt auch grad kein Auto, also lasse ich mich ausnahmsweise zum illegalen Abbiegemanöver hinreißen. Google Maps korrigiert die Ankunftszeit sofort um 15 Minuten nach unten und damit sind wir safe :rolleyes: :smile:

  • Tag 18 (30.08.2022) - Mesa Verde National Park: Balcony House





    Den Stress mit dem illegalen Wendemanöver hätte ich mir im Endeffekt sparen können, wir sind quasi die ersten Tourteilnehmer die eintreffen und auch 15 Minuten vor Beginn sind lange nicht alle anwesend, auch wenn darum gebeten wurde. Alles ist also noch vollkommen entspannt und wir finden unsere Rangerin auf einer Bank im Schatten, wo sie sich mit einem ehemaligen Volunteer vom Mesa Verde National Park unterhält, der heute als Besucher wiedergekommen ist und offenbar früher die gleiche Tour abgehalten hat. Gesprächsstoff gibt es für die beiden also mehr als genug :laugh:

    Bis Punkt 11 Uhr, also dem offiziellen Tourbeginn passiert hier gar nichts, nicht wie beim Cliff Palace, wo 15 Minuten vorher pünktlich mit der Sicherheitsunterweisung begonnen wurde. Bis dahin kommen gar nicht mal so wenig Leute, die sich gerne spontan der Tour anschließen würden und sich überhaupt nicht informiert haben. Natürlich werden sie alle wieder weggeschickt mit der Information, dass es freie Plätze erst wieder in zwei Wochen gibt und das man sich rechtzeitig darum kümmern muss. Einige der Leute sind davon gar nicht mal so begeistert und versuchen sogar zu diskutieren, als ob das etwas ändern würde.

    Auch hier folgt nun die Sicherheitsunterweisung, bei der ebenfalls komplett überdramatisiert dargestellt wird, was gleich alles auf uns zu kommt und was alles passieren kann. Für meine Mutter, die eh schon etwas Angst vor der großen Leiter hat, ist das alles andere als hilfreich. Man solle es sich an dieser Stelle besser anders überlegen, wenn man Höhenangst hat, oder Angst vor engen Räumen. Außerdem, wenn man sich heute nicht gut fühlt. Demnach wäre jetzt eigentlich für uns beide der Zeitpunkt gekommen, um zu gehen. Wir können ja ein paar der wütenden Menschen zurück rufen, das zwei Plätze frei geworden sind :laugh: Der Vorteil: Diese Rangerin ist sehr gut zu verstehen und sie wird bis zum Ende der Tour bei uns bleiben, diesmal werden wir also nicht weitergereicht :biggrin: Die Teilnehmerzahl ist übrigens deutlich begrenzter als beim Cliff Palace und die Führung ist seltener am Tag, wenn man also vor hat beide Touren zu machen, dann sollte man sich bei Öffnung des Buchungsfensters zuerst um das Balcony House kümmern.


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    Unsere Tickets werden kontrolliert und wir werden zu einem Tor gebracht, das für uns aufgeschlossen wird. Wir gehen durch und ein kurzes Stück geht es geradeaus bis zur Klippe. An dieser Stelle schüttet die Rangerin ein wenig Wasser auf den Sandstein und sagt, dass die Auflösung dazu gleich kommt. Danach geht es über Metall Treppen bergab und auf einem asphaltierten Weg weiter, beides ist gut mit einem Geländer gesichert.

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    Es dauert nicht lange und wir kommen an die berühmt berüchtigte Leiter, die man schon auf hunderten Bildern gesehen hat. Eigentlich auf allen Bildern, die irgendwas mit dem Balcony House zu tun haben. In der Realität wirkt sie sogar noch ein wenig größer und das tückische an ihr ist, dass sie freistehend ist und nicht direkt an der Felswand aufliegt. Sie ist breit genug, dass immer zwei Leute nebeneinander hochklettern können und so machen wir beide es auch. Zum Glück klappt das echt gut und wir kommen problemlos oben an.

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    Oben angekommen geht es sofort durch einen engen Gang, an dem ich mir am Ende fast noch den Kopf stoße. Ich komme wieder an's Tageslicht und habe von hier aus einen super Blick auf die Leiter und die Nachzügler unserer Gruppe.

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    Wir versammeln uns an der Mauer und warten auf den Rest. Diese Absperrung in Richtung Abgrund ist übrigens nicht nachträglich zum Schutz der Besucher hinzugefügt worden, sondern gehört zum originalen Gemäuer des Balcony House. Das ist eine Besonderheit, die man in den anderen Cliff Dwellings nicht findet, selbst, wenn sie ebenso in Alcoven mit steilem Abgang gebaut wurden.

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    Auch hier wird wieder jede Menge erzählt... Wir verstehen diesmal auch fast alles, aber wie ich schon mal sagte, hängen bleibt trotzdem nicht viel, schon gar nicht über ein ganzes Jahr hinweg. Da müsste ich jetzt alles nachlesen, ich finde, das kann auch jeder selbst tun, wenn es ihn interessiert :biggrin:

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    Wir sehen eine kleine feuchte Stelle am Felsen, hier wächst einiges an Moos und Flechten. Die Rangerin sagt, dass das Wasser, das sie vorhin oben auf den Sandstein gekippt hat, genau hier rauskommen wird - in ca. drei Jahren. Das, was jetzt hier also grad tröpfelt, ist entweder das Resultat eines Regenschauers vor drei Jahren oder kommt ebenfalls aus der Wasserfalsche eines Rangers :laugh:

    Wie bereits erwähnt ist die Tour durch das Balcony House deutlich abenteuerlicher als durch den Cliff Palace, dadurch aber auch interessanter und kurzweiliger. Hier darf man einige Räume betreten und muss sogar im Inneren über Leitern klettern und sich durch Tunnel quetschen. Das geht aber natürlich nicht ohne eine weitere, eigene Sicherheitsunterweisung. Wer die große Leiter hochgekommen ist, der kommt nämlich noch lange nicht diese Leiter hoch!


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    Hier ist nämlich wichtig, dass man die Pfoten von der Mauer lässt, an der der linke Holzbalken endet - wir sollen die Ruine schließlich nicht anfassen. Das funktioniert natürlich überhaupt gar nicht und die meisten Leute stolpern und krüppeln irgendwie umständlich hoch und wuchten sich sogar an der Mauer hoch :rolleyes::rolleyes:

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    Weiter durch den Tunnel...

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    ... und am Ende folgt eine weitere winzige Leiter, wo einige Leute erst einmal im Ausgang stecken bleiben :laugh:

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    Der Tunnel endet in einem Nebenraum des Balcony House, wo wir zwei Kivas direkt nebeneinander vorfinden. Hier gibt es dann nochmal einige Infos über die Löcher im Boden, teilweise ähnlich den Dingen, die wir im Cliff Palace schon gehört haben, diesmal verstehen wir es aber deutlich besser. Zur Veranschaulichung reicht die Rangerin ein paar Bilder herum, wie so eine Kiva früher ausgesehen hat, als das Dach noch oben drauf war und sie als Gemeinschaftsraum für Familien genutzt wurde - natürlich nachgestellt. Außerdem gibt es originale Bilder vom Balcony House, wie es bei der Entdeckung und vor der Restaurierung aussah. Sehr spannend, aber gar nicht mal sooo viel anders als jetzt.

    Das Balcony House gefällt mir besser, liegt wahrscheinlich daran, das man näher dran kommt und mitten drin ist, statt nur daneben.


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    Hier, bei der Nummer 10, soll man den Schatten einer Hand im Felsen erkennen können. Ich sehe in dem Moment genau gar nichts und mache einfach mal ein Foto auf gut Glück, um später am PC genauer schauen zu können. Ich weiß auch, dass ich sie entdeckt habe, als ich die Fotos nach dem Urlaub bearbeitet habe, jetzt kann ich sie wieder nicht finden. Ist jemand von euch weniger blind?

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    Wir sind am Ende der Tour angekommen und als Finale präsentiert uns die Rangerin noch ein wirklich schönes Flötenspiel - sehr passend in der Kulisse und sie hat wirklich was drauf!

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    Um das Balcony House verlassen zu können müssen wir durch den Tunnel kriechen, der am Anfang bereits erwähnt wurde. Auch das ist natürlich viel weniger wild als angekündigt, eher witzig! Ich muss nicht einmal den Rucksack vom Rücken nehmen oder die Kamera aus dem Capture Clip nehmen, die kann einfach hängen bleiben.

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    Nun sind wir zwar draußen, müssen aber natürlich wieder bis zum Rim aufsteigen. Dazu geht es noch einmal über Leitern, aber auch ein bisschen Gekletter ist dabei, alles aber mit Ketten gesichert. Die originalen Tritte, die die Anasazi Erbauer in den Fels gehauen haben, sind neben unserem Weg noch gut sichtbar. Es würde mich doch sehr wundern, wenn hier nicht andauernd jemand abgestürzt ist, die Wege sehen schon übel gefährlich aus.

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    Wir gehören zu den ersten der Gruppe, die oben ankommen. Wir müssen nicht auf den Rest warten, sondern wurden von der Rangerin bereits entlassen. So können wir uns gleich auf den Weg zum Auto machen.

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    Mit über einer Stunde war die Tour zum Balcony House mehr als doppelt so lang wie die zum Cliff Palace, hat uns beiden aber deutlich besser gefallen. Zum einen wegen der gut verständlichen, netten Rangerin, aber das ist ja immer Glückssache, das hätte auch genau umgekehrt sein können. Aber auch die restlichen Umstände waren hier deutlich interessanter - kann ich nur empfehlen, wenn man einigermaßen fit ist.

    Wir essen noch schnell eine Banane am Auto und ich stelle fest, dass wir schon 12:15 Uhr haben. Das war natürlich auch so geplant, aber irgendwie fühlt es sich für mich heute noch viel früher an. Wir werden den Mesa Verde Nationalpark nun verlassen, wieder zurück nach Durango fahren und von dort aus nach Norden, immer dem Million Dollar Highway entlang.

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