Hach Moab, einfach immer wieder schön da
Where the wild sunflowers grow: Great Plains und Rocky Mountains im Sommer 2022
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In den Dead Horse Point SP haben wir es nie geschafft, obwohl wir oft und lange in Moab waren. Bin also gespannt.
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So liebt man den Südwesten. Blauer Himmel, Hitze, rote Felsen und tolle Aussichten.
Sehr schön von dir festgehalten.
Das stimmt, da bekommt man sofort wieder Sehnsucht! Danke!
Hach Moab, einfach immer wieder schön da
Das stimmt!
In den Dead Horse Point SP haben wir es nie geschafft, obwohl wir oft und lange in Moab waren. Bin also gespannt.
Ich bisher auch nicht, deshalb wollte ich mal vorbei schauen!
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Tag 20 (01.09.2022) - Dead Horse Point State Park: Rim Trail
Das Eingangshäusschen kommt und wir bezahlen die 20 Dollar Eintritt, die für diesen State Park aufgerufen werden, in bar. Ganz schön happig wenn man bedenkt, dass man vermutlich nicht viel mehr sieht, als vom benachbarten Island in the Sky Distrikt aus... Aber ich will auch nicht zu schnell urteilen, also warten wir mal ab. Der eigentliche Plan sieht jetzt vor, bis zum Dead Horse Point durchzufahren, dort zu parken und dort den großen Loop über den Rim Trail zu starten. Nur Aussichtspunkte hatten wir gestern nun wirklich zur Genüge, heute sollen die Beine mal wieder zum Einsatz kommen.
Zuerst kommt aber das Visitor Center und wir biegen spontan auf den Parkplatz ab. Ich weiß nicht, ob am Start der Wanderung Toiletten sind (vermutlich aber schon) und außerdem "muss" ich meinen Patch ja so oder so kaufen. Im Schatten sitzt eine sichtlich mitgenommene Mountain Bikerin und auf Nachfragte sagt sie, dass es einfach viel zu heiß ist, um sich zu bewegen. Vermutlich hat sie recht... so ganz objektiv. Ich gehe rein, kaufe den Patch und stelle dabei fest, dass man den Hike auch hier beginnen kann, warum also nochmal umparken?! Wir holen nur schnell unsere vorab gepackten Rucksäcke aus dem Auto und schon kann es losgehen.Typisch für uns: Wir "verlaufen" uns direkt innerhalb der ersten hundert Meter, weil der Trail an der Stelle absolut nicht gut markiert ist und so landen wir geradewegs am Rim. Das ist natürlich nicht schlimm, einen ersten Blick kann man auch schon früher als geplant riskieren, war nur vom Trail eigentlich nicht vorgesehen Ich könnte jetzt natürlich auch behaupten: Der Rim war so nah, da wollten wir einfach schon mal in den Abgrund schauen!
Die Aussicht ist jedenfalls mehr als schön, die hat mir seinerzeit im Canyonlands National Park auch schon gefallen.Wir müssen feststellen, dass der Weg auch weiterhin richtig mies bis gar nicht markiert ist. Manchmal kann man Fußspuren oder einen Pfad erkennen, auf dem Slick Rock gibt es hin und wieder auch Cairns, aber nur so vereinzelt, dass man das nächste nie sehen kann und die Steinhaufen nur per Zufall findet. Natürlich ist das auf diesem Trail nicht so dramatisch, man muss prinzipiell halt in Rim Nähe bleiben und kann sich nicht großartig verlaufen. Ich habe trotzdem quasi dauerhaft das Handy mit Alltrails in der Hand, denn ich würde schon gerne nach Möglichkeit auf dem Weg bleiben, es gibt auch stellenweise wieder die Kruste, auf der man nicht herumlatschen soll.
Stellenweise führ der Trail direkt an der Straße entlang.
Immer wieder gibt es tolle Aussichten vom Rim aus, auch, wenn die sich nie wahnsinnig voneinander unterscheiden. Wie sollten sie auch, man kann so weit in die Ferne schauen und wir bewegen uns nur zu Fuß vorwärts.
Recht schnell kommen wir am Dead Horse Point an. Waren wir bisher alleine unterwegs, so ist hier natürlich deutlich mehr los, aber von überfüllt sind wir weit entfernt. Klar, man kann direkt mit dem Auto zu den meisten Aussichtspunkten im Park fahren, da kommen die wenigsten Leute auf die Idee zu wandern oder spazieren zu gehen, schon gar nicht bei den ca. 40°C im Schatten, die wir auch heute wieder haben. Uns tut das aber gut und wir genießen die Ruhe unterwegs!
Auch hier ist die Aussicht toll!Am Dead Horse Point endet der East Rim Trail, auf dem wir bisher unterwegs waren und wird zum West Rim Trail, führt nun also auf der anderen Seite der "Insel" am Rim entlang und bringt uns irgendwann zurück zum Visitor Center. Dieser Teil ist etwas länger als der Weg, den wir bisher zurückgelegt haben und führt weiter von der Straße weg. Wir haben die folgenden Aussichtspunkte also grundsätzlich ganz für uns alleine! Außerdem ist dieser Bereich des Trails deutlich besser markiert, anstatt Cairns gibt es gelbe Markierungen auf dem Stein.
Hier kann man bis zum Canyonlands National Park gucken und sieht einen Teil des Shafer Trails, der sich seinen Weg nach unten bahnt. Die eigentlichen Serpentinen kann man leider nicht erkennen, weil die sich, aus unserer Perspektive, hinter einer Felswand verbergen.Ich bin vollkommen fasziniert von dieser Weite und kann mich immer schwer von der Aussicht trennen. Meine Mutter steht neben mir und lässt fallen, dass sie die endlose Landschaft zwar auch irgendwie faszinierend findet, aber nicht schön Okay, das kommt unerwartet. Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters, mir gefällt's!
Durch die gut markierten Wege kommen wir nun deutlich schneller voran, außerdem schauen wir nicht mehr lange in die Weite und die Laune sinkt etwas. Es ist unglaublich heiß und schattenlos, die Aussichten sind quasi immer gleich und der Trail zieht sich etwas. Die Hitze macht mir persönlich nichts, meiner Mutter sonst auch nicht, aber heute schlaucht es sie doch etwas mehr.
Mir war von Anfang an klar, schon bei der Planung, dass man den 8km Loop nicht unbedingt braucht und das es vermutlich nicht das riesen Highlight wird. Die Intention war einfach, sich ein bisschen mehr zu bewegen und außerdem wollte ich die 20 Dollar Eintritt nicht unbedingt für einen einzigen Aussichtspunkt bezahlen. Ich kenne uns ja mittlerweile und weiß, wie kurz wir an solchen Viewpoints verweilen, vermutlich wären es 5 Minuten gewesen - so haben wir uns immerhin etwas länger aufgehalten Ich fand's ja auch eigentlich ganz schön.
Noch immer sind wir eine Stunde vor dem Zeitplan, die weiteren 30 Minuten haben wir vor dem Hike im Visitior Center verbraten. Eigentlich würden wir nun Einchecken fahren, dafür ist es aber zu früh. Was tun?! Was allzu langes sollte es nicht sein bei der Hitze. -
Was tun?! Was allzu langes sollte es nicht sein bei der Hitze.
den Shafer Trail runter fahren und dann Potash Road am Colorado vorbei.
Das haben wir schon mehrmals gemacht.
Ich finde diese Weite immer faszinierend!
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den Shafer Trail runter fahren und dann Potash Road am Colorado vorbei.
Das haben wir schon mehrmals gemacht.
Ich finde diese Weite immer faszinierend!
Kann ich mit meiner Mutter nicht machen, sie hat Höhenangst und hasst Gravel. Keine gute Bedingung für diese Route, zumal die Potash Road ja nicht ohne sein soll
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Okay, nun hab ich den Dead Horse Point SP gesehen und denke, sollte ich nochmals hinkommen, werde ich wohl wieder nicht reinfahren. Die Weite ist toll, aber das seh ich auch von Island in the Sky. Zumindest fast genauso.
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Ich finde die Ausblicke toll, aber 20 $ für die Aussicht ,die ja nix Neues ist
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Den East Rim Trail und das kurze Stück zum Shafer Overlook bin ich damals sogar gelaufen, aber da war ich 15 Jahre jünger
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Okay, nun hab ich den Dead Horse Point SP gesehen und denke, sollte ich nochmals hinkommen, werde ich wohl wieder nicht reinfahren. Die Weite ist toll, aber das seh ich auch von Island in the Sky. Zumindest fast genauso.
Muss man auch nicht unbedingt machen!
Ich finde die Ausblicke toll, aber 20 $ für die Aussicht ,die ja nix Neues ist
Japp, lohnt sich eigentlich nicht wirklich!
Den East Rim Trail und das kurze Stück zum Shafer Overlook bin ich damals sogar gelaufen, aber da war ich 15 Jahre jünger
Respekt
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Tag 20 (01.09.2022) - Zu viel Hitze am Corona Arch
Irgendwie will mir kein Einfall kommen, der im zeitlichen Rahmen liegt, zumindest keiner, der für mich neu wäre. Relativ auf dem Weg, bzw. wenigstens nicht weit von Moab weg, gäbe es den Corona Arch, da ist die Wanderdauer auch im Rahmen. Ich war zwar 2018 schon dort, meine Mutter ist aber im Hotel geblieben an dem Abend. Die Höhenmeter halten sich halbwegs im Rahmen und nach dem eintönigen Weg im Dead Horse Point State Park könnte das eine schöne Abwechslung sein, also nichts wie los, meine Mutter ist einverstanden.
Kurz vor Moab biegen wir rechts ab und fahren die schöne Strecke entlang des Colorados. Hier sieht man überall noch Überreste von der schlimmen Flut, die die Stadt vor kurzem getroffen hat, immer wieder liegen rote Schlamm Reste auf der Straße. Wir haben während der Reise ja noch gebangt, ob wir überhaupt herkommen können, oder ob wir umplanen müssen. Meine Mutter ist mittlerweile eingeschlafen und wird erst wieder wach, als ich auf den kleinen Parkplatz abbiege, auf dem überraschenderweise sogar zwei weitere Autos stehen. Bei der Hitze habe ich nicht wirklich damit gerechnet.
Als wir die Rucksäcke aus dem Auto holen erwähnt meine Mutter nochmal, dass es schon ein bisschen wahnsinnig ist, bei 39°C in der Mittagshitze loszuwandern. Jaaaaaa, das geht schon! Der Weg ist ja kurz und bei unserer gemeinsamen Reise 2018 war es fast durchgehend so heiß und wir sind jeden Tag mehr gewandert und haben es überlebt. Selbst bei der harten Rim2River2Rim Wanderung im Grand Canyon war es unten an der Phantom Ranch so warm und wir hatten den gesamten Aufstieg vor uns. Was soll uns also der kurze Trail zum Corona Arch anhaben?Die ersten Serpentinen vom Parkplatz aus hat sie sich schon ungewöhnlich gequält, ohje! Aber jetzt haben wir erst einmal eine kurze Verschnaufpause, der Puls geht schon recht zügig, als wir an den Schienen ankommen. An der Stelle kommen uns die Besitzer von einem der beiden anderen Autos entgegen, die sehen auch nicht mehr allzu frisch aus.
Es folgt eine wohltuende, wenn auch kurze, flache Schattenpassage, die perfekt zur Erholung dient, bevor es das steilste Stück hoch geht und ein klein wenig Gekraxel notwendig wird.
Am Ende davon sind wir fast schon auf der richtigen Höhe angekommen, allerdings ist meine Mutter mehr als fertig mit der Welt und das macht mir ziemlich Sorgen. Ich hatte einfach nicht damit gerechnet, weil es damals auch kein Problem war, aber seitdem sind halt auch fünf Jahre vergangen. Umdrehen möchte sie aber auch nicht, also gehen wir weiter, wenn auch sehr langsam. Das ist jetzt etwas zwiespältig, denn einerseits sollten wir die Kräfte einteilen, andererseits sollte sie so schnell wie möglich aus der Sonne raus und am Felsen nahe des Corona Arches haben wir die größte Chance Schatten zu finden.
Wir kommen an die Kette und die Leiter... An der Stelle bekomme ich jetzt doch Ärger, weil ich behauptet habe, es würde nur zu Beginn des Trails hoch gehen. Ja, stimmt, das habe ich wohl leider gesagt. An der Stelle hatte ich gar nicht mehr daran gedacht, denn das sind ja immer nur ganz kurze Anstiege Die Kette geht auch noch, aber das Metall der Leiter ist bereits kochend heiß. Irgendwie ein fragwürdiges Material in einer Gegend, in der es quasi immer heiß ist Da wäre Holz oder sowas wohl die klügere Wahl gewesen.
Wir kommen so gerade oben an, bevor es wirklich kritisch wird und meine Mutter kann sich in den rettenden Schatten an der Felswand kämpfen. Sie wird keinen Meter mehr weitergehen, aber glücklicherweise hat man von hier aus einen schönen Blick auf den Corona und den Bowtie Arch.
Von hier aus sieht der weitere Weg bis zum Corona Arch flach aus, ist er aber nicht. Immer wieder geht es hoch und runter, nicht viel, aber bei der Hitze ist jedes bisschen Steigung anstrengend. Ich gehe aber noch vor, warm ist mir natürlich auch, aber ich kann damit noch umgehen.
Diesmal gehe ich unter dem Arch hindurch, lasse mir etwas Zeit und schaue auch von der anderen Seite. Bei meinen letzten Besuch wurde ich von einer Schulklasse hierher getrieben und ich musste mich beeilen um überhaupt noch ein Foto vom Arch machen zu können, ohne einen Haufen Teenies mitten drin. Die Kinder hatten sich damals genau unter dem Arch niedergelassen und hatten da dann offensichtlich Unterricht Das bleibt mir heute zum Glück verschont.
Das Teil ist schon echt wahnsinnig riesig!Für die, die ist es nicht direkt sehen: Ich bin auf diesem Bild drauf
Wir machen uns gemeinsam auf den Rückweg, meine Mutter hat eine Menge getrunken und sich im Schatten ausreichend erholt um wieder bergab wandern zu können. Mittlerweile ist das Metall der Leiter fast nicht mehr anfassbar, eine halbe Stunde später und man würde vermutlich dringend Handschuhe benötigen. Mittlerweile haben wir aber auch Temperaturen, bei denen selbst ich mich über gelegentlichen Schatten freuen würde.
An der steilen Geröllstelle, zwischen dem Plateau und der Bahnschiene, kommt uns eine vierköpfige Familie entgegen geklettert. Die haben eine relativ alte Frau dabei, die auch hier schon komplett abgekämpft aussieht. Das ist keine gute Idee, genau so wenig, wie es bei uns eine gute Idee war...
Wir sind mehr als glücklich, als wir das Auto erreichen und trinken mit Genuss ein eiskaltes Getränk. Das war für meine Mutter jetzt wohl einer zu viel und ich habe die Hitze unterschätzt. Ärgerlich, denn der Tag ist jetzt vermutlich so ziemlich gelaufen, denn EIGENTLICH wollte ich nachher noch den Fisher Towers Hike machen und im Anschluss den Sonnenuntergang dort sehen. Die Wanderung ist aber auch nicht ohne und jetzt wohl nicht mehr machbar und das, obwohl der Corona Arch eigentlich gar nicht geplant war Klassisches Eigentor! Wir fahren jetzt erst einmal die 15 Minuten nach Moab, checken im Adventure Inn ein und machen eine ordentliche Mittagspause. -
Wahrscheinöich wegen der Hitze haben wir uns seinerzeit diese Wanderung erspart.
Ernst
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Schön, das sind ja richtig tolle Erinnerungen und Fotos. Wir waren ja dieses Jahr auch dort, allerdings war es da richtig kalt
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Der Corona Arch ist wirklich wunderschön! Aber nicht bei so einer Hitze!
Oh je....
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Auch da war ich schon - bei ähnlichen Temperaturen...
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Tolle Gegend um Moab
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Den hike würde ich auch direkt wieder machen.
Die Hitze hätte mich wahrscheinlich auch gekillt.
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Der hike ist toll, aber garantiert nicht bei Hitze
Ich habe den mal
Im December gemacht und da war es super
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Tja, 5 Jahre später, ein erster Eindruck davon, dass man, wenn man älter wird, auch nicht mehr genauso fit bzw. leistungsfähig ist, wie früher.
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