Tex-NewMex & more

  • 28.3.14



    Nach einem Frühstück bei IHOP habe ich mich auf den Weg gemacht, Dodge City etwas zu erkunden. Erster Stop war das Boot Hill Museum. Neben dem obligatorischen Gift Shop ist dort eine ganze Häuserreihe wiederaufgebaut/nachgebaut worden mit Saloons, Stores, etc. War ganz unterhaltsam.





    Man kann einmal außen an der Häuserzeile entlag laufen oder drinnen von Saloon zu Laden zu Zeitung, etc. öaufen.




    Einen kleinen Friedhof gab es natürlich auch mit den gleichen mehr oder weniger witzigen Inschriften wie in Tombstone. Vor dem Museum steht die Maschine, der Dodge seine Existenz verdankt.



    Mit der Bahn kamen erst die Büffeljäger, denen Dodge seinen ersten Boom verdankte, und dann, nachdem die Büffel abgeknallt waren, die Rancher und Cowboys. Muss ein "interessantes" Leben gewesen sein damals. Die Liste der Sheriffs ist auf jeden Fall lang, die Amtszeiten sind kurz und nicht jeder Sheriff hat das Rentenalter erreicht.
    Dem berühmtesten Gesetzeshüter haben sie ein Denkmal gebaut. Da steht mein alter Kumpel Wyatt nun und bewacht weiter die Stadt.



    Ich soll demnächst auch eine Staute bekommen aber scheinbar war so ein dämliches Rindvieh wichtiger als DocHolliday. Pfffft!



    Highlight des Tages war Wyatts pensionierter Nachfolger, der heute Stadtführungen macht.
    Darf ich vorstellen: Deputy Marshall a.D. Charlie Meade



    Ein echtes Original, mit dem man sich stundenlang (nicht nur) über Dodge unterhalten könnte. Geschichten kennt er auf jeden Fall genug ;) Ich habe mich aber doch losreißen können und noch einen Blick auf den alten Bahnhof geworfen.



    Auf dem Rückweg zum Hotel habe ich noch einen Blick in die Altstadt geworfen, wo nicht unbedingt der Bär los war.



    Ganz lustig fand ich diese Kombination aus Teachers Hall of Fame und Revolverhelden-Wachsmuseum. Zu manchen Zeiten war es sicher kein Fehler, wenn man als Lehrer auch mit dem Colt umgehen konnte ;)


    Gegen Mittag war ich zurück beim Hotel und habe mich auf den Weg gemacht. Es standen noch 2 Wildlife Refuges auf dem Programm. Zuerst ging es nach Nordosten zum Quivira NWR, wo ich die leise Hoffnung hatte, dass noch nicht alle Zugvögel nach Norden aufgebrochen sein könnten. Um es vorweg zu nehmen, sie Hoffnung trog. So beschränkte ich ich darauf die endlose Gras- und Feuchtwiesen-Landschaft zu bewundern.




    Ein Kanada-Reiher und ein paar Enten waren meine gesamte Vogelausbeute.



    Der Weg nach Süden führte wieder durch endloses Gras- und Weideland mit ein paar Ölpumpen hier und dort.



    Und dann war es passiert:



    Toto, I've a feeling we're not in Kansas any more. Allerdings war mein Ziel nicht Oz sondern die Metropole Enid, OK. Vorher wollte ich mir aber noch das Salt Plains NWR anschauen. Auf dem kurzen Scenic Drive sah man genau das: Plains.



    Tiere waren leider auch hier Fehlanzeige. Also bin ich schnell weiter gefahren zum Great Salt Plains Reservoir, einem Stausee des Arkansas River. Dort kam ich gerade rechtzeitig kurz vor Sonnenuntergang an. Der Flusslauf unterhalb der Staumauer hat mir schon gut gefallen.



    Dann ließ sich auch noch ein Reiher im FLuss nieder und auch die Farben der roten Felsen der Uferböschung wurden immer intensiver.




    Uns dann tat mir der Reiher auch noch den Gefallen, eine kleine Flugshow zu geben - sehr schön!



    Anschließend hatte ich gerade noch Zeit die Treppen neben der Staumauer hoch zu laufen und mich oben ganz dem Farbenrausch hinzugeben. Sonnenuntergangskitsch vom feinsten - schöööööön!







    Und das schönste war, dass ich dieses Schauspiel ganz für mich alleine hatte und in völliger Stille genießen konnte. Na ja, bis auf das Gequäke dieser Störenfriede ;)



    Da es schon recht spät war als ich in Enid ankam, gab es Abendessen aus der Kühlbox mit Hühnchen und Käse und einen schönen kühlen Weißwein dazu.

  • Ich soll demnächst auch eine Staute bekommen aber scheinbar war so ein dämliches Rindvieh wichtiger als DocHolliday. Pfffft!


    :lach3:


    Da war er wieder, der Cowboy, dessen Stiefel größer sind als er selbst :D Dem würd ich auch gern mal zuhören.


    Was für ein Sonnenuntergang, traumhaft schön :seufz:

  • Habe mir jetzt deinen Bericht in einem Ritt reingezogen. Sehe gerade, dass du den ja gestartet hast als wir gerade im Urlaub waren, deswegen habe ich den bis jetzt irgendwie total verpasst. Könnte mich jetzt noch ärgern, dass ich in der Ojito Wilderness nicht bei der gelben Wave & den tollen Hoodoos war. Den Tea Kettle Arch hatte ich auch auf meinem Plan, der fiel aber dem Rotstift zum Opfer.
    Danke für die vielen Inspirationen vor allem in Kansas, Oklahoma & Texas. :clap1:
    Sehr schöne Reiseziele, von denen ich mir sicherlich welche auf meine to do Liste übernehmen werde. :Daumen:
    Die Bilder sind wieder klasse :clap1::clap1::clap1: , aber das erwartet man ja mittlerweile von dir. ;):lach3:

  • 29.3.14


    So langsam musste ich mich wieder auf den Weg Richtung Texas machen. Aber nur ein Stückchen,an diesem Tag wollte ich noch in Oklahoma bleiben.
    Zunächst gab es nur ein paar Kühe zu sehen und jede Menge weite Landschaft oder eigentlich eher die Abwesenheit von Landschaft.




    Insgesamt war es aber etwas hügeliger als an den letzten Tagen und etwas altes Gerümpel gab es auch zu sehen.





    Mein erstes Ziel an diesem Tag war das Blaclk Kettle National Grassland und dort die Wahsita Battlefield National Historic Site. Hier gibt es ein nettes Visistor Center mit einer interessanten Ausstellung über die Indianerkriege.



    Washita war ein echtes Glanzstück der US Kavallerie. Erst wurden Black Kettle und seinen Cheyenne die versprochenen Lebensmittellieferungen vorenthalten und wollte man an ihnen ein Exempel statuieren, weil sie aus Hunger auf die Jagd in ihren alten Stammesgebieten gegangen waren. Der Offizier, der den Angriff ausführte war ein echter Sympathieträger namens Custer. Erst ließ er die Cheyenne abschlachten (103 Tote, 53 Gefangene Frauen und Kinder), dann wurde das Camp geplündert und 100erte von Mulis und Packpferden getötet. Und als es gefährlich wurde, weil Krieger umliegender Stämme anrückten ließ er einen Teil seines Regiments zurück, von denen 20 Mann fielen. Ein echtes Schätzchen, der Mann!


    Blick auf das damalige Schlachtfeld



    Eine kleine Wnaderung durch die Feuchtgebiete entlang des Croton Creek habe ich noch gemacht.





    Dann ging es weiter Richtung Süden. Unterwegs gab es zur Abwechslung mal etwas Technik und Farbe zu bewundern.




    Schließlich habe ich das Hauptziel des heutigen Tages erreicht - das Wichita Mountains national Wildlife Reserve. Das hat mir sehr gut gefallen. Schöne Berglandschaft mit Granitformationen, die an das Chiricahua NM erinnern.



    Dazwischen immer wieder kleine Seen und weite Grasflächen.




    Ich habe einfach da und dort gehalten und ein paar kleine Wanderungen gemacht und den schönen Spätnachmittag genossen.





    Wie der Name schon vermuten lässt, gibt es aber in den Wichita Mountains nicht nur Landschaft zu sehen sondern auch Wildlife.





    Wirklich sehr nett dort. Übernachtet habe ich in Lawton, in einem der schlechtesten Best Western, in denen ich je übernachtet habe.


    Tja es lässt sich nicht mehr leugnen, die Tour neigt sich heftig dem Ende entgegen. Eigentlich bleibt nur noch die Fahrt nach Dallas und der Rückflug.

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