NewZona 2016

  • Ich hoffe mal du hast dir im Quality Inn keine Bedbugs geholt das war nämlich das einzige Hotel, wo wir mal welche gefunden haben, seitdem ist es für uns tabu.


    War in Ordnung. Nach den Mistviechern habe ich gar nicht geguckt, aber hat nix gejuckt. :)


    Applebee's variiert auch stark in der Qualität,


    Meistens bin ich sehr zufrieden bei denen. Ich finde Applebee´s richtig gut. Aber diesmal war es mäßig. Irgendwie passte die Kombination auch nicht. Das Steak - naja. Die green beans waren gut, die sweet potatoe Pampe war widerlich süß. Ist das Zeug immer so süß?


    Und es gibt schöne Ranger Talks am Abend.


    Es gibt auch einen evening stroll (oder so ähnlich). Meinst du den? Das ist bestimmt klasse.


    Als wir es vor glaube ich vier Jahren besuchen wollten waren leider alle Parks geschlossen.


    Das ist gemein, White Sands ist echt ein Highlight.


    Ist er gut zu erkennen und zu welcher Tageszeit bist du ihn gegangen? Das müsste doch zwischen 10 und 17 Uhr gewesen sein, oder?


    War am späten Nachmittag. Die 10-17 Uhr Empfehlung betrifft vor allem die Sommermonate. Dann wäre der Trail für mich absolut tabu, das geht gar nicht. Auf diese Weise ist auch das französische Ehepaar ums Leben gekommen. Der Trailanfang ist zugekleistert mit Warnhinweisen aller Art. Der Name ist gefährlich: Alkali Flat - dabei ist der Trail ganz sicher alles, aber nicht flat.


    Das haben wir auch gemacht


    Wir auch schon mal in grauer Vorzeit: 1994


    Stahlblauer Himmel und dann die weiße Hügellandschaft, einmalig


    White Sands ist wirklich genial. Einmalig.

  • Nach dem Alkali Flat Trail am Vortag wollte ich eigentlich morgens nur ein paar Minuten in den Dog Canyon laufen. Doch dieser war so schön, dass ich immer weiter gerannt bin. Fast ohne Wasser und mit Sandalen. Leider hat mich das dann doch irgendwann zum Umkehren gezwungen. Nächstes Mal gibt es einen neuen Anlauf. Einer der schönsten hikes, die ich kenne.
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    Gestern Abend habe ich bei Walgreen´s Schokolade, und zwar leckere, für fünf USD gekauft. Toll, die habe ich heute morgen im Kühlschrank vergessen. Ohne meine wichtigsten Lebensmittel fahre ich zum Oliver Lee Memorial State Park, wo ich meine fünf USD Eintritt an der self pay station bezahle.


    Noch ist es angenehm kühl, so das ich mich nicht lange mit Alternativen aufhalte, sondern gleich auf dem Dog Canyon Trail los wandere. Das ist ein harter 11 Meilen langer Marsch, der als Ganztagestour beschrieben wird und nichts für zarte Gemüter ist. Ich möchte allerdings nur ein Teilstück gehen, mal gucken, wie weit ich Lust habe zu gehen.


    Nach einem sehr steilen ersten Anstieg kommt man zur first bench und hat schon einen guten Ausblick ins Tal. Am Horizont kann man White Sands erkennen - das ist der schmale helle Streifen vor den San Andres Mountains.



    Einmal um die Kurve und man sieht auf der anderen Seite des Dog Canyons das wundervolle Bergpanorama der Sacramento Mountains. Da hinauf führt der trail.




    War es bislang ziemlich warm, da der trail komplett in der Sonne verläuft, kommt nun eine längere schattige Passage. Dabei wird mir beinahe kalt, es sind plötzlich höchstens noch zehn Grad Celsius.



    Hier befindet sich die second bench, ein kleiner Kakteengarten (Jolla Cactus Garden), wo ich ein paar Bilder mache.



    Eigentlich wollte ich längst umkehren, für eine längere Wanderung habe ich weder das passende Schuhwerk noch genügend Wasser und Lebensmittel mit. Insofern scheidet der komplette trail mit der heftigen letzten Passage aus, aber ich habe auch noch keine Lust jetzt umzukehren. Der Weg ist einfach zu schön. Ich beschließe noch ein Teilstück anzuhängen und bis zur Line Cabin zu laufen. Um dorthin zu kommen, muss ich wieder ein gutes Stück bergab gehen und den kleinen Dog Canyon Creek überqueren.


    Von der Hütte ist nicht mehr viel zu sehen, aber die schattige Lage am Creek war nicht schlecht.




    Hier ist für mich der Umkehrpunkt erreicht. Ich bin jetzt drei Meilen in den Dog Canyon geklettert und von hier an geht es noch 2,5 Meilen steil bergauf. Im Prinzip problemlos zu schaffen, aber mir fehlen Wasser und Zeit. Ich teile mir das wenige Wasser genau ein. Immer eine halbe Meile laufen (alle halbe Meile stehen entsprechende mile marker am Wegesrand) und dann erst wieder ein, zwei Schluck. Die Hitze im sonnigen Teil des Weges ist jetzt ziemlich heftig und ich bin schweißüberströmt.


    Zurück beim Visitor Center mache ich noch schnell den Riparian Nature Trail. Der Rückweg dieses kleinen Wegs führt über Stock und Stein durch ein Flussbett, ist aber auch als unmaintained ausgewiesen, was für einen nature trail eher ungewöhnlich ist. Ich muss ein wenig suchen, bis ich kapiere, dass es wirklich quer durchs Flussbett zurück geht und es keine Alternative gibt.



    Am Ende des trails kommt man zu Frenchy´s Cabin, die ich mir auch noch kurz anschaue.



    Nun verlasse ich den Oliver Lee Memorial State Park und fahre zurück nach Alamogordo. An der Kreuzung zum Highway 70 tanke ich bei Chevron für 2,05 USD. Dann geht es nach Süden am White Sands National Monument vorbei Richtung Las Cruces.


    Im letzten Moment beschließe ich noch einen kurzen Abstecher ins National Monument zu machen und den Interdune Boardwalk zu laufen. Den habe ich gestern aus Zeitgründen knicken müssen. Die Hitze ist jetzt gegen Mittag ziemlich überwältigend, dabei ist doch schon Mitte Oktober.




    An einer inspection station der border patrol vorbei geht es jetzt weiter nach Süden. Kurz vor Las Cruces überquere ich die Organ Mountains und biege dann links in die weitgehend nicht-asphaltierte Baylor Canyon Road ab. Die Straße ist geschottert und sehr gut befahrbar. Sie stellt eine erhebliche Abkürzung zu meinem nächsten Ziel dar:



    Die Organ Mountains sehen nicht schlecht aus. Klasse um genau zu sein. Die Dripping Springs Area ist ja auch Teil des relativ jungen Organ Mountains-Desert Peaks National Monuments.



    Ich mache einen Abstecher ins Visitor Center und unterhalte mich kurz mit dem park volunteer, dem ich auf seine Frage hin erkläre, dass ich den National Park Pass hinter die Windschutzscheibe gelegt habe, was auch ok ist. Dann gehe ich den Dripping Springs Trail, der mich noch näher an das Gebirgsmassiv führt.



    Am Ende des trails erreiche ich das noch recht gut erhaltene Boyd Sanatorium. Dort wurden im 19. Jahrhundert Tuberkulose-Patienten betreut. Ich gucke mir die verschiedenen Gebäude an, die allerdings nicht betreten werden können, und mache eine Menge Fotos.






    Dann gehe ich zu den tropfenden Quellen (Dripping Springs). Die sehen nicht besonders spektakulär aus, sind aber in der semi-ariden Umgebung eine Besonderheit.



    Auch van Patten´s Mountain Camp lasse ich nicht aus. Das Anwesen wurde von dem ehemaligen Konföderierten-Major Eugene van Patten gegen Ende des 19. Jahrhunderts als Hotel gebaut.



    Interessante historische Kulissen und wunderschöne Natur.



    Auf dem Rückweg mache ich einen kurzen Stopp bei The Livery. Die Schuppen dienten als Funktionsgebäude für das Hotel von Major van Patten.



    Kurz überlege ich, ob ich meine Wanderung um den La Cueva Loop Trail verlängern soll, der zu einer interessanten archäologischen site führt. Das Problem ist die Zeit. Es ist jetzt schon recht spät am Nachmittag und ich habe noch eine längere Fahrt vor mir. Außerdem stehen noch einige Besichtigungspunkte auf dem Programm, sodass ich mich beeile zurück zum Auto zu kommen.


    Aber noch ein Blick auf die Ausläufer von Las Cruces und die Berge im Hintergrund.



    Wäre die Natur nicht so schön, käme ich schneller voran.



    Über dem kleinen Visitor Center weht die US-Flagge erhaben im Wind. Die Organ Mountains bilden eine majestätische Kulisse.



    Nach dem strammen Wanderprogramm macht sich mein Magen langsam bemerkbar. Drei Joghurts sind alles, was ich heute zu mir genommen habe. Das muss sich noch ändern.


    Ich fahre die I25 nach Norden und verlasse den Interstate in Hatch. Das ist ein ganz kleines Kaff, in dem es aber wahnsinnig viel Chili zu kaufen gibt. Überall hängen die Gewürze oder werden in welcher Form auch immer, selbst als Schmuck, angeboten. Irgendwo steht, dass Hatch DIE Chili Metropole der USA ist. Aha.


    Es ist mittlerweile sehr windig und an einigen Stellen bilden sich dust devils und Sand weht über Highway 26. Es sieht aus, als würde ein regelrechter Sandsturm aufziehen. Ich zweige auf den extrem einsamen Highway 27 nach Norden ab. Ich bin jetzt auf dem Lake Valley Scenic Backway.




    Das ist schon eine coole Straße. Zwar asphaltiert, aber trotzdem stellenweise ein wenig rau. Ich genieße die Einsamkeit.


    Die Geisterstadt Lake Valley liegt nach einigen Meilen auf der linken Seite. Leider begrüßen mich die Geister mit diesem Schild:



    Das kommt allerdings nicht ganz unerwartet, kenne ich schon von Stein´s und Shakespeare vor zwei Jahren. Diese ghost towns sind häufig in Privatbesitz und öffnen ihre Tore nur zu ganz bestimmten Zeiten oder nach Verabredung. Trespassing sollte man tunlichst unterlassen.


    Ich begnüge mich damit mit dem Tele ein paar Aufnahmen zu machen.




    Das Schulgebäude.




    Ich halte mich eine knappe halbe Stunde auf, viel unternehmen kann ich ja sowieso nicht. Außerdem muss ich sehen, dass ich noch bei einigermaßen akzeptabler Sicht nach Silver City komme. Da wartet noch der Geronimo Scenic Byway zwischendurch. Also weiter.


    Meine Güte, ich komme kaum voran und muss immer mal wieder aussteigen um zu fotografieren. Das Licht ist sagenhaft gut und die Landschaft atemberaubend schön. Eine unschlagbare Kombination, da kann man unmöglich weiterfahren.



    Die Straße führt in sanftem Auf und Ab durch die wunderschönen foothills der Black Range.






    Der Lake Valley Scenic Backway endet in Hillsboro, wo es links auf den Geronimo Trail geht.


    Nun kommt Kurve auf Kurve. Ich habe es befürchtet, eigentlich liebe ich solche Strecken, aber wenn es schon fast dunkel ist, sind 57 Meilen, davon ca. zehn Meilen gemäßigte Kurven und 40 Meilen enge Kurven und Serpentinen, nicht nur lustig. Manchmal kommt mir ein Auto entgegen, sodass man in den Haarnadelkurven ganz schön aufpassen muss. Außerdem sehe ich jede Menge Rehe am Straßenrand und zum Teil auch auf der Fahrbahn.


    Als ich den Emory Pass erreiche, mache ich trotzdem eine kurze Fotopause. Zu malerisch ist das Zwielicht, das über der Landschaft liegt.




    Im Westen geht die Sonne unter, zu allem Überfluss fahre ich auch noch voll gegen das letzte Licht. Aber was jammere ich, ist doch wunderschön.



    Kurze Zeit später geht die Strecke durch eine enge Schlucht. Links und rechts ragen hohe Felswände auf. Wahnsinn! Bis ungefähr zehn Meilen vor Silver City fahre ich in einem Rutsch durch, dann kommt wieder eine kleine Fotopause. Die Berge und Wälder des Gila National Forest liegen ganz ruhig vor mir.



    Dann endlich, es ist jetzt stockdunkel, erreiche ich Silver City. Ich habe keine Kraft mehr große Motelpreisvergleiche anzustellen, sondern heuere in der Econo Lodge an, wo ich das allerletzte Zimmer für akzeptable 80 USD bekomme. Die männliche, ziemlich redselige Bedienung frage ich nach einem guten Restaurant und der Mann empfiehlt mir das Wrangler´s. Außerdem erzählt er mir noch, dass er kanadischen Whiskey lieber mag als amerikanischen und was weiß ich nicht noch alles.


    Ich packe schnell meine Sachen aus dem Auto und fahre sogleich los, doch besagtes Wrangler´s kann ich nicht finden. Bei Albertsons kaufe ich etwas Schokolade als Notration. Mein Hunger ist mittlerweile animalisch und mir ist es egal, was es zwischen die Kiemen gibt. Am Ende lande ich hier:



    Die large Hawaii-Pizza esse ich im Motelzimmer. Ehrlich gesagt taugt sie nicht die Bohne, aber sie macht satt und das ist mir momentan am Wichtigsten. Danach geht es besser und ich widme mich den üblichen Beschäftigungen: Surfen, Fotos sichten und Lesen.

  • Die Schnitzeljagd geht weiter

    Schnitzel habe ich den ganzen Tag gejagt. - Und bin bei Pizza gelandet. :smile2:

    Aber sag Mal, hast du denn nie etwas zu Esse dabei? Das wäre für uns unmöglich ohne was dabei zu haben zu fahren.

    Eigentlich schon. Aber an dem Tag war Ebbe in der Kühltasche. Und irgendwie keine Gelegenheit nachzuladen. Morgens denkt man sich ja noch nichts dabei, fährt erst mal los. Dann finde ich in Las Cruces nichts auf die Schnelle und danach kommt bis Silver City gar nix mehr. :zuck:


    Gut, dass ich jetzt weiß, wo Wrangler´s ist. Wahrscheinlich war ich vor lauter Hunger mit Blindheit geschlagen.

    Die letzte Strecke die du gefahren bist habe ich als sehr malerisch in Erinnerung.

    Der Geronimo Trail ist auch klasse.

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