UT / Bryce Canyon NP / Full Moon Hikes

  • Fritz, ich kann das durchaus nachvollziehen und freue mich ebenfalls der frühen Geburt, nicht umsonst hatten wir beide mit unterschiedlicher Zielrichtung die fast ersten Webseiten Mitte der 90er zum Thema USA.


    Wir meiden mittlerweile bewusst große Parks, suchen eher abgelegene NPs, NMs oder SPs.


    Aber natürlich muss ein Newbie zum GC, zum Bryce, zum Yosemite oder zum Arches.mNach SF, an den Walk of Fame, nach Venice oder LV.
    Ein Vergnügen ist das nicht.


    Beispiel GC.
    Wir waren natürlich 1994 beim Ersttrip da. Nicht meins, aber gesehen musste man es haben.
    Als wir spontan 2007 zu Lieber meiner SchiMu da waren, war es ätzend.


    Beispiel Yosemite.
    1994 war es schon voll und wir waren entsetzt.
    Bei der 2nd Chance 2010 ist der Park auf NoGo Status fürs Valley gesetzt und da ich nicht der Extremwanderer bin, ist auch das ruhigerer Tulowne Meadows keine Alternative.


    Beispiel Zion.
    So sehr wir die Narrows lieben....
    3x ist genug, solange ich mit dem unzureichenden Shuttlesystem transportiert werde, trotzdem noch keine Muße finde und dafür in Springdale mittlerweile Mondpreise - womit wir wieder beim athema sind - bezahle.


    Nun gut wir können nicht zeitlich ausweichen.
    Mindestens noch 10 Jahre heißt es Sommerferien...


    Wir können uns dank der frühen Geburt und des frühen Interesses 2015 den Big Bend "leisten"
    Ich erwarte eher keinen Japaner Bus

  • Wer in der Hauptsaison reisen muss hat immer die A...karte gezogen, egal ob in den USA, in Italien oder sonst wo. Ansonsten kann man zu anderen (nicht minder reizvollen) Zeiten, auch viele Hauptattraktionen ohne Menschenauflauf erleben.


    Aber natürlich nimmt der Tourismus fast überall stark zu, mit den bekannten Unannehmlichkeiten. Dabei sollte sich manch Interessierter mal die Entwicklung in Island ansehen - man erwartet 30% mehr Touristen als im Vorjahr. Und es gibt erheblich mehr Touristen als Einwohner in Island. Also wer dort hin will sollte sich beeilen, und dort ist es wetterbedingt nicht so einfach in die Nebensaison auszuweichen.


    Das System bestimmte Gegenden zu schützen, indem nur eine bestimmte Anzahl Permits ausgegeben werden, finde ich vollkommen OK. Man stelle sich die Wave mal ohne solch ein System vor :huch3: Ich war 1996 zum ersten Mal bei der Wave, und auch da gab es schon das gleiche Permit-System. Der Unterschied war nur der, dass ich nach einem Permit fragte, und die Antwort war:" Für Heute leider nicht, aber für Morgen." :smile:

  • Ich war 1996 zum ersten Mal bei der Wave, und auch da gab es schon das gleiche Permit-System. Der Unterschied war nur der, dass ich nach einem Permit fragte, und die Antwort war:" Für Heute leider nicht, aber für Morgen."


    Das war auch 10 Jahre später noch ähnlich. Ich war 2004 und ich glaube 2008 an der Wave. Beide Male hätte ich auch vor Ort noch gute Chancen auf ein Permit gehabt bzw. hätte noch nachmittags eines für den nächsten Tag bekommen können. Als ich vor ein paar Jahren das letzte mal in Page war und bei der Rangerstation vorbei geschaut habe, waren die Teilnehmer-Zahlen für die Lotterie fast dreistellig.


    Island ist ein Extrembeispiel. Letztes Jahr knubbelten sich selbst im Winter bei Sonnenaufgang die Leute bei der Eisberglagune und auch in Vik waren die Hotels ausgebucht. Im Sommer scheint in Bezug auf Hotels ohne Vorausbuchung gar nichts mehr zu gehen.


    Edit: Wo ich gerade auf meinen Avatar schaue: Bei meinem ersten Besuch (2004 oder 5?) musste ich mir den Weg zum Mobius Arch noch mittels Wegbeschreibung aus dem Netz suchen und wäre im dunklen fast daran vorbei gestolpert. Ich war vom Sonnenaufgang an 11/2 Stunden alleine dort. Beim letzten Besuch standen Schilder schon am Parkplatz, es gab einen befestigten Weg und am Arch knubbelten sich > 20 Menschen.

  • Als Erstreisende im September 2014 muss ich sagen, ja, die Busladungen waren sehr anstrengend, aber sie haben uns nicht das Erlebnis an sich vermiest.
    Da wir es ja nun auch gar nicht anders kennen, können wir also die Leere gar nicht vermissen.


    Wir haben die Viewpoints trotzdem angefahren und mit etwas Geduld dann schöne Bilder gemacht.
    Dafür war man wirklich meist sehr alleine sobald man von den Viewpoints oder Parkplätzen weiter weg gegangen oder eben kleine Trails gewandert ist.


    Selbst am Grand Canyon waren die Leute zu faul einfach mal am Rim von Viewpoint zu Viewpoint zu gehen. Die haben lieber drei Busse abgewartet bis die weiterkommen.


    Im Valley des Bryce Canyon hatte man dann so auch richtig stille Natur für sich.


    Die Permits an der Wave finde ich auch gut. So wird die Natur geschützt und vielleicht auch ein paar Idioten, davon abgehalten einfach mit Flip Flops und zu wenig Wasser los zu laufen und dann später aufwändige Rettungsaktionen zu provozieren.


    Ist doch für die "alten erfahrenen Hasen" dann eine Herausforderung neue Sachen zu finden, die dann die fortgeschrittenen USA-Urlauber aufsuchen können. :daumen:


  • Wir haben die Viewpoints trotzdem angefahren und mit etwas Geduld dann schöne Bilder gemacht.
    Dafür war man wirklich meist sehr alleine sobald man von den Viewpoints oder Parkplätzen weiter weg gegangen oder eben kleine Trails gewandert ist.


    Selbst am Grand Canyon waren die Leute zu faul einfach mal am Rim von Viewpoint zu Viewpoint zu gehen. Die haben lieber drei Busse abgewartet bis die weiterkommen.


    Wer nur an den Viewpoints bleibt muss sich nicht über die Menschenmengen beschweren - wozu hat der Mensch Beine?

  • @Ralph, ich gebe Dir bei Deinen Beispiele recht, abgesehen davon, dass Ihr ja immer zur Hochsaison fahren müßt. Trotzdem kann ich mehr als ein Dutzend Ziele nennen, wo man auch zur Hochsaison allein unterwegs ist oder mit wenigen anderen Wanderer.
    Schon beim Grand Canyon dürften bei Wanderung in den Canyon spätestens nach Indian Garden oder erst recht Cedar Ridge nur noch wenige weiter runter mitlaufen.
    Und im Zion waren wir beim Observation Point und Hidden Canyon ganz allein. Die Narrows im Zion erwandern auch nicht alle, die sich am Ausgangspunkt tummeln.....d.h. wenn Du etwas allein sein willst, in NPs, mußt Du eben ein wenig wandern ;) Und den Loop im Arches hab ich schon erwähnt. Nur mal kurz noch White Pocket, bei den weißen Hoodos (komm jetzt nicht auf Namen, bzw. richtige Schreibweise) und in Teilen im Bryce ist man mit wenigen Leuten unterwegs. Ich denke auch in Bistis wird man nicht Massen antreffen.


    zehrer Sicher, Essen möchte ich in Ruhe genießen. Aber Natur? Was heißt es für mich?
    Mich stören wirklich 20 oder 30 Leute, die sich vernünftig verhalten, an einem Viewpoint oder Trail nicht sehr. Ich nehme es hin, dass sich andere Touris auch die Landschaft ansehen.
    Was mich mehr, eher extrem stören würde, sind diese Flugobjekte, die da eventuell rumkreisen oder 2 Frauen bei den Fisher Towers, die laut schnatterten. Ist keine Frage der Masse, sondern oft auch des Verhaltens.
    Eine Busladung Japaner ist schon nervig, aber ich kann ja warten, bis sie wieder weg sind. Werden ja eh irgendwann wieder zum Bus "getrieben".
    Und zu Ruhe noch: Mich stört allein sein nach einiger Zeit und freue mich über ein "Hallo" eines anderen Wanderers oder wenn ich dann nach Wanderung unter Menschen bin. Oder freue mich über respektvolle Blicke, wenn wir verdreckt und verschwitzt, mit Rücksack beladen, vom Colorado aus, wieder den Rim erreichen ;)

  • zehrer Sicher, Essen möchte ich in Ruhe genießen. Aber Natur? Was heißt es für mich?
    Mich stören wirklich 20 oder 30 Leute, die sich vernünftig verhalten, an einem Viewpoint oder Trail nicht sehr. Ich nehme es hin, dass sich andere Touris auch die Landschaft ansehen.
    Was mich mehr, eher extrem stören würde, sind diese Flugobjekte, die da eventuell rumkreisen oder 2 Frauen bei den Fisher Towers, die laut schnatterten. Ist keine Frage der Masse, sondern oft auch des Verhaltens.
    Eine Busladung Japaner ist schon nervig, aber ich kann ja warten, bis sie wieder weg sind. Werden ja eh irgendwann wieder zum Bus "getrieben".
    Und zu Ruhe noch: Mich stört allein sein nach einiger Zeit und freue mich über ein "Hallo" eines anderen Wanderers oder wenn ich dann nach Wanderung unter Menschen bin. Oder freue mich über respektvolle Blicke, wenn wir verdreckt und verschwitzt, mit Rücksack beladen, vom Colorado aus, wieder den Rim erreichen ;)


    Also: Essen muss Ruhe sein, Trail und Viewpoints 20 - 30 Leute ok, Busladung Japaner nur, weil sie ja bald vertrieben sind; und gelobt willst Du werden für ein paar extra Systolen und Diastolen. Ich respektiere das ... ehrlich! Mein letzter Beitrag zu dem Thema, es ist alles gesagt, hoffentlich schon von jedem!

  • :genau:


    Mir geht es da wie Matze. Ich denke mir bei vielen anderen Touristen immer, dass sie ja aus genau den selben Grund da sind wie ich auch und die schönen Gegenden sehen wollen. Oft ist es auch so, dass wenn man sich ein paar Meter vom eigentlichen Viewpoint wegbewegt, ist man allein. :) z.B. sind wir das letzte mal im Grand Canyon den Rim Trail vom Viewpoint am Grand Canyon Village zum Hermits Rest gelaufen. Nur an den einzelnen Viewpoints waren viele Leute. Dazwischen waren wir fast alleine.


    Schöne Grüße
    Bettina

  • Natürlich stimmt das mit den Plätzen abseits der Viewpoints, aber es gibt halt Parks, da ist man auch an den Viewpoints fast alleine (z.B. im Theodore Roosevelt NP oder beim Spider Rock im Canyon de Chelly oder ...)


    Und da fahre ich dann lieber hin als in den Bryce oder zum GC.

  • Mich stimmt die Touri-Entwicklung auch nachdenklich. 2014 haben wir uns im Frühjahr und im Herbst größere und große touristische Ziel (zum wiederholten Mal) angeschaut und war auch teilweise entsetzt, wie voll es war. Es schmälert schon den "Wow"-Faktor, wenn etliche Japaner, Franzosen, Amis oder Deutsche z.T. ohne Respekt vor der Natur um einen herumwuseln. Wir haben jetzt auch beschlossen, zumindest die großen NP eine ganze Weile zu meiden.


    Auf Island ist die gleiche Entwicklung zu beobachten. Zumindest im Südwesten Islands war es gefühlt im Winter 2015 genau so voll wie im Frühsommer 2009. Finde ich extrem erstaunlich und auch ein wenig beunruhigend. Natürlich sage ich mir immer wieder, dass alles Touris das gleiche Recht haben dort zu sein wie Ich-Touri, aber das zu wissen und toll zu finden, sind zwei unterschiedliche Dinge.

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