Schon seit meinem letzten Besuch in Coyote Gulch reizte mich die Route mit Einstieg via Crack in the Wall und Ausstieg aus dem beruechtigten Jacob Hamblin Exit.
Per Zufall ergab sich in diesem Jahr die Moeglichkeit, diese Route mit Freunden zu gehen. Wie schon vor 2 Jahren waren 2 Naechte im Canyon geplant, was jede Menge Zeit fuer Erkundungen zuliess.
Der Zeitpunkt mit Ende Juni war sicherlich nicht ideal wegen der extremen Hitze, doch erwies sich letztendlich als ein hervorragender Entschluss, da es im Canyon wesentlich ruhiger zu ging und mehr Campsites verfuegbar waren.
Die Nacht vor unserem Trip verbrachten wir an meiner ueblichen Campsite an der Egypt Road, da es dort jede Menge Platz fuer eine groessere Gruppe gab.
Die letzten Mitglieder unserer Gruppe erreichten gegen 2am das Camp und ich nutze die Zeit, um ein paar Milky Way Shots zu machen. Bedauerlicherweise mit den falschen Einstellungen, so das es keine Wide Angle Aufnahme wurde.
Nach dem Fruehstueck und zusammenpacken machten wir uns auf dem Weg Richtung Forty Mile Ridge Road. Sowohl die Hole in the Rock Road als auch Forty Mile Ridge Road waren in extrem guten Zustand. Ein Fahrzeug wurde bei den Wassertanks an der Forty Mile Road geparkt, wo wir dann vom Jacob Hamblin Exit den Trip beenden wuerden. Mit dem anderen Fahrzeug fuhren zum Ende der Road am Crack in the Wall Trailhead. Irgendwie schafften wir es, 9 Leute mitsamt Rucksaecken in den Toyota Tacome zu packen.
Der Crack in the Wall Trail fuehrte auf zwei Meilen ueber tiefsten puderigen Sand, der Trail selbst war gut markiert. Das letzte Stueck bis zum Rim wurde dann mit jeder Menge Slickrock abgewechselt.
Der View vom Rim oberhalb des Cracks war auf alle Faelle extrem eindrucksvoll, man konnte den Verlauf des Escalante Rivers erahnen sowie den imposanten Stevens Arch in der Ferne.
der Blick vom Crack
Crack in the Wall selbst ist ein harmloser Abstieg, man zwaengt sich durch eine schmalen Felsspalt, der an einem Slot Canyon erinnert. Da der Spalt nur 18 inch weit ist, muessen die Ruecksaecke vorher mi einem Seil herabgelassen werden. Es ist daher unbedingt erforderlich, ein kleines etwa 30 Fuss langes Seil mitzubringen.
Dann folgte der Abstieg ueber eine nahezu 1000 Fuss hohe Sandduene hinunter zum Coyote Creek. Vor zwei Jahren machte ich den brutalen Ausstieg ueber diese Sandduene, was nahezu einem Selbstmord gleich kam.
Hier und da erfolgten wunderbare Blicke auf die umliegende Umgebung sowie den Stevens Arch und dann erreichten wir endlich den Coyote Creek, wo Wanderschuhe gegen Sandalen und Wasserschuhe getauscht wurden und die erste Snack Pause eingelegt wurde.
Wir liessen unserer Rucksaecke hier im Schatten eines grossen Cottonwood Trees liegen und begannen unsere Erkundung Richtung Stevens Canyon und Stevens Arch, der nur knapp eine Meile entfernt war.
Der Canyon auf dem Weg zur Confluence mit dem Escalante River war sehr eindrucksvoll, neben sehr einladenen Cracks gab es eine wunderbare Narros Section.
An der Confluence mit dem Coyote Creek und Escalante River gab es erst einmal einen Group Shot und kurz darauf war der eindrucksvolle Stevens Arch erreicht.
Der kleine Abstecher war auf alle Faelle extrem lohnenswert, zumal doch sehr kurz.
Zurueck am Ausgangspunkt packten wir unsere Rucksacke und begannen die Erkundung der Coyote Gulch. Der Trail fuehrte zum Grossteil im Wasser entlang, das jedoch selten mehr als knoecheltief war.
Nach gut 2 Meilen erreichten wir unsere Campsite fuer die nacht, geschuetzt in einer Alcove und direkt neben einem kleinen Wasserfall gelegen.
Weiterer Vorteil war eine Toilette hoch oben auf einen Sandhuegel, die es anhand eines steilen Aufstiegs zu erreichen gab. Auserdem war eine natuerliche Spring nur knapp eine Viertelmeile entfernt, was einem das Wasserfiltern ersparte.
In der Alcove entdeckten wir ein paar interessante Lehmkunstwerke, die die Vorgaenger dieser Campsite wohl errichtet hatten. Sah jedenfalls gut aus.
Unser Camp war schnell erreichtet und wir nutzen nun den restlichen Abend, um zu entspannen, Frisbee zu spielen sowie eine Gruppen Yoga Session im Wasser zu machen.
Am naechsten Morgen liessen wir es gemuetlich angehen, weit zu laufen hatten ir heute nicht. Alles in allem war es ein mehr als entspannter Trip mit viel Zeit zum relaxen.
Etwas weniger als eine Viertelmeile entfernt gab es die naechste Spring und das frische Wasser troepfelte direkt von den Felswaenden herunter.
Die naechsten Wasserfaelle und Kaskaden folgten in kurzen Abstaenden. Einige waren etwas schwieriger zu umgehen, andere wiederum hatten hervorragende Umgehungsrouten.
Die Landschaft mit den imposanten Felswaenden blieb eindrucksvoll, mit riesigen Cottonwood Trees als Kontrast.
Nach einer Weile erreichten wir den Cliff Arch
Cliff Arch
Und nur kurz darauf hinter der naechsten Biegung kam einer der fotogensten Wasserfaelle im gesamten Canyon. Hier wurde eine Snackpause eingelegt und ausgiebig im Wasserfall gebadet.
Der Canyon hinte dem Wasserfall wurde tiefer und das Dickicht dichter. Wir waren nun auf der Suche nach der geheimnisvollen Black Lagoon, eines der besten Geheimnisse im gesamten Coyote Gulch System. Wir hatten ine ungefaehre Vorstellung, wie man dort hin gelangt und letztendlich fanden auch den Zugang durch das Dickicht an Reed Gras. Man musste einen tiefen Pool ueberqueren, wo nur ein umgestuerzter Baumstamm als Bruecke diente, was etwas aufregend war.
Aber dann waren wir dort, am wohl besten Swimming Pool, den es in der Wueste gab.
Black Lagoon
Black Lagoon - gut geschuetzt tief im Inneren von Coyote Gulch. Der Pool war so gross, das war unglaublich!!!! Wir beschlossen, eine extrem lange Pause einzulegen und erstmal ausgiebig zu baden.
Der Pool war bestimmt 10-15 Fuss tief und bedurfte einiger ausgiebiger Schwimmzuege, um ans andere Ufer zu gelangen.
Mit meiner Weitwinkel Lens konnte ich den gesamten Umfang nicht einfangen, so gross war der Pool.
Und nun wurde ausgiebig dieses Juwel genutzt und wir sprangen und schwammen eine Weile herum. Es gab ein paar leeches im Wasser, aber die hatten kein Interesse an uns.
Nachdem wir dann beschlossen, weiterzugehen, passierten wir eine Viertelmeile weiter die Stelle, wo es Rock Art hoch oben auf einem Huegel gab. Allredings lagen die Felsmalereien voll in der Sonne und so liessen wir den Aufstieg sein. Man muss sich ja auch noch was fuer einen erneuten Trail aufheben.
Kurz darauf kamen wir zur Coyote Natural Bridge, aber auch diese lag in einem voellig unguenstigen Licht.
Wesentlich besser sah es dann ein paar Flussbiegungen spaeter aus, als wir eine kleine Slot Section erreichten sowie die dann im perfekten Licht darliegenden Swiss Cheese Falls.
Beim letzten Besuch hatte ich kein Glueck gehabt, aber dieses Mal war es perfekt.
Nicht viel spaeter erreichten wir den Jacob Hamblin Arch und den groessten Alcoven, den man sich vorstellen konnte.
Es war unglaublich und glich nahezu einer Katedrale.
Wir errichteten schnell unser Camp und suchten die Spring direkt beim Arch. Diese war auch schnell gefunden und es bedeutete, auch hier brachten wir kein Wasser zu filtern sondern konnten direkt aus dem Felsen zapfen.
Am Camp wurde auch hier wieder eine Yoga Session abgehalten und ein wenig relaxt.
Am Abend, nachdem es dann dunkel genug war, begann der spassigste Teil: ich hatte jede menge Glow Sticks mitgebracht und wir machen nun eine ausgiebige Session mit Light Painting. Jdes Mitgleid unserer Gruppe wurde involviert und es kamen jede Menge kreative Bilder bei heraus.
Unheimliche Begegnung der Dritten Art
Und vor allem hatten alle jede Menge Spass. Das war ein guter Ersatz fuer die nicht stattfindenden Nachtaufnahmen, da es komplett bedeckt war.
Am naechsten Morgen liessen wir es wieder gemuetlich angehen und zapften noch einmal jede Menge Wasser vor dem Ausstieg aus dem Canyon am Jacob Hamblin Exit, nur gute 150 Fuss von der Spring entfernt.
Jacob Hamblin Arch
Der Ausstieg sieht schlimmer als er ist und nachdem es immer wieder Horrorstories darueber zu lesen gibt, wollten wir nun selbst sehen, was daran real war.
Es war super einfach, man brauchte weder die Rucksaecke hochziehen, wie immer berichtet wird, noch ist es super fuerchterlich. Zum einen war der Ausstieg auf Sandstein, wunderbar griffig und gut zu begehen, zum anderen gab es unzaehlige Hand und Footholds, teilweise sogar Moqui Steps im Sandstein sowie ledges, an denen man wunderbar entlanggehen konnte. Es gab sogar cairns, die den Weg markierten.
Auf der haelfte des Ausstiegs - gut zu sehen die breiten Ledges
Von unserer Gruppe hatte niemand Probleme mit dem Aussieg, selbst die Kids nicht. Und schon von unten konnte man die etwaige Route erahnen. Wir alle brauchten nicht sehr lange fuer den Austieg und der Blick von oben war ebenfalls sehr eindrucksvoll.
Der Trail zurueck zum Parkplatz erfolgte teils ueber extrem sandige Pfade, teils ueber Slickrock und letztendlich erreichten wir die Wassertanks.
Zwei tolle und entspannte Tage in Coyote Gulch fanden hier ihr Ende und mit nur 11.6 Meilen ar es ein sehr kurzer Backpacking Trip gewesen.
Coyote Gulch wuerde ich immer nur als Backpacking Trip empfehlen. Es gibt einfach zuviel unterwegs zu sehen und die Schwimmeinlagen sind mehr als genial unterwegs.