Bisti Badlands, New Mexico

  • Das wohl bekannteste Badlandgebiet in der Gegend von Farmington sind die Bisti Badlands, Teil der Bisti/De Na Zin Wilderness. Es handelt sich um eine karge Landschaft, die fast eine Mondlandschaft erinnert mit Hunderten skurriler Felsformationen und Hoodoos.


    Von Farmington erreicht man dieses Gebiet problemlos über die NM 371, der man ab der Überquerung des San Juan Rivers etwa 35 Meilen folgt, bevor man auf die County Road 7297 nach Osten (links) abbiegt (die Bistis sind dort ausgeschildert). Nach ca, 3,5 Meilen (prinzipiell bei vorsichtiger Fahrweise PKW-tauglicher) Schotterpiste erreicht man den Parkpltz, von dem aus man die Tour durch die South Unit startet. Im Netz findet man diverse Beschreibungen mit GPS Koordinaten der einzelnen Formationen.


    Ich habe mir brav alle Wegbeschreibungen und GPS-Daten zu den bekannten Highlights ausgedruckt bzw. herunter geladen, um dann zu beschließen, dass ich keine Lust habe, nur Punkt für Punkt abzuhaken. Selber entdecken macht doch viel mehr Spaß. Also blieben alle Daten im Hotel.
    Vom Parkplatz aus bin ich zum südlichen Bereich des Washes gelaufen und habe ein Hoodoo-Tal nach dem anderen erforscht.





    Schon bei meinem ersten Besuch vor 6 Jahren hatten mich die Bistis fasziniert, obwohl ich nach einer Stunde wegen Regens wieder umdrehen musste und deshalb kaum etwas gesehen hatte. Aber diesmal hatte ich Zeit, alle Seitentäler abzulaufen und überall hinauf und hinunter zu klettern.





    Es gibt sicher Menschen, die damit gar nichts anfangen können aber ich fand's toll und ich konnte gar nicht genau bekommen.






    Schon unglaublich was für Formen die Natur hervorbringt. Von moderner Kunst (s.o.) über Herzen aus Stein und Schnecken war alles dabei.






    Und je näher der Sonnenuntergang kam, umso intensiver wurde das Spiel aus Formen, Licht und Schatten.






    Wie immer wurde ich in den letzten Minuten vor Sonnenuntergang immer schneller. Könnte ja sein, dass es hinter der nächsten Ecke noch besser aussieht.





    Und dann waren es wirklich die letzten Sonnenstrahlen des heutigen Abends.



    Aber auch auf dem Rückweg zum Parkplatz hatte der Himmel noch einiges zu bieten.



  • Bistis North Unit



    Die North Unit erreicht man entweder über einen inoffiziellen Zugang von Norden her über die CO Road 7290 (28 Meilen ab Farmington, ausgeschildert: Baptist Church und ein Extra Hinweisschild "No Access to Bisti Wilderness"). Dieser Gravel Road folgt man füe etwa 4 Meilen bevor man nach etwa 4 Meilen nach Osten zur Umzäunung der Wilderness Area abbiegt. Das Auto parkt man direkt am Zaun in einem Wash und klettert durch den Zaun. Zu Fuß folgt man dem Hunter Wash nach Osten und hält sich dann rechts in die Hügel, wo bald die ersten Hoodoos auftauchen.


    Ich habe nicht die nördliche Zufahrt genommen sondern bin zum „klassischen“ Parkplatz für die Bistis, bzw. zu dem kleineren etwas weiter nördlich gelegenen.
    Von dort bin ich immer am Zaun lang erst nach Osten und dann nach Norden. Nach etwa 20 Minuten wurde die Gegend interessanter.




    Farbige Badlands und die ersten Hoodoos kamen „ins Bild“.





    Wie im südlichen Teil finden sich hier enge Täler voller Hoodoos und Hoodoogruppen oben auf den Anhöhen.





    Wie bei meinem ersten Besuch im südlichen Teil bin ich einfach drauf los gelaufen. Interessante Formationen und tolle Fotomotive findet man hier wirklich überall.


    Auch die Farben der Badlands begeisterten mich immer wieder.


    Von einer Anhöhe aus sah ich in einiger Entfernung die bekannte Stone Wings.



    Erst bin ich aber noch etwas weiter Richtung Norden und habe mich dort umgeschaut.





    Auch hier gab es überall Futter für die Kamera.



    So langsam habe ich mich zu den Stone Wings vor (oder zurück?) gearbeitet und bin direkt zu ihnen hinauf geklettert, um sie mir mal aus der Nähe anzuschauen. Aus der Nähe sind sie aber kaum vernünftig zu fotografieren. Für die klassische Perspektive bietet sich ein kleiner Hügel gegenüber an.



    Auf dem Rückweg habe ich einen etwas anderen Weg genommen und noch ein paar weitere interessante Stellen gefunden.





    Der Sonnenaufgang fiel bei meinem Besuch wegen aufziehender Wolken leider aus.

  • Anmerkung von Canyonmurmel: Mit Erlaubnis von Andy Pipkin aus seinem Reisebericht kopiert



    Schon befinden wir uns auf dem Highway 371 nach Süden. Pünktlich an der Stelle wo es zum Parkplatz der Bisti North Unit geht beginnt eine Straßenbaustelle & zwar ist die Einfahrt so mit Baustellenfahrzeugen voll gestellt, dass man da nicht rein fahren kann. Wir fahren also weiter zur Südzufahrt & genau vor der endet die Baustelle.



    Nach ca. 5km Dirt Road kommen wir am Parkplatz an. Als einziges Auto stand ein Amerikaner mit seinem silbrig glänzenden Trailer auf dem Parkplatz. Er sagte, dass er schon 3 Tage hier wäre & man hier viel entdecken könne, man müsste nur immer in die Richtung nach hinten laufen. Tja wenn das so einfach ist kann ja gar nix passieren. Die Zettel vom Fritz & noch einige andere sowie das Navi hatten wir dabei, Essen, Wasservorräte & Sonnenmilch auch, es konnte los gehen.
    Der erste Eindruck von mir war, dass der „Kohlenhändler“ hier endlich mal seinen Lagerplatz aufräumen sollte. Überall die Haufen, das sah ja aus wie :pig2: hier :lach3: . Wir liefen nach einer Weile rechts in einen Canyon, der sich aber als Sackgasse entpuppte.








    Nach einer Weile stellten wir dann fest, dass es doch nicht so einfach war. Unser Navi war wieder einmal maßlos überfordert & hatte keinen Empfang & auch das Handy nicht. Ein simpler Kompass zu den Karten wäre absolut hilfreich gewesen. Wir wollten als erstes die Duck Wings ansteuern, da die von uns aus am nächsten waren. Als wir ein Stück gelaufen waren sah ich markante Schuhabdrücke, wie sie eigentlich nur Wanderschuhe haben, am Boden. Der jenige der die hinterließ ist höchstwahrscheinlich vor einigen Tagen hier lang gelaufen & matschig war es offensichtlich auch, so tief wie die waren. Also was machen wir, wir folgten ab jetzt den Spuren & dies erwies sich im Nachhinein als richtige Entscheidung. Die Spuren gingen zu allen Hoodoo Gruppen, die wir unterwegs von weitem sahen ...







    & führten uns dann direkt zu den Duck Wings & hier verloren wir sie dann.
















    Auch hatten wir zwischendurch wieder mal Navi Empfang.











    Den riesigen, braunen Bisti Arch der ja gerade mal lächerliche 50cm hoch war, fanden wir auch recht schnell, ...









    ... & wieder zahlreiche Hoodoos.



















    Mittags Picknick machten wir unter einem Felssims ca. 200m hinter dem Eagles Nest. Hier trafen wir ein amerikanisches Ehepaar, die planten hier die Nacht zu verbringen. Angst vor Schlangen hätten sie hier nicht.














    Das zieht sich ewig hin & kein Schatten in Sicht!


    Rückwärts suchten wir noch die Cracked Eggs auf die sich weiter abseits befanden als wir vermuteten.























    Gegen 13:30 Uhr kamen wir dann erschöpft am Auto an & waren heilfroh, dass wir gleich früh los sind & wir heute so relativ humane Temperaturen hatten. Ich möchte hier nicht im Sommer rumlaufen, denn Schatten sucht man hier vergebens & wie wir feststellten verliert man hier sämtliches Zeitgefühl. Im nachhinein könnten wir nicht sagen wie weit wir an dem Tag überhaupt gelaufen sind. Nach den Blasen am Abend an meinen Füßen war es aber genug.

  • Anmerkung von Canyonmurmel: Mit Erlaubnis von Andy Pipkin aus seinem Reisebericht kopiert



    Wir wollten den Sunset heute in der North Unit der Bisti Wilderness verbringen.



    Als wir dort ankamen waren die Fahrzeuge, die die Einfahrt zugeparkt hatten alle schon weg. Wir fuhren zum Parkplatz & sahen, dass der Zugang mit Stacheldraht abgesperrt war. Wir hoben den Draht an & krochen drunter durch.
    Leider war es schon so spät, dass wir den Weg zu den Stone Wings bis zum Sunset nicht mehr schaffen würden, denn ich hatte nicht bedacht, dass die Sonne durch die davorliegenden Hügel hier etwas früher untergehen würde. So ließen wir uns wie auch schon in der Ah-Shi-Sle-Pah einfach treiben ...
























    ...& genossen den Bisti Sunset.











  • Hi


    Ich war jetzt 2x in der Bisti South Unit. 2013 habe ich wegen starken Windes und des einsetzenden Regens eine Tour abgebrochen. 2014 war herrlichstes Wetter. Beide Male war die Zufahrt mit dem Womo ohne Probleme möglich.


    Ein paar Aufnahmen möchte ich nachschieben.



    Weitere Arche



    Das Adlernest


    Was erwähnt werden sollte: In den Gebiet gibt es einen Stacheldrahtzaun. Bei meiner Tour habe ich einen weiten Bogen Richtung Norden gemacht und traf dann auf diesen Zaun. Da ich nicht wußte wie weit dieser Zaun reicht, habe ich den Weg nach Westen gewählt, Richtung Straße. In meinem Fall war das die falsche Entscheidung, es war ein riesen Umweg.
    Als Alleinhiker konnte ich auch nicht den Zaun auseinanderbiegen und durchklettern. :zuck:


    In der Karte habe ich die Position des Zauns eingezeichnet, vielleicht ist das für zukünftige Besucher dieser faszinierenden Gegend hilfreich.



    Karte erstellt mit Garmin BaseCamp.
    Klick auf die Karte für X - Large Darstellung. (Klick hier für Karte als PDF)
    Alle Wegepunkte und den Track für Garmin gibt es hier.

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