Pleiten, Pech, und Pannen - 4 Wochen Utah 2011

  • Die Vollkasko müsste zahlen, weil du den LKW Fahrer nicht identifizieren konntest und dann der Schadensfreiheitsrabatt platt gegangen wäre - habe ich das richtig verstanden?


    Das ist natürlich der Nachteil der Übertragung der privaten PKW-Versicherung auf den Mietwagen. Bei uns ist das halt unabhängig.

  • 18.06.2011


    Heute wuerde ich Moab den Ruecken kehren und weiterziehen. Fuer die naechsten paar Tage war der Needles District geplant, denn ich auf den bisherigen Reisen bis auf Abstecher in den Horse Canyon und Lavender canyon bisher eigentlich immer ziemlich links liegengelassen hatte. Das sollte sich nun auf alle Faelle aendern.
    Zunaechst einmal gab es noch mal ein gemeinsames Fruehstueck im Moab Diner mit Willi und Hedy, wo wir versprachen, auch im naechsten Jahr wieder an ein paar gemeinsamen Tagen zu arbeiten. Das waren doch ein paar wirklich schoene Tage gewesen. :daumen:
    Ich fuellte noch schnell Vorraete im City Market auf und stellte erfreut fest, das sie dort sogar mein Spezialbrot hatten. Also das war klasse fuer die folgenden Trips, dann brauche ich nicht mehr eine ganze Resietasche davon mitnehmen und konnte hier wieder nachfuellen. :jub: Mit frischen Obst, Brot, Grillzeug fuer heute Abend ging es dann Richtung Sueden. Ich hatte beschlossen, auf de Weg noch den Looking Glass Rock mitzunehmen, einen einfach zu erreichenden Arch.
    Etwa gegenueber vom Wilson Arch ging die hervorragend gegradete Dirtroad ab und fuehrte nach Westen.



    Am Parkplatz an der Basis des Arches war nichts los und ich lief mit Kamera bestueckt los, um den Arch etwas zu erkunden. Da ich gerade Gegenlicht hatte, ging ich zur anderen Seite des Arches. Der war schon irgendwie recht imposant. Auch der Blick sowohl Richtung Henry Mountains auch zu den La Sal Mountains war nicth schlecht.



    Ich blieb nicht allzu lange, da ich ja im Needles District auch noch ein paar Sachen geplant hatte und eben noch ins Visitor Center dort musste.
    Die Fahrt auf der UT 211 war wie immer sehr abwechslungsreich und fuehrte vom anfaenglichen Ranchweideland sehr schnell in einem wunderbaren Canyon hinab, vorbei am Newspaper Rock und Indian Creek, ehe es irgendwann wieder in offenenes Weideland fuehrte.
    Imposante Buttes erhoben sich zu beiden Seiten der Strasse und ich hielt kurz fuer ein paar Bilder an.



    Im Needles District angekommen, fuhr ich als Erstes ins Visitor Center und dort war das Backcountry Office meien erste Anlaufstelle. Ich wollte ja ein Backcountry permit fuer den Salt Creek Canyon haben. Auch wenn ich einen Tag durch die Autoreparatur verloren hatte, wollte ich trotzdem die Tour machen. Permits waren zum Glueck auch noch alle erhaeltlich und ich bekam daher meine 2 Campnaechte. Ich fragte die Rangerin, wie sie die herannahende Kaltfront mit Sturm einschaetzen wurde, doch sie sah keinerlei Probleme fuer den Trip. :) Die Formalitaeten waren schnell erledigt und ich wollte noch wissen, ob es Besonderheiten gaebe und wie es mit wilden Tieren aussaehe. Freunde von mir waren vor 2 Wochen im Canyon gewesen und hatten in der Nacht Baeren gehabt.
    Ja, es gab immer noch Baeren im Canyon, die auch mehrfach in den letzten Tagen gesichtet worden seien. Okay, gut. Nun wollte ich wissen, welche speziellen Massnahmen ich beachten sollte und ich die Rangerin legte mir nahe, einen Foodsack zum Aufhaengen auszuleihen, was ich natuerlich auch machte. Ich wollte schliesslich nicht, das irgend so ein ungezogener Baer mein Abendessen wegfuttert. :aug: Die Rangerin riet mir auch, nach dem Essen kochen neue Klamotten fuer die Nacht anzuziehen. Sehr einleuchtend.
    Ich bedankte mich und war schon gespannt, was mich erwarten wurde. Das wuerde bestimmt ein spannender Trip werden.
    Ich fuhr zum Squaw Flat Camp Ground und ergatterte auch noch einen schoene Site mit Blick auf den Wooden Shoe Arch in der Ferne. Das Zelt war fix aufgebaut und dank der vielen Baeume gab es auch viel Schatten.




    Anschliessend fuhr ich zum Cave Springs Trailhead, dort gab es eine wunderbare, wenn auch recht kurze Wanderung. Der Cave Springs Trail fuehrte gleich zu Beginn an einem alten Cowboy Camp vorbei, was sich unter einem riesigen Alcoven befand und es war schon toll, das ganze Geruempel dort zu sehen.
    In einem weiteren Alcoven befand sich dann die Cave Spring und es gab einen schoenen Hanging Garden mit Maidenhair Fern und anderen Pflanzen, die auf Wasser und Feuchtigkeit angewiesen waren.



    Zwei Leitern gab es hinaufzusteigen und dann befand ich mich auf einem riesigen Slickrock Terrain, von dem man wunderbare Blicke in die Umgebung hatte. Das war wirklich ein schoener Trail, der mir sehr gut gefiel.




    Im Anschluss fuhr ich die Parkstrasse bis nahezu zu dessen Ende in der Naehedes Big Spring Canyons. Hier wartete eine weitere Wanderung auf mich, der sogenannte Slickrock Trail. Am grosszuegig angelegte Parkplatz gab es noch genug freie Plaetze und ich packte fix meinen Rucksack und fuellte die Wasserblase.
    Der Trail fuehrte gleich zu Beginn an wunderbaren Abschnitten von Cyptobiotic Soil vorbei. Dieser spezielle Boden war vollgepackt mit Cyanobakterien, Lichen und Mikroorganismen und gab vielen der Pflanzen hier Halt. Ohne diesen Boden wuerde der Boden einfach wegerodieren. Ein sehr fragiles Oekosystem also.



    Der Trail war sehr abwechslungreich und fuehrte immer wieder zu wunderbaren Aussichtspunkten.
    Selbst ein kleiner Arch befand sich entlang der Strecke.



    Nach einer Weile machte der Trail seinen Namen alle Ehre und es geht auf Slickrock weiter. Immer wieder gibt es kleine Anzweigungen vom Trail zu diversen Viewpoints. Wirklich ein sehr interessanter Trail, der mit seinen knapp 3 Meilen auch nicht allzu lang ist.




    Zurueck am Trailhead hatte ich erst einmal ein paar Besucher, die ein paar der Gegenstaende aufd er Ladeflaeche von Blanca auseinandernahmen. Ein paar Kraehen hatten wohl gedacht, sie koennte ein schnelles Mahl ergattern. Aber da war nur ein Sack voll Holzkohle, ha ha. :lach3:
    Sichtlich enttaeuscht flogen sie nun davon. Eine der Kraehen erwischte ich noch auf einem Holzzaum, sind ja schon ganz schoen freche Viecher. Fast so schlimm wie die Squirrels.



    Ich fuhr noch das letzte Stueck bis zum Ende der Parkstrasse am Big Spring Canyon Overlook, wo sich lauter interessante Hoodooartige Felsformationen befanden. Hier startete auch der Confluence Overlook Trail, den ich das naechste Mal machen wollte.



    Mit 10.4 Meilen Roundtrip war das fuer heute Nachmittag definitiv zu weit. Ich fuhr gemuetlich zurueck zum Campground, wo ich dann den Grill anwarf und ein paar Hot Dogs und Burger grillte. Dann checkte ich noch mal den aktuellen Wetterbericht auf meinem NOAA Radio, aber die Kaltfront sollte im Laufe der Nacht mit Sturm kommen. Auf den Bergen koennte es sogar schneien, wow!! :aug:
    Ich hoffte, das es bis auf Sturm und bedeckten Himmel keine weiteren Erschwernisse geben wuerde.
    Es wuerde auf alle Faelle spannend werden. Die entgueltige Entscheidung wollte ich definitiv morgen frueh treffen.

  • Ja, es gab immer noch Baeren im Canyon, die auch mehrfach in den letzten Tagen gesichtet worden seien. Okay, gut. Nun wollte ich wissen, welche speziellen Massnahmen ich beachten sollte und ich die Rangerin legte mir nahe, einen Foodsack zum Aufhaengen auszuleihen, was ich natuerlich auch machte. Ich wollte schliesslich nicht, das irgend so ein ungezogener Baer mein Abendessen wegfuttert. :aug: Die Rangerin riet mir auch, nach dem Essen kochen neue Klamotten fuer die Nacht anzuziehen. Sehr einleuchtend.


    Meine Güte, ich würde mir in die Hose ...., wenn ich dort in einem Zelt schlafen müßte :huch3::huch3::huch3:


    Der Cave Springs Trail fuehrte gleich zu Beginn an einem alten Cowboy Camp vorbei, was sich unter einem riesigen Alcoven befand


    Gibt es vom Gerümpel keine Bilder :wink1:


    Klasse Bild :clap1::clap1::clap1:


  • Auch wenn das absolut nix für mich wäre, ein schöner Trip.

    Warum nicht? Es waren doch nur kurze Wanderungen dabei. Da haette ich jetzt gedacht, das wuerde dir evtl. auch gefallen

    vielen Dank, Sarah.
    Jetzt bin ich neugierig: Wieso seid ihr eher zufaellig beim Looking Glass Rock gewesen?

  • Wieder ein schöner Tag mit tollen Bildern :clap1:
    Die Needles sind schon eine sehenswerte Region. Irgendwann sind die bei uns auch mal noch dran - für nächstes Jahr hab ich sie aber leider wieder streichen müssen - hat einfach nicht mehr reingepasst :(


    Lg, Elke


    Danke Elke,


    mir ging es ja auch imemr so, fuer den Needles District war nie Zeit. Daher hatte ich den jetzt einfach mal bewusst eingeplant.
    Und auch im diesen Jahr werde ich wieder einige Tage dort verbringen. Denn es gibt dort so schoene Wanderungen. Ich bin da echt begeistert.
    Ich habe ja ein Buch nur ueber den Canyonlands NP, da sind alle Districte drin beschrieben. Sowohl Wanderungen als auch Offroad Strecken. Und das war wirklich die beste Anschaffung, die ich damals machen konnte. Sonst haette ich nie so tolle Wanderungen entdeckt.

    Ein schöner Tag in einer mir sehr sehr unbekannten Ecke.
    Die Bilder von Dead Horse Point sind echt klasse. :daumen:



    LG
    Carmen


    Danke Carmen. Ich fand es eben auch gerade wegen den Wolken so toll. Mit schoenen Wetter hat ja in der Regel jeder ein paar Bilder von der Ecke. Gerade die dramatischen Wolken machen es so besonders, finde ich.

    Ja da schließe ich mich der Meinung von Matze an.

    Habe ich mir schon gedacht, das der CG euch gefallen wuerde. Hatte den ja auch hier mal genauer vorgestellt. Ist wirklich ganz toll gelegen. Ich hoffe, dieses Jahr bekomme ich dort wieder einen tollen Platz.


  • Meine Güte, ich würde mir in die Hose ...., wenn ich dort in einem Zelt schlafen müßte :huch3: :huch3: :huch3:


    das war eigentlich nicht so schlimm. Und im Baerengebiet campen ist prinzipiell okay, wenn man eben alles beachtet und sich richtig verhaelt.
    Normalerweise sind um die Jahreszeit die Baeren aus den Abajo Mtns. auch nicht mehr da, die kommen nur im Fruehjahr und Herbst, um sich da vollzufuttern an Kakteenfruechten und anderen Beeren.




    Gibt es vom Gerümpel keine Bilder :wink1:


    Da hatte ich ja mal den Trail im Hiking Board vorgestellt.
    Aber hier ist noch mal ein Bild fuer dich von dem Geruempel. Ich fand das klasse.


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