Mit dem Wohnmobil entlang der großen Seen - Martina und Matze unterwegs....nach den ersten Eindrücken die ausführliche Reise

  • 12.8. Sleeping Giant nach Thunder Bay

    Erstmal muß ich mich korrigieren, hatte am Vortag geschrieben, das wir im Sleeping 2 Nächte bleiben - das stimt nicht, wie ich Martinas Notizen entnehme. Hatte ich nicht mehr so im Gedächtnis....

    Aber da es nach Thunder Bay nicht so weit ist, sollte noch genug Zeit sein, für eine Spaziergang zu einem wesentlichen Ziel hier im Park.

    Glücklicherweise hat es auch gegen Morgen aufgehört zu regnen und es sah ganz so aus, das es ein schöner Tag wird.

    Unser Ziel der "Lion Rock".

    Nach dem Frühstück alles abgebaut, das Kabel am Office abgegeben und Fahrt bis zum Beginn des Trails. Zunächst war die Sonne noch nicht so richtig dabei, aber für einen Blick zur Landschaft ausreichend.


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    Die Wanderung, naja eigentlich ein Spaziergang, war nicht lang und auch nicht schwer, so kamen wir gut zum Lion Rock.


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    Dieser Felsen hat uns gut gefallen, leider konnte man nur von dieser Seite auf den Felsen sehen. Vielleicht wäre ein Motiv von der anderen Seite auch ganz nett gewesen.

    Dafür konnte ich noch dieses Foto machen - leider kam dabei mein Tele etwas an seine Grenzen :(


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    Dann zurück zum WoMo und weiter gings. Kurzer Stop an dieser hohen Eisenbahn Brücke. Hier hätte ich mir gewünscht, das genau zu diesem Zeitpunkt einer dieser langen Züge da entlang gefahren wäre.


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    Nach einigen Meilen kamen wir dann noch zu einem Amethyst Shop. Wir hatten ja bei der damaligen Reise Gelegenheit in einer öffentlichen Amethyst Mine selbst nach Amethysten zu suchen. Wir haben auch welche gefunden und mit nach Hause genommen. Könnte man etwas Schmuck herstellen lassen.

    Im Shop haben wir allerdings nichts gekauft, uns nur kurz umgesehen - gab schon viel schöne kleine und große Schmuckstücke.

    Dann ging unsere Fahrt weiter und wir sind zu einem weiteren Punkt. unserer Erinnerungen gefahren, zur Statue des Terry Fox zu fahren. Terry Fox ist so etwas wie ein kanadischer Nationalheld.


    Aus Wiki:

    Terry Fox wuchs in Port Coquitlam, nahe Vancouver an Kanadas Westküste auf. Aufgrund seiner zahlreichen sportlichen Aktivitäten und den damit verbundenen regelmäßigen ärztlichen Untersuchungen diagnostizierte man bei ihm im Alter von 18 Jahren ein Osteosarkom (Knochenkrebs). 1977 wurde sein rechtes Bein 15 Zentimeter über dem Knie amputiert. Er nutzte ab dieser Zeit eine Oberschenkelprothese zum Laufen.

    Das Leiden anderer Krebspatienten, darunter viele Kinder, denen Terry Fox im Krankenhaus begegnete, nahm er zum Anlass, durch Kanada zu laufen, um Geld für die Krebsforschung zu sammeln. Sein Ziel war es dabei, täglich 42 km, die Strecke eines Marathons, zu bewältigen. Diesen Lauf nannte er Marathon of Hope (Marathon der Hoffnung).

    Nach 18 Monaten und über 5000 zur Vorbereitung gelaufenen Kilometern begann Terry Fox seinen Lauf am 12. April 1980 in St. John’s (Neufundland). Obwohl sein Marathon der Hoffnung zu Beginn nur geringe Beachtung fand und damit auch die gesammelten Beträge recht gering waren, gewann sein Engagement bald größere Aufmerksamkeit in den Medien und die Spenden stiegen. Am 1. Februar 1981 verwirklichte sich dann der Traum von Terry Fox, für jeden Einwohner Kanadas einen Dollar Spendengeld zu sammeln. Kanada hatte damals 24,1 Millionen Einwohner und der Marathon der Hoffnung hatte zu diesem Zeitpunkt Spenden in Höhe von 24,7 Millionen Dollar eingebracht.

    Am 1. September 1980, nach 143 Tagen und 5.373 gelaufenen Kilometern – was einer Länge von mehr als 128 Marathons entspricht –, waren Fox’ Lungen so stark vom Krebs befallen, dass er gezwungen war, seinen Lauf vorzeitig zu beenden.

    Er befand sich zu diesem Zeitpunkt nahe Thunder Bay (Ontario) und schwor nach der erneuten Krebsdiagnose, dass er die Absicht habe, den Lauf quer durch Kanada zu vollenden.

    Dies war ihm nicht mehr vergönnt, da er am 28. Juni 1981, genau einen Monat vor seinem 23. Geburtstag, an dieser Krankheit in New Westminster starb. Die kanadische Bevölkerung nahm großen Anteil an Fox’ Schicksal und gedenkt seiner noch heute


    Ich finde diese Tat, diesen Lauf, absolut bemerkenswert, diese vielen Kilometer mit dieser Krankheit und mit Prothese. :daumen1::daumen1:


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    Leider stören die Leute ein wenig, aber die wollten sich irgendwie nicht wegbewegen...habe ja noch eine ganze Zeit gewartet.


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    Von hier aus sind wir dann in den nahen Safeway Supermarkt gefahren und haben unsere Vorräte ergänzt. Nachdem das erledigt war, haben wir festgestellt, das wir noch genug Zeit hatten für eine weitere Aufrischung unserer Erinnerungen. So sind wir dann doch noch zu einem weiteren Fort gefahren. "Fort William" hat uns schon damals sehr gut gefallen, auch auf Grund seiner Größe - sollte man unbedingt besuchen, wenn man in Thunder Bay ist.
    (mehr Infos und Fotos im Internet unter "Fort William Historical Park")


    Von mir hier ein paar Eindrücke.


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    comp_12.jpg Dieses Vorratshaus wurde extra auf Pfeiler gebaut, um Schädlinge

    abzuhalten.


    Eine Unterkunft


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    Und natürlich gab es auch genug Vorrat für den täglichen Bedarf... ;) oder wenn notwendig, auch Medizin


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    Interessant war für uns dann noch die Kranken Station


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    Leider ist aber manchmal jede medizin. Behandlung vergebens... ;(


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    Zum Schluß dann noch ein Blick in Richtung der landwirtschaftlichen Anlage


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    Irgendwann hatten wir genug gesehen, auch festgestellt das sich einiges verändert hatte, vor allem an den äußeren Anlagen. Auch dem Visitor Center und Office. Damals konnten wir mehr oder weniger direkt ins Fort, diesmal ging es erst einen längeren Weg entlang.

    Es lohnt sich auf alle Fälle und man kann hier, auch durch viele Vorführungen fast einen ganzen Tag verbringen. Es gibt auch ein kleines Restaurant.

    Jetzt sind wir dann zu unserem KOA Campground gefahren. Martina hat den späten Nachmittag genutzt, um etwas Wäsche zu waschen. Dann haben wir es uns etwas gemütlich gemacht, bei Bier und Wein, nach unserer Abend Mahlzeit mit Bohnen :smile:

    Wir hatten ja auch solche Campingstühle mieten können - so konnten wir auch gut vorm WoMo sitzen. Leider immer noch ohne Feuer, hier waren mir die Holzpreise doch etwas heftig - teilweise 8 Dollar für ein Bündel Holz, ca. 8 Scheite. So wollte ich nun auch nicht Geld verbrennen. :nix1:





    Unser Amethyst Stein von damals20231205_121319.jpg



















  • Ich hatte eigentlich gedacht wir bleiben noch ein bisschen auf der Upper Peninsula von Michigan, aber die Provincial Parks in Kanada gefallen mir auch gut. Das Wetter war ja teilweise ausbaufähig, aber da steckt man ja - zu meinem Leidwesen :smile: - nicht drin.

    Ja, das Wetter...muß man mit leben. Manchmal ärgerlich :huch1:

  • Ich hätte den Arch ja eher Elephant Rock genannt, aber da gibt es wahrscheinlich schon zu viele davon ;-))


    Schöner Tag!


    Terry Fox kannte ich bisher gar nicht, sehr beeindruckende Leistung und ein Sch.... Ende

    Ja, tolle Leistung - insgesamt ca. 130 Marathons. Mit Prothese und Krebs ....dem er letztlich zum Opfer fiel

  • 13.8. Wasserfälle

    Heute Nacht war es etwas kalt - 7°. Wir mußten die zusätzlichen Decken herausholen, das hat geholfen. Glücklicherweise hat die Sonne sehr schnell alles aufgeheizt, so daß wir auf die Heizung des Womo verzichten konnten.

    Nach Frühstück und Abbau der Zuleitungen ging es sehr bald dem ersten Ziel entgegen. Wir hatte wieder einen Ort eingeplant, der uns bei der damaligen Reise riesig gefallen hat, der "Kakabeka Fall", des Kaministiquia River. Mit 40m Fallhöhe der höchste Wasserfall der Provinz Ontario. Wir hatte vorher nie so einen hohen Wasserfall gesehen und waren begeistert.

    Da der Kakabeka Fall sehr nahe bei Thunder Bay sich befindet, waren wir nach kurzer Fahrt an unserem Ziel.


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    Und es hat uns wieder sehr gut gefallen, an diesem Wasserfall. Wir sind eine kleine Weile hier rumgelaufen und haben uns umgesehen. Natürlich hat sich auch hier vieles verändert.

    Schließlich sind wir dann weitergefahren, haben nach kurzer Zeit dann auch wieder die Grenze zur USA passiert, auch wieder ohne irgendwelche Komplikationen. Kurzer Blick in die Reisepässe und das wars....

    Entlang der jetzt zu fahrenden Straßen, dem Hwy. 61 findet man fast aller paar Meilen/Kilometer weitere Wasserfälle. Mitunter müßte man einige Km ins Landesinnere reinfahren, was aber mit dem Womo nicht überall möglich ist. Außerdem müßte man dann anders planen, denn mit Besichtigungen und teilweise Wanderungen vergeht die Zeit. Ich hatte so geplant, das wir zeitlich zum "Devils Kettle Falls" State Park kommen. Dieser Wasserfall hat eine Besonderheit, denn ein Teil des oberen Falls verschwindet im Felsen/Erde und man kann zumindest im State Park nirgends sehen, wo er wieder an die Oberfläche kommt - es wird wohl so sein, dass die Wassermassen einfach irgendwo im Fluß hervorkommen. Wir haben auch keine Info lesen können, ob man mal mit Farbe versucht hat, den Austritt zu lokalisieren.

    Zu den Fällen, unterer und oberer mußten wir dann ein Stück laufen. Hier zuerst der untere, kleine Fall.


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    Man kann hier schon ein wenig sehen, was uns hier besonders gut gefallen hat. Ein Regenbogen bildete sich im Wasser des Falls ab. :)


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    Nachdem wir uns diesen Regenbogen eine Weile angesehen hatten, sind wir dann weiter hoch Richtung oberen Wasserfall, dem eigentlichen Devils Fall. Dazu mußten wieder schier endlose Treppenstufen gegangen werde, 193 Stufen - das hat man schon gemerkt, besonders an den letzten 58 Stufen...


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    Sehr bald konnte man schon den Wasserfall sehen und auch wie die linken Wassermassen im Felsen verschwinden...


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    Da wir hier oben ganz allein waren, jedenfalls kurzzeitig, habe ich die Gelegenheit ergriffen um näher an des Loch heranzukommen und vielleicht ein Bild zu machen.


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    Noch weiter vor wollte ich nicht, war mir zu gefährlich, da der Fels vor mit nass war und ich wollte nicht abrutschen. Wer weiß, wo ich gelandet wäre - andererseits hätte ich herausfinden können, wo das Wasser wieder rauskommt :huch1::tock::frag:


    Aber ein wenig ist doch zu sehen...


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    Nun hatten wir genug gesehen, es kamen auch inzwischen weitere Besucher und so mußte ich sehen, dass ich wieder hinter die Absperrung komme.... ^^

    Wir haben dann unsere Fahrt fortgesetzt, nach einem kleinen Imbiß im Womo.

    Der nächste Stop war dann am "Split Rock Light House".


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    Die Mechanik, die zuständig ist/war den Scheinwerfer es Turms zu bewegen.


    Weitere Gebäude auf dem Gelände, heute auch als Hotels und Wohnungen genutzt.


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    Weiter ging die Fahrt dann zum Campingplatz für die heutige Nacht. Auch wieder in der Nähe eines Wasserfalles, im "Gooseberry Falls State Park". Dort hatten wir einen ganz netten Standplatz.


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    Das Wetter war sehr schön, es war warm und so konnten wir den späten Nachmittag vor dem Womo sitzend, verbringen. Und weil wir unterwegs günstig Holz kaufen konnten, war auch das erste Campfire möglich :smile2: Außerdem lagen noch ein paar Teile von anderen Campern rum, die ich natürlich auch verwendet habe.


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    Es wurde ein richtig gemütlicher Abend, mit einem oder auch zwei leckeren Negro Modelo, einem dunklen Bier. Martina hat sich ein Glas Wein gegönnt. Wir haben ziemlich lange draußen gesessen, das ist, was uns an Womo Touren so gefällt. Man sitzt nicht in einem Motelzimmer mehr oder weniger langweilig herum.

    Als es kühler wurde, sind wir dann rein gegangen. In der Nacht war es dann auch etwas kühl, aber auszuhalten.

  • Heute Nacht war es etwas kalt - 7°. Wir mußten die zusätzlichen Decken herausholen, das hat geholfen. Glücklicherweise hat die Sonne sehr schnell alles aufgeheizt, so daß wir auf die Heizung des Womo verzichten konnten.

    Verstehe ich das richtig, ihr habt bei -7°C ohne Heizung im Wohnmobil übernachtet, Matze?


    Schöne Gegend. Die Fotos machen Lust, es sich auch anzusehen.

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