Zwei Kaspern in den Schnee - Südwesten der USA Februar 2013

  • Wir sind heute wieder sehr früh aufgestanden, denn wir wollen ja was sehen und nicht den halben Tag im Ramada West Flagstaff verpennen. Eigentlich wollten wir nicht wieder zum Grand Canyon South Rim fahren, weil der uns während unserer ersten USA Reise nicht wirklich überzeugt hat. Jetzt Jahre später mit mehr Erfahrung in Sachen Reisen, wollten wir es noch einmal versuchen.
    Auf dem Highway 180 Flagstaff nach Norden war Kolonnen fahren angesagt. Wollen die Deppen etwa alle zum Grand Canyon? Na das kann ja lustig werden. Paar Kilometer hinter Flagstaff kam das Volk zur Vernunft und bog rechts ab, Richtung Arizona Snowbowl in den San Francisco Mountains.
    Auf halben Weg zum Grand Canyon, liegt der Red Mountain. Dort checkten wir die Lage. Die Schneehöhe war zu hoch und so klemmten wir uns diese Location. Ich sagte dem Roten Berg aber gleich Bescheid, dass wir irgendwann wieder kommen werden.
    Foto - etwas rechts am Horizont sieht man eine kleine weiße Wolke. Dort an der Kante steht das North Rim Visitor Center und von hier knapp 18 Kilometer entfernt.


    Am Grand Canyon angekommen, nahmen wir den West Rim Drive, den wir noch nicht kannten. Wir hätten den schon 2008 fahren können und sollen, waren aber damals bei unserer ersten Reise noch zu unerfahren und wussten nichts von seiner Existenz. Der West Rim Drive ist immer nur vom 1.Dezember bis 28.Februar für den allgemeinen Verkehr geöffnet. Außerhalb dieser Zeit verkehren dort ausschließlich Shuttle Busse.


    Am Bright Angel Trail View Point sahen wir eine Muli Karawane ins Tal ziehen.


    Damit hätten wir jetzt nicht gerechnet. Eine Herde weiblicher Hirsche mit Jungtieren vom letzten Jahr, suchte direkt am Rim nach Futter. Die Tierchen ließen sich von den teils aufgeregten Touristen nicht stören.


    Hier Schokorosinen, ganz frisch, noch warm, direkt ab Werk.


    Wir haben die Tiere eine halbe Stunde lang beobachtet. Auch wenn wir so etwas schon öfters erlebt haben, ist es doch immer noch etwas Besonderes.


    Blick vom Mohave Point


    Ich glaube das Thema Klauen und meine kleine Bastelmaus hatte ich schon oft genug erörtert. Wobei, solange es nix kostet, soll sie den Trödel ruhig sammeln.


    Der West Rim Drive war der Hammer, gar nicht langweilig und sehr viele Aussichtspunkte. Solltet ihr mal im Winter hier sein, unbedingt fahren. Tja und im Sommer nehmt ihr den Shuttle Bus.


    Bei Hermits Rest, wo ein kleines Visitor Center steht, endet der West Rim Drive. Hier machten wir kehrt und fuhren zurück nach Grand Canyon Village. Dort machten wir uns den Spaß in den Supermarkt zu gehen und über all den überteuerten Mist zu meckern. Jo ein bisschen Spaß muss sein.
    Mittagessen gab es kaltes Buffet an der Kofferraumklappe. Auf etwas Warmes hatten wir bei den Preisen dort keinen Appetit. Außerdem hatten wir genug billiges Futter dabei.


    Dann war der East Rim Drive dran, den wir schon 2008 gefahren sind.


    Blick vom Lipan Point


    Am Observation Tower machten wir wieder Halt.


    Die Aussicht war dank der Kälte und daraus resultierenden klaren Luft fantastisch. Kein Dunst, kein gar nix.


    Das war unser zweiter Versuch, den Grand Canyon lieb zu haben. Ganz ehrlich? Ohne den West Rim Drive wäre das wieder nix geworden, denn der East Rim Drive war wieder langweilig. Das hat nichts mit der Aussicht zu tun. Die ist überall toll gewesen. Aber am East Rim fährt man größere Strecken ohne großartig etwas zu sehen. Am West Rim wird man regelrecht bombardiert mit Viewpoints. Hier im Osten freut man sich, wenn man mal anhalten darf.
    Was auch wieder toll war, die Anzahl der Touristen hielt sich in Grenzen. Ich möcht nicht wissen, was hier in der Hochsaison abgeht.

  • Schon beim Grand Canyon grübelten wir, wie der Tag zu Ende gehen könnte. Einfach so nach Page fahren, wollte ich nicht ...nöö. Mir spukte schon ´ne Weile der Coal Mine Canyon im Kopf umher. Nun liegt das Ding ja nicht gerade auf dem Weg nach Page und dann haben wir auch noch Winter und die Sonne hat es eilig Abends ins Bettchen zu gehen. Erst kurz vorm Abzweig Highway 89 nach Tuba City haben wir uns für einen Besuch des Coal Mine Canyon entschieden.
    Foto - Wenn ihr das Ding seht, seid ihr Gold richtig. Verfahren kann man sich eigentlich nicht, denn es gibt nur das eine Windrad dort in der Gegend.


    Eigentlich wollten wir heute zum Lower Coal Mine Canyon fahren, da wir den Upper schon von 2008 her kannten. Wir waren auch auf der Road zum Lower, brachen die Fahrt aber ab, denn der Lower hatte volles Gegenlicht. Also nicht lange gefackelt und zum Upper gedüst.


    Die Sonne stand schon sehr tief. Die tieferen Teile vom Coal Mine Canyon lagen schon im Schatten.


    Ob Lower oder Upper...Schiet egal, es sah fantastisch aus.


    Ich wagte mich sehr nah an den Canyon ran, merkte dort, dass der Boden sehr weich war. Ui hatte Vati plötzlich Schiss. Das war mir nicht geheuer.


    Es ist dort wirklich so bunt.


    Blick Richtung Lower Coal Mine Canyon. Die gute Sicht verdanken wir der kühlen, klaren Luft. Im Sommer stört der Dunst.


    Gott sei Dank waren wir hier her gefahren. Die Farben und Formen hauten uns wieder vom Hocker.

  • Unser letztes Ziel des Tages war der Balanced Rock, an dem wir eh fast vorbei mussten. Unser TomTom wies uns auch hier den Weg. Nur die letzten paar Meter kannte es nicht mehr, aber dafür haben wir ja den Kopf und den nicht nur zum Haare Schneiden. Hier kann man selbst mit einem PKW herfahren.
    Foto - da habt ihr gleich mal ´nen Größenvergleich. Der Held dort auf dem Bild misst 1,82 Meter


    Der Balanced Rock Pillar sieht aus wie eine Lavabombe, hat mit Lava aber nix zu tun. Korrekt heißt das runde Dingens Konkretion. Konkretionen sind Gebilde die aus unterschiedlichen Materialien und mehreren Schichten bestehen die durch eine Art natürlichem Zement miteinander verbunden sind. Die Murmeln sind nicht auf einmal so groß, sondern sie sind in mehreren Schichten gewachsen.


    Direkt neben dem Balanced Rock liegen noch mehr Konkretionen. Ein paar sind aufgebrochen und man kann deren einzelnen Schichten erkennen.


    Es wird ja oft in diversen Foren diskutiert, ob sich eine Location lohnt oder nicht. Ich sag hier mal ja, denn es ist was Besonderes. Klar ist das hier nur klein und man braucht nicht mehr wie ´ne halbe Stunde. Aber ich find die Murmeln schön und interessant. Also wenn ihr in der Nähe seid, nehmt euch die halbe Stunde. Die Koordinaten für die Anfahrt findet ihr in meinen Downloads auf der Indexseite. Kleiner Hinweis, der kürzeste Weg führt nicht immer an Ziel. So auch nicht in diesem Fall.
    Von hier aus gaben wir Gas Richtung Page. Dort checkten wir im Super8 Page ein. Die Bude hatten wir für 34,39€ erst gestern reserviert. Abendessen gab es nebenan beim Chinamann. Der Chef war köstlich. Wir kommen rein und der zählte die Dollar. Ein Bild für die Götter. Ich musste grinsen. Das passte zu dem.
    So ihr treuen Reisebegleiter, ich sag mal Tschüss und Gute Nacht.

  • Ich kann halt dem GC irgendwie nichts abgewinnen. Und auch Dein Besuch im Schnee hat mich jetzt nicht begeistert.
    Wobei ich ja grundsätzlich Schnee nicht gerne mag und mir definitiv einen Winterbesuch in den USA in Schneegegenden nicht vorstellen kann.


    Deine Bilder sind schön, aber sie lassen trotzdem den Funken nicht überspringen, mal im Winter hinzuwollen.

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