Freedom Tower/WTC/911 Memorial & Muesum/Ground Zero

  • Links:
    One World Trade Center


    911 Memorial and Museum


    One World Observatory - Home | Now Open | New York City


    World Trade Center Transportation Hub


    Brookfield Place (Shopping Mall im One WFC)


    Online Tickets fürs Museum bekommt man hier, fürs Obervatory hier



    Zur Abwechslung will ich Euch mal kein Natur- oder Landschafts-Highlight vorstellen sondern ein Ziel andere Art.


    Es handelt sich um einen Ort, der ohne pathetisch sein zu wollen, die Welt verändert hat. Zuerst war es ein Ort der die Welt durch Handel und Wirtschaft zusammenbringen sollte. 2001 wurde es der Ort, des Terroranschlags, der soweit ich weiß die weltweit meisten Opfer gefordert hat (fast 4000 Tote, über 6000 Verletzte) und unter dessen Folgen wir bis heute leiden, Vielleicht sogar heute durch IS und Co. und den Auswirkungen des Sytienkrieges mehr denn je. Aber es ist auch ein Ort faszinierender Architektur, ein Ort der Erinnerung und ganz nebenbei eines der meist besuchten Touristen-Ziele in New York.


    Die Rede ist vom
    World Trade Center mit dem Freedom Tower, dem 911 Memorial und dem 911 Museum


    oder einfach


    Ground Zero


    Kein Ort in den USA außer vielleicht Pearl Harbour hat solche Narben im nationalen Bewusstsein der USA hinterlassen. Gleichzeitig ist es auch ein Ort, an dem sich der Zukunftsglaube der USA und die Fähigkeit, wieder von vorne anzufangen so manifestiert wie an wenigen anderen Orten.


    Genug der Vorrede ;)


    Der gesamte Komplex liegt im Financial District in Südmanhattan und wird begrenzt durch West Street im Westen, Church Street im Osten, Vesey Street im Norden und Liberty Street im Süden.


    Fange wir an mit dem 911 Memorial:


    An der Stelle, an der die Türme des World Trade Centers standen. erinnern 2 Memorial Pools an die Toten des Anschlags.





    Oft sieht man Blumen, die von Angehörigen der Opfer hinterlassen wurde.




    Abends muss dieser Ort auch sehr eindrucksvoll aussehen, weil die Pools und Wasserfälle in den Pools dann beleuchtet werden. Ich war abends leider noch nicht da. Aber Wiki kann helfen:




    Unter dem Platz liegt das 9/11 Museum oder genau gesagt das 'National September 11 Memorial Museum'


    Vom Eingangsgebäude habe ich kaum Bilder.


    Hier sieht man es am rechten Rand (das weiße Teil rechts unten):


    Mit ein paar Details kann ich aber dienen:



    Innen drin gibt es die Security (wie am Flughafen), der Eingangsbereich und Treppen nach oben (Café und Auditorium) und nach unten ins eigentliche Museum. Bereits vom Eingangsbereich gibt es interessante Einblicke nach unten und nach draußen.



    Stahlelement vom Südturm


    Von der ersten Ebene gibt es Einblicke nach unten, die recht eindrucksvoll die gelungene Architektur. Die Wände, die man hier sieht, sind sozusagen die Außenwände der Memorial Pools und der Fundamente der ehemaligen WTC-Türme.





    Die selbe Stelle von unten nach oben:


    Hier sieht man links die Schutzwand, die das Wasser des Hudsons zurückhält, rechts die Wand des Nordtower-Fundaments.


    Laserpaneele mit verschiedenen Themen am Anfang des Rundgangs. Am eindrucksvollsten fand ich die Zitate (in Schrift und Ton) wo man war, als der Anschlag passierte.



    Die 'Survivor Steps', über die noch Dutzende Menschen den Weg nach draußen fanden, als über ihnen die Türme zusammenstürzten.


    Gut gefallen hat mit dieses Objekt. Zeugen, die an dem Tag dort waren wurden gebeten, das den Blauton heraus zu suchen, den der Himmel an diesem Morgen hatte. In diesem Ton wurden dann die Kacheln gebrannt. Es schien keine 2 gleichen zu geben.




    Von herunter stürzenden Gebäudeteilen zerstörter Löschzug des FDNY.


    Zentrum des Museums sind 2 Bereiche, in denen man nicht fotografieren darf.


    'In Memoriam' erinnert an jedes einzelne Opfer. Im äußeren Raum befinden sich an den Wänden entlang Portrait-Fotos von allen Opfern - die 'Wall of Faces'. Dazu gibt es Touch-Screens, auf denen man zusätzliche Informationen, weitere Fotos und Ton-Dokumente mit Erinnerungen von Angehörigen der Opfer anschauen kann. Der Innere Raum ist ein dunkler Kubus mit einer Bank um den ganzen Raum herum. An zwei Wände werden erst die Namen der Opfer, dann eine kurze Vorstellung mit Fakten ihres Lebens und bei einigen Tonschnipsel mit Erinnerungen von Freunden oder Verwandten an die Opfer präsentiert.


    Sehr eindrucksvoll!


    Der andere Bereich ist eine Multimedia-Ausstellung, in der man in chronologischer Reihenfolge durch die Ereignisse des Tages geführt wird mit Funksprüchen, Schnipsel aus TV-Nachrichten, Radio-News, Fotos und Artefakten aller Art. Mir war es vor allem beim ersten Besuch, als es sehr voll war, ein bisschen zu viel Multimedia und ein bisschen zu viel Heldenverehrung. Insgesamt aber auf jeden Fall eine sehenswerter Ausstellung. Sehr eindrucksvoll ist eine kleine Ecke, in der Bilder/Videos von den Menschen gezeigt werden, die um der Hitze und dem Feuer zu entgehen aus den Fenstern in den sicheren Tod sprangen. Kaum zu ertragen! Auch die aufgezeichneten Telefonate von der Maschine, die in Pennsylvania abgestürzt ist, in denen sich einzelne Passagiere von ihrer Familie verabschieden, weil sie sicher sind, nicht zu überleben, gehen einem nahe.


    Durch die große Halle und über dunkle Rolltreppen geht es wieder nach oben.




    Wieder im Tageslicht angekommen war mir erst mal nach etwas Luft, Sonne und einem Schluck zu trinken. Alles drei bekommt man gegenüber im Winter Garden des World Financial Center.



    Dort ist inzwischen ein Shopping Center mit diversen Restaurants entstanden bzw. noch dabei zu entstehen. Einem wirklich gelungenen Food Court mit viel Bio-Food gibt es auch. Und wenn das Wetter mitspielt, sitzt man schön draußen auf dem Mäuerchen mit Blick auf den Hudson und Jersey City.



    Restaurants mit Tischen draußen gibt es natürlich auch.


    Wenn man sich dort ein wenig erholt hat, geht es zurück zum Freedom Tower. Am einfachsten geht es durch die Eingangshalle des Winter Garden in den Untergrund unter der West Street hindurch.




    Zurzeit ist es dort noch etwas gespenstisch. Aber der Übergang zum Transportation Hub unter dem WTC ist gerade wenn er so leer ist, sehr eindrucksvoll.



    Links von meinem Standpunkt bei diesem Foto ist der Eingang zum One World Trade Center und den Aufzügen zum Observatory oder Freedom Tower.


    Aber werfen wir erst mal von außen einen Blick auf das höchste Gebäude New Yorks. 1776 Fuß oder 541,3 Meter hoch bis zur Spitze der Antenne.




    Am Eingang von der West Street befinden sich die Kassen für das Observatory, die Aussichtsplattform im 102. Stock. Leider ist es keine Aussichtsplattform, wo man nach draußen kann, wie beim ESB oder Top of the Rocks. Aber trotz der schwierigen Verhältnisse zum knipsen mit Spiegelungen ohne Ende, ist die Aussicht von da oben einfach grandios!



    Lady Liberty und Ellis Island im Gegenlicht



    Verspiegelter Blick aufs Memorial


    Dass es nur spiegelt aber nicht auch noch dreckig ist, dafür sorgen diese Jungs mit ihrem luftigen Arbeitsplatz.



    Die Südspitze Manhattans



    Brücken über den East River



    Uptown View



    Uptown herangezoomt. Das quadratische Türmchen ist ein reines Wohngebäude und tatsächlich höher als das ESB. in der zweithöchsten Etage ist noch eine Wohnung frei für preiswerte 90 Millionen $ ;)


    Und wenn man von der fantastischen Aussicht erschöpft ist, gibt es auch noch die höchstgelegene Bar von NYC, um sich ein bisschen zu erholen.


    Natürlich ist der Komplex bei weitem noch nicht fertig. Es entstehen weitere Wolkenkratzer mit WTC 2, 3 und 7 (?). Und wenn es mal fertig ist, dürfte auch der Eingang zum Transportation Hub absolut spektakulär werden.



    Hier sollen ab 2016 wieder 11 U-Bahn-Linien und diverse PATH-Trains halten, ein Shoppingcenter wird natürlich auch dazu gehören.


    Ich denke, wenn man noch nicht da war, kann man für den gesamten Komplex mindestens einen halben Tag einplanen und wird sich auch nicht langweilen, wenn man einen ganzen Tag dort verbringt.

  • Sehr schön, Doc.... :daumen: , auch wieder Deine Fotos. :clap1:
    Vor ein paar Tagen waren wir ja erst dort und haben erstmal gestaunt, über den ganzen Komplex.


    Im Memorial war es schon sehr bedrückend und hier mußte ich schon sehr schlucken und schäme mich nicht über feuchte Augen:

    Zitat

    Sehr eindrucksvoll ist eine kleine Ecke, in der Bilder/Videos von den Menschen gezeigt werden, die um der Hitze und dem Feuer zu entgehen aus den Fenstern in den sicheren Tod sprangen. Kaum zu ertragen!



    Danke, fürs Vorstellen

  • Noch etwas zu Tickets...
    Ist man zum 1. Mal in NY und will viel sehen, dann finde ich den City-Pass ganz sinnvoll....
    Sieht man sich alle Sehenswürdigkeiten an, die im Pass zu ermäßigten Eintritt berechtigen, spart man einige Dollars.
    Aufs ESB kann mann damit auch 2x hoch - am Tag und am Abend.
    Und man kann lange Schlangen vor Ticketschalter vermeiden und wird meist an Schlangen vor Eingängen vorbei geführt

  • Ich kann noch ein Video beisteuern vom Aufzug nach oben, den fand ich richtig klasse gemacht


    Die Wände des Aufzuges bestehen komplett aus LED-Leinwänden und die Geschichte der Entstehung New Yorks wird hier gezeigt
    Die Qualität des Videos ist sicher nicht die Beste, aber gibt einen ersten Eindruck


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  • Hattest du dein Ticket vorweg besorgt oder erst vor Ort?


    Und waren die Schlangen lang gewesen?


    Im Museum war ich jetzt 2x. Beim ersten Besuch um November hatte ich mir die Karten online gekauft und konnte mich so gleich in die Schlange für den Einlass und die Security einreihen. Bei diesem mal haben wir die Tickets erst vor Ort gekauft. Wartezeit für die Tickets waren ca. 20 Minuten, Wir habe uns dann gleich in der Schlange für unsere Einlasszeit angestellt und waren damit ca. 10 Minuten nach der aufgedruckten Zeit drin. Zeitaufwand vom anstehen an der Zicketschlange bis Einlass insgesamt ca. 1h. Wen man die Tickets online bestellt, kann man 20 bis 30 Minuten rechnen.


    Beim Observatory hat es etwa 15 Minuten gedauert bis wir die Tickets hatte, ca. nach mal 20 Minuten später waren wir im Aufzug. Oben wird man dann nochmal aufgehalten für eine relativ sinnlose Multimedia-Show und den Versuch, iPads zu vermieten, die die Skyline erklären und Infos geben über das, was man sieht. An der obligatorischen Foto vor aufgemalter Skyline-Schlange sind wir vorbei gelaufen (ich weiß gar nicht mehr, ob das oben oder unten war). Zeitbedarf insgesamt von Beginn der Ticketschlange bis Observatory ca. 45 Minuten. Es war allerdings auch recht wenig los.


    Wenn man weiß, wann man hin will, ist es sicher sinnvoll die Tickets online zu bestellen (Links s.o.).

  • Ich kann noch ein Video beisteuern vom Aufzug nach oben, den fand ich richtig klasse gemacht


    Ja, das Video im Aufzug ist klasse. Danke fürs Video!


    Ich fand es auch wieder bemerkenswert, wie schnell das Ding ist und wie sanft es gleichzeitig beschleunigt und abbremst.

  • Im September 2014 waren wir auch im Museum. Ich kann es nur empfehlen dort hinzugehen.


    Vorab haben wir uns die App (kostenfrei) dazu herunter geladen und konnten somit in Deutsch den Rundgang machen. Es wurde alles super erklärt und man hatte dadurch keine Verständigungs-Schwierigkeiten. :smile:


    Die Karten hatten wir auch online vorbestellt, wäre aber an dem Tag nicht nötig gewesen. Man weiß es halt vorher nicht.



    Eine der Antennen vom Dach




    Diese Wand hat Gott sei Dank gehalten, sonst hätte es einen massiven Wassereinbruch gegeben




    Stahlträger aus dem Hochhaus






    Der Tower war leider bei uns noch nicht geöffnet - schade, wenn ich Deine Bilder sehe.


  • Und waren die Schlangen lang gewesen?


    Bei uns war ziemlich viel los...und zunächst reagierte eine "Einweiserin" nicht auf unseren City-Pass. :huch1:
    Glücklicherweise wurde aber nur 2 oder 3 Minuten später eine Linie geöffnet, für Leute mit Tickets und City Pass. So waren wir nach höchstens 10min im Museum :D






    Edit: meine Bilder kommen später, wenn ich von allen Tagen berichte :smile:

  • Fantastische Bilder von New York und dem wahnsinnig bedrückenden Ground Zero. Ich war letztes Jahr im Rahmen eines 19-stündigen NY-Layovers nur eine knappe Stunde am Memorial und es war eine der bedrückendsten, einprägsamsten Erfahrungen des ganzen Urlaubs. Das Gefühl vor den beiden klaffenden Löchern zu stehen ist mit Worten kaum zu beschreiben...reine Gänsehaut, die wieder alle Erinnerungen an diesen Tag wachruft, als die Airliner dort reingerauscht sind und man es gar nicht begreifen konnte, was da gerade passiert war. Ich weiß noch genau, dass ich mir beim Erblicken des brennenden Nordturms mit meinen jugendlichen 13 Jahren überhaupt nicht vorstellen konnte, dass das ein Terroranschlag sein könnte....und selbst als das zweite Flugzeug reinflog, war der Gedanke unglaublich absurd und bizarr.....und heute gehört es zur Normalität verknüpft mit dieser subtilen, perfiden Angst, die seit 9/11 unsere politische Realität beherrscht.
    Am meisten beeindruckt hat mich glaube ich vor Ort, wie perfekt und respektvoll das ganze umgesetzt wurde. Eine bessere Idee als die Grundrisse der Türme beizubehalten, konnte man gar nicht haben...dieser Platz in Lower Manhattan ist so zu einem der eindrücklichsten Spots der Stadt geworden, die ja nicht gerade mit Superlativen und Must-See's geizt.



    Als wir vor Ort waren, war das One World Trade Center noch im Bau und vor dem Museum stapelten sich die Menschen regelrecht in Warteschlangen, weswegen wir das aus ließen. Wenn ich mir so deine Bilder betrachte, wird beides in Zukunft auf jeden Fall nachgeholt.


    Aufgrund der Sucht meiner Freundin nach der NY-Girlie-Soap "Gossip Girl", die ich in den vergangenen Wochen immer wieder mitbekommen habe und viel zu oft an dem Blödsinn hängen blieb, hat sich sowieso schon ein fast unstillbarer Durst nach einem neuen Manhattan-Abstecher entwickelt...und jetzt noch dieser Thread....es wird wohl demnächst wieder Zeit.. ;)

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