Freitag, 26.12.14
Teil 2
Die Fahrt ging durch Zuckerrohrplantagen, die gerade abgeerntet wurden. Immer wieder fraß sich das Feuer durch die abgeernteten Felder. Soll wohl düngen?
In Morgan City gab es erst mal eine medium Latehe
Um 14.30 Uhr erreichten wir dann die Oak Alley Plantation. Der eine oder andere kennt sie vielleicht aus dem Film "Interview mit einem Vampir" oder aus dem Musikvideo von Deja Vu von Beyoncé.
Wir zahlten unsere 20 $ Eintritt pro Person und beschlossen zuerst einmal das Gelände zu erkunden.
Als erstes schauten wir uns die Nachbauten der Sklavenhäuser an:
Hier wurde genau unterschieden zwischen Feld- und Haussklaven. Während Feldsklaven auf dem Boden schlafen mussten, bekamen Haussklaven immerhin ein Bett.
Im Lazarett wurden die Kranken dann sich selbst überlassen:
Untypischerweise gab es zwei Klohäuschen: Eins für Frauen und eins für Männer. Normal war wohl nur eins für Frauen.
Hier mal der Wert der ganzen Sklaven:
Dann war es Zeit, sich dem Herrenhaus zu widmen. Wir wollte die Hausführung machen, vielleicht hätten wir das zuerst tun sollen. Denn wie wir feststellen mussten, reichte die Warteschlange ums ganze Haus herum Na hoffentlich schaffen wir das heute noch. Schließlich werden um 17 Uhr die Pforten geschlossen.
Die Wartezeit nutzten wir um das eine oder andere Foto vom Haus zu schießen.
Irgendwann hatte auch das warten ein Ende und unsere passend gekleidete Führerin empfing uns vor der Tür:
Sie führte uns mit spannenden Geschichten zum Haus, der Familie und der Geschichte dieser Gegend im allgemeinen sehr unterhaltsam durch das ganze Haus.
Die Ananas auf dem Bett hieß die Gäste willkommen. Wenn man als Gast erneut eine Ananas auf dem Bett vorfand, bedeutete das, dass man die Gastfreundschaft zu lange in Anspruch genommen hat
Leider ist die Einrichtung nicht original. Es gibt nur wenige originale Dinge, wie z.B. das Porzellan Geschirr. Aber wen wundert das, wenn man bedenkt, dass eine Zeit lang die Kühe in dem Haus gehaust haben.
Ausblicke vom umlaufenden Balkon:
Dann war es auch schon 17 Uhr, und wir mussten uns schweren Herzens von dieser wunderschönen Anlage trennen. Wer hier herkommt sollte definitiv mehr als 2,5 Stunden Zeit einplanen. Außer man hat Glück und muss nicht so lange anstehen.
Wir machten uns also in der Dämmerung auf den Weg Richtung New Orleans. Offensichtlich waren wir jedoch nicht die einzigen, die an einem Freitagabend nach Weihnachten dorthin wollten. 30 Meilen vor New Orleans ging plötzlich gar nichts mehr. Wir standen im Stau. Irgendwann ging es dann doch wieder weiter, wenn auch nur sehr schleppend.
Unser Navi lotste uns zielsicher zu unserem heutigen Hotel, den Staybridge Suites French Quarter/Downtown. Wir checkten ein und parkten unser Auto zuerst einmal im Parkhaus. Dann gingen wir in unsere "Suite". Sehr schön.
Allerdings trieb uns die angenehme Wärme draußen auch schnell wieder aus dem Zimmer. Und der Magen meldete sich zu Wort. Wir beschlossen, die 3 Minuten zum Mississippi runter zu laufen und mal zu schauen, was es so zu essen gab. Weit sind wir allerdings nicht gekommen, da lachte uns auch schon die Gordon Biersch Brewery an. Nach kurzem warten bekamen wir auch einen Tisch und speisten hervorragend. Die Garlic-Fries machen übrigens süchtig
Der Abend war lau, so machten wir uns auf die 10 Minuten Fußmarsch zur Bourbon Street.
Vorbei am Harrah's
entlang der weihnachtlich geschmückten Canal Street
An der Bourbon Street angekommen, platzen uns schier die Ohren. Es war die Hölle los in der Straße und ein Gedränge vom feinsten. Der Las Vegas Strip ist dagegen eine Oase der Ruhe An jeder Ecke wurde mit Drogen gedealt und man musste gewissen Rauchwolken schon ausweichen, wenn man nicht Gefahr laufen wollte, die Orientierung zu verlieren
Wir schlenderten die Straße entlang, eine Unterhaltung war unmöglich, man musste sich regelrecht anschreien
Wusste gar nicht, dass Willi in New Orleans Hühner am Start hat
Relativ schnell war klar, dass die Bourbon Street und wir wohl keine Freunde werden. Wir lieben eben die Einsamkeit und Ruhe auf dem Las Vegas Strip
Da wir zwischenzeitlich auch vom langen Tag ziemlich müde waren, beschlossen wir, den Rückweg zum Hotel anzutreten, wo wir müde ins Bett fielen.
Wetter: Meist bewölkt, hin und wieder tröpfeln, maximal 21°C
gefahrene Meilen: 224