Road Tripping on Short Notice 2014 - 6000km mit nur 5 Wochen Vorbereitung

  • Palos Verde fanden wir auch toll. Leider hatten wir zu wenig Zeit und haben uns im wesentlichen auf das Lighthouse und die Wayfarers Chapel beschränkt.


    Und 4. Juli in LA hat bestimmt was :daumen:

    Ich liebe diese Halbinsel wie verrückt...ich finde es unglaublich faszinierend, dass so ein verhältnismäßig ruhiger und natur-naher Spot mehr oder weniger mitten in einer Großstadt liegt..


    Ja, ich glaube Feuerwerks-technisch, insbesondere was Choreographie angeht, könnten die durchaus noch was lernen (zumindest in Marina Del Rey), aber die Atmosphäre einer regelrecht explodierenden Stadt war einfach einmalig überwältigend...

    Super Tag! :clap1: ...und dann noch mit so einem Abschluss. Sowas kann man echt nicht mit Bildern ausdrücken.


    Schöne Grüße
    Bettina

    Ja, kann man echt nicht. Wobei ich es unbedingt nochmal versuchen will, weil ich ja jetzt weiß, was einen nach dem "offiziellen" Feuerwerks-Teil erwartet ;)
    Danke :)

  • Den heutigen Tag beginnen wir mit ein wenig jüngerer TV-History. Da wir erst vor kurzem die FX-Serie "American Horror Story" geschaut haben, wollen wir heute den heimlichen Hauptdarsteller der ersten Staffel besuchen: die Alfred F. Rosenheim Mansion. Nicht weit vom Santa Monica Freeway, Abfahrt Arlington Ave (north) und selbiger folgen bis zum Country Club Drive, links abbiegen und dann gleich auf der linken Seite. Wir schleichen um das eindrucksvolle Anwesen, machen Bilder von allen Perspektiven...2 Mädels gesellen sich kurze Zeit später zu uns, die das Haus ebenfalls ablichten...wir sind also nicht die einzigen Verrückten hier...






    Im Anschluss hat die Freundin sich ein bisschen Shopping gewünscht. Da ich bisher fast den ganzen Urlaub über keine erwähnenswerten Konsum-Verzögerungen hatte, gibt's keine Einwände von mir. Ich steuere direkt die Citadel an, ein großes Outlet-Center östlich von Downtown direkt am Freeway 5 gelegen. 'Direkt' kann man dabei wörtlich nehmen, denn ich fahre mit voller Absicht durch Downtown und anschließend in den angrenzenden Skid Row-Bezirk. In Sichtweite der glamorösen, im Sonnenlicht glitzernden Skyline leben die Menschen hier in Zelten auf den Bürgersteigen. Wir rollen durch einen der ärmsten Bezirke Los Angeles'...eine Lektion, die mir vor 9 Jahren ein Kollege meiner Mutter gezeigt hat...wer diese Stadt verstehen will, darf sich nicht nur die Hollywood-Glamour geben, sondern sollte auch das gesehen haben...das Elend, die Armut, die Abgründe...das ist kein Gang-Territory, sondern ein Bezirk, der einen auf den Boden der Tatsachen zurück holt. Los Angeles ist nicht nur ein Symbol des American Dream, Los Angeles kann auch gnadenloser Absturz ohne Sicherheitsnetz bedeuten...


    Der Kontrast zum anschließenden Konsum-Tempel ist natürlich etwas ungünstig gewählt, aber gut...für thematisch kohärente Tage fehlt uns dann doch die Zeit ;)


    Beim Einkaufen ist nichts weiter interessantes passiert, Mittagessen gibt's im Olive's Garden, eine äußerst empfehlenswerte Italiener-Kette mit erstaunlich erschwinglichen Preisen. Für rund 25$ kriegen wir 2 erstklassige Hauptgerichte, einen Baguette-Korb und einen richtig großen Salat. Lecker! ;)


    Den verbleibenden Tag nutze ich für einen Abstecher in die Vergangenheit. Wir fahren nach Fullerton zur California State University, wo ich meiner Freundin meine zweite Heimat zeigen will. Aufgrund der Semesterferien gleicht der Campus zwar einer Geister-Stadt, aber wir schlendern dennoch bis in den Sonnenuntergang über die top gepflegte Uni-Anlage, an der sich nahezu jede deutsche Uni mal eine Scheibe abschneiden kann....ist natürlich nicht ganz differenziert betrachtet, schließlich blecht man hier deftige Studiengebühren...












    Direkt an den Campus anschließen tut sich das kleine, aber feine Fullerton Arboretum, eine toll gepflegte, wahnsinnig abwechslungsreiche Park-Anlage, die alle heimischen Vegetations-Bereiche abdeckt, von Kakteen, über alle möglichen Palmenarten bis hin zu Dschungel-ähnlicher Vegetation. Wenn man sich in der Nähe (Anaheim liegt quasi um die Ecke) befindet, ist ein Besuch auch für Nicht-Studenten durchaus eine Empfehlung wert, ein kleines, grünes Paradies im Großstadt-Dschungel ;)



  • Wieder 2 schöne Tage und Feuerwerk :fw4: zu Ihrem Geburtstag hat deiner Freundin doch bestimmt gut gefallen.


    Kann man so sagen, sie war schon seit Jahren heiß drauf an ihrem Geburtstag mal in Amerika zu sein ;)



    ....der vorletzte Tag bricht an und wir sind nochmal früh auf den Beinen. Da die Sichtverhältnisse heute sehr ordentlich sind, beschließen wir nochmal einen kleinen Trip in die Natur zu machen: Mount Wilson! Der Berg in den San Gabriel Mountains thront mit einer Höhe von 1740 Metern über Pasadena und beherbergt das Mount Wilson Observatory, das astronomische Epizentrum Südkaliforniens, von wo aus zahlreiche Entdeckungen gemacht wurden. Heute spielt es eine eher untergeordnete Rolle. Aufmerksam auf Mount Wilson wurde ich vor einige Jahren, als ich vermeintliche Luft-Bilder von Los Angeles sah, die aber von einem Berg aufgenommen schienen. Nach kurzer Recherche fand ich Mount Wilson und wagte mich 2012 zum ersten Mal in die San Gabriel Mountains...


    Heute starten wir früh, um genug Zeit für die malerische, wenn auch gar nicht so lange Strecke zu haben. Jeder Besucher von Los Angeles sollte zumindest mal ein Stück des Angeles Crest Highways (Highway 2) gefahren sein. Er startet bei La Canada Flintridge von der 210 ausgehend und schlängelt sich schon nach wenigen Kilometern in die nahe Bergwelt.




    Im Rücken liegt die Skyline von Los Angeles, die von nun an immer massiver von 2 gigantischen Bergflanken eingerahmt wird. Während sich der Angeles Crest Highway immer weiter in die Berge schlängelt, ergeben sich fantastische Panoramen auf die zurückliegende Stadtwelt. 20 Kilometer und keine 30 Minuten Fahrtzeit von Downtown Los Angeles entfernt, befindet man sich plötzlich in der unberührten Wildnis...eine gigantische Naturkulisse, unbesiedelt und nur von wenigen Straßen durchzogen. Da ist sie wieder, die Faszination für diesen Siedlungs-Pfannkuchen, der sich über eine so gigantische Ausdehnung erstreckt, dass Schleswig Holstein reinpassen würde...und doch ist die Natur, die komplette Wildnis, nur einen Steinwurf entfernt. Diese Gegensätze sind es, die mich hier so faszinieren. Gerade noch vorbei an Downtown, jetzt auf einer einsamen Bergstraße mit fantastischen Natur-Panoramen.








    Nach ca. 9 Meilen muss man vom Angeles Crest Highway, der von ihr aus weiter Richtung Mohave Wüste führt, abbiegen. Mittlerweile offenbart die Beschilderung auch zahlreiche kleine Skigebiete in der Nähe, touristisch erschlossen ist die Region überraschenderweise aber dennoch so gut wie kaum. Ein paar Kilometer später bieten wir nochmal Richtung Mount Wilson ab und befinden uns auf der wesentlich engeren, aber immer noch gut befahrbaren Zielstraße, die sich zum Gipfel hoch schlängelt. Oben angekommen bieten sich auf dem Einbahnstraßenring um eine bizarre Ansammlung von Riesen-Antennen nur relativ wenige Möglichkeiten zum Anhalten.






    Bei perfekten Sichtverhältnissen sieht man von hier oben bis zu 160km weit. An diesen Tagen kann man nicht nur über das komplette Becken von Los Angeles blicken inklusive Teilen des San Fernando Valleys und in Richtung von San Bernardino, sondern auch bis weit hinter Santa Catalina Island (immerhin 100km entfernt). Wenn man San Clemente Island (rund 50km hinter Santa Catalina) sieht, herrschen Bestbedingungen. Heute ist die Aussicht für L.A. im Sommer nicht schlecht (ca. 60km Weitsicht), Im Winter sind die Bedingungen generell günstiger. Dennoch sind wir überwältigt von der unfassbaren Größe dieser Stadt, die man vom bloßen Durchfahren gar nicht erfassen kann. Der Landeanflug hilft für gewöhnlich schon besser, aber um die gigantische Fläche wirklich in aller Ruhe zu realisieren und auf sich wirken zu lassen ist Mount Wilson geradezu perfekt...erst hier oben versteht man dieses Ungetüm so wirklich...inmitten von wilder Natur vor den Füßen eines nicht enden wollenden Siedlungsraum. Mir stockt immer wieder der Atem...








    Pasadena zeigt sich noch recht deutlich im Vordergrund, die Skyline von L.A. verschwimmt schon im hitzigen Dunst und die Pazifikküste samt LAX kann man nur noch erahnen. Kameras kommen mit dieser nicht greifbaren Detail-Fülle nie so richtig klar, die Dimensionen und die sie beleuchtenden Licht-Verhältnisse sind einfach zu gegensätzlich.
    Wir verbringen einen Großteil des Vormittags in dieser faszinierenden Bergwelt und treten gegen Mittag langsam den Rückweg an. Zurück durch die Berge und auf dem Highway 2 schnurstracks ins Zentrum. Die Strecke vorbei an Glendale mit der Skyline voraus könnte imposanter kaum sein und ist aus zahlreichen Hollywood-Produktionen bekannt...




    Nächstes Ziel heute ist der frisch wiedereröffnete Echo Park, der 2012 eben aufgrund der Renovierung geschlossen war. Praktischerweise kommt man beim Rückweg vom Angeles Crest Highway auch unmittelbar an dem großen, innerstädtischen See inklusive markantem Springbrunnen vorbei. Wir finden mehr oder weniger auf Anhieb einen Parkplatz direkt an der Park-umschließenden Straße und stürzen uns ein wenig ins Parkgetümmel.






    Echo Park gefällt uns beiden außergewöhnlich gut. Wenn auch im Gegensatz zum Griffith Park zu 100% künstlich angelegt, bietet er optimalen Naherholungswert inmitten der riesigen Großstadt, ist sehr sauber und frei von zwielichten Gestalten (böses Gegenbeispiel: MacArthur Park). Hätten wir mehr Zeit würden wir hier glatt einen Nachmittag verbringen.


    Zeit haben wir aber leider nicht mehr viel...morgen geht's heimwärts. Da wir aber erstmal Hunger haben, steuern wir den relativ nahen Sunset Boulevard an und haben erstmal im Parkhaus eine unheimliche Begegnung...



    W3rwolf...aha...hoffentlich wenigstens ein richtiger und nicht so eine Twilight-Sissi ;) Wir sind uns relativ sicher den Fahrzeughalter nicht in unserem auserkorenen Restaurant zu finden, denn für heute haben wir uns einen veganen Burger-Grill rausgesucht: den Veggie Grill direkt am Sunset Boulevard. Auch wenn man es als vegetarisches Pärchen in den Staaten meist leichter hat als in Deutschland (man glaubt es kaum, ist aber wirklich so), ist so ein komplett fleischloser Schuppen dann doch mal eine nette Abwechslung von der Menü-Durchsucherei. Wer sich fragt, wie ein vegetarischer Burger aussieht....statt des Fleisch-Patties packt man hier einen großen angebratenen Champignon zwischen die klassisch rot/grün ausstaffierten Brötchen-Hälften. Fazit: inklusive Salat und hausgemachter Limonade sehr lecker und frisch!





    Wir schlendern noch ein wenig über den Sunset Boulevard und ich statte dem quasi direkt angrenzenden Musik-Paradies Amoeba Records noch einen kurzen Besuch hat. Ein absolut gigantischer Plattenladen, in dem jeder Film- und Musikfreak Tage verbringen könnte...liebevoll aufbereitet und voller Nerdkultur! Großartig!




    Da uns noch ein paar Souvenirs und Mitbringsel fehlen, stoppen wir auch nochmal kurz am Hollywood Boulevard, von wo aus es anschließend Richtung Mulholland Drive geht. Da wir bis zum Sonnenuntergang noch etwas Zeit haben, chauffiere ich meine Kleine noch "schnell" über die imposante Bergstraße, vorbei an riesigen Villen, relativ unberührter Natur und weiteren fantastischen Ausblicken auf Los Angeles.




    Für den Tagesabschluss haben wir uns das Griffith Observatory auserkoren...schon wieder ;) Trotz jeder Menge Betrieb ist dieser Ort einfach magisch, wenn es darum geht, diese Stadt langsam in der Dunkelheit versinken zu sehen...und anschließend das nicht enden wollende Lichtermeer zu überblicken.







    Wir stehen eine halbe Ewigkeit da...wie angegossen und können unseren Blick nicht ab wenden. Viel zu schnell ging dieser Urlaub wieder rum...meine Augen sind ganz glasig...und es fühlt sich wieder so seltsam an...als wäre ich zuhause und müsste jetzt schon wieder weg. Ich will mich selbst kneifen für diesen Blödsinn...ich sollte froh sein, dass ich überhaupt die Möglichkeit habe, sowas so oft zu machen...wie viel Geld diese Sucht kostet....und wie unbezahlbar solche Momente sind, wo man einfach nur da steht und überwältigt ist, wo man den Blick nicht abwenden kann, wo man Gänsehaut am ganzen Körper spürt.


    Meine Freundin dreht sich zu mir und ich erwarte schon den Tritt in den Hintern a la "Komm jetzt!".....aber sie schaut mich nur an und fragt: "Wann kommen wir wieder?".......ich grinse...Mission accomplished! ;)




  • !".....aber sie schaut mich nur an und fragt: "Wann kommen wir wieder?".......ich grinse...Mission accomplished!


    Infiziert ;)

    Angeles Crest Highways (Highway 2) gefahren sein. Er startet bei La Canada Flintridge von der 210 ausgehend und schlängelt sich schon nach wenigen Kilometern in die nahe Bergwelt.


    Den muss ich mir auch für meinen nächsten Besuch merken.

  • Alles hat ein Ende, auch dieser Trip, von dem wir vor 2 Monaten noch gar nix wussten. Zum letzten Mal laden wir all unser Zeug in Thomson, misten selbigen schonmal ein bisschen aus, checken aus dem rückblickend wirklich einwandfreien Vagabond Inn in Whitier auf und fahren ein letztes Mal Richtung Freeway 5.


    Da unser Flug erst am Nachmittag geht, entscheiden wir uns für einen Kalifornien-Abschied am Pazifik. Vorbei an Downtown L.A. Steuern wir zielstrebig Venice Beach an, wo wir noch einmal unter Palmen am Meer entlang laufen wollen. Nach zügiger Parkplatzsuche flanieren wir den Ocean Walk entlang, beobachten, shoppen und genießen jede Minute. Vormittags ist hier noch verhältnismäßig wenig los und es ist echt angenehm, zumal die Temperaturen schon nah an der 30°C-Marke kratzen.






    Zur Mittagszeit müssen wir dann zurück zum Auto...ein letztes Mal auf den Pacific Coast Highway bevor wir die Rental Car Station ansteuern. Aber Stopp, eine wichtige Sache haben wir doch tatsächlich vergessen!






    In der Einflugsschneise der Rollbahn 24r werden wir fündig: IN 'N OUT Burger! Da wir noch ein bisschen Luft haben, kehren wir zum letzten Mittagessen stilecht in der imo besten Fast Food-Kette der USA ein...selbst der Veggie Burger schmeckt hier besser als anderswo und auch alle mir bekannten Fleischesser loben die kultige Kette über alle Maßen! Während die Jets über unsere Köpfe hinweg fliegen, bevor sie am LAX aufsetzen langen wir nochmal ordentlich zu. Auch eine Lufthansa 747-8 ist dabei.....majestätisch schwebt sie über uns hinweg und ich wünschte, ich wäre jetzt bei den Neuankömmlingen.


    Wir warten schließlich noch auf dem Parkplatz mit den Kameras im Anschlag um noch eine große Maschine abzulichten, doch das ist alles was uns vor die Linse flog...



    ...naja, nächstes Mal hierhin direkt nach Ankunft! Deal! ;) Wir steuern die nahe Rental Car Station an, räumen alles im Eilverfahren aus und schon wird Thomson von einer hektischen Mitarbeiterin weggefahren...wir hatten kaum Zeit uns von unserem treuen fahrbaren Untersatz zu verabschieden. Er hat seine Sache mehr als gut gemacht und wir waren ja nicht gerade zimperlich mit ihm...jedes Schlagloch, jede Schotterpiste, die wir ihm zugemutet haben, hat er bereitwillig gemeistert. Rund 6000 Kilometer haben wir ihn durch 6 Bundesstaaten gescheucht, dabei 4 Großstädte (+ New York) und 6 National Parks besucht. Die Fahrzeuggröße war für ein Pärchen auch vollkommen ausreichend. Ich bevorzuge ja auch die Midsize-SUVs eigentlich, aber die waren in unserem diesjährigen Budget definitiv nicht drin ;)



    Byebye, Thomson!


    Per Shuttle-Bus zum Terminal, eine letzte Zigarette, noch einmal kalifornische Luft einatmen...und die Flughafen-Routine hat uns wieder. Einchecken, Security, die letzten Dollar verprassen und dann Gate suchen........und da steht sie:



    Im Vergleich zur 747 nicht gerade eine Schönheit, aber darauf bin ich trotzdem seit Wochen gespannt: Die A380! Das Boarding geht schnell los und ich stapfe interessiert in das doppelstöckige Monster, natürlich nicht ohne vorher nochmal 2x dagegen zu klopfen. Die Stewardess lacht. Im Innenraum angekommen, macht sich aufgrund des breiteren Rumpfes ein etwas angenehmeres Raumgefühl als sonst in der Economy üblich bemerkbar. Am Sitzabstand kann ich keinen Unterschied erkennen. Meine Freundin beklagt den größeren Abstand zum Fenster...mit dem Kopf an die Wand anlehnen, klappt hier nicht...dafür kann man am Fensterplatz die Beine rechts am
    Vordersitz vorbei ein bisschen ausstrecken. Ansonsten ist es eigentlich die gleiche Economy-Erfahrung wie in jedem anderen modernen Jet auch....das Entertainment-System ist gut, das Air France-Essen ok. Sehr interessant ist die Kamera in der Heckflosse der Maschine, mit der man nach dem Start sämtliche Flugmanöver wie in einem Simulator beobachten kann.




    Als wir uns schließlich im Landeanflug auf Charles-De-Gaulles-International befinden, brauche ich so auch nicht ständig aus dem Fenster zu gucken, sondern kann den Approach ganz professionell am Monitor mitverfolgen....hätte ich das gut sein gelassen! Das Pariser Wetter ist dunkel und auch wenn der Anflug verhältnismäßig ruhig ist, sehe ich schnell, dass wir nicht optimal auf die Piste ausgerichtet sind. Nein, das ist kein Absturzszenario, sondern ein Crosswind-Landing. Aufgrund von Seitenwinden fliegt die Maschine mehr oder weniger seitlich auf die Landebahn zu und wird quasi erst mit dem Aufsetzen korrekt ausgerichtet. Auch wenn das eine gängige Prozedur ist, die vermeiden soll, dass ein Flugzeug von Seitenwinden erfasst und aus dem Anflugskorridor getragen wird, sieht das durch die Heckflossenkamera furchterregend aus. Meine Freundin merkt wie unruhig ich bin...ich spiele es fachkundig runter: „Crosswind-Landing“....jaja, alles kein Ding, cool bleiben und so....selbst kurz vor dem Aufsetzen ist die Maschine noch erstaunlich schräg...dann rumst es und mit einem lauten Krachen setzt der A380 auf. Ein Raunen mit vereinzelten Schreien geht durch die Kabine...was für eine heftige, ungemütliche Landung... Ich lasse mir im Nachhinein natürlich nicht nehmen, Details zur A380 zu recherchieren und stoße auf zahlreiche Quellen, die darlegen, dass der Doppeldecker nur selten wirklich sanft aufsetzt. Im Vergleich zur ähnlich großen 747 fällt der fast 400 Tonnen schwere Vierstrahler im Final Approach wohl regelrecht auf die Landebahn....und bei Air France scheint eine solche Landung nach einiger Internet-Recherche wohl auch überdurchschnittlich oft vorzukommen. Würde mich interessieren, was so eure Erfahrungen mit dem Riesenvogel sind!


    Anyway, wir sind am Boden, müssen noch schnell das Terminal wechseln und dann wieder in der kleinen zweimotorigen Embraer ERJ-145 zurück nach Luxemburg. Sanfte Landung, viel Wind, strömender Regen...unsere Heimat hat uns wieder und wir können beide schon jetzt an nichts anderes mehr denken als an die Rückkehr ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten!


    Rückblickend bin ich immer noch vollkommen baff, wie perfekt das alles trotz der enorm kurzfristigen Planung geklappt hat. Alle Hotelbuchungen haben funktioniert und bis auf das Treasure Trail Motel in Kanab waren auch alle vollkommen in Ordnung, Autovermietung mit Dollar Car Rental hat anstandslos geklappt, alle Flüge waren einwandfrei, selbst der organisatorisch streng durchgetaktete Manhattan-Quickie funktionierte genau wie wir das geplant hatten.


    Und das beste: Meine Freundin ist nun auch infiziert und wir sind schon fleißig unsere Wiederkehr am planen :clap1: :daumen1:


    Danke an Alle Mitfahrer und das zahlreiche Feedback! Es hat echt Spaß gemacht, das nochmal schriftlich zu verarbeiten und so viel Rückmeldung zu erhalten! Und falls ihr Lust habt, dass ganze auch nochmal in Bild & Ton mitzuerleben, kann ich euch noch einen 4-minütigen Zusammenschnitt des gesamten Road Trips ans Herz legen:


    [video]

    Externer Inhalt vimeo.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    [/video]
    (in Vollbild & HD genießen ;))


    Viel Spaß & bis zum nächsten Mal :)

  • Vielen Dank für deinen kurzweiligen Bericht! Es hat mir viel Spaß gemacht, euch auf eurer Reise zu begleiten, einige neue Locations kennen zu lernen und altbekannte Orte wieder zu sehen. :daumen1:

    Würde mich interessieren, was so eure Erfahrungen mit dem Riesenvogel sind!

    Wir waren im Sommer mit dem A380 von British Airways unterwegs und hatten sowohl in LA als auch in London butterweiche Landungen. Ich fand den Flieger sehr angenehm, leise und komfortabel. Würde ich jederzeit wieder einsteigen.

  • Vielen, vielen, vielen, vielen Dank für das ganze Lob und die Rückmeldung zum Video! Freut mich enorm, wenn es gefällt und euch noch ein bisschen mehr Teil des Erlebten werden lässt! :)


    :D :D :D


    Ein schöner letzter Tag :daumen:


    Mount Wilson war mir komplett neu, danke!

    Cool, das freut mich natürlich, dass auch hier und da was neues dabei war...bei euch alten Hasen wirkt unsere Route ja fast schon touristisch-erzkonservativ ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!