Erfahrungen bei der Einreise in die USA

  • Hallo und guten Abend,


    wer hat welche Erfahrungen gemacht bei der Einreise in die USA? War die Einreise mit ESTA oder VISUM? Wie oft und in welchen Abständen wurde eingereist?


    Wir selbst haben ein Visum und sind in den letzen 16 Monaten dreimal eingereist und haben uns dabei insgesamt 8 Monate aufgehalten. Wir haben bislang nur gute Erfahrungen mit den IO gemacht. Von Bekannten hörten wir zum Teil haarsträubende Geschichten...


    1) ein Ehepaar ist mit dem eigenen Wohnmobil von Kanada aus in die USA eingereist. An einem Übergang, wo nicht viel los war. Der Immigration Officer (IO) hat sich die Reiseroute anhand einer Landkarte erklären lassen. Hat über eine Stunde mit unseren Freunden gesprochen. Und dann - ohne dass sie darum gebeten hatten - die Einreise für 1 Jahr genehmigt...


    2) ein anderes deutsches Ehepaar mit 19-jähriger Tochter, sie leben schon seit 16 Jahren in Florida, besuchten die Eltern bzw. Großeltern in Deutschland. Bei der Rückkehr in Orlando hat man die Tochter wieder nach Deutschland zurück geschickt mit der Begründung, sie wäre nun älter als 18 Jahre und müsse eigene "Papiere" haben... Die Tochter ist in Florida zum Kindergarten und zur Schule gegangen. Nun hören wir gerade, dass die USA-Botschaft in Deutschalnd auch das Studenten-Visum abgelehnt hat. Dabei hatte sie einen Studienplatz von einer Uni in Texas zugesichert bekommen. Sogar mit Stipendium.


    3) andere Freunde, vor 2 Wochen nach Atlanta mit Visum eingereist, haben den IO gefragt, ob sie statt 6 Monate auch ein Jahr genehmigt bekommen. Der IO sagte, da ist der Kollege zuständig. Sie wurden in einen Raum geführt, wo schon andere saßen udn warteten. Die Türen waren von innen nicht zu öffnen, sie konnten den Raum nicht verlassen. Nach 2 Stunden kam ein IO, sehr unfreundlich und meinte, wenn sie nochmals nach einer Verlängerung fragen, würde das Visum entzogen werden...


    Ich habe über dieses Thema mit verschiedenen Amerikaner besprochen. Die zeigen alle Unverständnis. Der Verwalter eines Campgrounds in Texas meinte, es kommen jeden Tag x Mexikaner illegal über die Grenze. Das sind die, die Arbeitsplätze wegnehmen. Er ging sogar noch soweit zu behaupten, dass man erkennen kann, wo Mexikaner wohnen. Dort wäre auf dem Grundstück rund um das Haus regelmäßig eine "Müllkippe" anzutreffen. Und teilweise würden sie auch kriminell werden.


    Und wir USA-Besucher? Wir kommen hier hin um Land und Leute kennen zu lernen, bringen das Geld hierhin, geben es hier aus, sind nicht kriminell, liegen dem Staat nicht zur Last, nehmen keine Arbeitsplätze weg und werden bei der Einreise mit Fragen überhäuft und unterliegen zum Teil der Willkür der IO.


    Zuletzt las ich einen Artikel vom Chef der Lufthansa, der mit seiner Frau privat die USA besucht und sich über die langen Wartezeiten am Einreiseschalter beschwert hat und der Meinung ist, die USA in Zukunft von der Urlaubsliste zu streichen.



    Frage also: wer hat ähnliches erlebt und gab es bei Problemen eine Lösung? Danke



    Danke.
    Walter

  • Ich bin bei der Einreise noch nie mit Fragen überhäuft worden, außer warum wir einreisen und nach der 1. Adresse....


    Und lange Schlangen am Einreiseschalter, oder vereinzelte negative Beispiele (im Posting ja auch positives Beisp.) werden nie Grund sein dieses Land von der Urlaubsliste zu streichen


  • ;Plus1;


    Keinerlei negative Erfahrung. Allerdings kann ich mir schon denken, dass es einen Unterschied macht, ob man als Touri für drei Wochen kommt oder eben gleich ein paar Monate.


    ;Plus1;


    In Las Vegas haben wir schon nette Tipps bekommen, wo man lecker essen kann und häufig die ehrliche Begeisterung, dass man sich so viele schöne Ecken der USA anschaut.

  • In den Jahren 1999 und 2001 bin ich mit einem Studentenvisum eingereist. Die IO schauten zwar etwas komisch, stellten ergänzende Fragen aber alles lief ohne Probleme. Diese Reaktion war für mich verständlich, denn Studentenvisum und Jahrgang 1936 geben dem Officer sicher zu denken. ;)


    Insgesamt bin ich sicher mehr als 30 mal in die USA eingereist. Probleme hatte ich eigentlich nie ausser dass ich mal den falschen Schalter erwischte und nochmals hinten anstehen musste. Natürlich sind nicht alle IO gleich gut gelaunt und gesprächig, aber sind wir das nicht auch ab und zu. ;)


    Ernst

  • Wir sind jetzt 25 x eingereist, Visum hatten wir noch nie.


    Wir hatten schon alle Fragen, wie lange wie bleiben, warum wir hier sind, was wir arbeiten, ob wir ein Rückflugticket haben, den ersten Wohnort. Mal freundlich gestellt, mal muffig. Oft ergibt sich ein Gespräch über Autos, wenn Klaus Audi und Volkswagen erwähnt. Was ich nie mehr sagen werde, daß ich bei der Stadtgärtnerei arbeite. Daraufhin bekamen wir auf unserem weißen Zollzettel einen Vermerk, konnten nicht einfach durchgehen und wurden gefragt, ob wir Blumensamen dabei haben :aug:


    Nett sind auch immer die Witze über Klaus Vornamen, Santa Claus ist da nicht weit. Lacht man eben mit und ist schnell durch.

  • Danke für die schnellen Antworten.


    Wegen der langen Schlangen nehmen wir zur Zeit am "Global Entry Programm" teil. Es soll so sein, dass man am Ende der Anmelde-Prozedur eine Karte (wie eine Scheckkarte) bekommt und man dann an der Schlange vorbei gehen kann und registriert sich bei der Einreise am Automat selbst.


    Bevor man diese Karte in Händen hält, geht es so weiter:


    Wir haben bei der letzen Ausreise in Frankfurt bei der Bundespolzei die "Automatisierte und Biometriegestützte Grenzkontrolle" durchgeführt. Das ist kostenlos und geht schnell (10 Minuten). Die Beamten sind sehr freundlich udn spnedieren sogar noch Kaffee :)


    Danach muss man sich auf einer Internetseite der Global-Entry-Behörde anmelden und sozusagen ein Benutzer-Konto einrichten, dort alle Angaben eingeben, die man von der Bundespolizei bekommen hat. Dann haben wir pro Person 100 US$ an die US-Behörden gezahlt und umgehend eine Email über den Zahlungseingang bekommen. Man wird darauf hingewiesen, dass man regelmäßig seine Benutzer-Konto aufruft um nachzusehen, ob die "Akte" bearbeitet wurde und man sich zum Interview anmelden kann.


    Nach ca. 14 Tagen bekam ich eine Email, dass meine Unterlagen geprüft wurden und ich soll nun innerhalb von 30 Tagen einen Interview-Termin vereinbaren. Den Termin kann man in ganz vielen Städten der USA vereinbaren. Meist an den Flughäfen, manchmal auch in der Innenstadt, wie zum Beispiel in Houston/Texas. Dort gibt es drei Büros, jeweils eines an den beiden Flughäfen und eines im "Rathaus".


    Das Programm "Global Entry" befindet sich noch im Aufbau. Da sich nicht nur Ausländer registrieren, sondern auch US-Bürger, herrscht großer Andrang. Die Wartezeiten für einen Interview-Termin sind sehr unterschiedlich. Das geht von 24 Stunden bis 5 Monate, je nach Standort. In Houston hätten wir am nächsten Tag können können, in Albuquerque erst im Juni.


    Für meine Frau war nach 4 Wochen noch immer keine Freigabe erfolgt. Wir haben dann eine Email an die Behörde geschickt, die sich aber dann um Stunden mit der Email von der Behörde überschnitten hat. Nun konnten wir für meine Frau auch einen Interview-Termin vereinbaren. Die Termine finden nun nächste Woche in El Paso statt.


    Erst, nach dem wir uns dort für einen Termin registriert hatten, erhielten wir diese Email, in Englisch und in Deutsch:


    "Registrierung zum Global Entry Programm in Deutschland

    Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Beamte von U.S. Customs and Border Protection (CBP) in Frankfurt und Berlin persönliche Interviews für die Anmeldung zum Global Entry Programm durchführen werden.

    Sie erhalten diese Nachricht, da Sie sich zum Global Entry Programm angemeldet haben und nun zu einem persönlichen Interview eingeladen sind. CBP bietet Ihnen die Möglichkeit, einen Termin in Frankfurt am Main oder Berlin festzulegen. Ebenso können Sie über Ihr Global Online Enrollment System (GOES) Benutzerkonto Ihren vereinbarten Termin jederzeit verschieben. Die Orte „Frankfurt International Airport“, „American Consulate General Frankfurt“, sowie „U.S. Embassy Berlin“ werden in GOES für die Festlegung eines Termins angezeigt. Die Interviews finden an folgenden Tagen und Orten statt : Am 01. und 02. April, 2014: Amerikanisches Generalkonsulat, Giessener Strasse 30, 60435 Frankfurt am Main; am 03., 04., 07., und 08. April 2014: Internationaler Flughafen Frankfurt/Main, ABG Global Enrollment Center, Terminal 1, Abflug Halle A; am 08. und 09. April 2014: Amerikanische Botschaft, Amerika Haus, Behrenstrasse 74, 10117 Berlin."


    Wir sind mal gespannt, wie es nun weiter geht und werden hier im Forum über den Fortgang berichten.



    Gruß
    Walter

  • Hi...und JA ich weiß, es ist lange her das ich mich das letzte mal gemeldet habe.
    Aber es ist jetzt fast ein Jahr als ich das erste mal in die USA geflogen bin und da kommen schon mal Erinnerungen hoch! :sab:


    Also ich hatte beim ersten mal (im März 2013) einen Officer der scheinbar mit dem falschen Fuß aufgestanden ist.
    Meine Freundin war 'nur' meine Freundin und nicht meine Frau, daher schon mal getrennt vortreten.
    Dann, nach unzähligen Fragen (warum, wohin, wieso, weshalb, noch mal wohin, wie lange, wo soll's noch mal hingehen, ach und bevor ich's vergesse: WIE LANGE bleibe ich eigentlich im Land. . . . . . . . . . . . . .) durfte ich rein, Gepäck geholt und ZACK, fertig.
    Bei meinen beiden Mädels (wir waren dann alle drei bei anderen IOs), war das alle bei weitem nicht so kompliziert. :zuck:


    Während des Aufenthaltes hat sich dann ergeben, dass ich im September'13 noch mal rüber fliege.
    DIESE Einreise war dann gar nicht kompliziert!
    Die Daten scheinbar noch alle im Rechner (ich muss noch nicht mal mehr meine Fingerabdrücke einscannen lassen) hat er nur gefragt ob ich wirklich nur 5 Tage bleiben wolle und gut war...
    Allerdings musste ich an diesem Tag meinen Koffer noch mal gesondert durchleuchten lassen.
    So ganz waren sich die Kollegen dann wohl doch nicht sicher warum ich nach einem viertel Jahr erneut einreise und nur 5 Tage bleiben will.
    Jedenfalls ging es trotz dieser Einzeldurchleuchtung relativ schnell und es war unterm Strich angenehmer als bei der ersten Einreise im März.


    Mehr kann ich dazu leider nicht sagen, da ich erst diese beiden Male eingereist bin...


    Aber mein Traum, die 66 mit dem Moped zu erkunden, ist stärker denn je... :bed2:

  • 2006 wurde ich in Halifax bei der Einreise nach Kanada vom IO für einen Einheimischen gehalten, :aug: weil ich auf seine Frage nach dem Ziel meiner Reise mit P.E.I. geantwortet habe und nicht wie bei Touristen üblich mit Prince Edward Island. Meine Lebensgefährtin fing sofort an, lauthals zu lachen :lachweg: , worauf der Officer auch nicht mehr an sich halten konnte und in das Gelächter einstimmte :lachweg: und ich nur mühsam klarstellen konnte, daß ich lediglich ein deutscher Tourist bin, der diese Gepflogenheit der Citizens lediglich vorher gelesen und sich angeeignet hat. Die gute Laune des Officers war für die nach uns Einreisenden auch noch spürbar, was wir aus diversen Kommentaren am Gepäckband und in der Schlange vorm Alamoschalter mitbekommen haben, :daumen1:


    Gruß Klaus :cap:

  • Ich hab nix zu erzählen, weil nix erlebt. Wobei mich der Kram anderer auch nicht beunruhigt, denn das sind Momentaufnahmen. Villeicht hat der Officer gerade einen scheiß Tag gehabt. Keine Ahnung. Jo und dann liegt es auch am Reisenden, ich grüße immer mit einem freundlichen Lächeln. :) Was ich noch sagen kann, wir stellen uns nicht einfach an das kürzeste Ende einer Schlange, sondern beobachten die Officer kurz. Da wo es langsam vorwärts geht, haben wir nix zu suchen ;)

  • Bei den letzten 4-5 Einreisen konnten wir uns nie eine Schlage aussuchen, sondern wurden vorher schon einem Officer in Empfang genommen, der uns dann eine Schlange zugewiesen hat.


    Einzige Chaoseinreise war da Atlanta, weil der Schlangenofficer immer Chaos gemacht hat und wir die Arschkarte hatten.

  • Die netteste und aber auch die längste Einreise hatte ich Ende November in New York.
    Wir haben über eine Stunde gebraucht, um zu einem Officer zu kommen. War mit meiner Freundin unterwegs, die noch nie in den USA war. Ich habe mir vorher schon die Officer angeschaut und mir gemerkt, zu welchem du evtl. gehen könntest, wo es schneller geht oder wer mehr fragt. Wir konnten uns lediglich ein paar der Schalter dann aussuchen, wo wir uns anstellen durften. Ich habe bewusst mir die Schlange ausgesucht, auch wenn dort zwei mehr standen. Allerdings ging es irgendwie doch schneller. Habe meine Freundin vorgeschickt und gehofft, es dauert nicht lange. Auf einmal schaut der Officer über seinen Bildschirm zu mir und hat mir nen Handzeichen gegeben. Das hab ich nicht sofort gesehen, weil eben nur ein Fingerwink über den Bildschirm. Dann ist er sogar aufgestanden und hat mich vorgewunken, obwohl meine Freundin noch da stand. :huch1: Im ersten Moment hab ich überlegt, was das jetzt zu bedeuten hat. Aber es war ganz harmlos. ;) Und dann haben wir ein wirklich nettes und lustiges Gespräch geführt. Sowas hab ich noch nicht erlebt.
    Na ja ich hab mich dann auch noch versprochen, denn der nette Herr wollte wissen, warum ich schon wieder hier wäre, da ich ja im Oktober erst in USA war. Da hab ich erzählt, dass wir drei Wochen ne Rundreise gemacht haben. Leider hab ich statt Wochen Jahre gesagt und er meinte nur lachend, dann würde ich jetzt aber hier nicht stehen dürfen. :D:D:D
    Er hat uns viel Spass in New York gewünscht.


    Ansonsten gibt es nix aufregendes zu berichten über andere Einreisen.


    LG
    Carmen

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