Mit dem Wohnmobil von den Großen Seen zu Mickey Mouse


  • Das gehörte zur Erstausstattung und wurde Euch zur Verfügung gestellt oder?


    Gleich ein kaputter Wasserschlauch am neuen Wohnmobil :(


    Bin schon gespannt, auf ein paar Fotos aus dem Inneren


    Guten Morgen,


    ja, das gehörte zur Erstausstattung, bei einer Überführung ist das alles im ohnehin sehr günstigen Preis includiert und vor allem, alles ist wirklich neu, das hat uns besonders gut gefallen.


    An den ersten Tagen fahren wir immer kurze Etappen, denn mit dem Einräumen und dem Ersteinkauf ist man schon gut beschäftigt.


    Fotos vom Innenleben des Womos kommen noch. :)

  • So, dann machen wir uns mal auf die erste längere Etappe.


    22.05.2011


    Die Nacht war sehr ruhig, trotzdem war ich um 4:00 Uhr wach, Peter schlief etwas länger. Wir duschten im Womo und dann gab es das erste Womofrühstück nach einem Jahr. Wir lieben es, uns schön den Tisch zu decken und dann ganz gemütlich zu frühstücken. :)



    Es schmeckte sehr gut. :smile2: Danach wurde aufgeräumt und wir schauten uns den Platz noch einmal in Ruhe an. Für einen privaten Platz war er nicht schlecht.





    Wir gingen auch an den Fluss, der Hochwasser führte, aber da starteten die Moskitos einen Großangriff und wir flüchteten zurück ins Womo und fuhren los.


    Ursprünglich wollten wir gemütlich über Land fahren und den Ort Chrisman aufsuchen, der mich an meinen Nachnamen erinnerte aber wir gaben den Plan auf, da wir nicht sicher waren, ob wir evtl. nicht doch bis St. Louis durchfahren.


    Wir fuhren Richtung Interstate nach Indianapolis, die Sonne schien, in der Ferne sahen wir dunkle Wolken. Wir hörten Musik und freuten uns des Lebens. Plötzlich war die Musik aus und ein lauter Ton war zu hören und das Radio zeigte folgendes an



    und es folgte eine Unwetterwarnung. :huch1: :huch1: Was tun??? :zuck: Peter meinte weiter fahren und nach dem ich den Schreck überwunden hatte, sah ich, dass wir auf der Interstate dem Unwetter entkommen würden. In kurzer Zeit zog es sich hinter uns rabenschwarz zusammen, teilweise war der Himmel lila. Da durch zu fahren, wäre kein Vergnügen gewesen, so fuhren wir aber beruhigt weiter.


    Das hier kam uns bekannt vor




    In Indianopolis ging es auf die I-70 Richtung St. Louis und mein Bruder hielt uns per Telefon wettermäßig auf dem Laufenden. Wir kamen wieder nach Illinois



    und der Himmel wurde wieder rabenschwarz. Jetzt wurde uns klar, dass uns das Unwetter voll erwischt hätte, wären wir nicht die Interstate gefahren. Wir müssen einen Schutzengel gehabt haben. Es gab wieder eine Unwetterwarnung aber wieder hatten wir den County gerade verlassen. Trotzdem erwischten wir noch jede Menge Regen.



    Hier mal ein Eindruck, von dem was massenhaft am Straßenrand liegt:



    Da wir durch die Rückkehr nach Illinois wieder eine Stunde gewonnen hatten, entschieden wir uns nach St. Louis durchzufahren, obwohl es sehr stürmisch war und Peter sich sehr konzentrieren musste, um den Wagen in der Spur zu halten, Wohnmobile sind sehr windanfällig.



    Es kam noch eine Unwetterwarnung, auf die wir aber gelassen reagierten. Kurz vor St. Louis kam dann aber diese Meldung und die löste jede Menge Adrenalin bei uns aus .... wir ließen den Himmel danach nicht mehr aus den Augen...., zum Glück sahen wir aber nur viele dunkle Wolken.


    Unser erster Eindruck von St. Louis:



    Als wir den St. Louis RV Park erreichten, hatte Peter 340,6 Meilen gefahren, absoluter Tagesrekord in allen Womourlauben und er wird hoffentlich lange halten.


    Wir trafen hier auch das andere Überführer wieder und bezogen die Site 54 neben ihnen, ein Stromanschluss reicht uns. Der Platz wird von einem reizenden alten Ehepaar geführt. Sie freuten sich sehr, als ich erzählte, dass mein Bruder vor ein paar Wochen da war und uns diesen Platz empfohlen hatte. Sie rieten uns im Falle einer Tornadowarnung sofort in das nahe gelegene Polizeigebäude zu laufen. Das Gebäude wäre "concrete" und daher einigermaßen sicher. :huch1: :huch3: Nun denn, das merkten wir uns.


    Die anderen fuhren in die Stadt, wir waren kaputt und blieben auf dem Platz. Wir tranken einen Kaffee und aßen ein Monstereis, außerdem wuschen wir unsere neuen Handtücher, sie hatten am Morgen doch etwas geflust und die Wasseraufnahme war gleich Null gewesen.


    Im Fernsehen verfolgten wir die Berichte über die Tornados und Severe Thunderstorms und es beruhigte uns nicht unbedingt, dass St. Louis nahe bei den Zentren lag.


    Zum Abendessen gab es Nachos mit Beilagen und die erste Margarita des Urlaubs. Später tauschten wir uns noch mit den anderen aus, die beiden wollen ja nach Phoenix und sie überlegten doch schon einen Tag früher weiter zu fahren, da die Unwetter in ihrer Richtung lagen und sie wollten sie großräumig umfahren.


    Wir sahen, dass ein Gewitter auf uns zuzog und als es immer wieder blitzte verabschiedeten wir uns und kurz danach brach ein Monstergewitter los. Der Regen klatschte heftig auf das Womo, der Wind pfiff und es blitzte und donnerte, mir war es nicht mehr wohl. Trotzdem schliefen wir irgendwann ein.

  • Unwetter ....muß ich auch nicht haben :nix1: Sicherlich haben sie im Radio auch genau gesagt, wo sich Unwetter zusammenbraut :gru1: hätte ich wieder ein Problem.


    Mir würde es ja nicht so viel ausmachen, so lange es kein Tornado ist. Wir sind ja schon durch heftige Gewitter gefahren ....


    Der Campground gefällt mir :daumen:

  • Ich bin auch noch zugestiegen, so langsam wird es eng.
    Wettermässig seid ihr bisher noch nicht so verwöhnt worden. Aber für mich als Nicht-Camper ist es interessant mitzureisen.
    Wir haben in Indiana vor Jahren mal in einem Amish Bed and Breakfast übernachtet. Das gab am Abend noch interessante Gespräche.


    Ernst

  • Das Wetter braucht man ja nicht unbedingt :aug: ...

    Den Campground hab ich sofort vorgemerkt, in der Gegend gibt es im Frühjahr immer ziemlich wenig brauchbare offene Campgrounds. Bei einer Roadbear Überführung ab Middlebury IN wäre der genau so passend.


    Größere Kartenansicht

  • Grüße an alle zugestiegenen. Das Wohnmobil ist schon geräumig und hat Platz und Verpflegung für alle. :smile2:
    Das Wetter war wirklich nicht nach unserem Geschmack und mit Tornados hatten wir wirklich nicht gerechnet, das war bestimmt etwas blauäugig von uns. Ein Wohnmobil bietet einfach keinen Schutz gegen ein solches Ereignis.


    Jetzt wird erst einmal St. Louis erkundet.


    23.05.2011


    Um 5:30 Uhr war für mich die Nacht vorbei. Der Himmel sah gut aus, es schien sich beruhigt zu haben. Das Internet funktionierte nicht, da hatte der Server wohl den Thunderstorm nicht ohne Blessuren überstanden.


    Als Peter aufstand sahen wir uns die furchtbaren Berichte aus Joplin an. Der Ort ist zu 30% Kleinholz und das Krankenhaus zerstört. Der Tornado hatte 320 km/h, das macht Angst. Der Reporter meinte auch nur lapidar, vor einem solchen Tornado gibt es keinen Schutz, das beruhigt nicht wirklich. Das schwere Unwetter in der Nacht waren die Ausläufer des Joplin Tornados, das wurde uns jetzt klar.


    Beim Frühstück verabschiedeten sich die anderen beiden, sie wollten den zu erwartenden Tornados in Oklahoma über Kansas entgehen. Wir
    wünschten eine gute und vor allem sichere Fahrt.


    Wir fuhren in die Stadt und kamen gegen 9:00 Uhr am kostenlosen Casinoparkplatz am
    Mississippi Ufer an, es war ein Tipp der beiden anderen. Durch die Old Town
    liefen wir zum Getway Arch. Hier unsere ersten Eindrücke:





    Wir fanden ihn total beeindruckend und natürlich wollten wir hoch. Die Auffahrt machten wir mit drei Männern aus Utah es war sehr unterhaltsam.Die Kabinen sind wirklich klein und große Menschen stoßen sich schnell den Kopf aber es war eigentlich recht angenehm.



    Dann waren wir im oberen Bogenteil und hatten eine tolle Aussicht, hier Richtung Illinois



    und Richtung Downtown




    Das war direkt unter uns



    und das war dann oben im Arch




    Wir fanden es ganz toll und meinen, dass jeder die Gelegenheit nutzen sollte, um da hoch zu fahren. Wir kauften daher noch einige Souvenirs. :D


    Wir sahen uns dann noch das Museum über die Eroberung des Westens an, es war sehr nett und informativ gemacht.



  • Als wir wieder aus dem Museum raus kamen, waren wieder überall dicke dunkle Wolken am Himmel. Egal, wir machten noch ein paar Fotos




    und tranken auf dem Mississippi noch Eistee




    Peter mahnte dann zum Aufbruch, denn der Himmel wurde immer dunkler und bedrohlicher. Wir liefen am Mississippi zurück zum Womo mit diesen Eindrücken





    Der Mississippi war etwa so hoch wie die Strasse, dass das nicht die Regel ist, sahen wir hier:




    Wie das Denkmal wohl ohne Hochwasser aussieht???


    Wir erreichten das Womo und entschieden zur Anheuser Busch Brauerei zu fahren, denn im Falle eines Regens, wären wir dort geschützt. Unsere Fahrt führte uns vorbei am Old Courthouse



    Kurz nach diesem Foto schaute ich nach rechts und da sah es so aus:



    Das sah nicht gut aus und kurze Zeit später fuhren wir in eine weiße Regenwand und sahen fast nichts mehr



    Es war furchtbar, es gab keine Sicht, in welche Richtung auch immer, der Regen kam sinnflutartig vom Himmel und es blitzte und donnerte in einer Tour, der Wind war mehr als heftig, das Womo "schwamm" teilweise in auf dem Wasser und ich hatte nur noch Angst. Wir erreichten die Brauerei, kamen aber nicht auf den Parkplatz (es war wohl auch der für Mitarbeiter), das Womo war zu hoch und damit Peter nicht blind rückwärtsfahren musste, stieg ich aus. Binnen Sekunden war ich nass und stand bis zu den Knöcheln im Wasser, aber das Womokam ohne Crash zurück auf die Straße. Alle anderen Autos hielten Abstand und schauten mich mitleidig an.


    Im Blindflug ging es zurück zum Campingplatz, man waren wir froh, als wir dort ohne Unfall ankamen und das obwohl das Gewitter weiter tobte und das noch für ca. zwei Stunden.


    Wir waren gefrustet und aßen erst einmal etwas.



    Den Rest des Nachmittags, es war erst 13:30 Uhr (dem Foto nach könnte es auch Spätabends sein), verbrachten wir faulenzend im Womo, wir hätten aber lieber St. Louis erkundet.


    Am Abend wurde das Wetter besser und wir beschlossen, zur alten Union Station zu fahren (mit dem Taxi), um dort ins Hard Rock Cafe zu gehen.
    Ein brummeliger Taxifahrer fuhr uns zum Ziel und wir erkundeten die Umgebung der Union Station, die früher ein Bahnhof war und heute ein Hotel und viele Restaurants beherbergt.




    In der Union Station




    an der Union Station



    Und jetzt das Hard Rock Cafe




    Das Essen war wie immer lecker



    Nach dem Essen beschlossen wir zurück zu laufen, denn es war weniger als eine Meile vom CG entfernt. Das waren unsere Eindrücke und so schlossen wir Frieden mit St. Louis




    Beim Campground




    Der nächste Tag sollte uns dann nach Kentucky bringen.

  • St. Louis steht auch immer noch auf meiner nie enden wollenden Liste.
    Aber gerade in den Sommerferien ist gerade die Gegend zwischen zwischen Chicago, den Twin Cities und St. Louis fast immer von schweren Unwettern heimgesucht, daher haben wir das immer nicht in den Fokus genommen

  • Am 10.06.1006 fuhren wir von Memphis nach St. Louis. Kurz vor St. Louis kamen wir in ein ähnliches Unwetter wie ihr es hattet. An Weiterfahren war auf dem Freeway nicht mehr zu denken und so fuhren wir wie die meisten anderen auf den Seitenstreifen und warteten bis das Zeugs vorüber war.
    Am anderen Tag hatten wir wieder blauen Himmel und genossen die die Sicht von oben auf die Stadt. Allerdings ist der Lift im Arch aber auch der Aufenthalt oben nichts für Leute mit Platzangst. Leute von eher kleinerer Statur haben sicher die Vorteile auf ihrer Seite.


    Ernst

  • Das Wetter war wirklich nicht der Hit, aber was will man machen. So schnell werden wir St. Louis sicher nicht mehr ansteuern.


    Auf geht es zur Weiterfahrt


    24.05.2011


    Die Nacht war ruhig, bis auf die dauerzwitschernden Vögel und entspannt. Wir standen früh auf und machten uns abfahrbereit und kurz vor der Abfahrt dumpten wir erst einmal Greywater.


    Dank des älteren Ehepaares, sie waren wirklich hilfsbereit, waren wir schnell auf der Interstate und fuhren Richtung Illinois aus St. Louis raus. Hier ein Filmchen dazu. Wir waren nicht traurig Missouri zu verlassen, die Erinnerungen daran sind nicht nur positiv ....


    Über die Interstate fuhren wir durch Illinois Richtung Kentucky, dachten wir, doch dann kam dieser Wegweiser



    Cairo??? Hatten wir uns so verfahren???


    Nein, wir waren richtig und bald tauchte dieses Schild auf



    Da die Fahrt total entspannt und der Himmel einfach nur blau war, machten wir noch einen Abstecher nach Benton, Illinois



    und später nach Marion, Illinois



    Wir überquerten den Ohio River



    das ganze Umland stand unter Wasser, und auch der River stand knapp unterhalb der Straßenkante.


    Auf der anderen Seite des Ohio-River erwartete uns dann



    Es ging zügig und entspannt weiter und unser Ziel, der Kentucky Dam, rückte näher



    Wir erreichten den dortigen Kentucky Dam State Resort Park, für 18$ erhielten wir einen Platz mit Strom und Wasser. Da wir hungrig waren, fuhren wir ins angegliederte Village



    und gingen ins Harbour Light Restaurant. Als Vorspeise gab es Fried Green Tomatoes, in Anlehnung an meinen früheren Lieblingsfilm "Grüne Tomaten oder Fried green tomatoes". Auch wenn Peter skeptisch schaut, sie schmeckten toll!!!



    Die Hauptspeise waren natürlich Hamburger. :burger: :essen:


    Zur "Verdauung" machten wir einen Spaziergang am See entlang, er ist einfach riesig und erinnerte uns etwas an den Biggesee, der ist allerding sehr viel kleiner. Schaut selbst:





    Dann fuhren wir zurück zu unserem Platz und genossen die Ruhe und die Natur. Der CG war nämlich fast leer.




    Wir ihr sehen könnt, war es mollig warm



    und wir hätten uns gerne nach draußen gesetzt aber sobald wir die Nase raussteckten, stürzten sich Millionen von Moskitos auf uns, so blieben wir drin und blickten zurück auf die ersten Urlaubstage.


    Dieser entspannte Tag klang aus mit Countrymusik, einem Salat und einer Margarita.

  • Gut, dass ihr dem schlechten Wetter entrinnen konntet.


    St. Louis könnte mir auch gefallen.
    Aber das ihr extra über Cairo fahren müsst, damit ihr zum nächsten Bundesstaat kommt kann ich ja irgendwie gar nicht glauben. :D


    Der Campground sieht echt gemütlich aus, leider wussten das wohl auch die kleinen Stechmücken. Hätten die sich nicht einen anderen Platz aussuchen können? ;)


    Frittierte Tomaten hab ich noch nie gehört, würd ich aber sofort mal probieren wollen.
    Frittierte Gurken (Gewürzgurken) sind nämlich schomal lecker.


    LG
    Carmen

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