8000 Km durch den Nordwesten mit Südwesten

  • as

    ich merke beim Lesen deines Berichtes und vor allem beim Betrachten der Bilder, dass mich der Nordwesten noch immer unglaublich reizt und ich dort noch viel mehr Zeit verbringen möchte.


    Das geht mir genau gleich. Allzu gerne möchte ich noch mal so was ähnliches machen wie letztes Jahr. Aber so wie es momentan aussieht kriege ich Helga wohl nie mehr über den grossen Teich. :aug:


    Ernst

  • Ab August bis Ende September 2015 will ich mit einem WoMo den Norden der USA bereisen.
    Ernst und Sarah, Ihr könnt mitkommen. Sind ja nur zwei Monate.


    Dich hat auch noch keiner vorgewarnt, gell ;) Aufpassen, ich bin bei solchen Aktionen recht spontan und nehme Einladunge gerne an.

  • So weiter geht, sind noch alle da :wink1:
    Tag 6, Dienstag 04.06.13
    Heute heißt es wieder früh aufstehen, denn wir wollen zuerst zum Crater Lake und anschließend habe ich noch eine Überraschung für meine Frau. Denn sie sprach im Vorfeld immer wieder an, dass wir ja ein wenig Aktion machen könnten, wie Wildwasser Rafting oder so.



    Ok sagte ich mir dann schau dich doch mal um und so las ich in diversen Reiseberichten von einer Jetboot Tour auf dem Roque River, durchgeführt von Hellgate. Das mit Grants Pass passte dann ja wunderbar und so buchte ich die Dinner Excursion im Voraus. Meiner Frau sagte ich aber nichts davon. Später dazu mehr.
    Wichtig für heute war natürlich das Wetter und so war mein erster Blick aus dem Fenster. Der Wetterbericht sollte mal wieder die Wahrheit sagen, denn es war strahlender Sonnenschein am Morgens so um die 20 später um 28 Grad, dann also los, nach einem üblichen Best Western Frühstück.
    Durch die vielen Reiseberichte waren wir natürlich sehr auf den See gespannt und die Erwartungen waren hoch, aber was soll ich sagen, als wir ankamen wurde noch alles übertroffen.

    Der erste Ausblick auf den Crater Lake war unbeschreiblich. Das Blau strahlte uns entgegen und natürlich tat das wunderschöne Wetter noch seinen Teil dazu.






    Wir genossen die Ruhe und machten unsere Runde soweit es die Schneeverhältnisse zuließen.
    Nach dem Besuch des Visitor Centers. Setzten wir uns beim Rim Villige in die Sonne. Dort stehen herrliche Schaukelstühle und wir genossen die Ruhe und den herrlichen Ausblick bei strahlendem Sonnenschein.




    Nach ca. 1 Std. machten wir uns auf und fuhren noch ein Stück Richtung Nordausgang, eine Komplettumrundung war aufgrund der Schneelage leider noch nicht möglich.
    Aber am The Watchman hatten wir nochmal tolle Ausblicke von einem anderen Standort auf Wizard Island. Der Blick auf das Phantom Ship blieb uns leider verwehrt.







    Also der See ist der Wahnsinn und wer den Umweg nicht macht ist selber schuld. Natürlich spielt das Wetter auch eine Rolle.




    Nach ca. 4 Std, es war schon nach Mittag, machten wir uns auf die Rückfahrt, denn der Abend sollte ja für meine Frau noch einiges an Überraschungen bieten.Im Hotel angekommen, es war so um 15.00 Uhr meinte Sie, ach können wir noch ans Pool.Von wegen sagte ich zu ihr, umziehen, wenn möglich wasserfest, jetzt geht’s erst richtig los.
    Irgendwie kam sie gleich darauf, dass wir etwas auf dem Fluss machen. Ok dann los.

    Wie schon gesagt hatte ich den Tipp aus einem Reisebericht. Veranstalter ist Hellgate in Grants Pass auf dem Roque River.



    Es sind Jet Boote, auf jedem haben so ca. 60 Personen Platz. die Tour macht eine Pause auf einer Ranch, wo einem ein typisch amerikanisches, ich bezeichne es mal als Abendessen, serviert wird. Aber erst einmal sollte es turbulent werden.
    Ich gab die Adresse von Hellgate ins Navi ein und wir fuhren los. Wir erreichten den Ortseingang, als das Navi plötzlich einfach ausging.



    Was jetzt los? Meine Frau schaute nach und siehe da, der Anschlussstecker war einfach abgefallen, so dass er nicht mehr zu reparieren war. So ein Mist, wo müssen wir hin? Also ab in die nächste Tankstelle.



    Die Dame hinter der Theke schaute erst ein wenig blöde und erklärte dann wild gestikulierend die mögliche Strecke. Also wieder los, wir mussten uns beeilen, es waren nur noch 15 min bis zum letzten Anmeldemöglichkeit. 2 x Link, dann rechts und Gott sei Dank standen wir vor der Anmeldung. Die erwarteten uns schon sehnsüchtig und so ging alles ziemlich schnell und ein paar Minuten später saßen wir in unserem Boot.
    Der Bootsführer ist der Seniorchef und ein ganz lustiger Geselle das er uns damit beweist, dass wir erst mal alle komplett nass werden indem er eine 180 Grad Drehung aus voller Geschwindigkeit macht und dann das Boot sehr tief eintaucht und die Welle im hohen Bogen über uns hinweg schwappt.



    Insgesamt sind 4 Boote unterwegs und es entwickeln sich immer wieder Wettrennen mit den anderen. An vielen Stellen macht er aber dann langsam und bleibt stehen, um die Gegend und Natur um uns herum zu erklären bevor es wieder mit hoher Geschwindigkeit weiter geht. Langsam sind wir auch wieder trocken vom Fahrtwind und den dazu passenden warmen Temperaturen.

    Nach ca. 1 ½ Std. Fahrt geht es auf eine Ranch zum Dinner. Das Essen ist erstklassig und man kann so viel essen bis man satt ist incl. aller Getränke. Es entwickeln sich am Tisch, an dem ca. 12 Personen sitzen, nach dem Essen tolle Gespräche mit allen Teilnehmern. Wir sind die einzigen Deutschen und so ist natürlich das Interesse groß was wir den so arbeiten und wie es in Deutschland so ist.



    Die Verständigung ist so weit gut, bis auf meinen Beruf. Standesbeamten zu übersetzen ist dann doch etwas schwierig, aber wir einigen uns auf Registry. Uns sitzt auch ein Soldat gegenüber der gerade erst aus Afghanistan zurückgekehrt ist und nun Zerstreuung mit seiner Frau sucht. Der Stellenwert eines Soldaten in den USA ist um ein vielfaches höher wie bei uns.



    So stand ein anderer Amerikaner der nebendran saß sofort auf und bedankte sich bei ihm per Handschlag, dass er sich für sein Vaterland einsetze. Das gibt’s bei uns nicht so.Nach einer guten Stunde besteigen wir wieder die Boote und es geht in rasanter Fahrt wieder zurück.
    Auf der Heimfahrt ziehen meine Frau und ich unsere wasserfesten Schöffel Jacken drüber und setzen auch schnell die Kapuzen auf als wir merken er will wieder das Boot fluten, denn die Temperaturen sind nun nicht mehr ganz so warm. Wir bleiben dadurch auch schön trocken gegenüber der Masse der Mitfahrenden.



    Nach der Ankunft gibt’s das übliche Trinkgeld und wir verlassen das Boot.eine sehr empfehlenswerte Unternehmung die man nur empfehlen kann, aber wenn dann mit Dinner. Wir fahren zurück zum Hotel in der Erkenntnis, dass heute alles perfekt war. Nach den üblichen Sachen wie Reisebericht schreiben und einem Absacker gehen wir zufrieden ins Bett.
    Fazit: Der Abstecher zum Crater Lake ist ein Muß, zumindest bei schönem Wetter. Als Zwischenstation bietet sich Grants Pass und die Jetboot Tour klasse an.

    Hotel: Best Western Roque Inn sehr gut, 70,- € pro Nacht bei Hotels.com

    gefahrene km: 316 hin und zurück zum Crater Lake

    Hellgate: 92,- € für 2 Personen mit Essen
    Wetter: ganzer Tag herrlicher Sonnenschein

  • So ein Tag geht noch vor dem Wochenende :cap:



    Tag 7 Mittwoch 05.06.2013
    Weiter geht’s. Das Wetter zeigt wieder einen blauen Himmel und wir fahren nach dem Frühstück zuerst die Strecke Grants Pass über die 199 und 101 nach Crescent City zurück um von dort dann an der Küste weiterzufahren.
    Waren bis gestern die Unterkünfte aufgrund der vorgeplanten Vorhaben gebucht, sind wir ab jetzt frei bei der Unterkunft suche. Wir haben ab jetzt 10 Tage als Grobziele bis zum Yellowstone verplant, wobei noch 1 Tag als Reserve zur Verfügung steht den wir irgendwann einsetzen können. Heute ist als mögliches Ziel Bandon ausgegeben.
    Wir starten und erreichen nach 1 ½ Std die Küste.




    Der erste Blick auf die Küste bei Sonnenschein und blauem Himmel ist umwerfend.








    Wir steuern als erstes den Samuel H. Bordman SP an und genießen am Strand die Einsamkeit und das wilde Getöse des Meeres.




    Wir steigen wieder ins Auto und beim starten leuchtet erst mal die Anzeige, Change Oil, auf. So ein Mist, das auch noch. Ok das werden wir in Bandon regeln, jetzt wollen wir erst den Tag genießen. Auf unserer weiteren
    Fahrt machen wir immer wieder Stopps an den vielen herrlichen Strandabschnitten und gönnen uns viele Pausen. Es geht doch jetzt viel entspannter zu wie an den ersten Tagen der Fahrt und das ist gut so.
    Wir legen eine ausgiebige Pause auf einem Rastplatz mit wunderschönem Ausblick ein und machen dabei ein Picknick.




    Wir besuchen noch den Face Rock Beach und gehen dann in Bandon an die Zimmersuche.





    In den Foren wurde immer wieder das Table Rock Motel erwähnt. Ok ins Navi eingeben und ansteuern. Es ist schon kurios an der Küste, denn plötzlich ist alles in dichten Nebel gehüllt. Wir treffen auf eine Asiatin am Empfang und fragen nach einem Zimmer. Es ist wie überall eigentlich nichts los, haben doch eine klasse Zeit zum Reisen gewählt. Normal kostet das Zimmer 119,- $, nach ein paar Verhandlungen gibt sie uns es zum Preis von 85,- $, ist doch ok.


    Die Zimmer sind echt schön und geräumig, aber vor allem sauber. Sauberkeit ist für uns auf dem Rest der Reise das Hauptkriterium bei der Motelsuche.

    Nach dem beziehen will ich mich um den Oil Wechsel kümmern, also rufe ich bei Alamo an. An der Hotline quasselt mich so eine Tante so schnell voll, dass ich gar nichts verstehe und lege auf.


    Mist so geht das gar nicht, so gut ist mein amerikanisch nun auch wieder nicht. Lassen wir uns was einfallen und fahren nach Bandon hinein, wo ich eine Autowerkstätte erblicke. Ok rein zu dem und schildere mein Problem, da es schon sehr spät ist schlägt er vor gleich morgen früh zu ihm zu kommen und er wird es dann mit Alamo klären.

    Wir gehen beruhigt zum Abendessen im Hafen von Bandon. Wir lassen mal die ganzen Restaurants links liegen und entscheiden uns für eine Einheimischen Fischkneipe. Ist echt klasse, so ne kleine Bude mit 4 Tischen, sieht fast aus wie eine Fischerkantine. Wir können als letzte schnell noch bestellen, den sie macht gleich zu und gekommen für 12 $ für 2 Personen klasse Fischgerichte.
    Wir haben uns ja vorgenommen, solange wir an der Küste sind so viel frischen Fisch wie möglich zu essen.
    Anschließend Schlummertrunk und ab ins Bett.
    Motel: Table Rock Motel: Zimmer mit 2 großen Betten für 65,- €Wetter: sonne pur
    gefahrene km: 345
    :wink1:

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