Grand Canyon National Park North Rim, Arizona

  • Anmerkung von Canyonmurmel: Mit Erlaubnis von Thomas aus seinem Reisebericht kopiert

    Heute wollten wir zum North Rim des Grand Canyon, genauer gesagt zum Toroweap Point. Wir machten uns von Kanab aus früh auf den Weg, denn wir hatten 60 Meilen Schotterpiste vor uns, die wir später auch wieder zurück müssen. Beim reinfahren in die Wüste standen schon Warnschilder, dass man die nächsten 60 Meilen keine Hilfe erwarten könne ...na toll, was soll´s wir fuhren weiter. Nach 10 Meile begann unser Auto Warntöne abzugeben und die Reifenkontrollleuchte blinkte. Ich öffnete die Fahrertür um auf die Reifen auf meiner Seite zu schauen und hörte dabei ein Zischen. So ein Mist, wir drehten sofort um und gaben Gas, denn die Piste war sehr sehr mies und wir hatten nur ein Notrad als Ersatzrad mit, was diese Piste nicht überstehen würde. 1,5 Meilen vor der Teerstraße mussten wir dann doch den Reifen wechseln., was wir ohne Probleme meisterten. Und wie zum Hohn, direkt an der Auffahrt auf die Teerstraße stand ein riesen Reklameschild von "Kanab Tire". Wir also zurück nach Kanab zu Kanab Tire und ließen den Reifen für 25$ inklusive großzügigen Trinkgeld flicken, denn die machten das sofort innerhalb einer viertel Stunde. Ich plauderte noch mit dem Monteur, der mir erzählte, dass sie täglich Reifen flicken, von Leuten die die Toroweap Point Road fahren. Sie ist die schlechteste Piste in der Gegend. Aha deshalb auch das Reklameschild...grrrr.
    Kanab Tire
    Ja was machen? Auf noch einen Platten hatten wir keine Lust. Die Piste war gar nicht so schlecht, und sie war auch frisch gegradet. Problem waren die unzähligen spitzen und scharfkantigen Steine, die auf den felsigen Abschnitten lagen und die nur eine Möglichkeit hatten, rein in den Reifen oder zerbröseln. Und dann hatten wir einfach den falschen Reifentyp auf unseren Felgen. Martina wusste nicht, was Toroweap Point ist, ich erzählte ihr davon. Wir grübelten 60 Meilen hin und dann 60 Meilen zurück und das wegen paar Fotos von einem zugegeben beeindruckenden Canyon??? Ist wie bei der Diskussion um Little Finland, nur dass hier die Road viel viel besser war und man entlang der Road schon viel zu sehen bekam. Wir entschieden uns gegen den Toroweap Point und waren ehrlich gesagt nicht einmal traurig darüber. Klar fahren wir weiter unpaved, sonst sehen wir ja nix aber die Piste nöö, da gibt's dann doch genug anderes zu sehen. Tja Grand Canyon der offizielle North Rim stand noch auf unserer Wunschliste, also machten wir uns auf den Weg dahin. Schon entlang des Highway 89A gab es viel zu sehen und es machte Spaß dort zu fahren. Verkehr war so gut wie keiner...hmmm komisch, sehr komisch.
    Blick von einem der Viewpoints entlang des Highway 89A
    Highway 89A
    Wie auf all unseren Reisen bringen wir Geschenke der Natur mit nach Hause. Irgendwann sperren die uns nochmal ein. Martina nutz die Mitbringsel für unsere Weihnachtsgestecke zu Hause.
    Die Fahrt zum North Rim zog sich mächtig hin und die Bewölkung nahm wie angekündigt zu. Am North Rim angekommen, mussten wir zu unserem Glück feststellen, dass hier wenig Touristen unterwegs waren. Begrüßt wurden wir von den üblichen Verdächtigen.
    Im Februar waren wir am South Rim des Grand Canyons, der uns wenig überzeugte...halt ein großes Loch. Die Nordseite liegt viel höher und ist im Winter wegen der Schneemassen immer gesperrt. Einen Nachteil hat die Höhe, die Wolken stauen sich hier, was auch heute der Fall war. Damit waren sehr gute Fotos schon mal gestorben. Zu allem Überfluss verabschiedete sich auch noch unser 17-85 Objektiv. Wir hatten jetzt nur noch das 10-22 und das 70-300. Wir grübelten, was wohl als nächstes kommen würde und kamen zu der Meinung, dass es nur noch besser werden kann. Die Fotos haben mich selbst nicht wirklich überzeugt.
    Grand Canyon National Park North Rim
    Der Bright Angel Point ist nur was für schwindelfreie Leutchen, er ist ein frei stehender Felsen, der über eine kleine Brücke zu erreichen ist. Auf Grund der Wolken wirken die Fotos leider etwas farblos und strahlen nicht.
    Bright Angel Point
    Wir liefen den Loop mit diversen Viewpoints ab.
    Bright Angel Point
    Aussichtspunkt unterhalb des Visitor Centers, auch dieser ist über eine kleine Brücke erreichbar.
    Grand Canyon National Park North Rim
    Vor dieser Kulisse machten wir unser Mittagspicknick bei 30 Grad im Schatten.
    Grand Canyon North Rim
    Es gab Pizzareste von gestern Abend, und wie man sieht wurde das Wetter besser.
    Wir fuhren weiter zum Point Imperial. Und jetzt begann endlich unsere Glückssträhne. In dieser Ecke des Grand Canyon waren weniger Wolken und die Aussicht grandios.
    Point Imperial
    Point Imperial Blick auf Mount Hayden
    Point Imperial
    Der North Rim hat uns viel besser gefallen wie der South Rim. Es war hier grüner und trotz der Hochsaison war wenig los und kaum Leute zu sehen. Langsam fragten wir uns wo all die Touristen denn nun sind. Das war ein wunderschöner Ausflug. Wir machten uns jetzt auf den Weg zu weiteren Abenteuern.
    Kaibab Plateau auf dem Weg vom Grand Canyon zum Highway 89a
    Grand Canyon North Rim
    Dann erlebten wir unseren ersten Regenschauer in den USA, wobei es mehr genieselt hat...hmmm gibt's das Wort Nieselschauer?...egal. Die Stimmung war eigenartig, durch ein Wolkenloch schien die Sonne.
    Waldbrandgebiet auf dem Kaibab Plateau, leider sieht man sowas immer mal wieder. Nicht immer trägt der Mensch die Schuld an den Bränden. Das Land hier ist riesig und man muss es gesehen haben um diese Größe zu begreifen. Viele Brände entstehen durch Blitzschlag und da die fernab jeglicher Zivilisation ausbrechen ist es nicht ganz einfach sie zu löschen. Wasser gibt es oft gar nicht oder muss per Flugzeug oder Hubschrauber zum Löschen ran gebracht werden. Weitere Probleme bereiten der Borkenkäfer und ein Pilz. Alles zusammen ist tödlich für die Bäume und nur das Feuer kann da helfen, weshalb man in den USA inzwischen zu dem Entschluss gekommen ist, auch mal brennen zu lassen.
  • Ein Auszug aus unserem Reisebericht von 2011:


    Wir überlegen wie wir von Page Richtung Zion fahren wollen und entscheiden uns für die Südroute.
    Also geht es los Richtung Lees Ferry um hier kurz die Füße im eiskalten Wasser zu baden.


    Die roten Felsen sind immer wieder überwältigend schön



    Von hier geht es Richtung Grand Canyon North Rim, hier der Blick auf den Südteil der House Rock Valley Road



    Leider müssen wir auf dem Weg zum North Rim wegen einer Baustelle längere Zeit warten.
    Die Anfahrt zieht sich, aber der Ausblick ist es wert. Wir schauen uns kurz an der Lodge um – hier waren wir vor ein paar Jahren schon mal



    und fahren dann zum Cape Royal. Die Blicke von hier in den Canyon sind klasse, man kann sogar in der Ferne den Desert Watchtower sehen.







    Wir wagen uns auch auf die Felsnase mit dem Durchbruch.




    Ein sehr schöner Abstecher,



    aber nun müssen wir zusehen, dass wir Richtung Springdale kommen.

  • 13. Juli 2010 - Grand Canyon North Rim


    Die Strasse führt immer höher und aus dem vorher noch kargen, wüstenähnlichen Land, tauchen Wälder auf. Die Wolken haben ganz lustige, eigenartige Formationen.




    Am Grand Canyon angekommen ein kurzer Schreck: Da steht eine Leuchttafel mit folgendem Satz: Fire in the Park. Aha....oh.....ehm?
    Beim Häuschen, wo man jeweils den Pass und die Jahreskarte zeigen muss, frage ich kurz wegen dem Feuer nach. Das Feuer sei 8 Meilen weit weg und unter Kontrolle. Wir seien nicht in Gefahr. Wenn wir Fragen hätten, würden sie uns im Visitor-Center gerne weiterhelfen.


    Wir fahren zuerst zum Point Imperial und dann weiter zum Cape Royal und Angel Window. Der Einblick in den Grand Canyon ist schön, aber wir müssen ganz ehrlich sagen, dass uns der Bryce Canyon zum Beispiel mehr beeindruckt hat (Bzw...es noch tun wird). Tortzdem ist die Landschaft wahnsinnig schön und wir geniessen die Ausblicke.





    Bei der Grand Canyon North Rim Lodge angekommen, können wir unsere Cabin schon 1.5 Stunden vor der eigentlichen Check-in Zeit beziehen. Gemütlich und rustikal sieht es aus...leider riecht es ein wenig muffig. Dafür sind es keine 20 Meter bis zum Rim.





    Wir essen erstmal unsere Brötchen auf der Terasse der Lodge. Was für eine Aussicht für ein Essen.



    Die Lodge hat übrigens eine herrliche Aussicht durch grosse Fenster auf den Grand Canyon.




    Auch vom Restaurant aus, würde sich einem diese wahnsinns Aussicht bieten. Für ein Essen muss man aber rechtzeitig reservieren. Wir haben ja unsere gefüllte Kühlbox, aus der wir uns verpflegen. In der Lobby entdecke ich dann auch eine Info wegen dem Feuer. Das Feuer ist am 25. Juni 2010 durch einen Blitzeinschlag ausgebrochen und wird kontrolliert, aber nicht gelöscht, da dies zur Natur dazugehört und für die Natur wichtig sei. Ok, alles klar :daumen1:


    Wir verbringen den Rest des Abends am Bright Angel Point und geniessen den Sonnenuntergang







    Übernachtung: Grand Canyon North Rim Lodge


    gefahrene Meilen: 175


    14. Juli 2010 - Sonnenaufgang am Grand Canyon, Sonnenuntergang am Bryce Canyon


    Zum Sonnenaufgang stehen wir auf. Da wir keine Anfahrt haben, sondern nur ein paar Schritte gehen müssen, fällt uns dies wirklich leicht. Waren gestern Abend zum Sonnenaufgang noch einige unterwegs, so lassen sich zum Sonnenaufgang die Leute an einer Hand abzählen.
    Und auch dieser Anblick lohnt sich. Und für alle die, die den Sonnenaufgang wohl nie erleben werden, hier ein paar Bilder:




  • Sehr schöne Eindrücke von diesem tollen Park! :clap1::clap1:


    Eigentlich wollte ich auch mal schnell, meinen Reisebericht von damals hier rein kopieren. Aber dann habe ich festgestellt, dass die Tour 2004 die letzte war, von der es keinen ausführlichen RB gibt. Ein paar Bilder habe ich aber zumindest gefunden. War meine erste Reise mit einer DSLR, damals die gute alte 300D (steht immer noch bei mir in der Vitrine).


    Ich habe den North Rim damals (Anfang Juli 2004) auf dem Weg vom Monument Valley nach Las Vegas besucht. Übernachtet habe ich ebenfalls in der Lodge direkt am Bright Angel Point. Die Lodge hat mir sehr gut gefallen, vor allem weil man direkt vor der Tür den Sonnenuntergang genießen und dann gleich anschließend ein paar Schritte weiter lecker essen kann. Genau so habe ich es auch gemacht.


    Sunset vom Bright Angel Point:






    Das Bäumchen am Wegesrand im allerletzten Licht:



    Vom Essen und der Cabin gibt es keine Bilder, war aber beides o.k. und durchaus entfernt von billig.


    Am nächsten Morgen spielte das Wetter leider nicht so recht mit. Es war ziemlich dunstig, eher kühl und hat auch ein paar Tröpfchen geregnet. Deshalb gibt es auch nur ein Bild.



    Ich glaube das war vom Point Imperial. könnte aber auch Roosevelt Point gewesen sein. Ist lange her :zuck:


    Ich hatte im Jahr zuvor erstmals den South Rim besucht und konnte deshalb ganz gut vergleichen. Der South Rim war irgendwie eindrucksvoller, was aber sicher auch daran lag, dass das mein erster Blick in diese grandiose Canyonlandschaft war. Wegen der geringeren Besuchermassen hat mir der North Rim aber genau so gut gefallen. Mein absoluter Lieblingspunkt am Grand Canyomn ist aber der Toroweap Point.

  • Als unterbezahlter deutscher Beamter konnten wir uns natürlich nur eine bescheidene Hütte leisten. :zuck:



    Direkt über der Schlucht sitzen zu können mit einem Drink in der Hand hat schon was.....



    Ein paar Bildchen vom drumherum:










    Gegessen haben wir natürlich im Resto der Lodge. Annehmbare Qualität zu einem akzeptablen Preis.

  • Als unterbezahlter deutscher Beamter konnten wir uns natürlich nur eine bescheidene Hütte leisten. :zuck:


    Mehr konnte/wollte sich der "reiche Arzt" auch nicht leisten.


    Gegessen haben wir natürlich im Resto der Lodge. Annehmbare Qualität zu einem akzeptablen Preis.


    Ich habe es als recht teuer in Erinnerung. So viel zum Thema "unterbezahlter Beamter" ;)

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