Mellow Yellowstone - the whole Story

  • 25.5.2012


    Nachdem wir in den letzten Tagen das kontinentale Days Inn Frühstück oder diverse Kekse gegessen hatten und die in der Travelodge aufgefahrenen Kulinariositäten nicht besonders gut aussahen, war mal wieder etwas “richtiges” fällig, IHOPpig. Nett - aber irgendwie hatten wir das amerikanische Breakfast schon nach kurzer Zeit über. Schade.....



    Eigentlich wollten wir mit der Bahn in die Stadt fahren - aber wie kommen wir dann dahin, von wo aus so schön auf Seattle und den Berg sehen kann? Also nehmen wir doch das Auto und fahren die ca. 15 Meilen nach Downtown. Während der Fahrt wollte Uli den Sender wechseln, drückte einen falschen Knopf - und plötzlich hatten wir Sirius, das Satellitenradio.
    Da ärgert man sich eine Woche lang mit der ständigen Werbung im Radio herum - und dann sowas. Ab jetzt wird werbefrei gerockt....



    Ich war wie so oft völlig unvorbereitet - ausser dass ich vor 15 Jahren schon einmal in Seattle war und irgendetwas von Queen Anne in Erinnerung hatte, dem Stadtteil mit der schönen Aussicht. Also nach Gefühl gefahren, diverse Berge hoch, steile Straßen runter und hier gelandet.
    Netter Hintergrund - aber das kann doch nicht alles gewesen sein, also weiter.



    Nach diversen Runden um diverse Blöcke erreichten wir den Betty Bowen Viewpoint, mit Blick auf die Hurricane Ridge gegenüber.
    Nett, sonnig - wenn auch kalt.



    Nach einer weiteren Runde hatten wir keine Lust mehr - und waren plötzlich am Kerry Park Viewpoint, da wo wir eigentlich landen wollten. Wie man hin kommt? Keine Ahnung - immerhin wussten die Fahrer der Trolleys, die hier alle paar Minuten einflogen, wie man es macht.



    Der hintergründige Mount Rainier war zwar nicht zu sehen aber die Space Needle ist auch ganz nett.
    Hoch oben auf die Needle kamen wir nicht - es war der Freitag des Memorial Day Weekends und zusätzlich irgendein Flohmarkt, deshalb fiel sowohl die Nadel als auch das EMP Museum den Menschenmassen und extremem Parkplatzmangel zum Opfer. Schade....
    Aber Seattle ist irgendwann mal der Startplatz einer weiteren Tour, wir können das versäumte also nachholen.



    Genügend Parkplätze - 4 $ pro Stunde - gab es am Waterfront Park - einer Art Pier 39 ohne Seelöwen. Alles voller Kreuzfahrer und Nippesgeschäften - nett farbig aber irgendwie hat es uns nicht gefallen, trotz der schönen Aussicht, des Aquariums und eines nicht fertig gestellten kleinen Riesenrades.



    Ein paar hundert Stufen höher ist der Pike Market Place, der uns sehr gut gefallen hat. Eigentlich wollten wir das Hard Rock Cafe besuchen, haben uns aber hauptsächlich mit fliegenden Fischen, bunten Blumen, fotografieren ...



    und leckerem Essen befasst. Im Athenian Seafood Restaurant & Bar wurde uns eine Clam Chowder, eine Soup du Jour, Fish & Chips sowie eine Deep Fried Seafood Combo kredenzt. Wir hatten uns gestern eigentlich vorgenommen im Hard Rock Cafe zu speisen - aber wenn einem so viel Fisch über den Weg fliegt sollte man auch selbigen verspeisen.


    Den Berg sahen wir dann völlig überrascherweise auf dem Rückweg zum Motel, wo ich - was ab heute möglich war - unsere Exit-Seats für den Rückflug buchte, wir dann die Bierdose Dose sein liessen und uns wie schon gestern ein paar Bierchen im örtlichen Silver Dollar Casino inhalierten. Ohne zocken - aber mit beobachten von zockenden Amis, die hier irgendwie anders waren als die Vegaser...



    gefahrene Meilen 59
    Übernachtung: Travelodge Sea-Tac Airport


    Spruch des Tages, gefunden auf einem T-Shirt: Wenn Gott gewollt hätte dass wir Vegetarier werden hätte er dafür gesorgt dass es uns Spaß macht auf Brokkoli zu schiessen.....


    Ein weiteres Shirt, das die Gesinnung vieler Amis wieder gibt hab ich mal geknipst.....



    Video

  • Seattle steht ziemlich weit oben auf meiner Liste für zukünftige Reisen ....


    Besonderst dieser Turm hat es mir angetan - allerdings habe ich bei Aufzügen genau ein entgegen gesetztes Problem ...
    Ich zitiere aus früheren Bericht

    Zitat

    der zum Glück zur einen Seite aus Glas besteht. Irgendwie fühle ich mich wohler, wenn ich nach draußen gucken kann.


    Eine offene Seite wäre heftiges Problem für mich :nix1:



    Das T-Shirt gefällt mir, gibt ja noch andere Sprüche in Richtung Vegetarier .... :D:D


  • Guck einfach in die andere Richtung......und die Fahrt mit dem Aufzug geht ganz schnell...41 Sekunden.


    Ich guck in keine andere Richtung - nur gegen die geschlossene Aufzug Wand. Mit der Nase fast an der Wand, damit nicht eventuell auch der kleinste Blick nach draußen möglich ist. Das traue ich mich dann vielleicht bei Runterfahrt .....
    Und jedes Ruckeln wird mit Angstschweiß zur Kenntnis genommen - ähnlich in Seilbahnen. Deswegen fahre ich ja dieses Zeugs nicht gern.


    Wie war das jetzt in China (oder Japan) wo ein Bauaufzug aus großer Höhe abgestürzt ist und 15 Bauleute tödlich verünglückt sind .....

  • Das Leben an sich endet tödlich. Überleg mal wieviele Millionen Aufzüge tagtäglich einwandfrei funktionieren.


    ciao


    frank


    Man kann eben solche Dinge nicht per Verstand erklären - ähnlich Flugangst. Oder andere Phobien. Warum muß jemand Angst vor Spinnen oder Schlangen haben?

  • ch guck in keine andere Richtung - nur gegen die geschlossene Aufzug Wand. Mit der Nase fast an der Wand, damit nicht eventuell auch der kleinste Blick nach draußen möglich ist. Das traue ich mich dann vielleicht bei Runterfahrt .....


    Ich versteh dich Matze, auch wenn ich damit kein Problem habe. Ich kann dir aber versichern, dass der Aufzug zur SpaceNeedle ganz angenehm und nicht von der Sorte: um himmelswillen kommt der jemals an..... ist. Die Aussicht aus dem Aufzug brauchst du ja nicht zwingend......die hast du nachher ja oben und die ist bei gutem Wetter einfach Hammer. Da lohnt es sich, seine Ängste zu überwinden.

  • Deine - ich will alle Schilder, Capitole etc. fotografieren - find ich Klasse, weil wir - selbst wenn wir beide sagen würden, dass wir nicht so ähnlich sind - in vielen Punkten durchaus ähnlich ticken.


    Ich mag Schilder, ich mag Capitole :D

  • selbst wenn wir beide sagen würden, dass wir nicht so ähnlich sind - in vielen Punkten durchaus ähnlich ticken.


    tick - trick - track - tick - tack - tuck



    26.5.2012


    Memorial Day - was macht man an diesem Tag als pflichtbewusster Amerika-Urlauber? Man besucht eine ortsübliche Gedenkstätte - in diesem Fall das Jimi Hendrix Memorial (die Webseite wurde zuletzt 2004 aktualisiert) im Greenwood Memorial Park in Renton.


    Jimi wollte eigentlich in England begraben werden - warum auch immer - seine sterblichen Überreste wurden aber in seinen Geburtsort Seattle überführt und dort unter die Erde gebracht. Ein paar Jahrzehnte lang passierte dann nichts - das Grab war nur sehr schwer zu finden da es nur einen winzigen Grabstein hatte. 2004 war dann nach langen Vorbreitungen das Memorial fertig gestellt, bezahlt von Jimi’s Familie, speziell von seinem Vater Al, der sich irgendwann die Rechte an seiner Musik gesichert hatte und mit den Tantiemen den Bau finanzieren konnte.



    Beim ersten Hinsehen dachte es wäre Dreck - aber es entpuppte sich als Lippenstift. Da hatten scheinbar recht viele Damen keine Angst vor diversen unangenehmen Bazillen, Keimen oder Viren, die man sich holen kann und haben Jimi geküsst. Da wendet sich selbst ein an diverse unsaubere Sachen gewohnter Stahlarbeiter mit Grausen ab.....



    Ich hätte dem bekennenden Linkshänder Jimi eine passende Gitarre spendiert, mindestens auf links gedreht .....


    Wir haben heute noch ein paar Meilen vor uns uns machen uns auf den Weg nach Osten....



    Ok, gestern das Frühstück war irgendwie nicht der Knaller, aber einer geht noch, und wenn schon denn schon im IHOP. Ein Omelett oder eine French Toast Combo geht immer. Die nächste Übernachtung hatte ich in Yakima gebucht, dem ersten Ort östlich des Mount Rainier, den wir heute besuchen wollten. Aber - wettermässig sah es nicht so aus als würde man den Berg überhaupt sehen, und grosse Lust hatten wir auch nicht. Haben wir nicht schon jede Menge von den Dingern im schönsten Sonnenschein gesehen? Würden wir nach dem Urlaub anhand der Bilder erkennen können um welchen Berg es sich gehandelt hat?



    Wahrscheinlich nicht - und deshalb sahen wir uns heute eine der Sehenswürdigkeiten an, die Uli vor vielen Jahren in einem Internetquiz nach stundenlangem Googeln gefunden hatte, das Wild Horse Monument, irgendwo auf einem Berg in der Mitte vom absoluten Nirgendwo. Leicht zu finden, die Einfahrt ist ca. 1 Meile nach der Brücke über den Columbia River östlich von Ellensburg an der I-90. Leicht zu finden - aber nur wenn man von Westen kommt, in westlicher Richtung muss man erst runter zum Fluß, dann in einer Art Straßenkreuz versuchen wieder auf die Gegenfahrbahn zu kommen um dann den Aussichtspunkt zu erreichen.



    Warum stehen die Tiere da oben? Sie waren zum 1989 zum 100sten Geburtstag des Staates Washington aufgestellt worden, erschaffen vom in Spokane ansässigen Künstler David Govedare. Seitdem stehen sie da und rosten vor sich hin - und lassen sich von Touristen, die es bis auf den Berg schaffen, bewundern, bemalen und besteigen.



    Alle unsere Bilder sind hier zu sehen.


    Fazit: Der Weg ist steil und teilweise rutschig - aber es lohnt sich. Und da es sonst hier an der I-90 nicht so viel zu sehen gibt nimmt man eine kleine Abwechslung gerne mit....


    Dummerweise mussten wir wieder einige Meilen zurückfahren, Yakima war eigentlich gar nicht auf unserer Strecke. Wir waren recht früh da und sind noch ein paar Meilen auf dem White Pass Scenic Byway in Richtung Mount Rainier gefahren. Den Berg haben wir zwar mehrmals erahnt, es war aber zu bewölkt. Egal....


    Im Black Angus genehmigten uns das eine oder andere Süppchen, ein New York Steak und ein Ribeye. Lecker. Ein Steak und ein Bier geht komischerweise immer, das wird uns nie über.....


    Da die Bierdose noch warm im Auto lag haben wir uns nach dem Essen zwei kalte Dosen gekauft und geleert....



    277 Meilen gefahren


    Übernachtung: Days Inn Yakima, WA
    Preis: 68,72 $


    Video

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