Zum x-ten Mal im Südwesten – fast schon ein Reisebericht

  • Komisch, ich dachte, dass ich am frühen Abend schon Teil 6 eingestellt hatte. Da muss irgendetwas schief gegangen sein. Na dann eben jetzt mit leichter Verspätung.


    Tag 23


    Am Vormittag besuche ich kurz den Upper Coal Mine Canyon, …



    … bevor ich weiter nach Mexican Hat fahre. Ich fahre durchs Valley of Gods und verbringe etwas Zeit am Gooseneck des San Juan River.




    Leider wird es am Nachmittag ziemlich bewölkt.


    Tag 24


    Ich verlasse Mexican Hat früh, um über Bluff und Blanding zuerst zum House on Fire …



    … und anschließen zur Fallen Roof Ruin zu fahren bzw. zu wandern.



    Allzu viele Tage bleiben mir nicht mehr auf dieser Reise, deshalb geht es noch am gleichen Tag zurück nach Farmington, wo ich ein paar Tage bleiben werde.


    Tag 25


    Heute besuche ich einige der Aztec Arches, wie den Rooftop Arch, Anasazi Arch und Arch Rock.





    Am Nachmittag fahre ich die doch relativ weite Strecke zum Shiprock, um dieses eindrucksvolle Felsmassiv beim Abendlicht zu fotografieren – war aber nicht so toll.



    Tag 26


    Heute will ich die Dinetah Pueblitos besuchen, die ich bei Discover America kennen gelernt hatte. Der Weg ist einfach zu finden, und nachdem ich zuerst eine falsche Abzweigung nehme, finde ich auch die Crow Canyon Petroglyphs.




    Dummerweise hab ich keine Unterlagen und keinen Laptop dabei, nur die GPS-Daten, was sich als nicht ausreichend erweisen sollte. Ich will zur Citadel Ruin und war, wie ich später feststellte, auch schon ganz nahe, aber auch ein paar Arbeiter an einer Öl- oder Gaspumpe können mir nicht weiter helfen. Deren Tipp, dass die Citadel Ruin ganz schwer zu finden ist, hilft mir nicht wirklich, und unverrichteter Dinge kehre ich um.


    Na gut, dann fahr ich eben zur Ah-Shi-Sle-Pah Wilderness, um den King of Wings zu besuchen. Irgendwo am Ende eines Seitenwash des Ah-Shi-Sle-Pah Wash soll er sein, aber davon gibt es eine ganze Menge. Ich war ja schon bei meiner Suche in 2010 ganz nahe dran, aber viele der bei DeLorme eingezeichneten Pisten existierten nicht oder nicht mehr, und ich kam nicht überall dorthin, wo ich gerne hingewollt hätte. Und auch dieses Mal spüre ich wieder, dass ich ganz nahe bin.


    Mit diesem schönen Gefühl fahre ich dann bei Einbruch der Dunkelheit zurück nach Farmington.




    Tag 27


    Ich besuche heute noch einmal ein paar der Aztec Arches, bevor ich erneut zu den Dinetah Pueblitos fahre. Dieses Mal hab ich den Laptop mit allen Infos dabei, und so finde ich auch die etwas versteckte Citadel Ruin.



    Ich bin begeistert, denn etwas Ähnliches hab ich im Südwesten noch nicht gesehen.


    Es ist noch Zeit, bevor ich zum Sonnenuntergang in die Bisti Wilderness muss, also fahre ich noch einmal zum Shiprock. Ich bin früher da als vor ein paar Tagen und daher ist der „Drachenkamm“ besser zu fotografieren als beim letzten Mal.



    Von dort geht’s dann direkt (und in Windeseile) in die Bistis und zu Fuß weiter zu den Cracked Eggs. Ich bin nicht alleine da, aber wir kommen uns fotografisch nicht ins Gehege.





    Im Dunkeln laufe ich zurück zum Wagen und fahre nach Farmington.

  • Tolle Aufnahmen Rainer, die Fallen Roof Ruin fehlt mir noch ist die in der nähe des House on Fire !


    Kommt drauf an, was in der Nähe bedeutet. Beide sind auf der Cedar Mesa aber schon ein paar Meilen auseinander. Zur Fallen Roof Ruin muss hat man eine längere Anfahrt auf einer Piste, für die High Clearance ganz brauchbar wäre.


    Deine Antwort zum House on Fire ist richtig.


  • Kommt drauf an, was in der Nähe bedeutet. Beide sind auf der Cedar Mesa aber schon ein paar Meilen auseinander. Zur Fallen Roof Ruin muss hat man eine längere Anfahrt auf einer Piste, für die High Clearance ganz brauchbar wäre.


    Deine Antwort zum House on Fire ist richtig.



    Danke Rainer, ist abgespeichert !

  • Tag 28


    Jetzt heißt es Abschied nehmen von Farmington, denn ich muss zurück nach Denver – ein Fahrtag. Ein brennender LKW blockiert den Interstate südlich von Colorado Springs und zwingt mich zu einem größeren Umweg. In Outlet Center von Castle Rock muss ich noch ein paar Einkäufe tätigen, dann geht’s weiter nach Denver.


    Tag 29


    Ich verbringe den Vormittag in Downtown Denver …





    … und dann in Lower Downtown (LoDo)





    – mein Flug geht erst am Nachmittag. Heute sind 30 Grad Celsius, wahrscheinlich um mir den Abschied besonders schwer zu machen. Ich ziehe mich irgendwo auf einem schattigen Parkplatz um. Statt Shorts und T-Shirt gibt es Jeans und Hemd. Als ich auf den Interstate zum Flughafen will, blockiert ein abbiegender LKW die Kreuzung, und ich muss ein Stück rückwärtsfahren, weil ich schon halb in der Kreuzung stehe. Ich sehe in den linken Außenspiegel und fahre rückwärts, als es laut hinter mir hupt. Fast wäre ich, ca. 3 Stunden vor Abflug, noch einem anderen Wagen reingefahren. Zum Glück ist nichts passiert.


    Der Rest ist relativ erholsam, denn ich habe Business-Class gebucht – man wird halt leider nur süchtig.




    Fazit


    Es war ja, wie der Titel schon sagt, meine x-te Reise in den Südwesten der USA, wobei x irgendetwas in der Größenordnung von 20 ist. Es gibt immer noch Ziele, die ich im Südwesten aufsuchen will, und es wird nicht meine letzte Reise dorthin sein. Aber eine gewisse Sättigung ist auch eingetreten, weil man an vielen Highlights vorbeirauscht, oder nur einzelne Punkte dort besuchen will. Wenn es nicht März gewesen wäre, wäre ich eigentlich lieber wieder in den Nordwesten gefahren, denn dort gibt es noch mehr für mich zu entdecken.


    Flug


    Business-Class mit LH kann ich eigentlich nur empfehlen, wenn nur die hohen Preise nicht wären. Eine Zwischenklasse a la Premium Economy soll ja bei LH eingeführt werden, aber mit jedem Business-Class Flug wird man süchtiger. Zumindest den Rückflug aus den USA konnte ich in den letzten Jahren dank Miles&More immer Business fliegen.


    Mietwagen


    Ein Grund, warum ich nach Denver geflogen bin, war die Auswahl an SUVs auf der Choice Line. Ich bevorzuge sonst San Francisco, aber dort habe ich selten einen SUV mit 4WD bekommen, also ging es diesmal nach Denver. Der Jeep Liberty ist meiner Meinung nach das Beste was es an echten 4WDs gibt, zumindest bei den Midsize oder Standard SUVs. Auch wenn ich die Fähigkeiten des Jeep Liberty nicht ausgenutzt habe, weil ich in der kalten Jahreszeit ungern irgendwo stecken bleiben will (wegen Übernachtung), war ich froh, dass ich für einige Pisten den Jeep hatte.


    Motels


    Ich habe immer in Motels geschlafen, wobei ich fast nichts auszusetzen hatte, egal ob es ein einfaches oder teureres Motel war, mit wenigen Ausnahmen. Das Best Western in Chinle fand ich für das Gebotene absolut überteuert, und auch das Quality Inn in Tuba City ist seinen Preis eigentlich nicht wert. Na ja, ist eben der Preisaufschlag im Indianerland.


    Wetter


    Für März und für das was ich erwartet hatte, war das Wetter absolut OK. Der Schnee in Denver am Anreisetag, ein paar bewölkte Tage und das 3-Tage-Tief, das ich in Richtung Westen durchtaucht habe, das wäre auch schon alles, was ich an Beschwerden hätte. Natürlich hätte ich die Nachttemperaturen lieber etwas wärmer gehabt, aber in den Motels gab es ja Heizungen.


    Disclaimer


    Nicht alles was ich in meinem Reisebericht geschrieben habe entspricht ganz der Wahrheit. Manches wurde beschönigt, manches wurde verschwiegen, und manchmal hab ich auch bewusst nicht die ganze Wahrheit erzählt. Das alles sehe ich als dichterische Freiheit an, und wann immer auch die Wahrheit etwas modifiziert wurde, es wird niemandem schaden. Aber eines nicht allzu fernen Tages wird die ganze Wahrheit ans Licht kommen. :pfeiff2:




    Auch wenn mich jetzt keiner mehr mag :cry3: , möchte ich mich doch ganz herzlich für die vielen positiven Kommentare zu meinen Fotos bedanken. :jub:

  • Auch wenn mich jetzt keiner mehr mag :cry3: , möchte ich mich doch ganz herzlich für die vielen positiven Kommentare zu meinen Fotos bedanken. :jub:


    *lach*....ein bisschen hassen für die tollen Fotos? Neee....warum auch. Ich finds klasse, dass du uns diese wunderbaren Bilder zeigst.


    Vielen Dank für deinen Reisebericht, der zwar kurz, aber nich weniher schön deswegen war.


    Liebe Grüsse
    Sarah

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