Der Lake Michigan Circle

  • Ich habe jetzt mal nachgeschaut. Im September 1990 waren wir in dieser Gegend. Ausser einer Serie Farbbilder und einem trockenen täglichen Routenbeschrieb wie "Tawas City - Huron Nat. Forest - Atlanta - Mackinaw City - St.Ignace" finde ich momentan nichts mehr von dieser Tour. Wird wohl irgendwo in einer Kiste sein. Nun ja. ist ja schon 22 Jahre her.


    Auch euer heutige Tag hat mir wieder sehr gefallen. :daumen1:


    Ernst





  • Freut mich dass es Euch so gut gefällt :blush:
    Auch wenn die Bilder damals nicht so der Knaller waren.


    Und weiter geht's:


    Donnerstag, der 16.10.2008


    Mit der Fähre ging es am Morgen Richtung Mackinac Island. Die Bootsfahrt war nichts für Leute mit schlechtem Magen, da das Hydrojet Boot ungefähr mit dem doppelten Tempo der normalen Boote in Richtung Insel steuerte und die Wellen des Lake Huron an diesem Tag auch nicht gerade klein waren. Leider war auf der Insel Nebensaison und so war die Hauptattraktion, das historische Fort, geschlossen. Zur Hauptsaison demonstrieren hier Freiwillige in Kostümen das Soldatenleben des frühen 19. Jahrhunderts. Aber auch so war es interessant durch die Straßen mit den historischen Gebäuden zu bummeln. Eine Besonderheit der Insel ist, dass außer der Polizei und der Feuerwehr keine Autos erlaubt sind. Bevorzugte Fortbewegungsmittel sind somit Pferdekutschen und Fahrräder.



    Das historische Fort Mackinac:



    Außer Fahrrädern die einzige Alternative zum zu Fuß gehen:



    Court House:



    Ein letzter Blick zurück:




    Wieder auf dem Festland angekommen führte uns die Route in Richtung Sleeping Bear Dunes. Wir nahmen die Route über Northpoint, die landschaftlich reizvoll bis zu einem Lighthouse an der Spitze der Halbinsel führt. Man kann übrigens in diesem Lighthouse als Freiwilliger seinen Urlaub als Lighthouse Keeper verbringen. Man ist dann Ansprechpartner für die Touristen und hilft bei den anfallenden Arbeiten mit:



    Teil 2 folgt....

  • Teil 2:


    Wieder etwas weiter Richtung Süden erreichten wir dann die Sleeping Bear Dunes. Die Legende der Chippewa besagt, dass eine Bärenmutter mit ihren beiden Jungen vor einem Waldbrand im heutigen Wisconsin in den Lake Michigan flüchtete. Die beiden Jungen ertranken in den Fluten, die Mutter schaffte es bis zum rettenden Ufer. Die Sanddünen stellen die schlafende Mutter dar, die auf Ihre Kinder wartet. Die beiden vorgelagerten Manitou Islands sind die untergegangenen Jungen.




    Da sich bald die Dämmerung ankündigte, fiel die Wanderung diesmal sehr kurz aus, denn der Pierce Stocking Scenic Drive wartete noch auf uns.




    Grandiose Lichtstimmung am Scenic Drive:




    Ein Blick in den Reiseführer verriet uns noch ein weiteres lohnenswertes Ziel, wo wir den Sonnenuntergang genießen wollten. In halsbrecherischem Tempo legte Christine die ca. 20 Meilen lange Strecke zum Point Betsie Lighthouse zurück und so konnten wir noch die letzten Lichtstrahlen am Strand genießen. Umgeben vom Rauschen des Lake Michigans ein stimmungsvoller Abschluß dieses Tages:




    Nachdem es dunkel war, fuhren wir noch bis Manistee wo wir im Super 8 eincheckten.

  • Leider war auf der Insel Nebensaison und so war die Hauptattraktion, das historische Fort, geschlossen. Zur Hauptsaison demonstrieren hier Freiwillige in Kostümen das Soldatenleben des frühen 19. Jahrhunderts.


    Ich will mal schauen, ob ich einige Bilder von unserem damaligen Besuch einscannen kann.


    Ernst

  • Ich habe ja eine Reise um die Großen Seen immer noch im Hinterkopf - Du bestärkst mich zu diesem Vorhaben durch Deine tollen Eindrücke per Foto und Bericht :daumen::clap1:


    Von der Größe dieser Seen bekamen wir bei unserem allerersten Amerika Kontakt 1987, einen Eindruck, als wir mit einer Fähre über den Lake Superior gefahren sind.
    Solch große Fähren hätten wir an einem See niemals vermutet ....


    Vor dem Auslaufen


    Hinaus auf den See



    (Die Qualität ist nicht gut, ich weiß - sind von Dias gescannte analog Fotos)

  • Bei der Einordnung Deiner Bilder scheinst Du unter dem Wüstenratten-Syndrom zu leiden :)


    Ich find dass sie teilweise überschärft sind. Ich hatte damals noch nicht so das Gefühl mit dem Nachschärfen beim verkleinern fürs Forum.

  • Heute folgt ein bißchen ein langweiliger Tag. Aber so ist es halt mit Kurztrips. Wie der Name schon sagt kommt dabei manches zu kurz :smile:


    Freitag, der 17.10.2008


    Heute war hauptsächlich ein Fahrtag. Das war allerdings ursprünglich nicht so geplant, sondern die Konsequenz aus dem um einen halben Tag verlängerten Aufenthalt in Munising. Von Manistee aus führte die Route nach Holland. Holland ist unter anderem bekannt für sein Dutch Village. Leider hieß es dort ein weiteres Mal "Closed for the season".



    In der Mitte des Village befindet sich ein kleiner See, der von vielen Enten bevölkert wurde. Diese waren anscheinend die Touristen schon gut gewöhnt, da sie sich, in der Erwartung von etwa Essbarem, bis auf wenige Zentimeter nährten.




    Das Dutch Village hat sogar eine über 200 Jahre alte Windmühle, die heute noch funktionstüchtig ist. "De Zwann" wurde 1964 aus den Niederlanden hierher gebracht.



    Holland verfügt auch über einen State Park, und nachdem dieser ein Lighthouse hat, war der Abstecher dorthin natürlich beschlossene Sache.



    Seit diesem Besuch wissen wir übrigens, dass sich feiner Sand und Camcorder-Laufwerke nicht gerade gut miteinander verstehen Kurz nach Mittag brachen wir wieder auf und fuhren in Richtung Michigan City, um die dortige Indiana Dunes National Lake Shore zu besuchen. Da wir nicht allzuviel Zeit hatten, beschränkten wir uns auf die Fahrt entlang des Seeufers und einen kurzen Hike auf den 40 Meter hohen Mount Baldy, der höchsten Düne der Lakeshore. Insgesamt ganz nett aber kein Vergleich mit den Sleeping Bear Dunes.



    Der Trail auf den Mount Baldy lohnte sich aber definitiv, denn trotz des Dunstes (deshalb auch die schlechte Qualität des Bildes), konnten wir so einige Meilen entfernt, eines der Highlights (und zugleich auch Endzieles der Reise) entdecken. Die Skyline von Chicago:



    Die Fahrt dort hin war nicht mehr allzulang, die Suche nach unserem Motel dafür umsomehr. Denn leider hatte ich vergessen die Adresse des Motels dass ich daheim ausgesucht hatte mitzunehmen. "Naja kann ja nicht so schwer sein ein Motel zu finden". Tja wenn man dann allerdings in der Dunkelheit zu Rush-Hour Zeiten plötzlich auf dem Interstate, mitten durch Chicago fährt schaut es schon anders aus. Irgendwann fanden wir dann ein Hilton und hier durften wir in der Lobby sogar kostenlos das Internet benutzen (da mußte ich bei den Damen am Tresen ganz schön meinen Charm spielen lassen ) und so fanden wir schließlich die Adresse des Qualitiy Inn Elk Groove Village.

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