Der Lake Michigan Circle

  • Zweiter Teil des Tages:


    Zum Mittagessen kehrten wir in einem kleinen Restaurant in Gills Rock ein, bevor wir uns wieder auf den Weg nach Northport machten. Ursprünglich wollten wir mit der Fähre zur Washington Island übersetzen. Da wir aber Bedenken hatten, dass es nach der Rückkehr von der Insel bereits dunkel werden würde, ließen wir diese ausfallen, weil wir noch andere Sehenswürdigkeiten auf der östlichen Seite der oberen Peninsula besichtigen wollten. Und so fuhren wir in Richtung Baileys Harbor. Am Baileys Harbor Ridges State Park machten wir kurz an einem wunderschönen Badestrand Pause (leider war es ein wenig zu kalt um in die Fluten zu springen ).



    Nur 4 Meilen entfernt liegt die Mini-Insel Cana Island. Um diese Jahreszeit erreicht man die Insel, dank des niedrigen Wasserpegels des Lake Michigan, mit trockenen Füßen über einen Felsdamm. An einem Kassenhäuschen auf der Insel zahlten wir pro Person $12 Eintritt (davon $4 für die Besichtigung des Leuchtturms von innen). Der Ausblick vom Ufer des Sees auf den Leuchtturm:



    Vor der Besteigung des Leuchturms war erst einmal warten angesagt, da nur eine begrenzte Anzahl von Leuten gleichzeitig auf den Turm darf. In der Zeit bis dahin konnten wir ein wenig die früheren Wohnräume besichtigen. Man bekommt hier anhand von Schautafeln einen kleinen Einblick in das Leben der Leuchtturmwärter von früher. Amerikanisches Sicherheitsdenken: Da der Turm nur mit festem Schuhwerk betreten werden darf, liegt im Vorraum der Treppe eine Riesenauswahl an alten Turnschuhen in allen Größen für die, die nicht die geeigneten Schuhe tragen (Sandalen etc.). Bei dieser Treppe allerdings gar nicht dumm:



    Viele Stufen später dann dieser Ausblick:



    Auf dem Rückweg:



    Nachdem wir wieder unten angekommen waren, hatte Christine beschlossen in Zukunft in einem Lighthouse wohnen zu wollen (Frauen und Ihre Schnappsideen ). Auf der weiteren Rückfahrt hielten wir noch im Whitefish Dunes State Park. Der ganze Sandstrand war übersäht von Marienkäfern. Christine rettete mehrere auf den Rücken liegende Marienkäfer und drehte sie wieder um. Sie mußte dann allerdings feststellen, dass anscheinend Marienkäfer im Sand unfähig sind zu landen und sich diese Beschäftigung ungefähr bis zum Jahr 2020 ziehen würde.



    Nur wenige Minuten entfernt bietet das Seeufer einen völlig anderen Anblick. Statt Sandstrand bestimmt am Cave Point felsiges Steilufer, über Jahrhunderte vom Lake Michigan teilweise ausgehöhlt, das Bild.




    Ein wunderschöner Tag neigte sich zu Ende. Auf dem Weg zum Motel stoppten wir noch bei Hooters Green Bay und ließen uns mal wieder Chicken Wings schmecken.

  • Ich fürchte, den Leuchtturm wirst Du erst bauen müssen, mir fällt zumindest in Bayern momentan keiner ein. Wäre aber bald eine Touristenattraktion :D:D:D


    Das ist ja lieb, daß sie die Käferlein immer umgedreht hat, auch wenn es letztendlich eine Mammutaufgabe gewesen wäre


    Die ausgehöhlte Küste gefällt mir :daumen1:

  • Montag, der 13.10.2008


    Für den heutigen Tag hatten wir uns den südlichen Teil der Peninsula vorgenommen und so machten wir uns am Morgen als erstes auf den Weg nach Kewanuee. Der erste Fotostopp in der Morgendämmerung war (natürlich) das dortige Lighthouse.



    Etwas außerhalb von Kewanuee findet man das Werksgelände der 1881 von böhmischen Einwandereren gegründeten Svoboda Industries. Vor dem Eingang steht die mit 10,5 m laut Werksangaben größte Standuhr der Welt.



    Aber ansonsten gab es hier nicht viel zu sehen und so fuhren wir bald weiter nach Algoma. Natürlich durfte auch hier der Stopp am Lighthouse nicht fehlen.



    Ganz nett anzusehen sind einige der Fassaden im Stadtzentrum, welche mit Motiven aus dem Fischereialltag bemalt sind.



    Der nördlichste Punkt der heutigen Etappe war Sturgeon Bay. Das wohl beliebteste Fotomotiv des Ortes, das knallrote Lighthouse: Zum Mittagsessen suchten wir uns ein kleines, aber feines örtliches Lokal aus.



    Kurz nach Mittag waren wir schon wieder auf dem Rückweg nach Green Bay. Dort angekommen nutzten wir den Nachmittag für einen ausgiebigen Besuch in der örtlichen Shoppingmall.


    Fazit dieses Tages: Während der nördliche Teil der Peninsula ein absolutes Highlight des Urlaubes war, waren wir vom südlichen Teil eher enttäuscht. Im Nachhinein betrachtet hätten wir lieber zwei volle Tage im oberen Teil verbracht und dafür den den Bereich südlich von Sturgeon Bay aus dem Reiseplan gestrichen.

  • Vor dem Eingang steht die mit 10,5 m laut Werksangaben größte Standuhr der Welt.


    Was es alles gibt :D


    Das wohl beliebteste Fotomotiv des Ortes, das knallrote Lighthouse


    Durfte man dort rübergehen?


    Ansonsten ja ein recht entspannter Tag, man merkt schon, daß es Euch nicht umgehauen hat. Hoffentlich war die nachmittägliche Shopping-Tour erfolgreicher ;)

  • Durfte man dort rübergehen?


    Nein, leider nicht.


    Ansonsten ja ein recht entspannter Tag, man merkt schon, daß es Euch nicht umgehauen ha


    Stimmt, aber das bezieht sich nur auf den unteren Teil der Halbinsel. Der nördlichere Teil (eigentlich eher nordöstlich) war wunderschön. Wie ich im Posting schon geschrieben habe, in dem oberen Teil hätte ich ruhig noch einen Tag länger bleiben können.

  • Dienstag, der 14.10.2008


    Heute erwartete uns erst einmal eine längere Fahrtstrecke. In gut 4 Stunden führte uns die 180 Meilen lange Strecke in das im Bundesstaat Michigan gelegene Munising (und damit nebenbei auch noch in eine andere Zeitzone). Für die Übernachtung hatten wir uns das Sunset Motel on the Bay ausgesucht, ein kleines, privates Motel, das direkt am Ufer des Lake Superior liegt. Dort gab es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die Gute: Auf Grund des tollen Wetters wurden die Bootsfahrten entlang der Küste der Pictured Rocks National Lake Shore bis Ende Oktober verlängert (normalerweise enden diese bereits Anfang Oktober). Die Schlechte: Für den heutigen Tag hatten wir die Abfahrt verpasst (Es stellte sich allerdings dann am nächsten Morgen heraus, dass an diesem Tag auf Grund des Wellenganges die Fahrt sowieso ausgefallen wäre). So machten wir uns gleich nach dem einchecken wieder auf den Weg nach Grand Marais. Da leider die Dirt Road geschlossen war, mußten wir etwa 30 Meilen Umweg in Kauf nehmen. Von Grand Marais aus steuerten wir als erstes den Parkplatz am Hurricane River an. Nur wenige Schritte vom Parkplatz entfernt erreicht man den Strand. Der Anblick war einfach überwältigend. Türkisfarbenes Wasser und ein strahlend blauer Himmel erwarteten uns, und man vergaß völlig, dass es sich um einen See handelt, man hatte das Gefühl am Meer zu stehen. Der Wellengang tat ein übriges.




    Am Hurricane River Parkplatz beginnt auch der 1,2 Meilen lange Trail zum Au Sable Lighthouse.




    Nach etwa zwei Drittel des Weges kann man entweder auf direkten Weg zum Leuchtturm weiterwandern oder man zweigt zum Strand ab. Wir wählten die zweite Variante und bereits nach ca. 100 Metern erreicht man den Shipwreck Graveyard, eine Stelle an der die Wrackteile gesunkener Schiffe angeschwemmt wurden.



    Von dort sind es nur noch wenige Minuten bis zum Au Sable Lighthouse, welches wunderschön gelegen auf einem Steilufer über dem Lake Superior thront.




    Nachdem wir uns von diesem Anblick wieder losreissen konnten, wanderten wir zurück zum Auto. Der nächste Stopp war der Logslide Overlook. An dieser Stelle wurden früher die gefällten Bäume in den See transportiert, wo sie auf Schiffe verladen wurden.



    Die letzten beiden Viewpoints des Tages waren die Grand Sable Dunes und die Sable Falls.




    Kurz nach Einbruch der Dunkelheit erreichten wir wieder Munising wo wir uns bei Hardee's Burger schmecken ließen bevor wir wieder am Motel ankamen.

  • Ich hoffe es sind noch alle an Board, denn es geht weiter:


    Mittwoch 15.10.


    Das Wetter nach dem Aufstehen verhieß nichts Gutes. Kurz zuvor hatte es anscheinend noch geregnet und der Himmel zeigte sich in Grau. Nach einem kurzen Plausch mit dem älteren Ehepaar vom Zimmer nebenan machten wir uns auf den Weg zur Bootsanlegestelle um uns die Tickets für den Pictured Rocks Cruise zu sichern. Nachdem uns ca. 3 Stunden bis zur Abfahrt des Schiffes blieben, fuhren wir anschließend Richtung Miners Castle Overlook.




    Nicht weit entfernt wartete dann noch der Trail zu den Miners Falls auf uns. Da der gesamte Roundtrip zu den Falls nur 1,2 Meilen lang ist, passte er noch wunderbar in den Zeitrahmen.




    Nach einem kurzen Fotostopp an den Falls mußten wir uns dann wieder auf den Weg machen, denn wir wollten keinesfalls unser Schiff verpassen. Kurz vor dem "Boarden" wieder ein kurzer Regenschauer. „Naja kann ja nur besser werden“ war unser Gedanke. Und es wurde besser. Kurz nach dem Ablegen lockerten die Wolken langsam auf und wurden mit jedem Meter den wir uns vom Ufer entfernten weniger und bald erstrahlte der Himmel im schönsten Blau. Nach wenigen Minuten Fahrt eröffnete sich ein wundervoller Ausblick auf die farbenfrohe Steilküste des Ufers des Lake Superior. Ein grandioser Anblick und eines der Highlights des Urlaubs.





    Ein Felsvorsprung mit dem treffenden Namen „Indian Head“:



    Die Fotos können die intensive, wunderschöne Farbe des Wassers gar nicht wiedergeben.





    Wieder festen Boden unter den Füßen machten wir uns auf nach Mackinaw City. Kurz vor Ende der 125 Meilen langen Strecke überquerten wir die Straits of Mackinaw (Wasserstraße zwischen Lake Michigan und Lake Huron) auf der 8 km langen, auch "Mighty Mac" genannten Mackinaw Bridge.




    Laut Reiseführer ist Mackinaw City die einzige Stadt der USA, in der man die Sonne über einem See aufgehen und in einem anderen untergehen sehen kann. Als Motel hatten wir das Clear Water Lakeview Motel ausgesucht. Zu einem günstigen Preis ein tolles Motel, dessen Balkon einen beeindruckenden Blick auf die Brücke, die Nachts festlich beleuchtet ist, bot.


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