Pleiten, Pech, und Pannen - 4 Wochen Utah 2011

Zitat

Wieder ein schöner Tag mit tollen Bildern

Mal eine Frage zum Picture Frame Arch: Du warst ja offensichtlich vormittags dort. Ist das ggf. auch eine gute Location für den Nachmittag und wieviel Zeit sollte man dafür einplanen? Wir kommen dieses Jahr in Moab nach einem langen Fahrtag sicher erst am späteren Nachmittag an - und wenn wir da noch was anschauen wollen ohne nochmal groß zu fahren, wäre der Picture Frame Arch ja ein guter Kandidat?

Lg, Elke

Hallo Elke,
Wenn du die Bilder von dem Bericht anschaust, den ich mal eingestellt hatte, da waren wir Nachmittags da. Geht auch, aber am Vormittag war das Licht etwas besser wegen der Lage. Der Arch waereein Halbtagesausflug, etwa 3 Stunden von Moab aus. Ein anderer Arch waere der Looking Glass Rock, den stelle ich in Kuerze in meinem RB vor, der waere evtl. Auch was und ist schneller zu erreichen. Von wo kommt ihr?

Zitat von ElkeS

Von Escalante - mit einem Zwischenstopp unterwegs am Little White Horse Canyon. Aber vor der Ankunft in Moab wollte ich nix mehr reinpacken, weil wir bis 18:00 Uhr einchecken müssen in unserem B&B. Eher was in der unmittelbaren Umgebung von Moab dann.

Lg, Elke

Hallo elke,

wenn ihr erst am Spaetnachmittag kommt, wuerde ich nciht mehr runter fahren nach Sueden von Moab, wo der Arch ist. Da wuerde ich was machen, das etwas naeher ist. Du faehrst auf alle Faelle erst gut 30 Minuten raus aus Moab mit zum Abzweig, dann noch mal gut ne Stunde bis zum Arch.

17.6.2011

Ein weiterer Tag in Moab war herangebrochen und das bedeutete, ein weiteres Moab Diner Breakfast mit Willi und Hedy. Hach ja, das hatte schon was. Die Bedienung brauchte uns auch nicht mehr fragen, was wir wollten, das war eh klar. Hi hi.
Die beiden wollten heute ein paar Gelaendestrecken unter die Raeder nehmen waehrend ich etwas wandern gehen wollte.
Das Wetter sah leider nicht besonders vielversprechend fuer heute aus, dicke Wolken hatten den Himmel total bedeckt und es war truebe und grau. Immerhin war es warm dabei, sonst waere es echt deprimierend gewesen. Ich hatte ja so auf einen vernuenftigen Sonnentag gerechnet, aber das war wieder nichts.
Nach dem Fruehstueck rief ich beim Chevy Dealer an und fragte nach dem Stand der Dinge. Leider war der Tank noch nicht eingetroffen, das war ebenfalls sehr deprimierend. Ich wollte ja irgendwann doch weiterfahren, aber alles deutete darauf hin, das es doch noch ein paar Tage dauern koennte. Alvin versprach, mich zurueckzurufen, sobald sich was bewegte. Ich verlaengerte mein Hotelzimmer fuer eine Nacht und fuhr dann die UT 128 bis zum Hittle Bottom Campground.
Ich hatte heute geplant, eine der neuesten Wanderungen in der Moab Ecke zu unternehmen, den sogenannten Amphitheater Loop, der mitten ins Herz des Richardson Amphitheater fuehren sollte. Bisher gab es nur wenige Infos ueber diese Wanderung, die nicht besonders lang sein sollte mit 3 Meilen. Das war genau das Richtige fuer heute.
Ich parkte am Campground , wo sich auch der Trailhead befand und ueberquerte als erstes die UT 128.
Der gut markierte Trail fuehrte durch eine Art Weideland mit diversen Graesern, Kakteen und einigen flachen Bueschen. Ich denke, bei schoenem Wetter war das sicherlich eine ganz tolle Ecke. Jetzt sah es etwas truebsinnig aus.
Der Blick zurueck auf die Felsencliffs entlang der UT 128 war aber trotzdem klasse.

Der Trail hatte kaum nennenswerte Hoehenunterschiede und war sehr angenehm zu laufen. Hier und da gab es etwas Sand und auch ein paar kleinere Huegel, die man hinuntergehen musste. Der Blick ins Richardson Amphitheater war echt beeindruckend, doch aufgrund des milchig grauen Himmels gelang mir kein vernuenftiges Bild.
Ueberall huschten wunderschoene Eidechsen herum und ich erwischte ein wunderschoenes weibliches Exemplar eines Leopard Lizard. Hier war es ausnahmsweise mal so, das die Damen die schoenener und auffaelligeren Farben anhatten, um die Maenner huschig zu machen und deren Aufmerksamkeit zu erregen.

Bei Lizards war es naemlich sonst eher umgekehrt.
Der Trail fuehrte nun in einem Wash hinein und ueberall gab es ein paar nette Hoodoos und Felsdome zu entdecken. Das sah richtig klasse aus. Vor allem, weil die rotbraune Farbe vom Moenkopi Sandstone wirklich sehr intensiv war.

Weiter im Wash gab es dann Stellen, an denen der Boden regelrecht hartgebacken war und sehr interessante Muster bildete. Doch auch hier gab es trotz der unwirtlichen Bedingungen wieder das erste Gruen, das aus den Ritzen herausschaute. Das waren wahre Ueberlebenskuenstler.

Irgendwann fiel mir auf, das ich wohl bei den letzten Bildern meinen Lenscap sowie den Graduierten ND Filter verloren hatte. Sowas Bloedes aber auch. Ich lief die Strecke zurueck bis zu der Stelle, von der ich wusste, das beides noch da war, aber nichts war zu sehen. Ach, das aergerte mich jetzt total. Schon mehrfach hatte ich in der Wildnis die lenscap verloren aber jedes Mal nach Ablaufen der Strecke wiedergefunden.
In Moab war ja ein Fotostore, da wollte ich mal mein Glueck auf Ersatz versuchen. Aergerlich war es auf alle Faelle total. Also sollte jemand auf diesen Trail eine lenscap und einen graduierten ND Filter finden, das ist meiner.
Der restliche Trail folgte groesstenteils dem Wash und es boten sich wieder nette Bildergelegenheiten.

Nach insgesamt 2 Stunden war ich wieder am Trailhead. Mir hatte die Wanderung gut gefallen und irgendwann wollte ich die mal bei schoenen Wetter wiederholen. Zurueck in Moab parkte ich am Visitor Center und wollte zum Fotoladen gehen.
Da kam aber ein Anruf. Von Alvin, hmm. Ich hoffte, er hatte gute Neueigkeite fuer mich. Und die hatte er definitiv. Der Tank war eingetroffen und schon eingebaut. Ich koennte mein Auto jederzeit abholen. Wow, das war doch mal was ganz Positives!! Und nachdem der Fotostore auch eine Lenscap fuer mich hatte, konnte ich zum Chevy Dealer fahren.
Schnell noch Papiere erledigen, die Rechnung von 1500$!!! zahlen. Hallelujah, das war echt uebel!! Genau das Geld, was ich fuer ein Foto bekommen hatte, was jemand fuer eins von meinen Bildern fuer ein Advertisement gezahlt hatte. Grummel.
Ich brachte den Trailblazer zum Ford Dealer auf der gegenueberliegenden Strassenseite und fuhr dann happy mit der geheilten Blanca davon. Hach, das war wirklich ein totaler Unterschied.
Ich entschied mich, zur Feier des Tages zum Dead Horse Point SP zu fahren, da war ich dieses Mal bisher noch nicht gewesen.
Und es klarte auch langsam etwas auf. Wer weiss, evtl. wuerde ja die Sonne doch noch etwas heauskommen. Im State Park war wenig los und ich genoss erst einmal den Blick vom Visitor Center aus auf die Canyonlandschaft.
Man hatte einen wunderbaren Blick auf die Verdunstungsbecken der Potash Mine sowie auf die ganzen verschiedenen Felsformationen, die sich hier wie auf einer Karte vor mir entrollten.

Und hier und da schaute die Sonne kurz raus und beleuchtete den Sandstein auf einige Abschnitten. Echt toll. Ich fuhr weiter und genoss den Blick von der Besucherplatform, am Ende der Parkstrasse. Unter einem schlaengelte sich wie ein rotbraunes Band der Colorado River, etwas weiter darueber dann die Potash Road.

Und dann die tollen Wolken wieder, die sich am Horizont tummelten. Wenigstens konnte man jetzt wieder einige Strukturen darin erkennen. Hin und wieder liess sich dann auch die Sonne kurz blicken. Es hatte sich also doch gelohnt, hierher zu kommen.
Ich entdeckte einen tollen einsamen Juniper, der wunderbar einen Vordergrund fuer ein Foto hier am Rim bildete.

Das hatte irgendwie etwas. Hier haette ich noch Stunden verbringen koennen und einfach nur schauen, wi9e sich die Landschaft immer wieder mit dem Licht und Schattenspielen veraenderte. Zurueck am Hotel gab es noch eien ausgedehnte Runde im Hot Tub, ehe ich mich dann Abends mit Willi und Hedy im Fiesta Mexicana traf. Das war ja immer eins meiner Favorites in Moab und das Essen war wider gut wie immer. Die Margaritas wohl auch, die die beiden hatten. Sie schauten jedenfalls zufrieden aus.
Wir genossen das Essen und verabredeten uns dann fuer morgen noch einmal zum Fruehstueck. Ich wuerde ja im Anschluss mit einen Tag Verspaetung in den Needles District fahren.
Heute Abend schaute ich mal im Internet vorbei, das Wetter sollte die naechsten Tage ja wieder nicht so berueckend werden. Schade.
Ich hoffe, es wuerde meinen geplanten Backpacking Trip nicht beeintraechtigen.

Zitat

Und endlich hast Du Deine Blanca wieder

Ja, juhu, freu.

Ich bin gerne wieder einen Trailblazer gefahren, aber als ich Blanca wiederhatte, war ich echt happy. So ein genialer Truck. Und der Trailblazer hat viel mehr Sprit verbraucht als der Truck, das war noch einer der ganz alten und ersten gewesen, ohne Schnickschnack. Aber das brauche ich ja meistens eh nicht

@ all:

Das Geld gab es nicht wieder, aber okay, so war im Urlaubsschnitt jetzt halt wieder bei Null. War ja Geld, das ueberraschend virher kam und dann genauso ueberraschend wieder weg war.

@Joe:

Das waren nur ein paar Hoehen und Tiefen , da kommen noch mehr. Sonst wuerde ich dem Titel ja nicht gerecht werden

also, es war auf Teer passiert, ich bin ja bei dem Trip gar nicht offroad gefahren, nur mal hier und da etwas Dirt als Zugangsstrasse. Und das ist nicht Offroad.
Ja, war nicht meine Schuld gewesen, ich konnte froh sein, das das Ding nicht in die Scheibe ist. So einen Fall gab es hier jetzt in Western New York, der Fahrer hatte da nur mit viel Glueck ueberlebt.
Meine Insurance haette gezahlt. Ich habe mehrfach mit ihnen telefoniert. Allerdings waere die Praemien hoch gegangen, auch wenn es icht meine Schuld gewesen war. Da stand ich mir halt guenstiger, die 1500$ zu loehnen.
So, und nun weiter im Text.