Pleiten, Pech, und Pannen - 4 Wochen Utah 2011

  • Also ich hab jetzt kein schlechtes Gewissen, wenn ich "nur" 2-3 Gallonen Wasser bei mir habe und noch ein paar Büchsen Bier und Softgetränke :zuck: Etwas essbares findet sich bei uns im Auto auch immer.


    Wir fahren aber auch kaum abseits geteerter Strassen.



    brauchst auch kein schlechtes gewissen zu haben, gemeint sind die Offroader oder die die abseits des schusses herumkurven !

  • 04.07.2011


    Die Nacht war etwas unruhig, stuermisch und hier und da waren sogar ein paar Regentropfen gefallen.
    Dennoch weniger aufregend als ich erwartet hatte.
    Kurz vor Sunrise erwachte ich, doch dicke graue Wolken hingen tief und truebe ueber der gesamten Gegend. Soviel dann zum Versuch, mal einen Sunrise zu erwischen. :wut1: Stattdessen legte ich mich wieder hin und hoffte auf besseres Wetter zu einem spaeteren Zeitpunkt.
    Ich sollte nicht enttaeuscht werden. Gegen acht Uhr schien endlich die Sonne vom nur noch wenig bewoelkten Himmel. Ich packte fix alles zusammen und fuhr zurueck Richtung Temple of the Sun and Moon.
    So frueh am Morgen sahen selbst die Badlands in der Naehe meines Camps ganz nett aus.



    Die Fahrt selbst dauerte nicht so ewig lange und ich hielt nur hier und da fuer ein paar Bilder an. Mit Sonnenschein sah vieles doch etwas schoener aus.



    Die Zufahrtsstrasse zu den Temples war mal wieder komplett mit Sand zugeweht, der sich teilweise richtig hoch aufgetuermt hatte. Mit Blanca war es aber noch ohne 4 Wheel Drive machbar. Ich entdeckte am Rand ein paar bluehende Mule's Ear, die einen schoenen Vordergrund fuer den Temple of the Sun bildeten.



    Hach, das war schoen und auch den Temple of the Moon bekam ich heute mal mit blauenn Himmel und Sonnenschein. Zum Sunrise musste das hier ja wirklich toll sein, aber auch so hatte es mir gut gefallen und ich war froh, noch einmal hierhergefahren zu sein.




    Ich fruehstueckte gemuetlich beim Temple of the Moon, das hatte ja auch was und fuhr dann zurueck. Bis zu meiner Campsite kannte ich ja die Strecke, doch danach wurde sie gerade im Bereich der Badlands entlang der North Caineville Mesa doch etwas rauher. Es gab jede Menge tiefe Washouts, Ruts und zerstoerte Strassenstellen. Hier musste wohl vor ein paar Tagen einer der Stuerme gute Arbeit geleistet haben.
    Die Badlands sahen echt toll aus und gefielen mir total. Die Scheleierwolken am Himmel passten ebenfalls gut dazu.



    Ich fuhr auf der wie ausgestorbenen UT 24 nach Hanksville, wo ich am Hollow Mountain tankte, ein paar Lebensmittel holte und ein Bundle Holz fuer heute Abend besorgte. :D :smile: :D
    Dann ging es auf der UT 24 weiter nach Norden und bog dann nach einer Weile auf die Zufahrtsstrasse zum Goblin Valley ab.
    Da es noch zu frueh war, um die Campsite im Goblin Valley in Beschlag zu nehmen, fuhr ich als erstes zum Little Wild Horse Canyon. Ich hatte mal wieder Lust auf etwas Rumkletterei und letztendlich stellte sich das als eine der besten Entscheidungen des Tages heraus.
    Die Zufahrtsstrasse wurde gerade frisch gegraded und war in einem Top Zustand. Am Parkplatz beim Little Wild Horse Canyon ar ich mehr als angenehm ueberrascht. Obwohl der Vierte Juli war, stand nur ein einziges Fahrzeug dort. Ich hatte eher mit einen vollen Parkplatz gerechnet, so wie an manchen Wochenenden.
    Ich packte den Rucksack, mein Stativ sowie die Digiknipse ein. Da ich ja nur Funbilder machen wollte, liess ich die Nikon im Auto.
    Den Weg kannte ich mittlerweile ja schon im Schlaf, so oft hatte den Little Wild Horse mittlerweile besucht. Aber es war einfach immer wieder toll. Schnell ereichte ich den Canyoneingang und genoss alles fuer mich selbst.



    Zu Anfang waren die Canyonwaende noch nicht sonderlich hoch, aber ich konnte immerhin schon mal ein paar Testbilder machen. Das war teilweise gar nicht so einfach.



    Ein weiterer weitlaeufiger Canyonabschnitt folgte, es sah doch jedes Mal wieder anderes aus.
    Der naechste Slotabschnitt war der richtig Interessante mit hohen Canyonwaenden und nur einem recht schmalen Durchgang. Ueberrascht war ich, als dann ein Kolibri hindurchgeflogen kam, eh he.



    Kurz nachdem ich einen grossen Chokestone hinter mir liess, hatte ich dann letztendlich die perfekte Stelle fuer Funbilder gefunden und versuchte mich in allen moeglichen Verenkungen. :lach3: Das war wirklich harte Arbeit. Stativ aufbauen, Selbstausloeser einstellen und dann in der kurzen Zeit wieder fix in die Canyonwand klettern und hoffen, die Pose sah auf den Bildern auch gut aus.




    Nach ein paar Fehlversuchen hatte ich es dann aber raus, wie es am Besten ging. Und die S95 war wirklich perfekt dafuer. Die ganze Zeit begegnete mir nicht eine Menschenseele im Canyon, war vielleicht auch gut so. Die haetten sich bestimmt gewundert. :lach3:



    Nach etlichen Bildern und Erreichen des nicht mehr ganz so spannenden Teils im Canyon drehte ich um und ging zurueck zum Auto. Die Sonne war mittlerweile mal wieder verschwunden, aber das war ja nichts Neues. Am Goblim Valley Campground bezog ich meine Site, die ich vorreserviert hatte. Da waere allerdings nicht notwendig gewesen, denn ausser mir war nur ein weiterer Camper da. Haette ich nicht gedacht.
    Schnell baute ich das Zelt auf, nutzte die wunderbare heisse Dusche und genoss ein paar Minuten meine eigenen Goblins direkt am Zelt. Sogar die Sonne war wieder da.




    Hier liess es sich wirklich aushalten. Doch ich wollte die Goblins ja noch erkunden und hoffte dieses Mal endlich auf vernuenftiges Wetter. Zweimal war ich bisher hier gewesen und es hatte geregnet. Mein Glueck mit dem Sonnenschein verliess mich in dem Moment, als ich auf dem Parkplatz bei den Goblins fuhr. Es hatte sich kraeftig zugezogen. :wut2: :wut2:
    Trotzdem wagte ich einen Versuch, die Gegend zu erkunden. Lange dauerte dieser Versuch allerdings nicht an, es fing an kraeftig zu gewittern. Und diese boese garstige Gewitterwolke schoen direkt ueber das Goblin Valley ziehen zu wollen.
    Fix trat ich den Rueckzug an und schaffte es gerade noch so zu der ueberdachten Picknick Area am Parkplatz, als das Unwetter los ging. :huch1:



    Es blitzte, donnerte, hagelte und regnete wie wild durcheinander und nun war ich mehr als froh, den Little Wild Horse canyon zuerst gemacht zu haben un nicht jetzt mittendrin zu stecken.
    Waehrend ich das Gewitter hier in der Picknick Area aussah, unterhielt ich mich nett mit einem Paerchen aus Sandy.



    Das Gewitter dauerte bestimmte eine ganze Stunde und dabei regnete es kraftig. Das Goblin Valley war somit wieder gestorben, wie immer. Irgendwann liess der Regen nach und ich konnte in mein Auto huschen. Ich hielt noch kurz bei den Three Gossips und konnte wenigstens hier ein ganz nettes Bild machen mit den dunklen Gewitterwolken im Hintergrund. Fuer 2-3 Minuten kam auch die Sonne wieder heraus.



    Zurueck am Campground stellte ich meine Camptasche erstmal zum Trocknen auf die ladeflaeche von Blanca. Die hatte ich naemlich am Zelt vergessen gehabt. Es wurde Zeit fuer ein Dinner und kurz darauf brannte ein schoenes Campfire. So nach und nach klarte es sogar etwas auf und ich wagte noch mal einen Versuch mit ein paar Star Trails.



    Das Campfire diente mir da als natuerliche Lichtquelle und beleuchtete meine privaten Goblins wunderschoen. Voll genial, das hatte was. Sogar ein Meteor hatte sich ins Bild verirrt. :daumen:



    Die Bilder wurden ganz okay, und am Ende aergerte ich mich etwas, das ich nicht noch laenger Star Trails gemacht hatte. Gegen 1 Uhr war ich dann im Bett.

  • Zitat

    Statt dem Timer nutzen wir mittlerweile lieber die Infrarot-Fernbedienung. Bei schwierigen Bedingungen / Reichweitenproblemen die Funkfernbedienung. Zusammen mit dem Timer hat man sogar noch Gelegenheit , die Fernbedienung zu verstecken.


    ciao


    frank


    Sowas gibt es leider nicht fuer die Digiknipse. Da mussman schon den Timer nehmen :)
    Hat aber auch nicht gestoert

  • Zitat

    Im Urlaub gehört für uns ein kühles Bier abends auf dem Patio oder in einer Bar dazu.


    Und da lass ich mir auch kein schlechtes Gewissen einreden. :prost1:


    Bei uns gab es nie Bier im Cooler, wenn, dann wurde das im Restaurant getrunken. Wir hatten das nie vermisst ubd ich vermisse das auch nicht. Platz haette ich eh nicht, da der Cooler js schon voll Lebendmittel ist

  • Frag mal meine Frau. Die Narben an ihren Knien tragen so Namen wie Wahwheap Hoodoos oder Bryce ...


    ciao


    frank


    Das mußt Du mir erklären, wieso nur Deine Frau Narben an den Knien hat.


    Bist Du schon in Position gestanden, sie hat den Selbstauslöser betätigt und ist dann zu Dir gerannt? Wenn ja, warum bist Du nicht gerannt :D

  • Bist Du schon in Position gestanden, sie hat den Selbstauslöser betätigt und ist dann zu Dir gerannt? Wenn ja, warum bist Du nicht gerannt


    Sie ist die Fotografin. Bzw. sie hat das Talent sich bei der Gelegenheit so zu verletzen das Narben bleiben. Meine blauen Flecken sind bisher immer verschwunden. Aber wir haben ja auch jetzt für die D80 Infrarot-Fernbedienung und eine Funkfernbedienung für die Fälle wo die Infrarot nicht funktioniert.


    ciao


    frank

  • Goblin Valley hat mir auch immer wieder gut gefallen, wenn wir dort waren.


    Und immer wieder dieser Wetterumschwünge - Dir scheint ja das Gewitter ständig zu folgen :D
    Bloß gut, das trotzdem immer wieder gute Phasen dazwischen sind, so dass Du noch allerhand unternehmen kannst.


    Zu den Getränken:


    2 - 3 Gallonen haben wir auch dabei, zusätzlich einige Flaschen zum Trinken - wobei ich mich da seeeehr zurück halte. Trinke ja selten Wasser und wenn warm gar nicht. (Gut, bei Wanderungen geht es oft nicht anders, muß dann ja sein)
    Auf alle Fälle mit Kohlensäure - stilles Wasser ist für mich absolut Bääääh
    Cola trinken wir auch kaum - Martina hat meistens noch etwas Schweppes dabei oder Gaterate


    Bier: aber sicher - im Cooler 5 - 6 Dosen, 24er oder 32er Pack als Reserve

  • Sie ist die Fotografin. Bzw. sie hat das Talent sich bei der Gelegenheit so zu verletzen das Narben bleiben.

    da kenne ich noch jemanden, der das super gut kann.
    Nicht nur beim Fotografieren :lach3: :lach3:


    Sogar beim normalen Rumlaufen. Ein Urlaub ohne irgendwelche dauerhaften Erinnerungen gibt es bei mir nicht.
    Die Wahweap Hoodoos haben bei mir auch einen dauerhaften Schaden hinterlassen, da habe ich mir den Meniscus angerissen.
    Fand ich aber erst nach ein paar Wochen raus, weil ich mich immer wunderte, warum ich immer noch nicht laufe konnte. :zuck:

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