Faszination Natur, Freiheit erleben, Abenteuer Wildnis (Denver Runde 2010)

  • 8. Juli 2010 - Colorado National Monument und dem Himmel nah beim Delicate Arch


    Um 4.00 Uhr Morgens klingelt mein Handy :wut2: , es ist eine mir unbekannte Nummer aus der Schweiz. Natürlich lass ich das Handy klingeln und gehe nicht ran. Ich bin ja nicht doof....wer weiss, was das kostet! Um 6.30 Uhr klingelt dann der Wecker offiziell. Allerdings wären wir auch so wachgeworden, denn um 6.30 Uhr sind auch unsere Nachbarn wach, was am Duschgeräusch und dem Wasserglucksen gut zu hören ist. Die Dusche scheint gehörte 5 Zentimeter hinter dem Kopfteil des Bettes zu liegen. Es ist eigentlich ein Wunder, dass wir nicht direkt auch noch nass werden.


    7.40 Uhr begeben wir uns zum Frühstück....naja, es ist nicht gerade eine reichhaltige Auswahl...Conny findet ein Muffin und ich ein Joghurt. Der Kaffee ist für Conny eine Offenbarung....aber eher eine negative. Selbst Wasser schmeckt besser.
    Nach dem riesigen Frühstück *hüstel* fahren wir zu Safeway um Eis und Lebensmittelvorräte zu kaufen.


    Das Navi wird programmiert


    Wir fahren auf die I-70 West Richtung Grand Junction. Die Fahrt verläuft gut, bis es klackt. Conny denkt, dass sei einer der Flaschen gewesen.....es stellt sich aber raus, dass es ein Steinchen war und die Scheibe unseres Mietwagens hat einen kleinen Schaden. Allerdings scheinen wir Glück gehabt zu haben und es ist nicht schlimm. Nur irgendwie ärgerlich ist es, nun hat das schöne Auto einen Mackel. Die ersten paar Minuten schiele ich immer wieder auf diesen kleinen Schaden an der Scheibe. Wird das grösser? :huch1: Sicher nicht? :huch1: Ganz sicher nicht? :huch1:


    Ich verpasse noch beinah die schöne Landschaft, weil ich immer wieder auf dieses kleine "Näggi" schauen muss. Aber es scheint nicht grösser zu werden.
    Hab ich euch eigentlich schon den Superflitzer vorgestellt?




    Und hier dieses wirklich doofe Autschi



    Der Schaden ist von aussen nur so ein ganz klein....und die Risse sind irgendwie in der Scheibe drin.


    Ok, konzentrieren wir uns wieder auf die Landschaft. Wir erreichen Grand Junction und biegen ab in Richtung Colorado National Monument. Am Parkeingang erwerben wir den Annualpass.
    Und nun fangen sie an, die ersten Ahhhhs und oooooohs und wir freuen uns einfach tierisch, dass wir so einen tollen Urlaub erleben dürfen.






    Die Fahrt ist wirklich schön und für uns hat sich dieser kleine Umweg gelohnt. Unterwegs wird noch gepicknickt, damit auch der Magen seine Freude hat.








    Wir fahren weiter auf der I-70 W bis Cisco. Hier biegen wir auf die unglaublich schöne U-128 ab. Und diese Strass lohnt sich. Sie schlängelt sich am Colorado entlang in Richtung Moab und wir geniessen die Fahrt zwischen roten Felsen und Fluss. Mehrmals halten wir an um einfach die Landschaft wirken zu lassen.





    Wir erreichen Moab und damit auch das Inca Inn, welches für die nächsten 3 Nächte unser Quartier sein wird. Das Zimmer ist einfach, das Bad geradezu klein, aber es ist sauber und es gibt auch kostenloses WiFi. Zudem wurde mein Wunsch nach einem Zimmer möglichst fern der Strasse erfüllt.




    Weiter geht es.....


    .....morgen ;)

  • also bei dem winzigen Bad wunder ich mich gerade, wie da ein Amerikaner mir amerikanischen Ausmassen auf das Klo kommt.... :aug:


    Mit dem Stein und Schaden in der Scheibe ist ja saudoof. Maenne hatte das mal an seinem Auto. Ein hlabes Jahr war das okay und dann wurde das von einem Tag auf dem anderen groesser, als haette einer den Befehl gegeben. Vorher war nix, komisch.

  • also bei dem winzigen Bad wunder ich mich gerade, wie da ein Amerikaner mir amerikanischen Ausmassen auf das Klo kommt....


    Das frage ich mich manchmal auch :D Ich hab aufs Klo gepasst ;)


    Ansonsten freue ich mich auf das Colorado NM.
    Das sieht gut aus.


    Ja, es ist eine nette Location und mir hat es gefallen und dabei sind wir ja quasi nur durchgefahren.


    So ähnlich sind wir auch schonmal gestartet, das Colorado NM ist genau der richtige Einstieg in die Welt der roten Steine


    Volle Zustimmung :daumen1:

  • 8. Juli 2010: Die Fortsetzung......dem Himmel so nah am Delicate Arch


    In Moab herrscht eine Hitze, da wird einem schon vom Nichtstun heiss. Deshalb kühlen wir uns im kleinen Pool des Motels ab und entscheiden uns, nach einer kurzen Pause, in den Arches Nationalpark zu fahren. Wir wollen zum wohl berühmtesten aller Arches. Das Wetter verheisst aber irgendwie nichts allzu gutes. Dunkle Wolken zeigen sich am Himmel. Wird die untergehende Sonne den Delicate Arch anstrahlen? Wir riskieren es einfach mal. Zur Not können wir Morgen nochmals hoch.


    Den Delicate Arch muss man sich aber etwas verdienen. Denn wer in aus nächster Nähe sehen will, der muss 2,4 km gehen und das meiste davon bergauf, im Sommer bei hitzigen Temperaturen. Wir sind etwas spät dran und beeilen uns deshalb. Nun kommen uns die Wolken wieder zu Gute. Denn ohne Wolken wäre es ja noch heisser. :htz:


    Zwischenzeitlich bin ich etwas aus der Puste und brauche ab und zu einen Schluck Wasser, denn sonst breitet sich in meinem Mund die grosse Wüste Moabs aus, während auf meiner Stirn gerade der Salzsee von Salt Lake City entsteht.


    In Schweizer Rekordzeit kommen wir oben an (ich glaube es waren knapp 30 Minuten). Der Blick auf den Arch bleibt einem aber lange verwehrt. Erst im letzten Moment zeigt er sich um einen Felsen herum. Und als unser Blick um die Ecke fällt, fällt uns beinah der Unterkiefer auf den Boden.



    Ein Regenbogen im Delicate Arch. Schnell hole ich meinen Fotoapparat hervor und knipse, was das Zeugs hält. Wenn sich nur nicht immer jemand unter den Arch stellen würde *grummel*
    Ich gebs zu, ich bin einer von der Sorte, die solche Momente am liebsten für sich alleine geniesst, ich würde auch lieber ins Kaufhaus, wenn es leer ist.....



    Der ganze Stress und die vielen Schweissperlen sind auf einmal vergessen. Jetzt zählt nur noch das geniessen.



    Plötzlich geht ein Raunen durch die Menschenmassen, welche sich versammelt hatten, um dem Sonnenuntergang beizuwohnen. Auf der gegenüberliegenden Seite schlittert ein Rucksack in Richtung Abgrund und während der Rucksack zum Stillstand kommt, fällt ein Objektiv raus und purzelt weiter. Bis es unten ankommt sind aus einem Objektiv mindestens 3 Teile geworden. Stell dir vor, dass wäre uns passiert *welcheinÄrger*
    Wir geniessen das letzte Licht, denn langsam beginnen die Schatten den Arch hochzusteigen




    Mit einem wunderbaren Sonnenuntergang verabschiedet sich der Tag und wir uns vom Delicate Arch.



    Mit einem unglaublichen Glücksgefühl wandern wir zurück zum Parkplatz. Wir möchten am liebsten laut herausschreien, wie toll es war. Aber dann halten uns wohl alle für völlig bekloppt. :zuck:



    Bei Dennys werden auch unsere Mägen noch befriedigt, allerdings hab ich vor Freude vergessen, was wir gegessen haben.
    Dann ist es auch schon Zeit für den Matratzenhorchdienst, denn zum Sonnenaufgang wollen wir im Devils Garden sein. Good Night!

    Übernachtung: Inca Inn
    gefahrene Meilen: 274

  • Die Zeit ... ich war 3x da oben. Ich glaube, selbst allein habe ich diese Zeit nicht erreicht.
    Vielleicht geht es, wenn man keine Pause und keine Fotos macht ...


    War aber so ;)


    Und ja, ich habe keine Fotos raufzu gemacht und Pausen auch nicht....wir waren spät dran ;)


    Ich bin nicht so langsam, wie ich ausseh ;)

  • Delicate Arch ist immer wieder toll, und mit dem Regenbogen ist ja echt genial.
    Einfach nur klasse.


    Ich war ja dieses Jahr in der Nacht beim Delicate Arch, das war auch genial. Habe allerdings gute 45 Minuten hoch gebraucht, da es dunkel war und ich schon seit 2008 nicht mehr oben war. Ich wuerde beim naechsten Mal wieder in der Nacht hochgehen, das war irgendwie toll.

  • 9. Juli 2010 - Landscape Arch, der primitiv Loop im Devils Garden und die Windows Section


    Um 4.20 Uhr klingelt das Handy....dieses Mal ist es gewollt, denn wir wollen zum Sonnenaufgang am Landscape Arch sein.
    Kurz vor 5 Uhr fahren wir los und müssen uns schon fast wieder beeilen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob wir uns immer an das Tempolimit halten konnten ;) . Am Parkplatz des Devils Gardens herrscht gähnende Leere...gerade mal ein Auto parkt zu dieser Uhrzeit hier ebenfalls. Im Halbdunkeln eilen wir in Richtung Landscape Arch. Stell dir vor die Sonne geht auf.....und du bist noch nicht da. Nene, nicht mit uns. Wir sind ganz schön schnell, wenn es denn sein muss.
    Als wir am Landscape Arch eintreffen, ist da......gar niemand. Wir sind alleine, rechnen aber jede Minute mit weiteren eintreffenden Leuten. Conny stellt seine Videokamera auf, denn er will eine Zeitrafferaufnahme vom Landscape Arch machen. Ich stelle mich in Position und schon beginnen die ersten Sonnenstrahlen den Landscape Arch in den schönsten Rottönen erstrahlen zu lassen.





    Nach den ersten euphorischen Fotos ist es Zeit fürs Frühstück. 1,5 Bananen pro Person wechseln von der Schale in unseren Magen. Mitgeschleppt haben wir übrigens auch eine Gallone Wasser.....sehr praktisch... :pat:


    Sicherlich 20-30 Minuten hatten wir den Arch ganz für uns alleine, bevor die nächsten Besucher dazukommen.
    Nun ging es über Stock und Stein immer dem Primitiv Loop nach, an diversen Arches vorbei, wir haben jedoch nicht jeden Abstecher gemacht.



    Es wurde immer wärmer. Vorerst waren die Temperaturen aber noch angenehm und das Panorama war noch viel angenehmer.



    Der Wasserträger und Kameramann ;)



    Der nächste längere Halt war dann am Double-O-Arch. Ich kraxel hier einwenig rum.





    Hier gab es das zweite Frühstück....oder besser gesagt, eine Brotzeit ohne Brot. Es gab einen Apfel für jeden. Nicht das ihr jetzt denkt wir wären auf Diät oder so....aber wir hatten einfach nichts mehr dabei gehabt, die Brötchen warteten in der Kühlbox im Auto auf uns.


    Der Vorteil des immer wärmer werdenden Wetters....die Gallone wurde immer leichter. Der Weg ist eine einzige schöne Offenbarung....keine Minute eine Spur von Langeweile.





    Nach 4,5 Stunden und einigen ziemlich rutschigen Kletterpartien entlang des roten Slickrocks (gutes Schuhwerk mit gutem Profil ist hier wirklich wichtig!!!), näherten wir uns wieder dem Parkplatz. Doch erst entdeckte ich noch etwas kleines, gestreiftes, welches unglaublich süss aussah. Nachdem es ständig auf einem kleinen Busch rumgewuselt war, legte es sich plötzlich in den Schatten.
    Auch ein Squirrel braucht mal Pause.



    Und als wäre dies nicht genug gewesen, entdecken wir richtig grosse Echsen. Die spazieren einem auch noch ganz nah an den Füssen vorbei.



    Diese hier gefiel mir ganz besonders gut.


    Auch eine Schlange am Rande des Weges zieht meine Aufmerksamkeit auf sich.....alle anderen scheinen sie nicht zu bemerken und gehen daran vorbei. Überhaupt herrscht vom Landscape Arch zurück zum Auto ein Gedränge wie auf der Autobahn.


    Etwas unterzuckert und überhitzt schleppen wir uns zum Auto, schnappen unsere Kühlbox und beissen erstmal herzhaft in ein belegtes Brötchen. Dabei lassen wir die Wanderung nochmals Revue passieren und überlegen uns, wie es wohl wäre, jetzt zur Mittagszeit die Wanderung in Angriff zu nehmen. Bei der Hitze.....nein danke. :nix1:


    Der Parkplatz ist inzwischen gerammelt voll.



    Etwas müde sind wir nun trotz des jugendlichen Alters ;) doch und so entschliessen wir uns, zurück nach Moab zu fahren, aber mit einem Zwischenstopp beim Aussichtspunkt für den Delicate Arch und im Besucherzentrum.
    Die Landschaft rund um den Devils Garden zieht aber zuerst nochmals unseren Blick auf sich.



    Vom Parkplatz bis zum unteren View Point für den Delicate Arch ist es nicht weit. Unglaublich, von unten kommt der Delicate Arch gar nicht so richtig zur Geltung.



    Da unsere Vorräte aufgebraucht sind, kaufen wir noch schnell etwas ein und erholen uns mit einem kleinen Mittagsschläfchen. Während Conny noch schläft, kühle ich mich im Pool ab. :pool3:
    Das tut vielleicht gut. Es bleibt übrigens eins der einzigsten Male, in denen wir einen Pool benützt haben. Hier in der Hitze von Moab war das Bedürfnis danach vorhanden.


    Um 18.00 Uhr raffen wir uns erneut auf und fahren nochmals in den Arches Nationalpark. Wir wollen uns noch die Windows Section anschauen.
    Leider zeigen sich am Himmel erneut dunkle Wolken, so dass es wohl keinen Sonnenuntergang geben wird.
    Mit einem Kilo Kirschen setzen wir uns vor die grandiose Kulisse....während das erste der beiden Windows mit mehreren Menschen überfüllt ist,



    schlendern beim zweiten Window die Leute nur schnell vorbei. Es ist geradezu ruhig hier. Und mutterseelen alleine wandern wir den kurzen Loop auf der Rückseite entlang.




    In dieser Ruhe schleicht eine wunderschöne Schlange zurück in ihr Nachtquartier.



    Während wir im letzten Tageslicht den Double Arch fotografieren, geben die Wolken die Sonne nochmals frei.



    Wir drehen uns um und die Felsen bei den Windows scheinen zu leuchten. 2-3 Minuten dauert dieses Leuchten, dann ist die Sonne verschwunden.
    Mit diesem Bild beenden wir unseren Tag.



    Bei Wendys gibt es um 22.00 Uhr noch einen Burger mit Pommes.....aber so richtig lecker ist es irgendwie nicht :zuck:


    Wir fallen total müde ins Bett. Das war ein langer Tag, aber für mich einer der schönsten Tage. An diese Landschaft werde ich noch lange zurückdenken :jub:

    Übernachtung: Inca Inn


    gefahrene Meilen: 84

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