A magical dream finally comes true: Orlando mit ein bisschen Florida im Herbst 2022

  • Tag 16 (13.11.2022) - Fahrt zurück nach Miami





    Das ist jetzt wieder ein Berichtsteil, bei dem ich liebend gerne Notizen hätte, denn "Wir fahren nach Miami" mit 15 Bildern dahinter ist irgendwie nicht so richtig spannend. Aber mal sehen ob ich mich vielleicht doch noch an das ein oder andere erinnern kann :laugh:

    Also zuerst einmal fand ich die Planung der Miami Tage ein wenig schwierig, denn eigentlich könnte ich nicht behaupten, das mich diese Stadt besonders interessiert. Es scheint nicht DIE Sehenswürdigkeit zu geben, die man sich unbedingt ansehen muss und auch sonst sind Großstädte eher nicht mein Favorit. Ich habe auch überlegt vielleicht erst am Abflugtag wieder in Miami anzukommen und gar nicht dort zu übernachten, vermutlich hätte mir diese Option am meisten zugesagt, allerdings habe ich mich Marc zuliebe dann doch noch umentschieden. Schon seit Jahren erzählt er mir, er möchte unbedingt zum Muscle Beach, aber nicht der in Venice, sondern schon wirklich der "Originale in Miami". Hm. Irgendwie sieht der auf Bildern aber kleiner aus als der in Kalifornien, aber wenn der Mann meint... Gehen wir galt mal schauen. Der Ocean Drive ist ja ohnehin eine der Must See's der Stadt. Dann vielleicht ein oder sogar zwei Bootsfahrten? Vielleicht eine Hafenrundfahrt im Dunkeln und vielleicht eine Speedboat Fahrt am nächsten Vormittag? Oder Hop On Hop Off?? Ich kann mich nicht entscheiden und möchte mich ausnahmsweise auch nicht festlegen, also wird nichts vorher gebucht. Außerdem gibt es ein Hard Rock Cafe. Ich lerne ja nicht aus Misserfolgen und von daher möchte ich natürlich auch hier wieder neu feststellen, dass nur noch Schrott verkauft wird.

    Der Plan: Wir fahren jetzt erst einmal in die Stadt, Google navigiert uns zu unserem B&B, wo wir viel zu früh ankommen werden und dann sehen wir mal weiter. Die Unterkunftssuche war ja das nächste Problem, das mich an den Rand des Wahnsinns getrieben hat. Ich wollte irgendwo wohnen, wo man zu Fuß zum Ocean Drive bzw. zum Miami Beach kommt, ich wollte danach aber auch keine Insolvenz anmelden müssen. Geworden ist es das "Bars B&B South Beach Miami Boutique Hotel" für 191€. Absolut kein Schnapper, aber im Verhältnis zum restlichen Angebot annehmbar und die Bewertungen ganz okay.

    Google Maps prophezeit uns eine Fahrzeit von einer Stunde, was ja mehr als human ist. Sobald wir den Everglades National Park verlassen haben sind wir zurück in Florida City und damit eigentlich auch schon im Großraum Miami. Die Zivilisation werden wir also in diesem Urlaub nicht mehr verlassen, wenn wir das in Florida überhaupt je wirklich getan haben. Ist ja schon alles sehr eng bebaut hier, für amerikanische Verhältnisse.


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    Heute ist Sonntag, dementsprechend in Ordnung ist der Verkehr sogar auf der Interstate in Richtung Downtown.

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    Die Skyline sieht schon ganz cool aus, wenn man so drauf zu fährt. Bisher war ich ja nur im Westen unterwegs und kenne an amerikanischen Großstädten nur LA, San Francisco, Las Vegas, Phoenix und Denver - alle sind nicht gerade für ihre hohe Anzahl an Skyscrapers bekannt.

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    Bei der Abfahrt staut sich der Verkehr dann doch noch etwas, alles ist eine einzige große Baustelle.

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    Bei der Überfahrt von Downtown Miami nach Miami Beach kommen wir an dem gigantischen Cruise Terminal vorbei und zum ersten mal sehe ich so viele Kreuzfahrtschiffe auf einem Haufen und aus nächster Nähe. Wahnsinn, wie groß die Teile sind und was man auf den oberen Decks so sehen kann, unter anderem riesige Wasserrutschen. Ich finde es ja faszinierend, dass diese Hochhäuser überhaupt schwimmen können. Manche Kreuzfahrten klingen für mich auch sehr reizvoll, aber ich bin echt unsicher, ob das was für mich wäre. Müsste man vielleicht mal ausprobieren... Irgendwann. So eine Karibikkreuzfahrt, die ab Miami startet, hat aber sich was, zumindest kann man viele verschiedene Inseln besuchen, die man in einem normalen Urlaub eher nicht sehen kann. Auch, wenn die wohl alle recht ähnlich sein werden.

    Egal, heute fahren wir nur dran vorbei und es fällt mir ein wenig schwer, mich dabei auf die Straße zu konzentrieren.


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    In Miami Beach fallen uns zuerst die bewachsenen Häuser auf, sieht cool aus!

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    Geld gibt es hier offenbar auch, denn vielleicht liegen so zwei, drei Luxusyachten im Hafen.

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    Wir kommen gegen 14 Uhr an unserem B&B an, es liegt an einer größeren Straße, die aber zumindest heute sehr ruhig und wenig befahren ist. Ich halte zuerst in einer kleinen Seitenstraße, wo wir aber offiziell nicht parken dürfen, weil das Anwohnern vorbehalten ist. Ich parke Marc also mal eben mit dem Mustang gemeinsam hier, während ich mir mal einen Überblick über die Lage verschaffe. Zum einchecken wird es wohl noch zu früh sein, aber zumindest würde ich gerne wissen wo ich das Auto lassen kann und ob wir das Gepäck schon unterstellen können.

    Das Tor zum Vorgarten ist nicht abgeschlossen und lässt sich öffnen, an der Haustüre muss ich dann aber klingeln. Der Hauptraum beinhaltet nicht nur eine Rezeption, sondern auch einen gemütlichen Aufenthaltsraum inkl. Küche zur Gemeinschaftsnutzung. Direkt hier gehen auch drei Gästezimmer ab, von denen aber keines unseres sein wird, dazu später aber mehr. Wie bereits erwartet kann ich noch nicht einchecken, das ist erst ab 16 Uhr möglich und dummerweise kann ich auch das Auto hier nirgendwo abstellen. Habe ich etwa bei der Buchung nicht darauf geachtet, ob es einen privaten Parkplatz gibt?! Wie ärgerlich! Wir sollen in das 24/7 geöffnete Parkhaus von einem Publix einen Straßenblock weiter fahren, natürlich kostet das recht viel für über 24 Stunden... Naja, nicht zu ändern, wenn auch blöd. Ich bekomme schon einmal ein Infoblatt mit unserer Zimmernummer und dem Code für die Türen, dann gehe ich zurück zum Auto. Das Gepäck dürfen wir nachher direkt vor dem Eingang abladen, bevor wir das Auto wegbringen, eine Aufbewahrung bis dahin ist leider auch nicht möglich.

    Was tun?! Eigentlich wollte ich das Auto los werden und zum Miami Beach laufen, die Gegend um das Hard Rock Cafe wäre morgen früh dran, als ausgedehnter Spaziergang vor dem Flug. Ich glaube, wir ziehen das spontan vor und fahren "mal eben" mit dem Auto hin, wo wir es grad eh noch nicht loswerden. Eine ganz, ganz tolle Idee sag' ich euch!

  • Tag 16 (13.11.2022) - Miami: Ein Nachmittag am Bayside Marketplace inkl. Hard Rock Cafe





    Wir ziehen also das ursprünglich geplante Ziel von Morgen Vormittag vor und fahren rüber zum Bayside Marketplace, wo sich auch das Risenrad und das Hard Rock Cafe befinden. Hier kann man sicher auch gut rumlaufen und mal ein bisschen was Essen, das kam bisher ja heute auch ein wenig kurz. Um den Ort zu erreichen müssen wir nur mal eben über die gleiche Brücke zurückfahren, über die wir vorhin nach Miami Beach gekommen sind. Dann einmal links abbiegen und schon sind wir quasi da. Es handelt sich um eine Strecke von 7,7 km und sollte laut Google Maps in 11 Minuten zu bewältigen sein.

    So viel zur Theorie. Über die Brücke, vorbei an den riesen Kreuzfahrtschiffen, schaffen wir es auch noch relativ schnell, wenn auch nicht mehr ganz so flüssig wie auf dem Hinweg. Danach geht aber absolut gar nichts mehr. Keine Ahnung was da vorne vor sich geht, ob es einfach nur voll ist, oder ob sich ein Unfall ereignet hat... Es geht jedenfalls nichts mehr. Mehrere Minuten stehen wir vollkommen bewegungslos auf der Stelle, dann geht es - ganz selten - mal einen Meter vorwärts, aber nicht nennenswert. Immerhin haben wir durch das offene Verdeck eine gute Sicht auf die Hochhäuser neben und später direkt über uns.


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    Eigentlich eine ganz coole Perspektive. Verbessert meine Laune in dem Moment jetzt aber auch nicht wesentlich muss ich sagen :biggrin:

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    Der Abschnitt, in dem jetzt so gar nichts geht, ist ca. 900 Meter lang und dafür brauchen wir über 45 Minuten. Ganz ehrlich, wir hätten das Auto am besten einfach schon in das Publix Parkhaus stellen und nicht mehr rausholen sollen. Die 7km hätten wir auch zu Fuß gehen können und das hätte nicht unwesentlich länger gedauert. Zumindest für mich nicht, mit Marc zusammen vielleicht schon, aber wir haben heute ja ohnehin nicht mehr viel vor.

    Endlich sind wir an der Kreuzung, wo es nach links in Richtung Riesenrad und Marketplace geht, hier sind auch Parkplätze und Parkhaus ausgeschildert. Hier geht auch nicht viel mehr und wir rollen laaaaaangsam in einer riesen Blechlawine weiter. Ob Parkplatz oder -haus ist mir relativ gleichgültig, Hauptsache wir werden die Karre endlich los und können aussteigen. Auf der rechten Seite kommt nun zunächst der Parkplatz, der allerdings ein wenig dubios und wenig offiziell aussieht. Ein paar komische Gestalten rennen rum und kassieren die Parkgebühr, die relativ hoch war, aber wie hoch kann ich nicht mehr sagen. Hinter uns wird ein Seil gespannt, offenbar ist der Platz nun voll und wir das letzte Auto, das noch drauf gekommen ist. Dummerweise möchten die Herren die Parkgebühr in Bar haben, wir haben aber kein Bargeld mehr. Unfreundlich sind die auch noch! Dumm gelaufen. In 20 Zügen muss ich wenden (Der Parkplatz ist super eng), nur um dann wieder das Seil geöffnet zu bekommen und in die Freiheit entlassen zu werden. Das war ja wohl nichts. Dabei ist es gar nicht so leicht, sich wieder in die Schlange einzureihen, weil keine Sau bereit ist mich reinzulassen.

    Ehrlich, ich habe schon die Schnauze voll von Miami, bevor wir einmal ausgestiegen sind. Über eine Stunde, anstatt der angekündigten 11 Minuten, sind wir nun schon unterwegs, seit wir am B&B losgefahren sind.

    Weitere 10 Minuten später sind wir 150 Meter weiter gekommen und finden auf der rechten Seite die Einfahrt von dem offiziellen Parkhaus des Bayside Marketplace, wo wir dann FINALLY auch endlich parken können. Hier hätte ich lieber mal direkt reinfahren sollen, konnte man aber vorher nicht sehen. Günstiger ist es auch, wenn auch nicht billig. Vor allem habe ich hier weniger das Gefühl, dass das Auto instant aufgebrochen wird, sobald wir außer Sichtweite sind, immerhin haben wir das Gepäck dabei :laugh:


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    Einen richtigen Plan, was wir jetzt hier wollen, haben wir nicht. Ich will in's Hard Rock Cafe und wir wollen etwas essen, meinetwegen könnten wir das auch gleich dort erledigen, der Vorschlag stößt bei Marc allerdings nicht auf die größte Begeisterung. Zuerst aber laufen wir vom Parkhaus in's innere des Bayside Markets und stellen fest: Es ist nicht nur auf den Straßen brechend voll, sondern auch hier drin.

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    Wir laufen an einigen Geschäften vorbei, aber es ist uns viel zu wuselig und voll, Lust auf Shoppen haben wir auch nicht, also gehen wir bei der nächstbesten Gelegenheit wieder in's Freie und außen an der Mall vorbei.

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    Ja, okay...

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    Neben einigen Yachten hat man schon einen guten Blick auf das große Hard Rock Cafe in recht präsenter Lage.

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    Selbst hier draußen ist teilweise kein Durchkommen, weil sich Menschenmassen aneinander vorbei schieben und wenn mal keine Person im Weg ist, dann irgendwelche Stühle oder Barhocker von irgendeinem hippen und überteuerten Restaurant. Bestimmt voll gemütlich, hier mitten in der Laufbahn zu sitzen und beim Essen andauernd angerempelt zu werden :laugh: Ne, also, damit kann ich überhaupt nichts anfangen, da war es ja in der Disney World entspannter als hier.

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    Und dann stehen wir vor ihr, vor der potenziell und sehr wahrscheinlich nächsten T-Shirt Enttäuschung dieser Reise, nachdem ich schon beim Hard Rock Cafe auf Key West leer ausgegangen bin und mir das Motiv von Orlando auch nicht so richtig gefallen will. Warum sollte es hier besser sein?! Aber ich gebe die Hoffnung einfach nicht auf :laugh: Immerhin sieht dieses Gebäude recht groß aus und der Rock Shop hat sogar zwei Etagen, wäre doch gelacht, wenn ich hier schon wieder nicht fündig werden würde.

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    Was soll ich sagen... Natürlich werde ich wieder nicht fündig :mad::axekiller::laugh: Kann mir eigentlich mal jemand erklären, warum man neuerdings in allen Hard Rock Cafes bescheuerte Shirts kaufen kann, auf denen Messi steht?! Was hat der mit Hard Rock zu tun? Oder mit Musik? Oder mit der verdammten Stadt, in der ich mich befinde? Richtig. Nichts.

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    Normalerweise will ich ja Shirts haben, die ein Motiv haben, das etwas mit der Stadt zu tun hat, aus der ich es gekauft habe. Aus Las Vegas zum Beispiel habe ich eins mit Spielchips und Würfeln. Oder aus Pheonix mit einem Saguaro drauf. Sowas will ich. Außerdem hätte ich gerne einen Frauen Schnitt. Früher gab es diese Kriterien überall. Ausnahmsweise wäre ich ja schon mit einem Shirt zufrieden, das einfach nur gut aussieht und keinen Bezug zu Miami hat, unter der Voraussetzung, ich habe noch kein identisches aus einer anderen Stadt. Ich werde sogar fündig. Es sieht gut aus, ich habe das Motiv noch nicht... ABER ES STEHT NICHT MIAMI DRAUF!!! Nein, es steht auch nicht gar nichts drauf. London steht drauf. Was auch sonst :silly: Nein. Echt nicht.

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    Ja gut und jetzt? Futter. Marc wollte erst nicht im Hard Rock Cafe essen, jetzt will er der Einfachheit halber doch, bevor wir uns etwas anderes suchen müssen. Die Dame am Empfang möchte das aber nicht und prognostiziert uns eine Wartezeit von über einer Stunde. Marc sieht mich fragend an, blickt dabei in ein recht aggressives Gesicht, während ich mich schon umgedreht habe und gehe :laugh: Dann wird es wohl nochmal Chili's, das fand er toll und hier ist direkt eins. Auch das ist voll, aber wir werden noch an einen winzigen Tisch mitten im Raum gequetscht, wo wir ungemütlich auf Barhockern ohne Rückenlehne geparkt werden.

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    Die Nudeln schmecken immerhin, können aber meiner Meinung nach nicht ganz mit denen von Olive Garden mithalten.

    Als wir fertig sind ist es kurz nach 16 Uhr und wir müssten theoretisch einchecken können. Wir wissen eh nicht mehr so richtig was wir hier sollen, also laufen wir zurück zum Auto und fahren abermals über die Brücke rüber nach Miami Beach. Das geht glücklicherweise wieder genau so problem- und staufrei wie schon vorhin auf dem Hinweg.


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    Wie vorhin abgesprochen halte ich diesmal direkt vor dem Tor, auch wenn man hier für gewöhnlich nur als Anwohner parken darf. Die Sachen bringen wir schnell in's Zimmer und zwar ALLE, der Kofferraum soll absolut leer sein und nur noch Müll beinhalten. Heute ist unsere letzte Nacht und heute Abend muss der Koffer flugtauglich gepackt werden, eine Aufgabe, die ich momentan noch so gar nicht fühle.

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    Um unser Zimmer zu erreichen müssen wir zuerst durch den Vorgarten und den Haupteingang in den Aufenthaltsraum / Rezeption. Hier einmal quer durch und aus der Hintertür wieder raus in den Garten. Hier steht ein kleines Nebengebäude mit zwei weiteren Zimmer, von denen eins uns gehört. Es ist klein, auf den ersten Blick aber ganz süß und gemütlich. Auf den zweiten Blick ist alles ein kleines bisschen in die Jahre gekommen und es hat ein paar Mankos, wie lose Türgriffe. Alles nichts wildes, für eine Nacht werden wir es aushalten, aber für den Preis sollte man etwas mehr erwarten können.

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    Um kurz vor 5 ist schließlich alles auf dem Zimmer und wir setzen uns kurz hin. Wir beratschlagen, was wir mit dem letzten, angebrochenen Tag nun machen sollen und beschließen, gleich doch noch zu Fuß in Richtung Miami Beach zu gehen. Was machen wir dann morgen?! Mal sehen... Das können wir uns dann immer noch überlegen. Bisher bin ich jedenfalls nicht allzu angetan von dieser Stadt und die meiste Zeit sind wir beide genervt :laugh:

  • Oh ja, der Verkehr in Miami ist eine Katastrophe. Sowohl rund um den Flughafen als auch Miami Beach. Am schlimmsten ist es wenn die „Art Basel“ Messe Anfang Dezember ist, aber das kann es ja zu Eurer Zeit nicht gewesen sein.


    Bei uns war glaub ich nichts, war trotzdem schlimm :D


    Ich mag Miami nicht. Wir waren auch noch nie in Miami Beach.


    Ich auch nicht... Also zum Berichtszeitpunkt beides nicht :D

  • Tag 16 (13.11.2022) - Miami: Ein Abend am Miami Beach und Ocean Drive





    Bevor wir nun zum Miami Beach laufen können, muss natürlich noch der Mustang vor dem Haus weg. Das machen wir eben zusammen, weil ich keine Ahnung hab wo genau wir hinmüssen und wo ich am Ende lande. Zum Glück ist der besagte Publix wirklich an der nächsten größeren Straßenecke und die Einfahrt zum Parkhaus ist schnell gefunden. Dort stellen wir das Auto ab, packen das Parkticket sorgfältig weg und laufen gleich von hier aus los zum Miami Beach. Wer weiß, ob wir uns nochmal aufraffen können, wenn wir zuerst wieder zurück gehen.

    Bis zum Strand sind es von hier aus nur ein paar Häuserblocks und laut Google Maps laufen wir knapp 15 Minuten, das ist absolut im Rahmen und der Hauptgrund für die Hotelwahl. Natürlich gibt es eine ganze Menge Auswahl direkt am Strand, aber das wollten wir nun wirklich nicht bezahlen. Die Gegend sieht zum laufen jedenfalls ganz angenehm und sicher aus. Die Sonne steht auch schon tief, kein Wunder, es ist bereits nach 17 Uhr.


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    Und pünktlich zum Sonnenuntergang kommen wir an, am berühmten Ocean Drive.

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    Zuerst steuern wir natürlich den Muscle Beach an, den wollte Marc ja unbedingt sehen und liegt mir damit eigentlich schon seit einigen Jahren in den Ohren. Damals, als wir noch eine Südwest Tour gemeinsam geplant haben, wollte er "aber immer irgendwann mal nach Miami zum "richtigen" Muscle Beach". Dann sollte der Kerl ja nun gleich happy sein.

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    Soooo, da sind wir!

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    Gesteigerte Begeisterung kann ich neben mir aber nicht erkennen. Das würde ja voll klein aussehen und gar nicht so, wie in den Youtube Videos... Er sucht Bilder bei Google raus und zeigt sie mir. Ob das sein ernst ist?!?! Die stammen allesamt vom Muscle Beach in Venice Beach in Kalifornien. Also von genau dem Ort, wo ich damals mit ihm hin wollte, er aber nicht, weil es der falsche ist. Ja gut. Doof. Is' jetzt halt so :laugh: So richtig glauben will er mir übrigens nicht, dass ich das damals gesagt habe und er unbedingt nach Miami wollte. Kerl, du hast den Muscle Beach in Miami bestellt, du hast den Muscle Beach in Miami bekommen. Ich hab richtig abgeliefert, pass halt besser auf was du in Auftrag gibst :laugh:

    Jetzt wollen wir aber auch mal auf den Strand, den sieht man vom Ocean Drive aus nämlich gar nicht so richtig, weil ein fetter Grünstreifen mit Palmen dazwischen ist. Wir ziehen die Schuhe aus und schnuppern noch ein bisschen Meeresluft und spüren den Sand zwischen den Zehen. Wenigstens einmal, wenn wir schon in Florida waren ohne echten Besuch am Meer.


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    Eines der Kreuzfahrtschiffe, die wir vorhin gesehen haben, hat sich grad auf den Weg gemacht und verlässt Miami.

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    Jetzt wird es schnell dunkel... Leider ist ein Großteil des Sandstrandes abgesperrt durch eine Baustelle, die so aussieht, als werden das mal gigantische Festzelte. Sieht irgendwie kacke aus und auch mit den Hochhäusern im weiten Hintergrund und den Beton-Hotelburgen im nicht ganz so fernen Hintergrund, kann ich Miami Beach jetzt nicht so richtig etwas abgewinnen.

    Klar, wir kamen erst zum Sonnenuntergang, aber was ist der Reiz? Es gibt mit Sicherheit tausende Strände in Florida die schöner sein. Aber vermutlich kann man mit den ganzen Bars hier besser Party machen, an mir geht ja auch sowas wie der Ballermann komplett vorbei :laugh:


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    Es läuft ein weiteres Kreuzfahrtschiff aus, hier sieht man die Ausmaße noch einmal in aller Deutlichkeit, irgendwie gruselig.

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    Jetzt wissen wir auch eigentlich schon nicht mehr so richtig, was wir noch machen sollen. Gegessen haben wir ja vorhin bereits und auf ein Getränk in einer Bar haben wir keine Lust. Irgendwie ist auch die Luft raus und die Stimmung nicht ganz so gut. Ich überlege auch schon, was wir jetzt mit dem morgigen Tag bis zum Abflug anstellen sollen, in Miami habe ich nicht wirklich mehr eine Idee. Dann haben wir ja außerdem spätestens ab 11 Uhr unser Gepäck am Hals, das wir ja offenbar nicht im Hotel lagern können, das ging ja bereits heute vor Check In nicht. Schwierig. Ich frage auch Marc ob er noch Wünsche oder Ideen für Miami hat, aber da kommt auch nichts produktives bei rum.

    Eine Idee hätte ich ja, aber natürlich weiß ich, dass das Wahnsinn wäre. Außerdem viel zu riskant am Abflugtag. Kann man halt eigentlich nicht bringen.

    So oder so entscheiden wir, uns auf den Rückweg zum Hotel zu machen. Dabei gehen wir etwas gemütlicher am Ocean Drive entlang und beobachten, was hier Abends so los ist. Grundsätzlich könnte man hier bestimmt einen guten Absacker trinken, so am letzten Abend des Urlaubs.


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    Einige Hotelnamen, die uns leuchtend in Neonfarben entgegenstrahlen, kommen mir bekannt vor. Klar, die habe ich alle bei meiner verzweifelten Hotelsuche in Miami schon mal gesehen und weiß ungefähr, was die für eine Nacht kosten würden...

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    Um kurz vor 19 Uhr sind wir zurück beim Publix, in dessen Parkhaus unser Auto untergebracht ist. Wir wollen uns noch etwas zu trinken besorgen und vielleicht einen kleinen Snack.

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    Äh. Nein. Nicht so einen Snack. Ich dachte mehr so an irgendwas unter 10.000 Kalorien.

    Bis zum B&B ist es nicht mehr weit und im Aufenthaltsraum begegnen wir jetzt niemandem mehr, das Tor vorne ist auch abgeschlossen. Nach einer schnellen Dusche packe ich unseren Koffer schon so weit flugtauglich für morgen. Wir haben ja immer noch massenweise Süßigkeiten von Mickey's not so scary Halloween Party an Tag 1 des Urlaubs, die kippe ich ohne Tüte schmerzfrei rein, die müssen jetzt als Lückenbüßer herhalten und verschließen jeden Hohlraum zwischen den Klamotten luftdicht und zuverlässig :biggrin:


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    Um 20:30 Uhr geht am heutigen Abend schon das Licht aus. Vielleicht müssen wir sehr früh aufstehen, weil mein riskanter Plan angesichts fehlender Alternativen zur besten Idee von allen (es war die einzige Idee) gekührt wurde. Aber auch nur vielleicht.


  • :wink2: Nachgeholt


    Wie cool, ihr hattet Manatees in Flamingo. Wir hatten damals Ende Januar, Anfang Februar uns da unten ein Kayak gemietet und sind rumgepaddelt. Dabei haben wir neben Alligatoren auch amerikanische Krokodile gesehen. Ganz grundsätzlich fand ich Ende Januar, Anfangs Februar als Reisezeit besser.


    Für die Everglades muss man aus meiner Sicht entweder mit Kanus/Kayaks unterwegs sein, oder ein grosses Interesse an Ornithologie haben ;)

    Es ist landschaftlich halt eintöniger.

    Ich habe auch lieber Naturwege, aber ich sehe auch, dass auf einem solchen geteerten Weg (vorallem auf den breiten) auch Menschen im Rollstuhl die Möglichkeit haben, die Pfade zu benutzen.


    Ich fand es auch immer schrecklich, wenn die Autos direkt auf den Strand ans Meer fahren. Aber für den Mann meiner Cou-Cousine, ist es eine tolle Möglichkeit als Rollstuhlfahrer direkt ans Meer zu können.


    Die Baby-Alligatoren waren noch sehr klein. Aber viele vergessen, wo Babies sind, da ist auch eine Mama ;)


    Für mich ist Florida jetzt auch nicht das Wander-Highlight oder ins gesamt der Bundesstaat mit der vielfältigsten Natur. Aber es ist eine tolle Möglichkeit Verwandtschaft zu besuchen und american Lifestyle mit tropischer Natur und schönen Stränden/Meer zu verbinden.

  • Tolle Bilder vom Ocean Drive :clap1:

    Das 2. Kreuzfahrtschiff schaut echt heftig aus ... unglaublich, diese Größe :huch1:


    Wir sind auch weder Miami, noch Miami Beach-Fans. Ocean Drive ist schon mal nett, aber das reicht dann auch. Die Preise sind sowohl bei Hotels als auch in den Restaurants total überzogen.


    Oh oh ... ich hab' da so eine Ahnung wo es den letzten Tag hingehen könnte .... :glkg: Tampa ?


  • Huhu, von dir habe ich lange nichts gehört :)


    Ja, die Manatees waren echt cool. Ich hätte mir auch gut vorstellen können beim Flamingo Visitor Center herumzupaddeln. Habe ich vorher gar nicht drüber nachgedacht, das wäre mir Sicherheit die bessere Alternative gewesen als früher nach Miami zu fahren und nicht einchecken zu können :D


    Klar, für Rollstuhlfahrer ist das besser... Ich persönlich finde es halt auch weniger schön.


    Ist das so? Ich wusste nicht, dass Baby Alligatoren von der Mutter beaufsichtigt werden. Ich dachte das wäre mehr so wie bei Schildkröten, die Eier werden gelegt und der Nachwuchs sofort sich selbst überlassen :D



    Danke... Ja, das Schiff hat mich auch erschrocken!


    Vielleicht... :P

  • Tag 17 (14.11.2022) - Der spontane Ausflug nach Busch Gardens! Wird es doch noch was mit Iron Gwazi?





    Der Wecker bimmelt uns an diesem letzten Morgen um 04:30 Uhr aus dem Schlaf - wobei, so richtig tief war ich eh nicht im Land der Träume, wie immer, wenn ich unmenschlich früh aufstehen muss. Irgendwas daran lässt mich immer unglaublich schlecht einschlafen und andauernd wach werden. Das kann man natürlich grad in so einer Situation überhaupt nicht gebrauchen, vor allem nicht, wenn fast 5 Stunden Fahrt vor einem liegen :rolleyes: :biggrin: Natürlich kann ich einfach nicht aus meiner Haut, mit Miami sind wir beide durch, ich muss nach Busch Gardens. Ich KANN bei einem Freizeitpark Urlaub in Florida nicht ohne Iron Gwazi nach Hause fliegen. Nicht, wenn die Bahn mittlerweile wieder läuft und ich mich noch im Land und State befinde. Das akzeptiere ich nicht :biggrin:

    Die Sachen haben wir gestern Abend ja bereits gepackt, demnach sind wir relativ schnell fertig - eigentlich wollten wir um Punkt 5 im Auto sitzen, wir haben heute keine Zeit zu verschenken. Zur Erinnerung: Unser Flug nach Hause geht heute Abend. Hier. In Miami. Da, wo wir jetzt sind. So überhaupt nicht da, wo wir jetzt hinfahren :biggrin: Ganz schaffen wir das leider nicht, weil es doch wieder zu irgendeiner Verzögerung kommt und wir außerdem versuchen extra leise zu sein. Den Schlüssel brauchen wir noch, denn wir müssen das Tor zur Straße aufschließen und das Gepäck rausstellen. Marc soll hier warten und auf die Sachen aufpassen, ich gehe in der Zeit zum Parkhaus und hole das Auto. Das zumindest ist mein Plan, ich schaffe es auch bis zum Mustang, nur um dann festzustellen, dass ich nicht raus komme. Zwar habe ich das super sicher verstaute Parkticket bei mir, leider aber nicht den Autoschlüssel :biggrin: :rolleyes: Der ist auch sicher, allerdings in einer von Mars Taschen. Genervt fahre ich mit dem Aufzug wieder nach unten, aber offenbar hat er das Problem selbst bemerkt und kommt mir mit dem kompletten Gepäck im Schlepptau entgegen. Also wieder ab in den Fahrstuhl und zurück auf Deck 4 :laugh: Als wir durch die Schranke fahren ist 5 Uhr natürlich schon durch, aber wir haben trotzdem genug Puffer für die Fahrt und vielleicht sogar für ein kleines Frühstück in Tampa. Busch Gardens öffnet um 10 Uhr.


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    Was soll man zu der nun folgenden Fahrt durch die rabenschwarze Nacht groß sagen... Das Verdeck ist natürlich offen, damit Marc dampfen kann. Dummerweise schläft Marc aber ungefähr nach den ersten fünf Minuten und wird erst wieder wach, als es längst hell ist und wir irgendwo kurz vor Sarasota sind :rolleyes: In der Zeit friere ich ein wenig stumm leidend vor mich hin, trotz Pullover und Sitzheizung auf höchste Stufe. Natürlich hätte ich anhalten können um das Dach zu schließen, hatte ich aber keine Lust zu - die Zeit! Außerdem hätte der Kerl jederzeit wieder aufwachen und meckern können, dass er nicht dampfen kann :rolleyes::laugh: Gegen die Müdigkeit ist es sowieso besser, wenn es etwas kühler ist.

    Unterwegs gibt es keinerlei Verzögerung, im Gegenteil, ein paar Minuten kann ich sogar rausfahren, so das wir Punkt 9 Uhr in Tampa sind, kurz vor der Kreuzung, bei der wir links abbiegen müssen auf die Zufahrtsstraße nach Busch Gardens. Hier gibt es einen Starbucks, bei dem wir jetzt den lang ersehnten Frühstücks-Boxenstop einlegen. Nach der frischen Fahrt bestelle ich meinen White Chocolate Mokka heute ausnahmsweise in heiß, dazu gibt es ein Bacon, Egg & Cheese Sandwich, sowie ein Banana Bread.


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    Wir essen und trinken zwar in Ruhe, aber allzu viel Zeit lassen wir uns nicht, lieber fahren wir die paar verbleibenden Meter nach Busch Gardens und sind direkt zur Öffnung vor Ort. Wer weiß, wie voll es heute wird. Es ist zwar Montag, aber wir gehen lieber auf Nummer sicher. Der Parkplatz ist bereits offen und wir kommen mit unserem Pass problemlos drauf, auch der 14 Tage Eintritt von der Discovery Cove ist noch gültig. Das war übrigens eines meiner stärkeren Argumente diese Strapazen auf uns zu nehmen: Wir haben noch kostenlosen Eintritt :biggrin::biggrin::biggrin:

    Der Parkplatz ist schon deutlich gefüllter als bei unserem letzten Besuch, auch wenn es immer noch wenig ist.


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    Wenige Minuten später sitzen wir schon in der Tram, die uns vom Parkplatz zum Eingang bringt. Das Wetter sieht deutlich vielversprechender aus als bei unserem ersten Busch Gardens Besuch, vermutlich ist das auch einer der Gründe, warum schon etwas mehr los ist.

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    10 Minuten vor Parköffnung stehen wir in der Schlange, leider dürfen wir nicht eher rein und müssen die paar Minuten noch warten. Leider verpassen wir trotzdem die Nationalhymne, die meistens abgespielt wird, bevor Freizeitparks ihre Tore öffnen. Vielleicht macht Busch Gardens das auch einfach nicht, weiß ich nicht, damals in Knotts Berry Farm war das irgendwie cool.

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    Von weitem steigt mein Puls ja schon wieder in's Unermessliche. Ich sehe die Tafel, auf der die Rides aufgeführt sind, die am heutigen Tag geschlossen bleiben. Vor ein paar Tagen standen drei Attraktionen drauf, unter anderem eben Iron Gwazi. Jetzt sind wir noch zu weit weg um die Zeilen lesen zu können, eins steht aber fest: Es sind weiterhin drei :eek::eek::eek:

  • Darf Ich bescheuert sagen 😜hoffentlich lohnt sich der Act.


    Na klar darfst du das :D


    Oh, jetzt bin ich aber gespannt.


    Mit Miami hadere ich auch noch. Wir wollen auf alle Fälle am späten Nachmittag zum Miami Beach.


    Man sollte es mal gesehen haben, dann weiß man immerhin ob man es mag oder nicht :D


    Du machst es spannend :kreisler::kreisler::kreisler:


    Das wäre ja jetzt der Hohn, wenn der Ride wieder geschlossen wäre


    Ja, das kannst du laut sagen :D


    Miami komm ich nicht mehr hin ...gefällt mir auch nicht so richtig.


    Kann ich verstehen


    Verrückt, typisch Sarah!


    :D :D


    Herrlich, :lach3: Hut ab vor Deinen Nerven - am Abreisetag wär‘ ich zu so einer Aktion nicht fähig.

    Jetzt bin ich gespannt, ob es sich gelohnt hat ;-))


    Das war auch für mich grenzwertig :D Aber die Anziehung war zu groß


    Huch, was ist jetzt? So spannend und dann Pause im Bericht?
    Ich finde es toll, dass du in Punkto Freizeitparks so verrückt bist :)


    Nennt sich Cliffhanger :P Ich wollte eigentlich alles auf einmal schreiben, aber dann hatte ich mitten drin keine Lust mehr zu schreiben und der Cut ist mir grad passend in den Schoß gefallen :D

  • Tag 17 (14.11.2022) - Busch Gardens Tampa: Wenigstens zwei Fahren auf Iron Gwazi





    Die nächsten Sekunden sind beinahe unerträglich, soll die ganze Aktion etwa völlig umsonst gewesen sein? Glücklicherweise nicht! Skyride und Falcon's Fury sind wie gehabt geschlossen, Iron Gwazi ist jedoch nicht mehr dabei, dafür SheiKra. Die hätte ja bei unserem ersten Besuch laut offiziellem Wartungsplan geschlossen sein sollen, blieb aber offen, damit nicht zwei Hauptattraktionen zeitgleich zu sind. Ich nehme also an, jetzt wo Iron Gwazi wieder fit ist, wird SheiKra's Inspektion nachgeholt. Kann ich mit leben!

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    Die Erleichterung wird untermauert von der Tatsache, dass bei Iron Gwazi bereits leere Züge im Testbetrieb fahren. Der beste erste Ausblick nach einem Parkeingang, den ich mir in diesem Moment vorstellen kann.

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    Natürlich fackeln wir nicht lange. Wir gehen sofort ins Gefängnis zu Iron Gwazi, wir gehen nicht über Los erst woanders hin, wir ziehen keine 200$ ein.

    Da stehen wir jetzt. Die Schlange ist natürlich noch nicht lang und geht auch nur bis zum Eingang der Warteschlange, der aktuell noch von einem Mitarbeiter versperrt wird. Ist in Ordnung, schließlich ist es noch immer wenige Minuten vor 10 und der Park hätte normalerweise noch gar nicht geöffnet. Wir nutzen die Gelegenheit und schließen unsere wenigen Sachen in den Locker ein, diesmal bezahlen wir natürlich die 2$ für die einmalige Nutzung und keine 10$ für den gesamten Tag. Selbst wenn wir gleich noch Zeit übrig haben und etwas anderes fahren SOLLTEN, werden wir damit definitiv günstiger unbewegtes sein.

    10 Uhr kommt… 10 Uhr geht… ohne das sich an der Situation irgendwas verändert. Nach weiteren 20 Minuten schaue ich mal in die App, ob da irgendwas von einem Defekt steht oder ob Iron Gwazi vielleicht generell eine halbe Stunde später öffnet und ich das irgendwie übersehen hab. Ist aber nicht der Fall. Naja. Immerhin sind die meisten anderen Attraktionen auch noch zu. Das macht es zwar insgesamt nicht besser, beruhigt mich aber immerhin ein bisschen.

    Und dann bewegt sich die Schlange endlich. Der Mensch ist beiseite getreten und hat den Weg in den eigentlichen Wartebereich freigegeben. Juhu, jetzt kann es sich ja nur noch um Minuten handeln! Iron Gwazi, wir kommen!

    Voller Vorfreude laufen wir durch den gesamten Bereich bis in die Station, wo wir uns selbstverständlich für die erste Reihe anstellen, auch wenn es hier zwei Züge länger dauert als woanders - First Ride, First Row! Bei so besonderen Achterbahnen muss ich das ungeschriebene Gesetz natürlich befolgen!

    Was jetzt passiert ist einfach nur lächerlich. Ich habe in meinem Leben schon hunderte Parks besucht, aber so eine dermaßen schlechte, dumme und ineffiziente Abfertigung habe ich noch nie gesehen. Es läuft ein Timer, jedesmal wenn ein Zug in die Station einfährt, damit man sieht, wie lange er schon steht. Normalerweise sollten nicht viel mehr als 60 - 90 Sekunden vergehen, bis er neubeladen wieder auf die Strecke geht, hier dauert es jedes einzelne mal 5-7 Minuten. In Sea World (das ja zur gleichen Gruppe gehört) haben wir uns schon tierisch über diese Inkompetenz aufgeregt, trotz Fastpass, aber das ist kein Vergleich zu dem, was hier passiert. Disney sollte Lehrgänge für das Personal anderer Parks anbieten, damit können die sich eine noch goldenere Nase verdienen :rolleyes::rolleyes: Obwohl kaum Leute vor uns waren warten wir geschlagene 30 Minuten in der Station. Wir können echt froh sein, dass an unserem ersten Busch Gardens Besuchstag absolut nichts los war, ansonsten wäre ich hier vor Wut vermutlich die Wände hochgegangen :laugh: Eins steht jetzt schon fest, viele Fahrten auf Iron Gwazi werden es heute nicht.

    Nach der Fahrt stellen wir fest, dass die offizielle Wartezeit tatsächlich schon mit einer halben Stunde angegeben ist. Ich wiederhole mich, aber L-Ä-C-H-E-R-L-I-C-H. Natürlich müssen wir trotzdem noch wenigstens einmal fahren... zwei mal ist besser als einmal und außerdem müssen wir die Bahn ja auch hinten noch testen. Manchmal ist das Erlebnis so unterschiedlich, als würde man zwei verschiedene Coaster fahren.


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    Nach wie vor geht die Schlange der Wartenden nicht über die Station hinaus und trotzdem warten wir in der Tat die angegebenen 30 Minuten, oder sogar noch ein paar mehr. Komm ich nicht drüber hinweg. Am Ende nehmen wir schon die drittletzte Reihe, hilft aber auch nicht viel. Man sollte sich den Beladungsvorgang übrigens nicht zu genau anschauen, habe ich gemacht, weil ich ernsthaft wissen wollte was daran so lange dauern kann. Hat mich aber nur noch wütender gemacht :biggrin: :axekiller:

    Selbst als wir schon im Zug sitzen müssen die Bügel noch 3x geöffnet und dann erneut kontrolliert werden. Zum verrückt werden.

    So und wie ist Iron Gwazi nun?!

    Die Bahn kann ja nichts für ihren inkompetenten Standort, also versuche ich das mal objektiv :biggrin: In Betrieb ist Iron Gwazi erst seit dem 11.03.2022 und ist ein Umbau der ehemaligen Doppel-Holzachterbahn Gwazi, die 2014 ihre letzte Saison hatte. Sie ist 62,8 m hoch und 122 km/h schnell, der first Drop hat eine maximale Neigung von 91°. Außerdem verfügt sie über mehrere Überschläge, die durch Stahlkonstruktionen verstärkt sind. Wie alle RMC Coaster kommt auch Iron Gwazi mit einer imposanten, optischen Erscheinung daher.


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    Natürlich macht die Fahrt mordsmäßig viel Spaß, allein der First Drop kickt ordentlich bei der Höhe und dem mehr als senkrechten Winkel. Auch danach lässt es nicht nach, allerdings habe ich an manchen Stellen den Eindruck, als wäre die Angelegenheit nicht zu 100% rund. Das ein oder andere Element passt nicht so ganz zu dem vorherigen und geht nicht ganz so harmonisch ineinander über. Das ist jammern auf ganz hohem Niveau, aber manchmal dachte ich schon "huch... Was war das denn" :biggrin: Ganz so überzeugend wie Zadra (Energylandia, Polen) und Wildfire (Kolmårdens Djurpark, Schweden) fand ich Iron Gwazi demnach nicht, aber trotzdem sehr, sehr gut.

    Im Anschluss renne ich schnell noch in die andere Richtung in der Hoffnung, mehr von der Bahn zu sehen und schöne Bilder machen zu können. Das ist aber nicht möglich, weil man dafür an's andere Ende des Parks müsste und dafür reicht die Zeit einfach nicht. Auch eine dritte Fahrt riskieren wir lieber nicht und so bleibt es bei zwei letzten Fotos aus der gleichen Perspektive vor dem Eingang.

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    Noch ein paar Schildis und Gatorlis auf dem Weg zum Ausgang... (und die letzten für uns in Florida :laugh:)

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    Mittlerweile ist der große Weihnachts-Souvenirshop im Eingangsbereich des Parks geöffnet und für kurze Zeit denke ich über einen richtig kitschigen Weihnachtspullover nach, der ist mir dann aber doch zu teuer :laugh: Wir hauen ab...

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    Mittlerweile haben wir schon halb 12, außer uns will aber trotzdem noch niemand den Park verlassen und zum Parkplatz gefahren werden... Komisch :laugh::laugh:

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    Bevor es jetzt aber zurück nach Miami und zum Flughafen geht, müssen wir noch einen kleinen Umweg fahren und einen Zwischenstopp einlegen. Das hätten wir eigentlich schon vor ein paar Tagen machen können und auch machen sollen, habe ich aber vergessen :rolleyes::laugh:

  • Wow - die nerven möchte ich haben - Hut ab .....


    In Miami haben wir diese Jahr auch einen Tagesausflug gemacht. Wir haben uns die Kreuzfahrtschiffe am Port angeschaut, von dort schöne Fotos von dem ganzen Miami Beach gemacht. Für zwei Stündchen haben wir den Beach mit den großen Wellen des Atlantiks genossen und in Bayside Market Places war es bei uns nicht so voll, so konnten wir schön durchbummeln. Dort gab es dann eine Thriller-Tour (cool - Anmerkung meiner Nichte, 17) und anschließend mit Blick auf dem Marketplaces im Hard Rock Cafe gegessen.


    Ich finde Miami lohnt sich für einen Tagesausflug. Man sollte es mal gesehen haben.


    Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, wie das ausgeht bei Euch :smile2:

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