4 Wochen West USA mit einer Cessna 182

  • Heute ging es wieder zurück nach Cedar City, damit ich morgen wieder fliegen kann. Nachdem ich den Wagen bei der Zion Adventure Company abgeholt und zurück im Hampton Inn mein Gepäck verladen hatte, fuhr ich nach Saint George und von dort auf der Cottonwood Road zum Startpunkt der Wanderung zu den Yellow Knolls. Ich wanderte ca. 1,5 Meilen und kehrte an bei den „Raupen“-Felsen wieder um.







    Nach einem kleinen Snack im Auto fuhr ich via Saint George und der I-15 nach Kanarraville, parkte meinen Wagen auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz und wanderte zum Kanarra Creek resp. in den Kanarra Canyon.













    Hier war für mich Schluss, so dass ich wieder den gleichen Weg zurück wanderte.



    Von Kanarraville fuhr ich nach Cedar City, wo ich im Crystal Inn nächtigte. Ich zog dieses Hotel dem Hampton Inn vor, da letzteres schon fast wucherartige USD 160 verlangte…. Abendessen gab es dieses Mal von Panda Express auf dem Zimmer.

  • Ich traf ca. 8.00 Uhr am Flughafen ein, gab den Esacalade zurück und machte 7VT startklar. Ziel war das ca. 3h entfernte Driggs, ID. Zuerst wollte ich nach Jackson, WY fliegen, aber sowohl Mietwagenpreise, Landegebühren und Spritpreise veranlassten mich, nach Driggs zu fliegen. Dort konnte ich telefonisch und via den FBO für USD 70 einen Mittelklassewagen bei Hertz buchen.


    Nach dem Start in Cedar City flog ich direkt nach Provo.





    Von dort ging es durch den Provo Canyon nach Park City – hier waren bereits erste Laubfärbungen zu sehen.


    Von Park City flog ich dann westlich von Evanston nach Paris und Alpine.




    Von Alpine ging es dann über die Bergkette ins Teton Valley, wo ich nach einer Flugzeit von 2:45h in Driggs landete.


    Teton Valley:



    Rechter Queranflug Driggs (nach einem verlängertem Gegenanflug, weil noch ein Segler mit einem Schleppflugzeug von der Piste startete):



    Auch dort empfang mich der lokale FBO wie ein VIP – nachdem mich ein follow me golf kart zu meinem Standplatz gelotst hatte, wurde schon mein Mietwagen vorgefahren.



    Da der Wetterbericht starken Wind und hohe Bewölkung vorhersagte, entschied ich mich den geplanten Rundflug über den Grand Teton und Yellowstone NP auf morgen zu verschieben. Kurz vor Mittag fuhr ich dann über den Teton Pass nach Jackson und besuchte am Nachmittag den Grand Teton Nationalpark, wo es tatsächlich stark windete und der blaue Himmel immer weisser/grauer wurde.


    Mormon Row:




    Oxbow Bend:



    Auch heute nächtigte ich in einem anderen Hotel als der Hilton Gruppe. Da sowohl Hampton Inn als auch Homesuites Preise ab USD 300 verlangten, buchte ich ein Zimmer im Motel 6. War ok für eine Nacht, aber mit USD 150 auch recht teuer.

  • Heute früh fuhr ich über den Teton Pass zurück nach Driggs, wo ich für einen zweistündigen Rundflug über den Grand Teton und Yellowstone NP starte. Zunächst flog ich über den Teton Pass zurück nach Jackson Hole.


    Ski Resort:



    Von dort folgte ich der Bergkette, wobei ich ein paar anfliegenden Jets ausweichen musste – ich wurde vorzeitig von der ATC gewarnt resp. gebeten den Kurs zu ändern, damit ich nicht in deren Anflugsektor steuerte.


    Teton Range:



    Jenny Lake:



    Leigh Lake:



    Teton Range:



    Erste Anzeichen von geothermischen/vulkanischen Aktivitäten:



    Yellowstone Lake und West Thumb:



    Yellowstone River:



    Lower and Upper Falls of Yellowstone River:



    Mammoth Hot Springs:



    Norris Geyser Basin:





    Richtung West Yellowstone:



    Firehole River:



    Midway Geysir Basin und Grand Prismatic Spring:



    Grand Prismatic Spring:





    Parkplatz zu den Fairy Falls resp. dem Aussichtspunkt für den Grand Prismatic Spring:



    Old Faithful – leider ohne Ausbruch, darauf hätte ich wohl noch ein Weilchen warten müssen. Ich sah auf jeden Fall keine Besucher auf den Bänken.



    Biscuit Basin:



    Szenerie auf dem Flug vom Yellowstone ins Teton Valley:



    Ca. 10.00 Uhr war ich zurück und fuhr mit dem Mietwagen wieder nach Jackson und dann direkt zum West Thumb:




    Weiter ging es dem Yellowstone See entlang ins Gebiet des Grand Canyon, wo ich jeden Aussichtspunkt an den Upper und Lower Falls aufsuchte.





    Vom Grand Canyon ging es dann über den Dunraven Pass und die Tower Falls nach Gardiner. Unterwegs sah ich noch einiges Getier: Zwei Bären, Büffel, und Hirsche.




    In Gardiner übernachtete ich im Super8, welches ich am Morgen über das Internet gebucht hatte.

  • Zitat

    Ja, das ist etwas anderes: Praktisch jeder Flugplatz verfügt über eine spezielle Frequenz, wo Piloten einen automatisierten Wetterbericht des entsprechenden Platzes (Windgeschwindigkeit, Richtung, Temperatur, Höhenmessereinstellung, etc.) abhören können. Dieser wird ca. jede Minute aktualisiert.


    Ahhh, danke :).

  • Ich habe mir diesen genialen Bericht jetzt hier in Miami Beach reingezogen. Ich bin einfach nur hin und weg von den Bildern und der Beschreibung :nick2: Da kann man nur sagen: continue present heading!

  • Früh morgens fuhr ich zurück in den Park und besuchte als Erstes die Mammoth Hot Springs.







    Als nächstes fuhr ich zum Norris Basin.



    Von dort ging es direkt zum Parkplatz der Fairy Falls, wo ich keinen Platz mehr fand und neben der Strasse parkte. Mein Ziel war ein inoffizieller Aussichtspunkt auf den Grand Prismatic Spring, den ich bereits 2010 besucht hatte. Vor ein paar Jahren konnte man noch auf den höchsten Hügel wandern. Da offenbar viele Besucher querfeldein gelaufen sind und Schäden angerichtet haben, wurde der Aufstieg von den Rangern geschlossen resp. Verbotsschilder aufgestellt. Wenn man aber etwas weiter wandert, gibt es einen Weg ohne Verbotsschilder, der ebenfalls zu einem Aussichtspunkt führt. Dieser ist zwar nicht ganz so spektakulär wie der „Gesperrte“ aber trotzdem sehenswert.


    Ausblick 2015:



    Ausblick 2010:



    Zurück bei meinem Auto ass ich etwas Kleines und fuhr zum Old Faithful. Einen Parkplatz zu finden, war trotz der vielen Besucher kein Problem. Ich hatte im Gegensatz zu gestern (in der Luft) Glück – der Old Faithful sollte gleich ausbrechen:



    Vom Old Faithful wanderte ich dem Firehole River entlang bis zum Morning Glory Pool:



    Unterwegs hatte ich wiederum Glück – der Castle Geyser und der Grand Gesyer brachen aus als ich gerade dort war.


    Castle Geyser:



    Grand Geyser:



    Zurück beim Old Faithful entschied ich mich weiter nach Driggs zu fahren – mittlerweile hatte es so viele Besucher wie am Oktoberfest, so dass ich mich nicht mehr wohl fühlte.


    In Driggs übernachtete ich wiederum in einem ganz passablen Super8 (sowohl preislich als auch qualitativ) – Abendessen in Form eines vorzüglichen Idaho Lachssteaks gab es im nahen Flugplatzrestaurant.

  • Heutiges Ziel war das 4,5 Flugstunden entfernte Mammoth Lakes, Kalifornien. Ich verliess Driggs resp. das Teton Valley in südöstlicher Richtung und setzte Kurs nach Winnemucca, Nevada.



    Nachdem ich die Berge von Idaho hinter mir gelassen hatte, wurde die Landschaft flacher und war von Landwirtschaft geprägt.





    Richtung Nevada wurde es wieder felsiger und wüstenhafter.



    Zudem war ich überrascht, wie viele Minen im nördlichen Nevada betrieben werden:





    Von Winnemucca steuerte ich die Black Rock Desert an und überflog das Burning Man Festival.



    Weiter ging es nach Fallon – bis dort war die horizontale Sicht noch gut, wurde dann aber wegen Rauch und Dunst zunehmend schlechter. Kurz vor Carson City wurde die horizontale Sicht so schlecht, dass ich kurz davor war, umzukehren. Als ich aber den automatischen Wetterbericht von Carson City abhörte und dieser Sicht über 10 Meilen (am Boden, nicht in der Luft) meldete, entschied ich mich die wenigen Meilen durchzuhalten. Tatsächlich war Carson City Rauch und Dunst frei, nicht aber die Gegenden südlich davon. Ich entschied mich daher in Carson City zu landen.


    Endanflug Carson City:



    Beim lokalen FBO und nach Abruf der Wetterberichte in der Eastern Sierra (smoke and haze in Mammoth) entschied ich mich, den Flieger stehen zu lassen und mit einem Mietwagen nach Mammoth Lakes zu fahren. Dort buchte ich mir für zwei Nächte ins Motel6. Ich wollte in den nächsten beiden Tagen zwei Wanderungen im Yosemite NP unternehmen, fand aber in Lee Vining kein Hotel mehr.

  • Früh morgens kaufte ich mir in einem Supermarkt Verpflegung und fuhr von Mammoth Lakes in ca. einer Stunde zum Sunrise Trailhead, meinem Startpunkt der Wanderung zum Clouds Rest. Über Nacht hatte der Wind gedreht und den Rauch und Dunst der Waldbrände weiter südlich zurück gedrückt, so dass ich bei strahlend blauem Himmel loswanderte.



    Ich benötigte 2:45h für die 7 Meilen zum Clouds Rest, wo ich bereits 2005 war. Seither ist das m.E. der schönsten Aussichtspunkte im ganzen Park.







    Hinter dem Yosemite Valley ist der Rauch und Dunst gut sichtbar - zudem wurde heute über dem Park wegen eines nahen (kleinen) Brandes eine TFR (temporary flight restriction) eingerichtet, so dass ich mit dem Flugzeug nicht über den Park gekommen wäre (jedenfalls nicht ohne Sauerstoff).






    Tenaya Lake, wo meine Wanderung begann - in der Ferne wiederum Rauch und Dunst...



    Für den Rückweg brauchte ich dann etwas länger, obwohl der grösste Teil des Weges abwärts geht…


    Kurz vor dem Parkplatz lief ich einen kurzen Umweg zum Tenaya Lake - danach ging es mit dem Mietwagen zurück nach Mammoth Lakes.

  • Heute schlief ich etwas länger und fuhr erst ca. 10.00 Uhr in Mammoth Lakes ab. In ca. 1.5h erreichte ich den Parkplatz für die Wanderung zum May Lake im Yosemite NP.


    Den See erreichte ich nach ca. 45 Minuten. Mein Ziel war aber der 3‘309m Hohe Mount Hoffman, den ich in etwas mehr als einer Stunde über einen steilen Aufstieg erreichte.


    May Lake:



    Ausblick vom Mount Hoffman:



    Tenaya Lake und Wanderweg zum/vom Mount Hoffman:



    Blick zum Clouds Rest (links, wo ich gestern war) und Half Dome:


    Auf dem Abstieg machte ich noch einen kleinen Umweg zu den Bergspitzen, welche man vom May Lake aussehen kann.


    Blick zurück zum Gipfel des Mount Hoffman:



    May Lake:





    Nach rund 4 Stunden und ca. 13km (total) war ich wieder bei meinem Wagen und fuhr nach einem kleinen Snack zum Olmstead Aussichtspunkt - linkerhand ist wiederum Clouds Rest zu sehen.



    Über Lee Vining ging es dann auf dem Highway 395 direkt nach Carson City. Der Wind hatte mittlerweile wieder gedreht und die ganze Eastern Sierra in eine Dunst- und Rauchhülle gelegt. Ab Minden war die Sicht wieder besser, so dass ich guter Dinge war, Carson City morgen mit dem Flugzeug Richtung Kalifornien verlassen zu können.


    Übernachtet habe ich im Hampton Inn – Abendessen gab es in einem Brewpub nahe des State Capitols.

  • Mit dem ersten Sonnenschein stand ich auf und blickte gespannt nach draussen – es war zum Glück weder Rauch noch Dunst auszumachen.


    Nach dem Start in Carson City musste ich über dem grossen "C" der Stadt zwei Kreise drehen, damit ich über den Spooner Pass fliegen konnte.



    Spooner Lake:



    Danach flog ich über den Lake Tahoe mit Kurs auf den Internationalen Flughafen von Sacreamento, welchen ich platzmittig auf 6‘500 ft überflog. Leider war die Sicht nach dem Lake Tahoe wieder äusserst bescheiden, aber immer noch ok. Sie besserte sich erst in der Nähe des Nappa Valley.


    Lake Tahoe:



    Ich entschied mich, in Petaluma zwischen zu landen und die Wetterberichte der Bay Area zu prüfen.


    Anflug auf Petaluma:



    Nach einer rund einstündigen Pause flog ich weiter zum Point Reyes, welcher grösstenteils noch im Nebel lag.


    Petaluma Marsh Wildlife Area:



    Point Reyes:



    Von dort ging es weiter südlich der Küste entlang zur Golden Gate NRA.





    Stinson Beach:



    Ich meldete dem zuständigen Fluglotsen, dass ich eine Bay Tour, d.h. über die Brücke, Alcatraz, Treasure Island und die Stadt fliegen werde, bevor ich mich entscheide, ob wegen des Küstennebels ein Flug Richtung Half Moon Bay möglich ist.



    Anflug Richtung Golden Gate Bridge:



    Dann ging es über die Brücke...:





    ... und Alcatraz....:



    .... Richtung City:



    Da der Küstennebel ziemlich tief lag und ich genügend Platz hatte um unter der Abflugschneise des Internationalen Flughafens von San Francisco durchzufliegen, entschied ich mich dafür, entlang der Küste zu folgen.


    Dazu musste ich wieder über die Brücke fliegen:







    San Francisco City:



    Und noch ein letzter Blick zurück auf die GGB:




    Dann musste ich den Abflugsektor von SFO unterfliegen - über mir starte gerade eine 747 der United:



    Die Küste Richtung Half Moon Bay war noch grösstenteils in Nebel gehüllt:



    Half Moon Bay Municipal Airport:



    Kurz nach Half Moon Bay flog ich wieder landeinwärts Richtung Stanford Universität:



    Der Tower von Palo Alto (KPAO) erlaubte mir einen direct approach, d.h. einen Einflug in die Platzrunde über den linken Queranflug:



    Nach insgesamt rund 48 Flugstunden landete ich in KPAO, parkierte 7VT, lud mein Gepäck aus, erledigte den Papierkram und wartete auf meine Freundin, welche mich mit einem Mietwagen abholte. Zusammen fuhren wir kurz nach Mittag nach Gillroy zum Outlet Center, wo ich (wider Erwarten) fündig wurde – ich kaufte mir bei Columbia eine neue (Winter)-Trekkingjacke und Hosen.
    Danach fuhren wir auf der 101 Richtung Norden bis nach San Rafael und quartierten uns für zwei Nächte im Embassy Suites ein. Am Abend waren wir bei Freunden in San Rafael zum Abendessen eingeladen.

  • Die nächsten drei Tage fasse ich noch kürzer zusammen:


    Am 27. Tag besuchten wir morgens das Muir Woods NM und fuhren danach auf den Mt. Tamalpais, von wo man San Francisco in der Ferne sah, und weiter zum (nebelfreien) Point Reyes. Übernachtet haben wir wiederum im Embassy Suites in San Rafael.


    Am 28. Tag fuhren wir am Morgen in der rush hour nach San Francisco zum Hilton am Union Square und konnten überraschenderweise bereits um 9.00 Uhr morgens einchecken und erhielten ein Upgrade auf eine Suite im 40. Stock mit grandioser Aussicht – eines der wenigen Male, dass sich mein HHonors DIA Status in den USA auszahlte.








    Danach gaben wir den Mietwagen zurück – die Mietwagenstation befand sich praktischerweise gleich gegenüber vom Hilton – und starteten unsere lange Tour durch SFO: wir sind vom Union Square nach Chinatown, zum Coit Tower, zur Fishermen’s Wharf und von dort zur Golden Gate Bridge und zum Baker Beach gelaufen - und denselben Weg zurück! Am Abend waren wir so platt, dass wir uns nur ein Abendessen aus dem Supermarkt holten und früh schlafen gingen.


    Coit Tower:



    The Rock:



    Cable Cars:



    GGB:




    Am 30. und letzten Tag schliefen wir lange – ich durfte das Zimmer bis 15.00 Uhr behalten – und besuchten die Mall beim Union Square, weil das Wetter ziemlich bescheiden resp. neblig war. Um 17.00 Uhr waren wir bereits am Flughafen SFO und wurden durch die Sicherheitskontrolle in die United First Launsch begleitet, wo wir auf den Flug nach Zürich warteten. Der Flug mit Swiss war sehr angenehm (kein Wunder wenn man erster Klasse fliegen kann) und landete ca. 30 Minuten zu früh.


    So, das war es von meiner diesjährigen USA (Flug)Reise. Vielen Dank fürs Mitfliegen sowie für die netten Kommentare. Für nächstes Jahr schwebt mir je eine 10-tägige Flugreise in Alaska und im Nordwesten vor.

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