29.8.14
Die BA-Flüge nach Denver sind sehr angenehm. Man kann ausschlafen!
Um 13:50h sollte es ursprünglich losgehen von DUS nach LHR mit 1:50 Umsteigezeit in Terminal 5. Der Zubringerflug wurde dann irgendwann verschoben auf 14:10, so dass nur noch 11/2 Stunden bleiben. Eigentlich auch kein Problem. Dank Fast Lane komme ich recht flott durch die Security.
Als in DUS 20 Minuten Verspätung für meinen Flug angesagt wurden, habe ich angefangen zu rechnen. Als sich dann unterwegs der Kapitän meldete, um durchzusagen, dass wir von der Leitstelle noch ein paar Ehrenrunden spendiert bekommen hatten, wurde ich unruhig.
Im Endeffekt sind wir um 15:20 in London gelandet, um 15:30h war ich aus dem Flieger und um 16:05h ollte der Flug nach Denver starten. Das wird eng!
Natürlich C-Gates! Klasse! Und niemand von BA da, um zu helfen oder mich direkt zum Anschlussflug zu bringen, der natürlich auch in C startet. Also im Laufschritt zur Bahn nach A, im Laufschritt zur Security. Zum Glück ist die Schlange bei der Security erträglich. Klamotten aufs Band, durch den Metalldetektor – piepiepiep. War ja klar! Wenn die jetzt auch noch meine Kameratasche auf Sprengstoff untersuchen wollen, war es das. Puh, die Tasche kommt durch, Glück gehabt!
Wieder im Laufschritt zum Aufzug und runter zur Bahn, die zum Glück schon auf mich wartet. In den C-Gates muss ich natürlich zum anderen Ende. Als ich mit hängender Zunge und pfeifend wie eine kaputte Dampfmaschine um die Ecke zu meinem Gate komme, scheinen die Damen das Boarding gerade beenden zu wollen. Ich rufe und winke und sie warten. Nach einem Blick auf meine Bordkarte sagte die eine nur: „Wow! You really made it, congratulation!“ Man hatte also schon nicht mehr mit mir gerechnet.
Im Flieger kriege ich erst mal meinen Schampus und der freundliche Mensch, der ihn mir serviert auf die Frage „How are you“ eine ehrliche Antwort
Er bleibt locker und bietet mir an, nachzuforschen, ob mein Gepäck genau so schnell war wie ich.
Jetzt erst mal entspannen und zur Ruhe kommen. Wenn das Gepäck nicht mitgekommen ist, kann ich es sowieso nicht mehr ändern. Der Flug vergeht ereignislos mit lesen, einem Film und ein paar Stunden Schlaf. Eine Stunde vor der Landung erfahre ich, dass immerhin ein Koffer an Bord ist. Der andere soll morgen nachkommen. Na prima. Ich denke beim Landeanflug darüber nach, welcher fehlende Koffer die größere Katastrophe wäre.
Immigration geht ruckzuck, der Zoll will auch nichts von mir und am Gepäckband steht schon eine freundliche BA-Mitarbeiterin, die meine Daten aufnimmt. Ich bekomme gleich eine Debit Card mit 200$ drauf, die ich frei ausgeben kann. Na das ist doch immerhin nett. 2008 mussten wir noch Belege einreichen. Sie rät mir trotzdem noch zu schauen, ob es nicht doch beide Koffer geschaut haben. Aber nachdem mein Koffer einer der ersten ist und schon eine ganze Weile kein Gepäck mit dem Priority Bändchen mehr gekommen ist gebe ich auf.
Mein Koffer soll mit der nächsten Maschine am Samstag Abend ankommen. Hm, Sonntag passiert sicher nichts und Montag ist Labour Day. Also geht er wahrscheinlich erst Dienstag zu FedEx und ist nicht vor Mittwoch bei mir. Klasse!
Bei Hertz wartet in der Gold Section ein Subaru Outback auf mich. Würde ich jetzt nicht unbedingt als SUV bezeichnen aber er hat 4WD, Platz genug und ist mit ca. 20.000 Meilen nicht allzu alt, Werkzeug ist vollständig und die Reifen o.k. Also her damit.
Ein Zimmer habe ich im Staybridge Suite an der Tower Road reserviert. Ordentliches Hotel mit echten Suiten für um die 100$ und gegenüber im HI gibt es eine brauchbare Sportsbar. Der Schnapsladen eine Ecke vorher ist auch noch da, so dass ich mich schon mal mit den lebenswichtigen Dingen (2 Sixpack Bier, eine Flasche Bourbon, 2 Flaschen Wein) eindecken kann. Gerade noch rechtzeitig fällt mir ein, dass der Korkenzieher im fehlenden Koffer liegt und ich kaufe Ersatz.
Dann gibt es 2 große Bier um den Frust runter zu spülen, dass ich die nächsten Tage ohne Stativ, Wanderschuhe und sonst so einiges auskommen muss. Das folgende Steak und ein weiteres Bier hellen meine Laune schon deutlich auf.
Um 23:00h bin ich ziemlich tot ins Bett gefallen. Stresstag zum Urlaubsbeginn – braucht kein Mensch!