No Banana but Crazy Heart Tour – 31 Tage im Südwesten

  • Was soll ich schreiben:frag: Ich will mich ja nicht immer wiederholen, mit "schöne Wanderung" usw. - aber bei so viel Südwesten und damit ähnlichen Ecken, fällt mir nichts mehr ein.


    Ich hab ja fast vom Lesen einen "rote steine" Koller;), wie wäre das erst, wenn ich so eine Tour wie ihr machen würde? Wahrschenlich würde ich 2 Tage Las Vegas einschieben ....Und es kommen ja noch ein paar Tage....:)



  • Netter Aussichtspunkt? Schön? Einfach zu erreichen? Das ist alles? Nein, ist es nicht. Die meisten wissen es nicht und auch ich habe erst relativ kurz vor der Reise das erste mal darüber gelesen, aber es gibt eine Möglichkeit AUF die Checkerboard Mesa zu kommen. Es existiert ein Trail, der einen zunächst dicht an dem Berg vorbei führt und dann von hinten einen Aufstieg ermöglicht. Der ist nicht in der Parkzeitschrift erwähnt und auch sonst selten zu finden, es gibt ein paar englischsprachige Beschreibungen, aber die halten sich in Grenzen. Es war purer Zufall das ich darauf gestoßen bin und dementsprechend rar sind Informationen über die Beschaffenheit und Machbarkeit des Trails. Aber wie heißt es so schön? Probieren geht über Studieren und so machen wir uns mit gepacktem Rucksack um 10:50 Uhr auf den Weg.

    Der direkte Zustieg über die östliche Wash ist nur im Frühjahr empfehlenswert, da ist weniger Gestrüpp vorhanden. Über die benachbarte Mesa im Osten ist der Zustieg nicht so steil, aber man muss ein wenig die passenden Pfad suchen.

  • Der Menschenauflauf am Horseshoe Bend ist ja furchtbar=O


    Schön, dass Ihr im Zion wenigstens Einsamkeit gefunden habt

    Da sagst du was... Grausam!

    Was soll ich schreiben:frag: Ich will mich ja nicht immer wiederholen, mit "schöne Wanderung" usw. - aber bei so viel Südwesten und damit ähnlichen Ecken, fällt mir nichts mehr ein.


    Ich hab ja fast vom Lesen einen "rote steine" Koller;), wie wäre das erst, wenn ich so eine Tour wie ihr machen würde? Wahrschenlich würde ich 2 Tage Las Vegas einschieben ....Und es kommen ja noch ein paar Tage....:)

    Im Grunde musst du gar nichts sagen, hier ist ja kein Kommentar Zwang ;) Ich hätte noch 2 Wochen bei den roten Steinen bleiben können, aber keine Sorge, du hast es bald geschafft. Dieser Tag, der nächste und teilweise der übernächste... Dann sind die Steine nicht mehr rot und es gibt auch noch ein bisschen Stadt.

    Der direkte Zustieg über die östliche Wash ist nur im Frühjahr empfehlenswert, da ist weniger Gestrüpp vorhanden. Über die benachbarte Mesa im Osten ist der Zustieg nicht so steil, aber man muss ein wenig die passenden Pfad suchen.


    Das ist gut zu wissen, danke! Ich denke ich werde es nochmal versuchen.

  • Tag 20 (29.05.2018): Zion National Park - Canyon Overlook Trail




    Was tun mit der vielen übrigen Zeit? Ob am Canyon Overlook Trail vielleicht was frei ist??? Neeee, wir haben schon Mittag und dann auch noch Ende Mai, da sind die Chancen doch recht gering. Aber man kann es ja mal versuchen, denn vorbei fahren müssen wir ja jetzt so oder so. Schon lange vor dem Tunnel ist links und rechts die ganze Straße zugeparkt, was für ein Horror! Es geht nur noch im Stop and Go voran, vor der Durchfahrt hat sich ein Stau gebildet. In der letzten Kurve vor dem Tunnel kann ich meinen Augen kaum trauen, da ist tatsächlich noch EIN regulärer Parkplatz für den Overlook, der muss vor wenigen Sekunden erst freigeworden sein, anders kann ich mir das nicht erklären.

    Der Parkplatz gehört uns, ich schnappe mir Kamera und Rucksack (Meine Mutter geht wieder ohne) und machen uns auf den kurzen Weg die Straße entlang zum Trailhead.


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    Direkt von der Straße aus geht es erst einmal relativ steil in Serpentinen die Felswand hoch, man hat schnell eine gute Sicht auf die Straße und den kleinen Parkplatz direkt am Trailhead. Hier geht es auch direkt in den Tunnel, der einen im weiteren Verlauf zum Zion Canyon und nach Springdale bringt.

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    Der Trail ist eigentlich sehr kurz, aber total schön und abwechslungsreich. Stellenweise geht es zwar ziemlich nah am Abgrund entlang, aber das ist auch für meine Mutter weniger problematisch als angenommen. Zum Einen sind diese Stellen hier gut mit Brücken und Geländern gesichert und zum Anderen ist sie vermutlich nach dem letzten Wochen schon etwas abgehärtet :biggrin: Ich genieße den schönen Weg nicht weniger als im Dezember, vielleicht sogar noch ein klein wenig mehr, denn jetzt gibt es natürlich keine kritische Stelle am Abgrund, die noch gefroren ist.


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    Kurz vor dem Overlook ist der weitere Trailverlauf irgendwie unklar, auch ein Pärchen steht bereits hier und weiß nicht so recht weiter. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher wo es lang geht, denn das letzte mal ist ja grad mal ein halbes Jahr her, aber 1. laufen alle links und unten herum und 2. würde ich mich im Zweifel weniger auf meine Orientierung verlassen, als auf die von anderen Leuten :laugh: Wir gehen ein Stück nach rechts, dahin wo ich eher laufen würde, aber auch meine Mutter ist skeptisch, das das so richtig ist. Ich lasse mich aber nicht davon abbringen noch ein kleines Stück weiter zu gehen und siehe da - ein umgestoßener Cairn :mad: Von meiner Position aus kann man auch gut sehen, wie sich die anderen Leute unten durch das Unterholz schlagen und dabei vermutlich jede Menge zerstören. Ich verstehe beim besten Willen nicht, wieso man sowas immer umwerfen muss...


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    Jedenfalls erreichen wir den Overlook eher als alle, die vor uns auf den falschen Weg abgebogen sind, daher haben wir den Platz kurz für uns alleine. So ärgerlich es auch ist, das man hier selten einen Parkplatz bekommt, einen entscheidenden Vorteil hat es ja: Wenn man einen bekommen hat, dann ist der Trail niemals überfüllt, weil so wenig Menschen gleichzeitig die Möglichkeit haben zu parken.

    Die Aussicht ist diesmal besser als im Winter... Bzw. nee, die Aussicht ist natürlich genau die gleiche, die Lichtverhältnisse sind aber besser. Damals war ich zu früh morgens hier und der halbe Canyon lag noch im Schatten, das sieht jetzt anders aus! Einfach ein toller Viewpoint!

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    Allzu lange halten wir uns trotz der schönen Aussicht nicht auf, denn schon bald geht das Theater dann doch los. Eine Familie gesellt sich zu uns, es sind mal wieder die typischen Flip Flop Touristen mit Kleinkind auf dem Rücken, die sich schon von weitem lautstark ankündigen. An dem Canyon Overlook ist nicht allzu viel Platz, also machen wir uns auf den Rückweg auf dem gleichen Weg, den wir auch gekommen sind.

    Wir kommen wieder an dem zerstörten Cairn vorbei und ich stelle ihn wieder auf und baue auch noch zwei zusätzliche an Weggabelungen, wo sie gut sichtbar sind. Jetzt sollte der Trailverlauf wieder eindeutig sein und die Leute hören vielleicht auf sich durch die Wildnis zu schlagen und dabei alles zu zertrampeln.


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    Stau vor dem Zion Mt. Carmel Tunnel...

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    Nach nicht allzu langer Zeit sind wir auch schon wieder an unserem Auto und machen jemanden sehr glücklich, der hier genauso verzweifelt auf einen Parkplatz hofft, wie ich vorhin.

    Trailfakten:

    Länge: 1 Meilen / 1,6 km
    Dauer: Ca. 1h
    Erreichbarkeit: Befestigt, PKW (sehr wenig Parkplätze)
    Einstufung Schwierigkeit: Easy
    Kosten: 35 $ oder Jahreskarte
    Fazit: Eine tolle Wanderung, die wirklich kurz ist und dabei jede Menge Abwechslung bietet. Der Trail macht Spaß mit seinen Brücken und Geländern, der Weg auf dem Sandstein ist gut zu laufen und auch die kleine Alkove ist toll, durch den der Weg führt. Der Canyon Overlook selber ist wunderschön und absolut lohnenswert. Ein rundum toller Hike!

  • Tag 20 (29.05.2018): Zion National Park - Riverside Walk




    Wir parken aus und stellen uns in die Schlange der wartenden Autos, die alle durch den Zion Mt. Carmel Tunnel fahren wollen. Normalerweise ist der Tunnel zeitgleich in beide Richtungen befahrbar, der Verkehr der Gegenrichtung wird nur gestoppt, wenn ein Wohnmobil passieren will, denn dann ist es nicht mehr breit genug für Gegenverkehr. So war es zumindest bisher immer, inzwischen scheint es nur noch Verkehr in eine Richtung zu geben und die andere Seite wird grundsätzlich gestoppt - dementsprechend lange dauert es auch bis wir endlich dran sind.

    Wir halten jetzt nicht mehr an, sondern genießen einfach den wunderschönen Rest vom Scenic Drive, bis wir an dem Abzweig zur Lodge vorbei fahren, danach am Visitor Center und den Park daraufhin verlassen. Nein, keine Sorge, nicht für lange, aber noch ist es zu früh zum einchecken und wir wollen größere Pflaster für den Rücken meiner Mutter organisieren. Es ist die Hölle, was ist denn bitte aus dem schönen kleinen, idyllischen Örtchen Springale geworden?! Die Autos stapeln sich am Straßenrand, die Straße ist verbreitert und zahlreiche neue Parkplätze errichtet worden, die 20$ pro Tag kosten und früh morgens bereits belegt sind. Das ist ja furchtbar, aber das war wohl nur eine Frage der Zeit bei dem Besucheraufkommen des Parks. Eine Pharmacy sehe ich auf den ersten Blick nicht und parken darf man ja eh nirgendwo mehr (oder kann es), daher schlage ich vor, kurz nach Hurricane zu fahren. Das machen wir dann auch, aber "kurz" ist dabei vielleicht etwas optimistisch gewesen. Abgesehen davon, das ein Wohnmobil unüberholbar vor uns her schleicht, zieht sich die Strecke doch mehr als ich es in Erinnerung habe.

    Wir kommen an La Verkin vorbei und das La Quinta, das wie ein riesiger Klotz unpassend in der Gegend herum steht, springt mir sofort wieder in's Auge, da habe ich vor einem halben Jahr sehr schöne vier Nächte verbracht. Von hier aus ist es nicht mehr weit und 10 Minuten später stehen wir auf dem Parkplatz von Walgreens in Hurricane und bekommen was wir suchen. Anschließend machen wir uns schon wieder auf den Rückweg und finden in Springdale dann doch noch einen Parkplatz hinter der Candy Company... Wir wollen ja schließlich was kaufen, in dem Fall darf man auch eine Stunde hier stehen bleiben. Das Eis ist nach wie vor absolut großartig, ich entscheide mich für jeweils eine Kugel Cookies & Cream und eine Kugel Almond Fudge. Anschließend stöbern wir noch ein wenig im Souveniershop gegenüber, kaufen aber nichts.


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    Zurück am Auto hänge ich nun das Red Permit an den Rückspiegel, so das es jederzeit sichtbar ist - das ist absolut wichtig. Vorbei am Visitor Center habe ich nun das Privileg, zusammen mit den Shuttle Bussen links auf den Zion Canyon Drive abzubiegen und bis zur Zion Lodge zu fahren. Das sollte man auch wirklich nur mit sichtbarem Permit tun, die Busfahrer funken sofort die Ranger an, sobald sie ein Auto sehen, das nichts sichtbar in der Scheibe hängen hat. Das können wir in den Tagen hier mehrfach beobachten und die pflichtbewussten Park Mitarbeiter sind auch sofort zur Stelle und halten die unrechtmäßigen Fahrer an. Ich könnte mir vorstellen, das das kein billiger Spaß ist. Das gleiche passiert, wenn man irgendwo auf dieser Strecke stehen bleibt und sei es auch nur für ein kurzes Foto. Auch mit Permit. Die Anweisung ist klar: Fahren sie direkt zur Lodge, fahren sie nicht über Los, ziehen sie keine 200$ ein... Ne. Moment. Das war was anderes.

    Es gibt einen eigenen Parkplatz für den Check in nahe dem Hauptgebäude, auf dem man für 10 Minuten stehen darf. Das machen wir auch und es klappt mal wieder alles absolut problemlos, die 2. Nacht muss noch bezahlt werden, dann bekommen wir unseren Schlüssel und einen Lageplan und können dann zur Cabin fahren, die sich am Ende der Anlage befindet. Wir fühlen uns sofort wohl hier, richtig schön! Auf die Bilder müsst ihr leider noch bis zur Vorstellung warten. Wir machen jetzt erst einmal eine kurze Kaffee Pause auf unserer kleinen Terrasse, bevor wir uns nochmal die Rucksäcke schnappen und uns zur Shuttle Bus Haltestelle begeben.

    Es ist schon 18 Uhr als wir an der Endhaltestelle Temple of Sinawava ankommen, aber die Tage Ende Mai sind ja lang und dementsprechend haben wir noch ein bisschen Zeit. Wir gehen gemütlich den Riverside Walk entlang, der Canyon liegt schon im Schatten, viele Menschen kommen uns triefend in Wasserschuhen entgegen, kaum einer geht in unsere Richtung und der Virgin River plätschert idyllisch neben uns her - herrlich. Trotz dem Schatten ist es auch noch wunderbar warm, so gefällt mir das.

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    Wir laufen bis zum Eingang der Narrows und beobachten hier ein bisschen die Leute, die von einer längeren Wanderung zurück kommen und aus dem Fluss klettern. Wir gehen heute natürlich nicht ins Wasser, dafür ist es schon viel zu spät und wir haben auch nicht die richtigen Klamotten mit. Ich gehe nur einmal kurz die Treppe runter und mache ein paar Bilder von unten, ein paar trockene Kies Stellen gibt es hier. Um diese Uhrzeit gibt es genügend "Wander"stöcke zur Auswahl, Mittags sieht das wohl anders aus.

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    Nach einem kurzen Aufenthalt machen wir uns auch wieder auf den Rückweg, neben dem Wasser wird es im Schatten ganz langsam doch ein bisschen kühler. Jetzt sind wir fast alleine unterwegs, der Großteil der Besucher ist wohl schon längst auf dem Weg zum Abendessen oder zum Hotel - das ist der große Pluspunkt, wenn man IM Park übernachtet und keinen Weg mehr vor sich hat, man hat spät Abends und früh morgens immer ein Zeitfenster, in dem man seine Ruhe haben kann.


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    Die hängenden Gärten an den Felswänden des Riverside Walks finde ich auch immer wieder faszinierend. Hier läuft permanent Wasser über das Gestein und lässt Moos und andere Pflanzen wachsen.


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    Mein Favorit: Die laufende Nase :biggrin::mgrp:


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    Der Virgin River hat eine richtig tolle Farbe und auch wenn es nur ein kleiner Spaziergang ist, es gefällt uns wahnsinnig gut hier.

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    Je näher es auf den Sonnenuntergang zu geht, desto mehr Tiere können wir beobachten. Die Deers kommen langsam aber sicher aus ihren Löchern und überall raschelt es.


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    Hinter den Kulissen des Reh Fotos :biggrin:


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    Keine 100 Meter weiter steht direkt neben uns im Unterholz ein weiteres Reh, direkt neben dem Gehweg. Das Tier lässt sich nicht im geringsten von uns stören und frisst einfach weiter.

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    Nicht nur Deers kreuzen unseren Weg, auch diese süßen Kerlchen!


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    Was könnte der Zion sonst sein, wenn nicht das Paradies?


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    Um 19 Uhr sind wir wieder zurück am Bus, wir waren wirklich eine ganze Stunde unterwegs?! Kam mir gar nicht so vor, aber wir haben auch viel am Fluss angehalten und die Umgebung genossen.


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    Trailfakten:

    Länge: 1.8 Meilen / 2,9 km
    Dauer: Ca. 1h
    Erreichbarkeit: Befestigt, Shuttlebus (Haltestelle Temple of Sinawava) im Sommer, Auto im Winter (wenig Parkplätze)
    Einstufung Schwierigkeit: Easy
    Kosten: 35 $ oder Jahreskarte
    Fazit: Eine schöne kleine Wanderung. Man kann entweder den kleinen Spaziergang auf dem ebenen Weg machen, oder den Hike durch die Narrows machen, der am Ende des Riverside Walks beginnt. Zumindest in der Abendstimmung und ohne andere Menschen ist es ein wirklich paradiesisches Stück Erde.

    Wir haben nur noch eine Stunde Zeit bis die Sonne untergeht, als wir wieder mit dem Bus an der Zion Lodge ankommen... Aber zur Cabin gehen wir nicht.

  • Tag 20 (29.05.2018): Zion National Park - Lower-, Middle- und Upper Emerald Pool




    Als wir an der Lodge ankommen ist es bereits 19:30 und die Sonne wird in einer Stunde untergehen - Zeit genug für einen 5. Trail am heutigen Tag. Anstatt zur unserer Cabin zu gehen überqueren wir, direkt gegenüber der Bushaltestelle, den Virgin River...

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    ... und beginnen den Trail zu den Emerald Pools. Aufgrund der Uhrzeit ist so gut wie nichts mehr los, abgesehen von ein paar Vögeln herrscht hier absolute Ruhe und nur ganz selten kommt uns mal der ein oder andere Wanderer entgegen. Die Lodge hat sich also schon vor der ersten Nacht absolut rentiert, denn Ruhe im Zion ist Gold wert und schwer zu bekommen.

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    Den Lower Emerald Pool erreicht man sehr schnell. Ich war bereits 2013 schon hier, es war mein allererster Trail in einem National Park überhaupt, damals war aber viel weniger Wasser vorhanden - klar, der Besuch war im Oktober. Außerdem war es viel, viel voller und so kann ich den Trail heute sogar noch viel mehr genießen.


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    Die Sonne erleuchtet die letzten Spitzen der Berge und wird schon bald verschwunden sein, trotzdem laufen wir noch etwas weiter.

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    Nach einem kurzen Anstieg befinden wir uns oberhalb des Lower Emerald Pools und erreichen den Middle Emerald Pool. Hier hören wir wirklich keinen einzigen Menschen mehr, dafür aber ein tolles Froschkonzert. Im Pool selbst ist eine tolle Spiegelung, die ich leider nie komplett mit dem Original auf ein Bild bekomme - wie so oft: Wo ist das Weitwinkel, wenn man es mal braucht? :biggrin:


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    Gehen wir jetzt zurück, oder noch weiter? Die Sonne ist bald weg, andererseits habe ich den Upper Emerald Pool als am schönsten in Erinnerung und außerdem ist das hier eh schon alles einfacher und kürzer als ich im Kopf hatte. Na komm, laufen wir da auch noch schnell hin, es wird ja nicht direkt nach Sonnenuntergang stockdunkel und zur Not haben wir ja unsere Stirnlampen im Rucksack.

    Auch am Upper Emerald Pool haben wir unsere Ruhe, bis auf ein tolles Froschkonzert, das auch hier zu hören ist. Wir bekommen sogar einige der Tiere an den Felswänden zu sehen, für Fotos ist es allerdings schon zu dunkel und wir wollen die Kerlchen ja nicht mit einem Blitz irritieren. Die Sonne erreicht diesen Ort natürlich nicht mehr, dennoch ist es sehr schön hier mit dem Sandstrand und der eindrucksvollen, senkrechten Felswand, vor der man hier steht.


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    Wir halten uns nicht lange auf, meine Mutter hat jetzt nicht mehr wirklich Ruhe und würde schon gerne noch im Hellen unten ankommen - zumindest im einigermaßen Hellen, also machen wir uns auf den Rückweg. Dabei sehen wir noch einen schönen Sonnenuntergang an den gegenüberliegenden Felsen des Zion Canyon.


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    Beim Rückweg entstehen kaum noch Bilder, wir beeilen uns so schnell es geht wieder nach unten zu kommen. Trotzdem nochmal zwei von dem tollen Weg vorbei am Lower Emerald Pool!


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    Wieder am Virgin River angekommen dämmert es bereits stark und die Kamera fängt noch deutlich mehr Licht ein, als es in der Realität an der Stelle grad noch gibt. Die paar Wölkchen am Himmel sind vom Sonnenuntergang noch leicht rosa gefärbt.

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    An der Zion Lodge sind auch die Rehe aus ihren Verstecken gekommen und grasen jetzt ganz entspannt auf der Wiese vor dem Hauptgebäude. Wir können ganz nah an ihnen vorbei gehen, ohne das sie sich irgendwie von uns gestört fühlen.


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    Um 20:45 Uhr erreichen wir unsere Cabin und unser Auto.


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    Trailfakten:

    Länge: 2.9 Meilen / 4,6 km
    Dauer: Ca. 2h (wenn man es langsam angehen lässt und ab und zu auch mal Pause macht. Wir haben nur 1:15h gebraucht, uns aber auch nicht aufgehalten)
    Erreichbarkeit: Befestigt, Shuttlebus (Haltestelle Zion Lodge) im Sommer, Auto im Winter
    Einstufung Schwierigkeit: Easy - moderate
    Kosten: 35 $ oder Jahreskarte
    Fazit: Eine schöne Wanderung, die ich persönlich aber nicht zu den Highlights im Park zählen würde. Wenn man keine Zeit für die langen Wanderungen im Canyon hat (Angels Landing, Observation Point, Narrows), dann ist es aber eine schöne Alternative um die Landschaft im Park näher kennenzulernen. Für uns hat es sich an diesem Abend sowieso voll und ganz gelohnt, wir hatten unsere Ruhe und eine schöne Stimmung, außerdem war es sowieso das einzige, was man mit einer Stunde Tageslicht noch irgendwie schaffen konnte. Ich wollte sowieso mal wieder hier her, nachdem es mein allererster Trail war, von daher: Ein schöner Hike Abschluss dieses Tages.

    Am Auto ziehen wir uns nur kurz unsere Pullis über, wechseln die Stunde und fahren nach Springdale, wo wir auch schnell einen Parkplatz bei Zion Pizza & Noodle finden. Hier war ich auch 2015 mit Dominik und habe nur die besten Erinnerungen daran. Ich freue mich richtig auf die Nudeln, die ich auch damals hatte, wehen die haben die von der Karte genommen!!! Haben sie zum Glück nicht! Meine Mutter sucht sich eine Pizza aus und setzt sich schon mal, denn hier muss man an der Kasse anstehen und an der Theke bestellen, gebracht wird das Essen dann aber zum Platz.

    Es ist mal wieder absolut lecker und eine willkommene Abwechslung zu Burger und Rippchen!


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    Jetzt sind wir aber doch etwas müde, der Tag war sehr lang und wir sind eine Menge gelaufen. Um 22:30 sind wir zurück im Zimmer und duschen erst einmal endlich, das ging leider vor dem Essen nicht mehr, da das Restaurant ansonsten nicht mehr offen gehabt hätte. Ich vertreibe mir wieder die Zeit mit Bilder sichern und versuche auch direkt meiner Mutter ein paar zu schicken für ihren Whats App Status, aber leider ist das WLAN hier wirklich schlecht. Naja... Wir sind ja nicht wegen des Internets hier, von daher ist mir das relativ egal. Heute ist Vollmond, dementsprechend ist mein Tag hier natürlich noch nicht zuende.

  • Der direkte Zustieg über die östliche Wash ist nur im Frühjahr empfehlenswert, da ist weniger Gestrüpp vorhanden. Über die benachbarte Mesa im Osten ist der Zustieg nicht so steil, aber man muss ein wenig die passenden Pfad suchen.

    Echt, man kann dort hoch?
    Das würde ich wirklich gern mal machen.





    Die Wanderung Many Pools haben wir auch schon gemacht. Einfach ein schöner Spaziergang.


    Gern würde ich mal wieder einen „rote Steine „ Urlaub machen.



    Gesendet von iPad mit Tapatalk Pro

  • Oh man, jetzt ist es schon fast ein Monat her, seit ich hier weiter geschrieben habe. Es tut mir Leid das ihr so lange warten müsst, aber momentan geht es bei mir wirklich drunter und drüber, sowohl privat als auch auf der Arbeit. Jetzt bin ich aktuell grad für zwei Wochen in Frankfurt von der Firma aus und kann wenigstens im Hotel mal wieder ein bisschen was machen. Momentan ist vor allem wichtig, das mein Plan für die nächste Reise fertig wird, die ja schließlich in 15 Tagen beginnt... Dann bin ich grad am 1.2 ausgezogen und habe mit der Wohnung noch einiges an Arbeit, grad kommt einfach alles zusammen. Leider wird der Bericht also auch auf keinen Fall fertig bis ich fliege, auch wenn es eigentlich der Plan war. Aber alles geht halt nicht! Jetzt mache ich erstmal ein bisschen weiter hier.

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    Der Zion wurde ja von uns bisher sträflich vernachlässigt :blush1:


    Das waren halt noch Zeiten, als man sich gefreut hat, den Abzweig zum Horseshoe Bend gefunden zu haben :D


    Waaaaaas, echt? :O

    Ja, die Zeiten hätte ich gerne erlebt.


    Ja, entweder es geht gar nicht weiter oder es kommt direkt ein dicker Batzen :D

    An dieser Stelle wurden wir fast von nem Bighorn Sheep umgerannt. Das ist dann besser als im Kinofilm über den Zaun gehopst und an der Aussenseite entlang an uns vorbei. Alles in vollem Galopp. Wir haben damals den Mund gar nicht mehr zubekommen.

    Das ist natürlich auch mal ein geiles Erlebnis!


    Schön, dass Ihr am Tagesende auch noch Ruhe im Zion gefunden habt. Scheint sich zu lohnen, die Lodge zu buchen. Konnte man in der Lodge nicht essen, muss man nach Springdale fahren?


    Ja, allerdings... Die Lodge ist super, kann ich nur Empfehlen. Doch, kann man, das kommt morgen. Das Essen an der Lodge ist echt schlecht und ich habe mich lange auf diese Nudeln gefreut.

  • Tag 20 (29.05.2018): Zion National Park - Vollmond im Zion Canyon




    Um 23:30 Uhr gehe ich noch einmal mit Stirnlampe, Stativ, Fernauslöser und Kamera bewaffnet nach draußen, um ein paar Nachtaufnahmen zu machen. Da ich nicht ganz so lange machen will - der Wecker klingelt früh - komme ich dabei nicht allzu weit und bleibe nur in nächster Umgebung der Lodge. Heute soll Vollmond sein, der ist bisher zwar noch nicht aufgegangen, sorgt an den Bergen gegenüber der Lodge aber schon für ordentlich Licht. Zumindest sieht die Kamera das so, denn die Farben sind deutlich zu erkennen.


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    Würde man keine Sterne auf den Bildern sehen, dann könnte man auch von einem sehr schlecht belichteten Bild tagsüber ausgehen :biggrin: Das war aber lange noch nicht alles, um 23:50 Uhr steigt der Vollmond schließlich über die Gipfel.


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    Ich laufe über die großen Wiese der Lodge, auf die Shuttle Bus Haltestelle zu, als mich 5 Rehe angucken wie ein Auto: "Was macht die Alte um die Uhrzeit hier?? Mach das Licht aus!!!". Mit der Stirnlampe bin ich den Tieren wohl nicht ganz so geheuer und ich halte ein wenig Abstand um ihnen keine Angst zu machen. Auf der anderen Seite der Wiese geht plötzlich eine Sprenkleranlage an, puuuuh! Glück gehabt! Geduscht habe ich schließlich grad erst. Auf dem Rückweg gehe ich außen an der Wiese vorbei, so viel steht fest.

    Ist das nicht der Wahnsinn?? Ich fand Vollmond bei der Planung voll blöd, weil ich immer nur auf Milchstraße fixiert war... Und die sieht man bei den Zuständen natürlich nicht. Vollmond ist zwar anders, aber nicht weniger toll!


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    Mein Lieblingsbild vom nächtlichen Ausflug:

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    Ich schaue an der Shuttle Haltestelle noch, wann morgen früh der erste Bus fährt, denn bisher habe ich nur die Info, das er um 6 Uhr am Visitor Center abfährt. Leider bleibt es dabei auch, denn es steht nichts dran... Gehen wir also einfach mal von 6:15 Uhr aus, das sollte wohl passen.

    Zurück im Zimmer sichere ich noch kurz die Bilder, schicke ein paar Nachrichten hin und her und um 1 Uhr geht das Licht schließlich aus.

    Highlight des Tages: Dieser ganze Nationalpark. Es ist schon ein Highlight im Zion zu sein und in dieser tollen Lodge zu übernachten

    Lowlight des Tages: Der abgebrochene Checkerboard Mesa Trail und die verschlossene Zimmertür

    Wetter: 36°C

    Gelaufene km: 15,5 km

    Gefahrene km: 98 km

  • Hotel Check: Zion Lodge, Zion National Park



    Die Zion Lodge liegt mitten im Zion Canyon und ist ein toller Ausgangspunkt für die Wanderung zu den Emerald Pools oder zu Angels Landing. Eine Shuttle Bus Haltestelle für die weiteren Ziele ist auch direkt vor der Tür. Es gibt Zimmer im Hauptgebäude oder etwas ruhigere Western Cabins, von denen wir eine für zwei Nächte gebucht hatten.

    Die Zimmer sind hübsch, rustikal und sauber! Kein vergleich zur vergammelten Maswik Lodge am Grand Canyon, aber leider muss man auch dazu sagen, das die Zion Lodge das doppelte kostet. Das ist auch ein Grund, weshalb ich mir die Lodge bisher nie gegönnt habe, obwohl es schon oft mein Wunsch gewesen wäre. Eigentlich hätte ich die Lodge auch dieses mal nicht gebucht, streng genommen ist DDKEY aus dem anderen Forum Schuld daran :biggrin:

    Das war so:

    Irgendwann im Mai 2017 habe ich versucht das Zion Park Motel zu buchen, das war leider nur noch für eine Nacht verfügbar. WAS? 13 Monate im voraus??? Ja, scheint so! Egal, ich habe erst einmal eine Nacht genommen und habe gehofft, das im Laufe der Zeit vielleicht eine Nacht frei wird. Der 29.05.2017 kam und ging, plötzlich hatte ich den Betrag des Motels auf der Karte belastet, obwohl das erst bei Check In passieren sollte... Nanu? Grundsätzlich mag ich es, wenn alles vorher bezahlt ist, aber das kam mir komisch vor und tatsächlich: Der Abbuchung folgte eine Email, das die Nacht belastet wurde, da ich leider nicht erschienen bin. HÄ?? Ich habe doch für in einem Jahr gebucht??? Ich werfe einen Blick in die Buchungsbestätigung und es läuft mir kalt den Rücken hinunter... Das Anreisedatum, das vermerkt ist, ist der 29.05.2017, nicht 2018! In der Email mit der Anfrage - die ich zum Glück noch habe - steht aber eindeutig 2018... Wer ist nun Schuld? Das Hotel, weil es den Fehler gemacht hat oder ich, weil ich die Bestätigung nicht ordentlich kontrolliert habe?! Das erklärt zumindest, wieso nur noch eine Nacht verfügbar war, ich habe ja so gesehen im gleichen Monat erst gebucht. Ich schreibe das Hotel an und die Antwort ist super freundlich: Das Geld wird sofort zurückgebucht, man entschuldigt sich zutiefst und kann verstehen, wenn ich nie wieder dort buchen möchte. Nun mal langsam, lasst die Kirche mal im Dorf! Alleine diese Antwort würde mich dazu veranlassen, dieses Hotel beim nächsten Mal erneut in Erwägung zu ziehen - also: Empfehlung für das Zion Park Motel. Aber eigentlich geht es hier gar nicht um das Zion Park Motel, also zurück zur Zion Lodge und was DDKEY damit zu tun hat.

    In seinem Bericht habe ich grad kommentiert, das das Zion Park Motel nur noch für eine Nacht frei war, da hat er mich gefragt, ob ich es schon in der Bryce View Lodge versucht habe... Das, was ich nicht lesen wollte, habe ich erfolgreich verdrängt und mein Gehirn hat aus Bryce einfach mal Zion gemacht - ging ja schließlich auch darum. Ich habe das gecheckt und die 2 Nächte waren noch frei... Neeee, das kannst du nicht machen, der Preis... Ok, scheiß drauf. Gebucht! Kann man ja noch stornieren... HA! Nie war etwas klarer wie, das ich das niemals wieder stornieren würde - so sollte es kommen.

    Achja. Die Zimmer. Wir hatten die Western Cabin mit 2 Queen Betten, wie gesagt, sauber, rustikal, gemütlich! Auch die eigene Terrasse und der Kamin, den wir grad natürlich nicht brauchen, ist ganz nett.


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    Ich weiß gar nicht wieso, aber irgendwie habe ich gar kein Bild von der Cabin von außen gemacht, das ist jedenfalls das Hauptgebäude der Lodge:

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    Als Gast der Zion Lodge darf man auch im Sommer mit dem Auto bis hier hin fahren und parken. Allerdings nur hier hin und nirgendwo anders, auf direktem Weg und ohne woanders anzuhalten. Ab hier müssen auch die Gäste den Shuttle benutzen. Die Ruhe, die man im Park zu den Tagesrandzeiten genießen kann, rechtfertigt die Übernachtung schon. Ruhe - etwas, das man im Zion National Park nicht mehr oft findet. Eine Ruhe, die aber durchaus ihren Preis hat, den man nicht bei jeder Reise bezahlen will oder kann.

    Preis pro Nacht: 220,39€
    Bewertung: 5/5
    Weiterempfehlung: Definitiv, auch wenn es der Preis in sich hat.


    15. Zion Lodge

  • 220€ ....das ist heftig. Wäre nichts für uns.

    Wir brauchen im Urlaub keinen besonderen Luxus oder große Räume. Einzige Ausnahme ist nächstes Jahr in SA eine etwas teure Lodge, aber da ist Safarie uns Vollpension dabei.


    Ein Raum, 2 Betten reichen aus. In New York z.b. hatten wir wohl gerade mal 2 1/2m Platz zwischen Betten und Wand/Schrank. An der anderen Seite, beim Fenster, waren es 80cm


    Hauptsache, es ist sauber - nach unseren Maßstäben:)

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