NewZona 2016

  • Ein langer Tag steht bevor. Noch immer wirft mich der Jet Lag früh aus den Federn - das wird gnadenlos ausgenutzt.


    Schön, dass ihr mit euren Kommentaren das Ganze so anreichert.


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    Die Nacht war ganz ok, von 21.00 Uhr bis morgens um 6.00 Uhr mit ein paar Unterbrechungen ist für meine Verhältnisse schon nicht schlecht. Der Tag begrüßt mich wieder mit Super-Wetter. Es ist noch ziemlich frisch, aber die Luft ist ganz klar und die Sonne wird bald alles erwärmen. Noch ist kaum jemand außer mir auf den Beinen, es herrscht eine himmlische Ruhe.





    Nach einer kleinen Skype-Runde mit meinen Mädels zu Hause fahre (!) ich zur Lobby und frühstücke ein wenig. Immerhin gibt es das leckere Raisin Bran Müsli und Joghurt. Dann breche ich zu meinem ersten Ziel auf: Montezuma Castle. Fantastische klare Luft bei ca. 60° F, kein Vergleich zu der Bruthitze, die wir hier im Juli 2007 hatten. Um 8.10 Uhr bin ich schon an Ort und Stelle, kaufe einen America the Beautiful Pass für 80 USD und mache dann den kurzen Spaziergang zum Castle. Die Sonne steht genau richtig und kommt von der Seite.







    Nächste Station ist das Tuzigoot National Monument ein paar Meilen weiter nordwestlich. Dafür muss ich nach Cottonwood zurück. Auch dieses kleine Monument kenne ich bereits, aber eine kleine Auffrischung kann nicht schaden. Zunächst gucke ich mir die Citadel, das Haupt-Pueblo näher an.







    Man kann auch in das Pueblo reingehen, aber dort ist nicht besonders viel zu sehen. Schöner finde ich den Ausblick über das hübsche Visitor Center, das ganz im Pueblo-Stil gebaut ist, und über die Tavasci Marsh, eine Süßwasser-Marsch, die für den Ackerbau der Pueblo-Indianer von großer Bedeutung war.




    Nach diesem netten Kulturprogrammpunkt geht es nun daran die Wanderstiefel zu schnüren. Ich fahre zum Devil´s Bridge Trailhead, dessen Koordinaten ich mir schon vorher ins Handy geladen hatte. Die Straße vom Parkplatz zum eigentlich trailhead soll angeblich für normale PKWs kaum zu passieren sein und es wird davon abgeraten mit nicht-geländegängigen Wagen zu fahren, also steuere ich den Parkplatz an. Dieser ist schon morgens um 10.40 Uhr total überfüllt. Nichts zu machen. Ich erinnere mich daran in Google Earth recherchiert zu haben, dass es einen alternativen Zugang etwas weiter nördlich über die Long Canyon Road gibt. Und tatsächlich: dort ist gleich rechter Hand ein kleiner Parkplatz, mit der Bezeichnung Mescal Parking Area, wo schon viele Autos stehen und nur noch zwei, drei Stellplätze frei sind. Ich frage zwei ältere Damen, ob von hier ein Zugang zum Devil´s Bridge Trail besteht, und die beiden Ladies bejahen das. Zumindest glauben sie es und haben dasselbe vor.


    Ok, dann mal los. Ein ganz schmaler Pfad mäandert querfeldein durch die Prärie. Dabei merkt man erst, wie unwegsam das Gelände doch ist. Es gibt zwar kaum höhere Bäume, aber sehr viel Gebüsch, hin und wieder sagebrush, Kakteen usw. Der Boden ist dunkel-gelb bis rötlich.




    Nach einer Weile kreuzt der Chuckwagon Trail, auf den ich links abbiege. Später kommt eine Gabelung, wo es rechts zum Devil´s Bridge Trailhead geht.






    Mittlerweile ist es ganz schön warm geworden und der Schweiß fließt in Strömen. Nach ca. einer halben Stunde erreiche ich die 4x4 Road, von der der eigentliche Devil´s Bridge Trail abgeht, der zunächst sanft, dann aber steil etwa eine Meile lang bergauf zu einer ridge führt. Im letzten Stück gibt es viele Stufen, die man hochkraxeln muss, was ziemlich anstrengend ist. Hier sind jede Menge Leute unterwegs, es handelt sich um einen der populärsten hikes in Sedona, ach was, in ganz Arizona und darüber hinaus. Viele Leute haben Probleme mit dem Anstieg und es gibt immer wieder Momente, wo man pausieren muss, weil Wanderer weiter vorne den Weg versperren.


    Oben angekommen bin ich klitschnass, so wie frisch geduscht. Die Teufelsbrücke habe ich direkt vor meiner Nase, aber für ein gutes Foto muss ich einen Moment abpassen, wenn gerade mal nicht Leute über die Bridge stolzieren und sich von ihren Liebsten oder wildfremden Menschen ablichten lassen.




    Schön ist auch der Ausblick über das red rock country Sedonas .





    Ich gehe sehr schnell zurück zur Mescal Parking Area und fahre nur ein paar Meilen weiter zum Fay Canyon Trailhead an der Boynton Pass Road. Der Weg ist hübsch, aber nicht atemberaubend.






    Die Vegetation ist sehr interessant, wie z.B. dieses Prachtexemplar eines Desert Spoons (Dasylirion wheeleri):





    Die rotbraunen Canyonwände rücken immer näher, je weiter man geht. Linker Hand liegt der gewaltig wirkende Bear Mountain (s. Bild unten).








    Am Ende des main trails geht es nur noch inoffiziell weiter, wie ich irgendwo im Internet gelesen habe. Hinter einer großen Felsformation geht es einen kleinen felsigen wash bergauf. Dichtes Gestrüpp versperrt mir den Weg und ich hole mir einige Kratzer am Arm. Das kann doch wohl unmöglich richtig sein. Ich quäle mich bergauf und komme dann zu einer Stelle, wo es wirklich nicht mehr weiter geht. Von hier aus hat man einen ganz guten Blick auf die roten Felswände, aber so richtig hat sich der Unsinn eigentlich nicht.





    Auf dem Rückweg stelle ich dann fest, dass ich den kleinen Trampelpfad übersehen habe, der zu der Stelle führt, an der ich gerade eben war. Also geht es retour etwas einfacher. Als ich wieder den Hauptweg erreiche, laufe ich schnell zurück zum Auto und verspeise dort erstmal zwei Donuts, die ich mir morgens im Safeway zusammen mit zwei Käse-Jalapenobrötchen gekauft habe. Mittlerweile ist es mit 82° F so warm, dass eine eiskalte Cola sensationell gut schmeckt.


    Mein nächstes Ziel ist der Slide Rock State Park. Auch dort waren wir schon mal, aber das ist schon ewig her. Muss 1994 gewesen sein. Ich weiß nur, dass man da baden kann, aber ich möchte eigentlich nur ein bisschen fotografieren. Der Slide Rock Park liegt nördlich von Sedona und ich fahre nach langer Zeit (2007) mal wieder durch den mega-hippen Ort. Sedona, dann Uptown Sedona, wo die meisten Geschäfte, Galerien, Kitsch-, Souvenirläden, New Age Schuppen und was weiß ich nicht sind.


    Der Slide Rock State Park ist mit 10 USD relativ teuer für einen State Park, aber er ist ja auch eine äußerst beliebte Familienlocation. Auch heute ist es ziemlich voll, aber kein Vergleich zu dem, was hier im Sommer an Wochenenden los ist. Da reichen selbst die riesigen Parkplätze nicht, die nun zwar gut gefüllt sind, wobei es aber kein Problem ist einen freien Platz zu bekommen.


    Ich gehe den kurzen Weg zu der eigentlichen Hauptattraktion, den Stromschnellen, in die man entweder die Füße rein halten kann oder von den Felsen an der Seite rein springt. Das Wasser ist eis-eis-eis-eis-kalt. Brrrr.







    Ich setze mich ein bisschen auf die flachen Felsränder und schaue den Leuten zu. Die Kinder haben hier den größten Spaß, vor allem die Jungs beim Reinspringen von den Klippen. Das wäre mir zu kalt. Ein paar Minuten halte ich es aus, die Füße im Oak Creek baumeln zu lassen, dann kehre ich wieder zum Auto zurück.





    Nächster Besichtigungspunkt: Chapel of the Holy Cross, eines der Wahrzeichen von Sedona. Vor Uptown Sedona stehe ich erst mal 20 Minuten im Stau, dann biege ich auf die 179 nach Süden ab. An der Chapel Road geht es links und nach kurzer Zeit liegt auf der linken Seite die in den Fels gebaute Kirche. Mit Glück ergattere ich einen Parkplatz, auch hier ist wahnsinnig viel los. Die Kirche hat sich in den letzten Jahren ebenfalls zu einer sehr populären Sehenswürdigkeit entwickelt. 1994 war hier längst nicht so viel los.










    Auf dem Weg zurück zum Auto bewundere ich die wunderschön blühenden prickly pears.




    Einen haben wir noch. Noch einen Besichtigungspunkt für heute, das absolute Highlight Sedonas: Cathedral Rock. Dieser bzw. die berühmte Red Rock Crossing liegt in der Crescent Moon Picnic Area. Auf dem Weg dorthin muss ich noch einen kleinen Stopp einlegen, als ich abseits der Straße den rosa Jeep eines großen Touranbieters in Sedona sehe. Dort scheint wohl ein besonders schöner Fotospot zu sein, den der guide seinen (asiatischen) Kunden zeigt.


    Ich werde nicht enttäuscht. Die Sonne steht jetzt schon ziemlich tief. Bestes Fotolicht.





    Der Eintritt kostet bei der Crescent Moon Picnic Area wieder 10 USD. Jetzt, am späten Nachmittag, ist es ziemlich voll, anscheinend warten viele Leute auf den Sonnenuntergang. Ach, wie angenehm ist doch das Wetter. Selbst im Oktober ist die Sonne noch sehr intensiv, aber die Temperaturen sind ok und die Luft ist viel klarer als im Juli oder August. Diese Warntafel erinnert mich daran, dass der Herbst die beste Jahreszeit für den Südwesten ist:




    Bei der Red Rock Crossing, also da, wo man über bestimmte stepping stones den Oak Creek überqueren kann, ist die perfekte Location. Im Hintergrund ist der majestätisch anmutende Cathedral Rock.







    Eine ältere Dame sitzt hier auch auf Fotopirsch auf dem Boden und gemeinsam warten wir darauf, dass eine Gruppe Franzosen endlich aus dem Bild verschwinden. Die Jungs brauchen ewig, bis sie ihre Schuhe ausgezogen haben, auf der anderen Seite und dann außer Sichtweite sind. Wir unterhalten uns ein wenig und machen anschließend weitere Aufnahmen.





    Red Rock Crossing ist DIE Hochzeitslocation in Arizona. Die wunderschöne Wildwest-Atmosphäre sorgt für perfekte Hochzeitsbilder. Das dachte sich wohl auch dieses Pärchen. Interessant finde ich den Hochzeits-"Anzug" des Bräutigams. Wir sind eindeutig im Westen, da passen Stetson und Jeans besser als Nadelstreifen.




    Die Crescent Moon Picnic Area hat mehr zu bieten als den Ausblick auf den Cathedral Rock und ich machen noch einen kleinen Spaziergang über das weitläufige Gelände.





    Die Scheune und das Wasserrad gehörten zur O.K. Ranch, der ersten Ansiedlung in der Gegend.






    Ich gehe noch zum Buddha Beach, aber dieser ist ziemlich überfüllt. Dort haben sich mehrere Familien mit Hunden niedergelassen. Buddha Beach ist übrigens eine Vortex Area, worauf ich schon beim Einlass hingewiesen wurde. Ich kann mit Vortex und New Age nichts anfangen und finde den Strand auch nicht überragend, sodass ich auf Fotos verzichte und mich lieber auf den Weg zurück nach Cottonwood mache. Der Tag war ziemlich lang und ereignisreich und ich habe einen tierischen Kohldampf. Genug gesehen für heute!


    Ich fahre nach Cottonwood, wo ich erst einmal für sehr günstige 2,12 USD tanke, und gehe dann zum Mexikaner neben dem Best Western. Die Enchilladas Deluxe sind ok, besser aber auch nicht. Anschließend fahre ich zum Motel, surfe noch ein wenig im Internet, bevor ich gegen 21.30 zu Hause anrufe. Todmüde geht´s danach in die Heia.

  • bow, dort am Wasser sieht es ja aus wie an der Adria (Menschenmenge)


    ... und ja Sedona sieht ja bei Sonne richtig nett aus.....
    Sicherlich regnet es dort auch nur 2x im Jahr und genau diesen Tag
    hatten wir erwischt....ok, schnell weiter (Regen in Sedona = Schnee am GC :) )


    schöne Bilder :daumen:


    lg Heiner

  • Oh was für ein schöner Tag mit tollen Wanderungen. :daumen1:


    Wir sind damals am Oak Creek etwas weiter gefahren. Dort gibt es noch einen Parkplatz und einen schönen Wanderweg am Flüsschen entlang.


    Vortexe haben wir auch mal gesucht, aber ich glaube auch nciht dran und habe dann auch keine Wirkung verspürt...


    Es hört sich jetzt blöde an, aber mich stören in Sedona die vielen grünen Büsche rund um die roten Felsen... :blush:


    Danke auch für den Hotelvorschlag. Sedona ist ja wirklich sehr teuer und Flagstaff leider auch.

  • Auch wenn mir Sedona weiterhin nichts gibt :zuck:


    Sedona müssen wir doch nochmal ein wenig in den Focus nehmen.


    Es hört sich jetzt blöde an, aber mich stören in Sedona die vielen grünen Büsche rund um die roten Felsen... :blush:


    .. und ja Sedona sieht ja bei Sonne richtig nett aus.....


    An Sedona scheiden sich, wie man sieht, die Geister. Die einen finden den Kontrast rot-grün schön, die anderen sind puristischer und möchten nur rote Felsen. Die nächsten hätten am liebsten nur Grün usw. So verschieden sind die Geschmäcker. :)


    bow, dort am Wasser sieht es ja aus wie an der Adria (Menschenmenge)

    Was meinst du, was da im Hochsommer los ist. Dagegen ist die Adria ein vereinsamtes Gestade.


    Sedona ist ja wirklich sehr teuer und Flagstaff leider auch.

    Definitiv. Cottonwood geht. Oder Camp Verde.


    Für so was sollte ich jetzt mindestens 50 Jahre jünger sein. :smile:
    Gut, dass du mir einen bequemen Platz reserviert hast.


    Aber klar doch. Lehn dich ganz bequem zurück, ich chauffiere dich durch die Gegend.

  • Sodele, wir fahren ein Stückchen weiter. Heute kommt ein absoluter Klassiker dran: Petrified Forest Nationalpark


    Da war ich zwar schon ein paar Mal, aber der Park ist immer eine Reise wert, finde ich.


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    Morgens skype ich wieder mit meinen Mädels daheim. Draußen ist es noch dunkel und ziemlich frisch, aber die Sonne wird nicht lange auf sich warten lassen. Das erste Frühstück nehme ich wieder im Motel - Raisin Bran und Joghurt.


    Nach dem Auschecken fahre ich zu Safeway und decke mich mit Käsebrötchen und Donuts ein. Außerdem brauche ich eine neue Sonnenbrille, denn meine 8 Euro-Ray Ban (natürlich echt) aus Griechenland ist beim Putzen zerbrochen.


    Diesmal investiere ich richtig und gebe sage und schreibe 9,99 USD für ein neues Exemplar aus. Leider habe ich wieder mal am falschen Ende gespart, denn schon bald stellt sich heraus, dass ich den letzten Schrott gekauft habe. Die Gläser sind milchig und nicht polarisiert und die Bügel viel zu stramm. Die Dinger pieksen in die Kopfhaut wie kleine Messer, was mir beim Anprobieren gar nicht so aufgefallen war. Wahrscheinlich war ich vom fantastischen Preis geblendet.


    Ich fahre zum Courthouse Vista Parking, wo der Bell Rock Pathway herläuft. Diesen gehe ich eine Weile, und biege dann links ab. Ein mit vielen Wegweisern markierter Pfad führt über rote Felsen bergauf zum Fuß des Bell Rocks.





    Ich suche nach dem Weg, der angeblich einmal rund um den Bell Rock führt, verliere diesen aber bald aus den Augen, sodass ich mehr oder weniger auf gut Glück querfeldein weiter stiefele. Dann stoße ich auf einen ganz schmalen Trampelpfad, der nahe am Abgrund und an den steilen Felsen geschmiegt tatsächlich um den Felsen zu führen scheint. Manchmal zweifele ich, dass ich hier richtig bin, aber immerhin: hier sind schon vor mir Leute hergelaufen.


    Die Ausblicke auf den Felsen sind übrigens vom Feinsten.




    An einer Stelle muss man ein wenig klettern und kommt dann auf die noch im Schatten liegende Westseite.



    Nach dieser kleinen Wanderung auf inoffiziellem Weg kehre ich zum Auto zurück und fahre nach Sedona. Heute ist Sedona aber nur Durchgangsstation auf dem Weg nach Norden, aber einen kurzen Stopp mache ich dennoch. New Age und Vortex heißen die Zauberwörter in dem mega-hippen Sedona. Dem Glaubenden wird geboten, wonach er/sie sucht. Wer´s glaubt...



    Ich fahre den Oak Creek bergauf nach Norden und komme nach 14 Meilen kurviger Strecke beim Oak Creek Vista raus, wo ich ein paar Fotos mache. Erstaunlich, wie viele Stände es hier gibt, an denen man indianischen Schmuck kaufen kann. Nennt sich Indian Cultural Market. Die Preise sind ziemlich gesalzen, würde ich als Laie mal sagen, also begnüge ich mich mit der schönen Aussicht.



    Auf dem Weg zum Walnut Canyon National Monument muss ich an einer Baustelle warten und komme ein wenig mit dem indianischen flagger ins Gespräch, der das Stop/Slow Schild hält. Beim Walnut Canyon pfeift ein kalter Wind um die Ecken, zum ersten Mal wird spürbar, dass es schon Mitte Oktober ist. Süd-Arizona war Hochsommer pur.



    Ich gehe den eine Meile langen (round trip) Island Trail, der zunächst steil bergab in den Walnut Canyon führt. Erst ziemlich weit unten kommen die ersten cliff dwellings.


    Diese habe ich mit dem Tele herangeholt:



    An diesen (und einigen anderen) läuft man direkt vorbei:





    Zum Schluss geht es ungefähr 300 Stufen bergauf, bis ich wieder beim Visitor Center bin. Mittlerweile ist es zwar noch immer ziemlich windig, aber deutlich wärmer. Die Sonne lacht vom stahlblauen Himmel.



    Nach diesem netten Besuch im Walnut Canyon National Monument fahre ich über die Interstate 40 fahre Richtung Osten - der Petrified Forest National Park ist mein nächstes Ziel. Hier darf man 75 mph fahren, sodass ich relativ zügig vorankomme.


    Gegen Mittag erreiche ich Holbrook, mache einen kurzen Boxenstopp bei Mc Donald´s und rufe noch einmal zu Hause an. Auf der sehr einsamen Strecke Richtung Petrified Forest habe ich plötzlich Polizei hinter mir. Der Streifenwagen fährt ganz dicht auf. Ich halte mich trotzdem peinlichst genau an die Geschwindigkeitsvorschrift (45 mph), was dem Officer wohl irgendwann zu bunt wird, denn nach ca. zehn Minuten Schleichtempo überholt er mich endlich.


    Angekommen.



    Zunächst mache ich zunächst den nur 0,4 Meilen kurzen Giant Logs Trail, der direkt hinter dem Rainbow Forest Museum am Südeingang des Parks verläuft und schon einen guten Eindruck von der bizarren Landschaft mit den vielen versteinerten Baumstümpfen vermittelt.


    Warum der trail so heißt, wird bei einem Rundgang schnell klar.





    Noch spektakulärer ist aber der Crystal Forest Trail, zu dem ich nach ein paar Meilen entlang der Parkstraße komme. Die Weite der leicht hügeligen Landschaft, der Wind und die viele Versteinerungen sind zusammen ein spektakuläres Erlebnis. Diesen ca. 0,75 Meilen langen Weg sollte man unbedingt machen, was offenbar viele Leute so sehen, denn es ist ganz schön was los auf der knapp eine Meile langen Strecke.



    Noch ein paar Eindrücke von der bizarren Landschaft:





    Wieder zurück beim Auto fahre ich zur Agathe Bridge - dorthin führt ebenfalls ein kleiner trail.



    Ein richtiges Highlight, vielleicht das größte überhaupt im Park, ist die Blue Mesa Loop. Sagenhafte Ausblicke gibt es schon vom Rand der Klippen auf die Badlands.





    Den besten Eindruck erhält man aber, wenn man den Blue Mesa Trail macht, der in die farbenfrohen Badlands hineinführt.





    Blue Mesa ist kaum zu toppen, aber ich mache noch weitere Stopps. Den nächsten bei den Tepees.



    Es ist jetzt schon ziemlich spät und dementsprechend wenig ist im Nationalpark noch los. Die Ruhe und die Landschaft faszinieren mich immer mehr.



    Dann kommt das Rio Puerco Village, für das ich mir noch ein paar Minuten Zeit nehme. Ansonsten muss ich mich langsam sputen noch bei Tageslicht aus dem Petrified Forest National Park herauszukommen. Bis zur Dämmerung wird es nicht mehr ganz lange dauern und noch warten ein paar super Aussichtspunkte auf mich.



    Die Petroglyphs dürfen natürlich nicht fehlen.




    Jetzt aber los und weiter nach Norden. Die Parkstraße überquert die Interstate 40 und es schließen sich die fantastischen Aussichtspunkte der Painted Desert an.


    Zunächst kommt der nach Congressman John Fletcher Lacey bekannte Lacey Point.



    Dann der Whipple Point - benannt nach Lt. Amiel Whipple.



    Pintado Point:




    Bei perfektem Licht geht es weiter zum Chinde Point.



    Immer wieder muss ich anhalten und fotografieren. So richtig vorwärts kommt man dabei nicht, aber wann bin ich mal wieder bei so gutem Licht im Petrified Forest National Park? Also halte ich auch beim Kachina Point...




    ...und last but not least beim Tawa Point.



    Die Sonne geht bald unter und es wird Zeit weiterzufahren. Schweren Herzens verlasse ich den Petrified Forest National Park in der Überzeugung einen der ganz großen Parks der USA gesehen zu haben. In Gallup checke ich mit einem Coupon für 69 USD im Quality Inn ein. Direkt nebenan ist Appplebee´s, wo ich mir zum Abendessen einen super-leckeren Thai Shrimp Salad kredenzen lasse.


    Wieder zurück im Motel hüpfe ich noch kurz in den Pool, der abartig stark gechlort ist, und relaxe ein wenig im Hot Tub. Leider ist die ganze pool area viel zu kalt, man merkt, dass hier ziemlich heftig gespart wird. Mit dem üblichen Surfen im Internet geht ein langer und sehr schöner Urlaubstag zu Ende.

  • Petrified Forest NP :daumen: Blue Mesa :daumen: :daumen:


    Absolut. Großartiger Park und die Blue Mesa ist für mich die Krönung. Die schönsten Badlands, die ich kenne.


    sportlich, sportlich was du an einem Tag so alles abspulst.


    Ja, das stimmt. Aber ich fühle mich da nicht gehetzt.


    ich bin gespannt was du noch so alles bewanderst :daumen:


    Wanderungen kommen noch einige.


    Danke... :clap1:


    Gern geschehen.

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