Big Island zum Jahreswechsel - eine Tour zwischen Feuer und Wasser

  • An der Hütte wurde Richard von den Sandflöhen zerbissen.

    kein einziger weit und breit zu sehen, und da habe ich schon mehrere Male stundenlang gesessen. Auch Schwester und Nichte hatten da nichts, als wir dort waren. :zuck:


    Irgendwie hab ich den Ankunftstag verpasst, aber egal, zum ersten richtigen Urlaubstag bin ich dabei und bin jetzt schon wieder begeistert

    schoen, das du mit dabei bist



    @all:
    danke fuer das dabei sein

  • 25.12.2016



    Heute war Weihnachten aber mir war mehr nach Schnorcheln zumute. :D :smile: :D
    ich hatte wieder recht lange geschlafen, Fruehstueck auf dem Lanai genossen. Die Schnorchelsachen waren schnell zusammengesucht. Geplant war urspruenglich Kahulu'u Beach Park, aber da es schon um 10am keinerlei Parkplaetze mehr gab, entschied ich mich fuer einen Erkundungsschnorcheltrip. Schon immer wollte ich mal in der Keauhou Bay, wo das Sheraton Hotel war, schnorcheln gehen. Abends war dies immer ein Spot, wo man die majestaetischen Manta Rochen sehen konnte und unzaehlige Tauchtouren direkt vor der Anlange zu den Mantas angeboten worden. Mich hatte schon immer die Bay und das Meer direkt bei der Anlage gereizt und es gab dort einen Public Shoreline Acess, was bedeutete, das Nicht - Hotelgaeste die Bucht und Klippen vor dem Hotel zum baden nutzen konnten.
    Also nicht wie los. Es war sehr warm heute und eine Abkuehlung konnte ich gut gebrauchen. Da heute High Surf Warning war, war das Meer sehr aufgewuehlt und es herrschte eine kraeftige Brandung. Definitiv nicht fuer Anfaenger geeignet.



    Nach Abschaetzen der reinkommenden Sets und Auschliessen von eventuellen Rip Currents ging es dann ins Wasser. Einfach herrlich. Hier in der Bay, wo auch der Keauhou Harbor war, war das Wasser ca. 25 Fuss tief und ging dann im weiter offenen Meer bestimmt auf gut 40 Fuss runter. So genau konnte ich das nicht abschaetzen, da durch die Wellen alles extrem aufgewuehlt war. Ich tauchte aber sehr weit runter und kam an meine momentanen Grenzen von dem, was momentan ging ohne Bleigurt.
    Weit unten gab es eine tolle Korallenlandschaft, nur kam ich da heute nicht so weit runter. Die Wellen waren teilweise recht kraeftlich. Ich umschnorchelte die Bucht und schnorchelte dann in den mehr geschuetzten Keauhou Harbor hinein.
    Und hier fand ich dann eins meiner Wunschobjekte, was ich schon immer mal sehen wollte: Ein Akule Fish Ball!!!! :jub: :jub:
    Es war unglaublich!!! Akule ist der hawaiianische Name fuer eine tropische Makrelenart und hier hatten sie sich zu einem Fish Ball zusammengetan von mehreren tausend Exemplaren. Das war gigantisch. Ich fuehlte mich an Finding Nemo erinnert, als der Makrelen Fish Ball im Netz gefangen war und dann mit aller Kraft das Netz zum Platzen brachte.
    Masse war auch hier die Devise!!!
    Schade, das ich keine vernuenftigen Bilder machen konnte, da das Wasser so extrem aufgewuehlt war.



    ich tauchte in den Fish Ball hinunter, um eine etwas detaillierte Ansicht der Akule zu bekommen.





    Also im Sommer ohne High Surf Warning muss ich hier unbedingt noch mal hin und dann vernuenftige Bilder machen ohne aufgewuehltes Wasser.
    Aber auch so war es ein eindruckvolles Erlebnis.



    Keauhou Harbor mit der Hulu Kai vor Anker



    Keauhou Bay


    Nach gut 2 Stunden in der Stroemung und Wellen hatte ich genug und war geschafft. Ich fuhr zurueck zum Vacation Rental, duschte und machte eine kurze Siesta. Dann beschloss ich, zu end of the World zu fahren und zum Sunset heute meinen geliebten Keahole Point aufzusuchen.
    End of the World am Ende der Keauhou Bay ist ein toller Cliff Jumping Spot, kann aber fuer den ein oder anderen das End of the World bedeuten. Vor allem, wenn man in solch einer hohen Brandung wie heute dort springen geht. Ich war letztes Jahr Weihnachten hier Springen und es war gigantisch.
    Heute allerdings beschraenkte ich mich nur aufs Bilder machen von der Brandung. Das war richtig eindrucksvoll.








    Im Vergleich dazu die Bucht letztes Jahr, als das Meer glatt wie ein Kinderpopo war:




    hier ins herrliche blaue Wasser springt man normalerweise rein


    Nach einer guten Stunde, in der ich gebannt auf die Wellen geschaut hatte, fuhr ich zum Old Kona Airport, da es noch ein wenig zu frueh fuer den sunset war. Hier befindet sich der kleine Maka'eo Park, ein herrlicher Park mit unzaehligen Pflanzen, Sitzgelegenheiten und Spazierpfad. ich lief den Pfad entlang und genoss die unzaehligen Varianten an Plumeria, Hibiskus und Ginger.




    ein weisser Hibiscus fehlt mir zu Hause auch noch



    Dann wurde es langsam Zeit, Richtung National Energy Lab und zum Keahole Point zu fahren.
    Urspruenglich wollte ich dieses Mal ja nicht hin, da die Gezeiten nicht zu den Sunsetzeiten passten.
    Aber dann kam die High Surf Warning wie gelegen.
    Ich lief vom Parkplatz das kurze Stueck zu den Blowholes, und ich huepfte beim Anblick vor Freude hin und her.
    Surf war gigantisch und die Blowholes pumpten kraeftisch. Das war wirklich das beste Weihnachtsgeschenk heute. :cap: :cap:
    Fuer etwa 20 Minuten beobachtete ich die Wellen und deren Rythmus und Abstand und passte auf, wie oft die Rogue Waves reinkamen. Rogue Waves sind Wellen, die erheblich hoeher und kraeftiger sind als der normale Set und kann einem ins Meer spuelen, wenn man die Anzeichen vom Anrollen nicht kennt. Nachdem ich entschieden hatte, das es sicher genug war, um nahe genug ans Blowhole heranzugehen, baute ich Stativ und Kamera auf. Heute war die Premiere und nur die kleine Sony kam zum Einsatz.



    Testshot vor Sunset


    Bloed bei der Sony war, die Lenses waren viel kleiner und keiner der Filterhalter passte. Also musste ich den Filter vorhalten, ging auch irgendwie.
    Etwa alle 5 Minuten musste ich Kamera und Stativ schnappen und ein backup machen, da eine Rogue Wave anrollte. Trotzdem wurde ich ziemlich nass.




    Ich wechselte spaeter zum zweiten Blowhole und die Bedingungen wurden immer besser.




    Heute wurde es richtg epic!!! Nach sunset wurden die brillianten Farben immer besser, verstaerkt durch den VOG.






    Und dann war es auch schon vorbei.




    So langsam packte ich meine Kamera zusammen und lief zurueck zum Auto, noch immer total stoked ueber diesen schoenen sunset. Das war wirklich ein klasse Christmas Present, zumal ich ja urspruenglich Keahole Point gar nicht geplant hatte.
    Zurueck im Vacation Rental gab es fix eine Pizza, dann wurden Bilder hochgeladen, ehe es gegen 10pm ins Bett ging.

  • Tolle Langzeitbelichtungen :clap1:
    Weihnachten ganz gemütlich am Meer, das hätte ich auch liebend gerne gemacht....


    ich fand das auch schoen, und ich konnte dann schon mal kosten, wie das fuer spaeter ist, Weihnachten im Warmen zu verbringen.
    Habe da ja keinerlei Probleme mit, es war richtig klasse, so schoen im Warmen zu sitzen



    Tolle Bilder.
    Das ist mal eine Alternative Weihnachten zu verbringen.

    und auch noch eine schoene Alternative - es war warm und richtig schoen

  • 26.12.2016


    Heute war wieder ein entspannter Tag. Die Sonne schien und ich entschloss mich, einfach mal nur im Meer baden zu gehen.
    Kein Schnorcheln, kein sonstiges, es war heute einfach nur Urlaub.
    nach wie vor war High Surf Warning mit bis zu 8 Fuss hohen Wellen, das sollte spassig werden, wenn ich den richtigen Beach auswaehlte. Ich checkte den Surf Forecast an allen beaches auf der Kona Seite und entschied mich dann, heute Kekaha Kai Beach Park und Makalawena Beach zu machen.
    Auf dem Weg dorthin stoppte ich nocht bei ROSS in Kona, ich konnte einfach nicht anders. Ein paar Kleider wechselten den Besitzer und 25 Minuten spaeter war ich wieder auf dem Weg zum Beach Park.
    Die Piste zum Kekaha Kai Beach Park ist eine high clearance Strecke und man faehrt auf alter lava mit vielen Schlagloechern. Immer super spassig zu fahren.
    Es war heute extremst voll und zu beiden der Strasse war aulles rauf und runter zugeparkt. Ich hatte aber GLueck und fand direkt am Start fuer den Trail zum Makalawena Beach einen kleinen Spot, direkt vor dem Schild.




    Ich schnappte den Ruecksack und lief los. Der Trail fuehrt zum Grossteil ueber A'a Lava mit einigen sandigen Abschnitten an der Mahai'ula Bay sowie spaeter an der Makalawena Bay.
    An er Mahai'ula Bay lag wieder eine honu im Sand und sonnte sich. An exakt der gleichen Stelle hatte ich schon mal ein total tolles Bild gemacht, das jetzt bei mir zu Hause als Canvas haengt. Heute waren die Bedingungen nicht ganz so gut, aber ich machte trotzdem wieder ein Bild von der Honu.





    Diese Bucht am Ende vom Kekaha Kai Beach Park ist immer sehr leer und richtig schoen zum Entspannen. Direkt von hier begann dann auch der Pfad ueber die A'a Lava.






    Sand wechselte in Lava ueber und es ging nun etwa 20 Minuten lang ueber die alte Lava. So langsam wurden meine FlipFlops auch duenner an der Sohle und hier und da merkte ich schon ein paar der spitzen Lava Steine.




    Gute 20 Minuten spaeter tuermten sich die Sandduenen auf, komplett bedeckt mit Beach Morning Glory.



    der erste Blick auf den Beach


    Nun ging es durch tiefen Sand, etwas, was ich total hasste.
    Der Makalawena Beach war ziemlich leer, es waren nur gut 20-25 Leute dort auf den gut 3 Meilen langen Abschnitt. In der Ferne im offenen Wasser sprangen Delphine aus dem Wasser, voll cool. Ein ganzes Pod Spinner Delphine war anwesend.
    Toll das ich heute nur meine kleine Kamera dabei hatte :aug:
    Denn die gute Kamera wollte ich schliesslich nicht unbeaufsichtigt alle am Strand liegen lassen.
    Also genoss ich halt nur so die Delphin Show. Sie sprangen unermuedlich aus dem Wasser.



    Makalawena Beach


    ich suchte mir einen Spot am Beach und dann ging es zum Schwimmen ins Wasser. Es herrschte gerade high tide sowie high surf warning und viele der Wellen waren double overhead, also wenigstens 5 Fuss hoch. Hier half nur unten drunter durchtauchen. Die einzelnen sets kamen zum GLueck in relativ langen 7-8 Sekunden Abstaenden, so das man zwischen zwei Wellen genug Zeit hatte, um wieder Luft zu holen.
    ich schwamm auf offene Meer hinaus. Es war herrlich!!! Nach etwa 350m hatte ich die Brandungszone hinter mir. Die Delphine waren leider weiter ins offene Meer rausgeschwommen und waren ohne Flossen nicht zu erreichen.
    Ausserdem herrschte hier im offenen Meer eine extrem starke Rip Current. Die Rip Current fuehrte mich etwas weiter hinaus aufs Meer und dann nach links. Ich liess mich treiben. Rip Currents kannte ich von vielen Meer Schwimm Sessions, sie machten mir nie Unbehagen. Das Wasser war absolut herrlich. Ich wurde linkerhand zurueck Richtung Strand getragen, hier gab es dann wieder jede Menge Wellen, vielmals wieder double overhead. Im flachen Wasser herrschte ein kraeftiger Shore Break, das sind Wellen die im flachen Wasser kraeftig brechen und einem von den Fuessen holen koennen. Sie haben unheimlich viel Kraft und koennen fuer ungeuebte Schwimmer eine Gefahr werden.
    ich schwamm noch etwa eine weitere haleb Stunde, ehe meine Beine muede worden. Gegen Wellen Schwimmen strengt ziemlich an.
    Als ich aus dem Wasser kam, waren die Delphine immer noch weiter draussen und machten Kunststuecke. Das ist so schoen anzusehen.


    Ich stellte fest, das ich mir irgendwo im Wasser an einem kleinen Stein den rechten Zeh aufgeschlitzt hatte. Es tat nicht weh, blutete aber immer noch etwas. Typisch, ein Stein im Wasser und den musste ich natuerlich finden.
    Ich setzte mich ein wenig an den Strand und las eins der Buecher, die ich mitgebracht hatte.



    ein busy Tag am Makalawena Beach


    So stelle ich mir Erholung vor. Buecher hatte ich schon eit einem Jahr nicht mehr lesen koennen aus Zeitmangel. Immer nur das, was von der Uni diktiert wurde und nicht, was ich selbst lesen wollte. Eine gute Stunde spaeter machte ich mich auf dem Rueckweg.
    Zurueck am Vacation Rental wurde geduscht und etwas Siesta gehalten. Der aufgeschlitzte Zeh war groesser als ich dachte. Da ich aber so gut wie kein Schmerzempfinden in den Fuessen habe, stoerte es mich nicht gross und verpflasterte es einfach nur dick. Hoffentlich war all der Sand raus.


    Am spaeten Nachmittag fuhr ich wieder nach Pu'uhonua O'Honaunau Beach, weil ich auf einen sunset dort an der Picknick Area hoffte. Es sah auch eine ganze Weile sehr gut aus, doch dann zog der VOG ein. es war bedeckt, neblig trueb und dicke Wolken. Dies passiert hier je nach Wind sehr oft.




    der Spaziergang an den Klippen und Salt and Pepper Beach war trotzdem schoen.




    Ich sag immer Salt and Pepper Beach zu den Straenden, die Schwarz-weiss gesprenkelt sind, da sie eine Mischung aus Lava und Korallen Fragmenten sind.
    Fuer ein paar Sekunden zeigte sich die Sonne dann auch noch mal in einer Wolkenluecke.




    Sunset in dem Sinn gab es keinen richtigen, aber die Stimmung danach war trotzdem sehr schoen.




    Leider schloss der Park immer schon um 7pm, so das man dann direkt nach Sunset losfahren muss.
    Die Fahrt zurueck im Dunklen dauerte gut 40 Minuten und den Rest des Abends verbrachte ich auf dem Lanai mit Lesen.

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