Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)

  • Ich bin auch verwundert? Ich dachte das war eine Fototour, oder bringe ich was durcheinander. Warst Du am Ende der einzige Fotograf an Bord mit 500 mm und mehr?


    Es war eine Fototour in dem Sinne, dass es darum gehen sollte, die Bären zu beobachten und zu fotografieren. Es war kein Photooworkshop, bei dem man einem Profifotografen seine Reise finanziert ;)


    Und ja, ich war der einzige mit einem 500er :D

  • Es war eine Fototour in dem Sinne, dass es darum gehen sollte, die Bären zu beobachten und zu fotografieren. Es war kein Photooworkshop, bei dem man einem Profifotografen seine Reise finanziert ;)


    Und ja, ich war der einzige mit einem 500er :D

    so kann man es natuerlich auch umschreiben :)
    Dachte auch erst, du machst wieder einen Workshop.



    Schade mit dem Wetter. Aber der Adler war ja absolute genial.
    Ich wuerde auch gerne mal einen sehen

  • Na, wenn es so ist mit der Bootstour, dann muss ich gleich nachfragen. Du hast eine Einzelkajüte (oder wie heißt das?) gehabt? Was hat der Trip gekostet? Weitere Fragen, wenn Du über die Bootstour berichtet hast.

    genau das wuerde mich auch mal intetessieren :)
    Wahrscheinlich aus den gleichen Gruenden wie du :)

  • Die Frage kam auch schon per PN. Ist kein Geheimnis. Für die Tour mit 7 Tagen/6Nächten kostet die Kabine für 2 5500$, als Einzelkabine kostet sie 3900$. Das ist mit Sicherheit kein Schnäppchen aber der Preis ist im Vergleich zu den Angeboten, die man sonst so findet noch ziemlich moderat.

  • 22.8.16


    Obwohl die Kojen in meiner Kabine recht eng waren, habe ich hervorragend geschlafen und war daher fit und munter als ich morgens um 6:00h davon geweckt wurde, dass Mike die Maschine anließ. Nach einer heißen Dusche und einem Kaffee bin ich raus aufs Deck, um die Fahrt zu genießen. Das Wetter war leider weiterhin gar nicht zum genießen. Eher kühl und regnerisch und grau. Aber zumindest hatte der Wetterbericht recht behalten und der Seegang hielt sich zwischen den Inseln in Grenzen.



    Bald drangen von drinnen leckere Kaffeedämpfe in meine Nase, so dass ich das graue Wetter alleine gelassen habe und stattdessen lieber das üppige Frühstück genossen habe. Kaum war ich nach dem Frühstück wieder draußen auf Deck, gabe es auch schon was zu sehen.


    Buckelwale! Meine ersten!



    Und ich bekam sogar mehrere Chancen, beim abtauchen ihre Schwanzflosse zu knipsen.




    Blub blub, weg war er ;)



    Wir haben insgesamt 3 oder 4 Wale gesehen bevor wir beim ersten geplanten Ziel der Bootstour ankamen. Einer Steilküste, wo Puffins nisten sollten. Zuerst waren nur Möwen zu sehen.



    Aber schon hinter der nächsten Felsnase warteten die ersten Puffins oder Lundis oder Lunde oder wie auch immer man sie nennen will. Während es in Island und rund um Svalbard "nur" die Atlantic Puffins oder Papageientaucher gibt, leben an den Küsten Alaskas 2 verschiedene Arten.



    Das hier sind Tufted Puffins oder Glebschopflunde, die mir mit ihren gelben "Zöpfen" sehr gut gefallen haben.



    Aber sie saßen natürlich nicht nur rum, sie flogen auch und fingen Fisch.





    Besonders gefreut habe ich, dass ich sie ein paar mal mit Fisch im Schnabel erwischt habe.





    Gemischte Formation (hinten dran ist ein Horned Puffin oder Hornlund):



    Ich hätte noch Stunden bei diesen faszinierenden Vögelchen verbringen können aber wir hatten ja noch einige Seemeilen vor uns an diesem Tag. Also hieß es viel zu schnell Abschied nehmen. Das nächste Highlight ließ aber nicht lange auf sich warten. Ganz in der Nähe gab es eine Mini-Insel, um die sich jede Menge Seeotter versammelt hatten. Teilweise war es richtig schwierig zu unterscheiden, was Kelp war und was Otter.





    Und erfreulicherweise tauchten immer wieder auch Puffins auf.



    Starten ist gar nicht so einfach ;)



    Gemischte Formation II, diesmal ist der Hornlund vorne.



    Auch im weiteren Verlauf der Fahrt tauchten immer wieder Wale auf (und unter ;)).




    Und auch der eine oder andere neugierige Otter ließ sich neben dem Boot sehen.



    Schließlich verließen wir den Schutz dr diversen kleineren Inseln um Kodiak Island und begannen die Überquerung der Shelikof Strait zwischen Kodiak Island und dem Festland. Unser Ziel war ja die Katmai Coast auf der anderen Seite dieser Meeresstraße. Es gab zwar hier draußen auf dem relativ offenen Meer etwas mehr Seegang aber mehr als 1m hoch wurden die Wellen nicht. Außer ein paar wenigen Seevögeln gab es nicht wirklich viel zu sehen, so dass ich nach dem wieder sehr leckeren Mittagessen (das wird keine Tour zum abnehmen!) unter Deck bin und noch ein wenig daran gearbeitet habe, das Jetlag-bedingte Schlafdefizit der letzten Tage abzubauen.
    Als wir die andere Seite der Meerenge erreicht hatten war ich aber wieder fit und munter. Immerhin hatte es inzwischen aufgehört zu regnen und die Sicht war etwas besser geworden.




    Als wir dem Ufer näher kamen, entdeckte ich einen Weißkopseeadler im Baum.



    Wir haben uns eine Weile an der Stelle treiben lassen, um ihn zu beobachten und in der Hoffnung ein paar Aufnahmen im Flug zu bekommen. Er hob dann auch tatsächlich ab aber leider in die falsche Richtung. Trotzdem schön anzusehen



    Unser Ziel war Geographic Harbour, ein am Ende eines Fjords gelegener natürlicher Hafen. Bis wir dort angekommen waren, hatte sich die bessere Sicht wieder sehr stark relativiert.




    Irgendwo in diesem Nebel soll es einen Strand geben, wo wir morgen Bären sehen wollen. Ich bin gespannt.


    Dass auch das Abendessen wieder lecker und reichlich war, brauche ich kaum noch zu erwähnen, oder?
    Zum Glück hatte ich eine Flasche Bourbon dabei, so dass wir uns noch einen Absacker schmecken lassen konnten, bevor es in die Koje ging, um von den Bären zu träumen, die wir am nächsten Tag sehen wollten

  • wow, was fuer eine Tierausbeute, ich bin total begeistert :clap1: :clap1: :clap1:
    Auch wenn der Preis fuer die Fahrt bei mir erstmal Schnappatmung verursacht hat.
    Das liegt doch ein wenig weit ueber dem Limit eines Studenten


    Bloed mit dem Wetter, aber Tiersichtungen gab es ja trotzdem nicht zu wenig.
    Und die Wale :love: :love:
    Ich hoffe, du hast denen gefluestert, das sie diesen Winter mal zur normalen Zeit nach Hawai'i kommen sollen und nicht erst mit einem Monat Verspaetung

  • Wie du dir sicher denken kannst , sitze ich natürlich mit im Boot ;)


    Eigentlich bin ich ja mehr der Landschaftsfreak, aber die Tierausbeute ist klasse. Wale zu sehen fand ich auch total beeindruckend. Bei uns damals waren sie auch gar nicht scheu, sondern eher neugierig, hatte ich den Eindruck. Das war sicher ein tolles Erlebnis.


    Was mich sehr fasziniert sind die Bilder von den Puffins mit den Wasserspritzern dahinter. So etwas hattest du früher schon mal in einem Bericht (Spitzbergen?). Wie hast du das belichtet? Die Vögel sind ja scharf und die Wasserspritzer auch... Ich lerne gern dazu...


    Meine Favoriten des Tages: die beiden letzten Bilder....


    Landschaftsfreak eben :D

  • Nachdem ich dieses Schauspiel in Ruhe (es waren nur wenige Menschen da oben) genossen hatte, habe ich mich auf den Rückweg zum Hotel gemacht. Nach der Erfahrung auf dem Hinweg bin ich lieber gleich zu Fuß gegangen. In der Nähe des Hotels habe ich mir was zum frühstücken gekauft und es im Zimmer genossen. Den Rest des Vormittags in ich noch ein wenig durch die Stadt gelaufen. Diesmal ohne Kamera weil ich eigentlich ein bisschen shoppen wollte (habe aber nichts gefunden).


    Der erste Eindruck von Seattle war auf jeden Fall positiv und ich habe ja am Ende noch mal einen Tag dort, um diesen Eindruck zu vertiefen.


    Nachmittags ging es per Limo (kostet das gleiche wie ein Taxi) zum Flughafen. Der Flug war ereignislos und wegen Wolken auch nicht besonders unterhaltsam was den Blick aus dem Fenster anging. ALs ich aus dem Hotel kam, stand da schon ein Shuttle vom Marriott, wo ich heute übernachten wollte, ein Platz für mich war auch noch frei. Nach dem Checkin bin ich gleich noch mal raus, denn der Himmel war jetzt wieder klar und es war sogar warm genug, um in der Sonne draußen zu sitzen. Ich bin ein wenig am Lake Spenard entlang gelaufen, der mit dem Lake Hood einen großen Flughafen für Wasserflugzeuge bildet und habe mir die Flieger aus der Nähe angesehen. Dabei habe ich zumindest ein paar iPhone-Bildchen geschosse

    Sag' mal, kann es sein, dass hier irgendwas fehlt? Wohin bist Du geflogen? Anchorage?

  • Du hast meine Frage nach dem Flugpreis noch nicht beantwortet.


    Bei mir war es ja Teil eines Mulit-Stop-Fluges. Habe gerade nei Alaska Airlines geschaut, nächstes Jahr im August 165$/Person hin und zurück.


    Lohnt Kodiak ohne einen ausführlichen Bootstrip?


    Die Insel (bzw. die Inseln) sind sehr schön aber ohne irgendeine Form einer kommerziellen Tour kann man als Tourist halt wirklich nur die eine (oder mit Gravel 2) vorhanden Straßen abfahren oder verschiedene Trails wandern. Es gibt aber Tagesausflüge in Form von Flügen zu verschiedenen Seen oder eben zur Katmai Coast, um Bären zu sehen. Außerdem gibt es natürlich diverse Anbieter für ein- oder mehrtägige Bootstouren zum Heilbutt- oder Lachs-fischen. Ohne irgend so eine Tour würde ich wahrscheinlich auf dem Festland bleiben.


  • PS: Ich denke doch, hier ist eine Zahl zuviel, oder? ;)


    Die Zahlen sti,,en. DIe Kapine für 2 Personen kostet 5500$, alleine 3900$.


    Sag' mal, kann es sein, dass hier irgendwas fehlt? Wohin bist Du geflogen? Anchorage?


    Nach Anchorage, ja.

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