Nordwesten USA und Westkanada 1998

  • 29. August bis 27. September 1998 = 4 Wochen


    Prolog
    Familiengeschichte und wie es dazu kam:
    Im Oktober 1996 war meine Halbschwester Marion mit ihrem Mann Larry bei
    uns hier in Aachen für einige Tage. Da habe ich sie zum 1. Mal kennen gelernt!
    Sie ist ein ganz lieber Mensch und wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und
    sie hat sich sehr um unseren gemeinsamen Papi, der da schon sehr krank war, gekümmert.
    Marion lebt seit ihrem 12. Lebensjahr in Tacoma und ist in Aachen geboren.


    Mein Vater hatte in den Kriegswirren eine 1. Familie: Frau und 2 Töchter. Marion und Evelyn.
    Wie er aus dem Krieg kam, trennten sie sich, denn die 1.Frau hatte einen Ami kennen gelernt.
    Erst leben sie und der neue Mann dann noch in Stuttgart und die Töchter bei meinem Vater in Aachen.
    Mein Vater hat dann 1955 meine Mutti in 2. Ehe geheiratet hier in Aachen.
    Dann kam ich auf die Welt. Marion hat mich nur als Baby gesehen.
    Kontakt gab es dann später nur über Briefe und Anrufe zu Weihnachten oder Geburtstagen.
    Dann flogen die 4 für immer mit ihrer Mutter und dem neuen Daddy nach USA!
    Das war nicht einfach für meinen Vater!


    Später lernte Marion ihren lieben Mann Larry kennen und sie waren fast 50 Jahre verheiratet,
    ehe er letztes Jahr unter tragischen Umständen auf Hawaii im Urlaub starb. (dazu später mal mehr).
    Ihre Muttersprache hat Marion nie verlernt..
    Mit Larry hatte sie 2 Töchter: Cindy und Tammy, die auch Familie und nun erwachsene Kinder haben.
    Heute haben wir viel Kontakt über E-Mail, sms oder facebook.
    Evelyn war damals erst 10 Jahre alt. Vor 2 Jahren war sie hier in Aachen zu Besuch nach all den Jahren mit ihrer Schwägerin.
    Das war ein großes Hallo und sie war sehr glücklich hier in Aachen zu sein.


    Im Jahr 1998 haben wir dann Marion und Larry auf unserer Tour besucht in Tacoma.
    Ein paar Jahre später noch einmal.
    So nun kann es bald losgehen.

  • eine spannende Familiengeschichte


    meine Klassenkameradinnen früher meinten, ich erfinde die Geschichte: 2 Halbschwestern in Amerika....,
    dann brachte meine Mutter aus ihrer 1.Ehe noch meine Halbschwester Gaby mit in die Ehe, 7 Jahre älter und sie lebt seit Jahren mit ihrem Mann im schönen Allgäu.

  • Der 1.Tag wird aufregend!


    Abflugstag: Aufstehen um 3.00 morgens, Abflug sollte um 7.10 sein mit der KLM von Köln nach Amsterdam und dann mit Northwest nach Seattle. Aber nein, was wir schon von Marion gehört hatten und befürchteten: Northwest streikte! Aber im Internet stand unser Flug würde bestehen bleiben!
    Doch dann kam die böse Überraschung: um 5.15 uhr am Flughafen erfahren wir dann, daß wir nicht einchecken durften, bis dann um 6.00 uhr klar würde, ob Northwest weiter streikte oder nicht!!!
    KLM durfte uns auch nicht nach Amsterdam fliegen!
    War für ein Schock, ich war den Tränen nahe und total geschockt, Willi war auch sehr aufgeregt und leif immer zum Schalter!
    Um 6.00 Uhr wurde dann gesagt Northwest streikt und so wurden wir in Windeseile umgebucht und
    flogen dann mit SAS in Kooperation mit Lufthansa von Köln erst nach Kopenhagen und dann nonstop nach Seattle!
    Hurra, wir waren sogar noch ½ Stunde eher dort!


    So hatten wir noch Glück im Unglück! Der Fug war gut, wenn auch lang und wir saßen leider in der Mitte! In Kopenhagen haben wir dann Larry angerufen und ihm gesagt, daß wir eher in Seatac wären und mit der SAC ankommen.
    So war dann doch noch alles gut gegangen und wir waren um 11.30 Uhr Ortszeit in Seatac – Flughafen
    von Seattle.


    Marion und Larry winken uns schon im Emigrationcenter zu! Alles ging zügig mit der Einreise und unserem Gepäck!
    Dann ein großes Hello am Flughafen, Marion und Larry gingen mit uns dann zu unserem Mietwagen
    Schalter von Avis, wor wir unseren Mietwagen „Fullsize“ gebucht hatten.
    Da ging es schon mit dem Internet und von hier aus buchen!
    Willi hatte alles bestens geregelt. In unserer bestellten Klasse war kein Auto mehr da, so bekamen wir einen 2 Stufen höher. Ein Buick Le Sabre 3,8 Liter 6 Zylinder mit ca.200 PS in dunkelblau: super!


    Larry fuhr dann in seinem weißen Pick-up vor und Marion fuhr mit uns nach Tacoma über den Freeway.
    Die beiden haben ein altes, aber schönes Holzhaus mit Veranda. Wir bekommen ein schönes Zimmer nur für uns mit eigenem kleinen Bad! Marion hatte uns alles liebevoll dekoriert und Geschenke für uns hingestellt. Ebenfalls eine Willkommenskarte mit eigenem Schlüssel vom Haus für uns: total lieb!

    Ganz toll, wir fühlen uns direkt wohl dort. Obwohl wir ja schon Stunden auf den Beinen waren, blieben wir auf bis abends USA time um in den Richtigen Zeit-Rhythmus zu kommen.


    Tammy, Marions’s Tochter und ihr damaliger Ehemann Jeff und ihre Tochter Riley (6 Jahre) kamen vorbei um uns den Besuch aus Germany zu begrüßen!
    Sie ist sehr nett und hübsch und umarmte uns direkt. Ich habe dann Geschenke aus Aachen für alle verteilt und alles war gut.


    Später sind wir dann noch mit Marion und Larry alleine nach Tacoma gefahren, ein bisschen Sightseeing und an einen Steg wo gefischt wir gefahren. Danach noch in einen schönen Park, wo ein Indianerfort zu besichtigen war!

    Abends sind wir dann zum Dinner in ein Seafood-Restaurant gegangen, dass dort sehr beliebt ist. Marion hatte aber für uns reserviert.
    Als Dessert gab es meinen Lieblingskuchen (in Florida das 1.Mal gegessen) „Key Lime Pie“, hmmm.
    Von dem Lokal aus hatten wir einen wunderbaren Blick über die Lichter von Tacoma.
    Das war eine langer und aufregender Tage für uns , der doch noch super geendet hat und alles war easy!


    Nachtrag: Larry ist Baptistenprediger und das Thema Religion und Politik vermeiden wir-
    Die beiden trinken auch keinen Alkohol.


    Unsere Tour:

  • 2. Tag 30.8:


    Wir waren sehr früh wach wie immer in den ersten Tagen!
    Es gab Frühstück in der Küche: frisches Obst und dünnen Kaffee ohne Ende!

    Die beiden frühstücken nicht. Wir können uns Brote machen und nehmen was wir möchten, meinte Marion und zeigte uns wo alles ist.
    Larry musste in seine Baptistenchurch, wo ein Prediger aus Alaska war, der nun für Jahre nach Rumänien ging.
    Kurz nach 10.00 kam meine andere Halbschwester Evelyn zu Besuch. Sie sprach kein Wort deutsch mehr
    und ist sehr derb und burschikos, sie sprach sehr laut und ist etwas sehbehindert.
    Jahre später wurde das behoben.
    Sie zeigte uns viele Fotos von ihrem Mann, der einen Schlaganfall hatte und lange Zeit nicht mehr als
    Holzfäller arbeiten konnte. Auch von ihren Söhnen hatte sie viele Fotos.
    Sie war irgendwie sehr nervös uns zu treffen, es war etwas schwierig mit ihr.
    Sie ist so ganz anders als Marion. Sie schleppt und schichtet Holz auf wie ein Mann, erzählte uns Marion später. Früher war sie nicht so, bevor sie ihren Holzfäller heiratete, meinte Marion.


    Wir vier: Marion, Evelyn und wir fuhren dann mit unserem Wagen zum Mount Rainier Nationalpark .
    Etwa 90 Meilen weit von Tacoma. Der Mount Rainier ist fast immer mit Schnee bedeckt, aber zu der Zeit sehr wenig, weil es warm in diesem Sommer war. Die Fahrt dahin ist dank Marion sehr unterhaltsam, wir reden ein Misch Masch zwischen Deutsch und Englisch durcheinander!
    Oben am Mount Rainier Parkplatz ist sehr viel los, die freien Plätze sind begehrt.
    Das Wetter ist auch super (wir sind ja da) ;) und ich trage ein leichtes Sommerkleid!
    Wir bestaunen immer wieder den Gipfel des Berges, die Natur ist super schön hier auf der Station Paradies ca. 2800 m hoch.
    Wir spazieren herum bewundern die schönen Blumen, machen Fotos und dann geht’s dort in das Fast Food Restaurant!
    Marion erzählt uns, dass sie schon versucht hat hinauf zu wandern, aber wieder umgekehrt, weil sie nicht mehr weiter konnte. Viele Wanderer sieht man mit Seil hochgehen, die bleiben dann auch über Nacht dort oben.


    Im Spätnachmittag geht es wieder zurück nach Tacoma. Unterwegs halten wir noch an einem riesigen Supermarkt und wir zwei kaufen uns Dingen für die Tour.
    Larry ist wieder at home und es gibt Barbeque: Hamburger und Cola. Jeder macht sich seinen Hamburger selbst. Wir saßen alle draußen vor dem Haus auf der Veranda. Larry betete vor dem Essen für uns.
    Cindi, die ältere Tochter von Marion kommt noch vorbei. Sie ist total aufgeschlossen und erzählte und erzählte. Sie arbeitete als Grafikerin bei einer großen Autofirma. Ihr Mann hatte Nachtschicht.
    Dann ging es ins Bett, wir waren sehr müde.

  • Ein aufregender Vormittag für mich!


    Montag, den 31.8:


    Früh aufstehen. Heute: Ausflug zum Mount St.-Helens NP!
    Marion und Larry hatten einen Helicopter Flug für uns 4 bestellt über das Vulkangebiet!

    Ich muss vorne sitzen neben dem Piloten und habe fast den gesamten Flug ziemliche Angst!!!
    Schade, ich konnte nichts dagegen tun und klammerte mich am Sitz fest und guckte immer starr geradeaus. Der Pilot merkte das schnell und machte keine waghalsigen Flugmanöver wegen mir!
    Ohje, ich hatte immer das Gefühl durch den Glasboden vor mir runter zu fallen! Komisch, habe sonst keine Angst beim Fliegen und auch keine Höhenangst. Hätte wohl besser hinten gesessen!
    Wir flogen in den Krater rein und über die Seen dort, es war schon sehr beeindruckend!


    Die anderen fanden es super und hatten überhaupt keine Angst!
    Marion und Larry haben uns zu diesem Flug eingeladen, das war bestimmt nicht billig! Es tat mir leid, konnte aber nicht dagegen an. Wie wir wieder Boden unter den Füßen hatten, war alles gut bei mir!


    25 Minuten dauerte der Flug. Im Jahr 1980 war ja der Ausbruch des Vulkans.
    Wir nahmen einen kleinen Lunch in dem Restaurant dort, alles war wieder gut mit mir.
    Wir fahren lange durch das Gebiet dort und sehen uns noch einen Film an über den Ausbruch des Vulkans.


    Abends essen wir vier zusammen in der Space Needle in der Emmerald Suite. Dinner vom feinsten und Rundblick über die ganze Stadt! Das Lokal dreht sich ganz langsam herum.


    Unser Dessert! :clap1:
    Auch hierzu wollten die beiden uns unbedingt einladen, das hatten sie sich alles vorher so überlegt und reserviert! Uns ist es irgendwie peinlich… :zuck:

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