die Wuestenratte zieht in die Wueste - Springbreak in der Mojave Desert und Sonoran Desert

  • March 10, 2016


    Nach einer langen Pause geht es mal weiter...



    Noch im Morgengrauen stand ich auf und checkte die Lage: der sunrise heute wuerde vielversprechend sein, da es etliche Schleierwolken hatte. Also nichts wie los und Stativ und Kamera in die Landschaft stellen. Ich wurde auch nicht enttaeuscht, das Farbenspiel war klasse.




    ein happy Kaktus :)


    der Blick in die andere Richtung etwas spaeter, auch hier noch einige schoene Pastellfarben sichtbar



    Die Dusche war heute morgen auch wieder auf Bergsee Temperatur, aber dieses Mal war ich darauf vorbereitet. Ein ausgedehntes und gemuetliches Fruehstueck folgte, dann fuhr ich zum Beginn des Puerto Blanco Drives und lief den Red Tanks Tinaja trail.
    Zum Teil war ich hier ja in der Nacht schon unterwegs gewesen, aber bei Tageslicht sah alles doch etwas anders aus.



    vorbei ging es einen weiteren abgeriegelten Minenschacht



    Die Red Tanks Tinaja, zur Zeit waren die potholes leider ausgetrocknet. Doch das rote vulkanische Gestein bildete trotzdem einen tollen Kontrast zur Landschaft




    IM Anschluss beschloss ich, den gesamten Puerto Blanco Drive zu fahren, nachdem der ja jetzt wieder offen war. Dies war ja vor sieben Jahren nicht moeglich gewesen.
    Die Strecke fuehrte durch eine schoene Kaktuslandschaft, die eingebetettet zwischen ein paar Huegeln lag. Die Dirtroad war in guten Zustand mit nur hier und da ein paar ausgewaschenen Stellen.




    Mein Plan war, den Dripping Springs Trail zu laufen, doch dummerweise hatte ich meine zusaetzliche Gallone an Wasser an der Campsite vergessen und hatte nur zwei kleine Wasserflaschen mit. Da es extrem warm war, liess ich das Vorhaben daher sein. Stattdessen gab es einen kleinen Snack an der Picknickarea auf halber Strecke bei der Golden Bell Mine.



    der naechste Stop war Bonita Wells, ein ehemaliges Cattle Ranch Gebiet in den 1930er Jahren, aber es existierte nur noch ein Zaun und die Ueberreste eines alten Windrades.
    Aber irgendwie trotzdem eine interessante Ecke, das muss echt hart gewesen sein, hier eine cattle ranch zu haben.




    Spaeter wurde die Strecke wieder zweispurig und fuehrte via South Puerto Blanco Drive dann eine ganze Weile am Grenzgebiet vorbei. Dies war wirklich die suedlichste Stelle, die mein Auto jemals sehen wuerde. Schon irgendwie interessant, das zu sehen.



    Zwischen dem Zaun befand sich noch ein wenig Niemansland, erst dann kam die eigentliche Border. Auch bergauf ging es weiter, und dies auf einer ziemlich langen Strecke.
    Ein Border Patrol Fahrzeug fuhr gerade entlang und die gelben bluehenden Buesche sind Palo Verde. Wie die vielleicht duften :)



    Ein Greifvogel ueberblickte von seinem Thron hoch oben auf einem Saguaro die Lage



    Mein naechster Stop war das Gachado Line Camp, auch hier waren es Ueberreste aus der Zeit der Cattle Rancher.
    Hier haette ich gerne noch weiter erkundet, aber es war extrem warm und meine Wasserflaschen waren so gut wie leer.



    Zurueck am Camp gab es erst einmal siesta, bevor ich dann am spaeteren Nachmittag noch einmal das schoene Licht ausnutzte.
    Ein Selfie, wo ich meine stacheligen freunde umarme, musste natuerlich auch sein. :)



    ach, war das schoen. Hier haette ich es stundenlang aushalten koennen.



    Der Sunset selbst wegen fehlender Wolken nicht so extrem spektakular und so entschied ich, den abendlichen Rangervortrag anzusehen. Dieses mal war es mit Ranger Sardius und beinhaltete ein Night Sky Programm. Sehr gute Einstimmung, denn spaeter wollte ich ja eh noch mal ein paar Nachtaufnahmen machen.
    Dinner fiel aus und war nur ein Power Bar, das musste reichen.
    Gegen 22:30 Uhr zog ich dann los und fuhr zum Trailhead zur Red Tanks Tinaja. Ich lief eine gute Viertelmeile und stellete dann meine Kamera auf. Waehrend ich die Timelapse machte, ging ich Skorpionjagd. Viele waren aber heute Nacht nicht unterwegs.
    Stattdessen schaute ein Rudel Koyoten vorbei, sie heulten ca. 50 m von mir entfernt. Voll genial.



    Allerdings hat wohl einer auf der Flucht vor mir das Stativ angerempelt, denn ein Bild inmitten meiner Sequenz war dann etwas verwackelt. :huch1:
    Ein paar Illegale waren wohl auch in unmittelbarer Naehe, denn irgend jemand liess was fallen und man konnte mehrfach mehrere Schritte hoeren, die sich entfernten.
    Nach etwa 75 Minuten war ich fertig mit den Aufnahmen und fuhr dann zurueck zur Campsite.
    Dies war ein schoener Kaktusreicher Tag gewesen

  • Ich will da auch noch mal hin, Monsoon Bilder hören sich super an. Ist doch jetzt oder?

    Ja, aber da tut sich dieses Jahr bisher noch nicht viel. Ich hoffe, der August wird aktiver



    Ach wie schön, ich liebe diesen Park


    Und endlich war der Puerto Blanco Drive wieder offen, daher sind wir ihn letztes Jahr gleich gefahren

    ja, ein Park der Superlative, und nicht ueberlaufen.
    Ich freu mich auf den naechsten Besuch

  • March 11, 2016


    Der letzte volle Tag im Park und da es keine einzige Wolke gab, beschloss ich heute mal weiterzuschlafen.
    Der Blick im Morgengrauen aus dem Zelt war allerdings nicht schlecht.



    Als die Sonne dann hoeher krabbelte, machte ich mir ein gemuetliches Fruehstueck, schaute den Cactus Wrens und Gila Woodpecker zu und machte mich dann auf zu einem weiteren tag voller Erkundungen. Fuer heute hatte ich mir den hike zur Baker Mine vorgenommen, mal sehen, was mich dort erwarten wuerde.
    Ich fuhr zum North Puerto Blanco Drive und parkte wieder am Red Tanks Tinaja Parking Lot. Wie immer, war hier niemand sonst zu sehen.
    Inzwischen war es recht stuermisch geworden und auch die ersten hohen Schleierwolken zogen ein, aber das war fuer heute angesagt.
    Den ersten Part des Trails war ich ja schon mehrfach gelaufen und war mir inzwischen gut gelaeufig.



    Trotz allem war es wieder schoen, die herrliche Kakteenlandschaft der Sonoran Desert zu sehen.
    Schon bald kam ich auf die neuen Trailabschnitte und immer wieder musste ich anhalten und die Landschaft geniessen. Ocotillos begannen zu bluehen, dazwischen Saguaro, Organ Pipe und Senita Cacti zwischen Palo Verde und Brittlebusch, einfach herrlich. :love:


    Je weiter ich auf dem Trail lief, umso mehr zog es sich zu. Da es dabei aber extrem warm war, hatte ich nichts gegen die Wolken.
    Auf dem Trail begegnete ich niemanden, sieht man mal von ein paar Kolibris, Cotton Tails und Ground Squirrel ab.



    hier und da gab es auch ein paar Strawberry Hedgehog Kakteen.



    nach einer Weile erreichte ich Baker Mine, leider gab es hier nur abgeriegelte Areale und keine Ruinen wie bei der Victoria und Lost Cabin Mine.



    Ich lief um alle Strukturen herum und machte ein paar Bilder. Immerhin war der Hike hierher extrem schoen gewesen.
    Waehrend ich die Ueberreste um die abgeriegelten Minenschaechte erkundete, entdeckte ich ueberall Stuecke mit Copper Ore herumliegen. Hier wurde ja frueher Copper abgebaut, aber das hier immer noch soviel rumlag, voll witzig. Teilweise waren die Copper Ore Stuecke richtig gross.



    So einen muss ich irgendwann bei uns in Utah auch mal finden, denn Copper Ore fehlt mir noch in meiner Gesteinssammlung.
    Auf dem Weg zurueck entschied ich mich, einen der kleinen Huegel ringsherum zu besteigen. Viele der vulkanischen Huegel waren recht unzugaenglich, doch letztendlich fand ich einen Huegel, dessen Sattel sehr gut begehbar aussah.



    Die Bergziege in mir kam wieder zum Vorschein und ich suchte mir einen Weg zwischen Kakteen und losen Geroell hinauf auf den Sattel. Von dort brauchte ich dann nur noch den Felskamm zu folgen bis zum hoechsten Punkt.
    Obwohl die Sonne nun ganz weg war, kam ich ordentlich ins Schwitzen.


    Aber die Aussicht von dort oben hatte sich echt gelohnt. Ein herrlicher 360 Grad Blick, sowohl Richtung Senita Basin und nach Mexico als auch Richtung Ajo Mountains.
    Von oben machte ich erstmal ein paar Selfies.



    Ausserdem legte ich erst einmal eine ausgedehnte Lunchbreak ein und genoss die Ruhe um mich herum.
    Nach einer Weile entdeckte ich weiter unten im Wash eine Person. Nach genaueren Hinsehen und ranzoomen mit der Kamera sah ich, das es ein Illegaler war, der einen schwarzen Kanister in der Hand hielt. Mutig, das der sogar am hellichten Tag hier rumlief.
    bei meinem Abstieg muss ich jedenfalls so einen Laerm gemacht haben, das ich den armen kerl halb zu Tode erschreckt habe. Jedenfalls liess er alles mitten auf den Trail fallen und liegen und rannte wie von der Tarantel gestochen ins Gebuesch. :D :smile: :D
    Seinen schwarzen Kanister fand ich dann kuerze Zeit spaeter mitten auf dem Wanderweg.



    Der Weg zurueck zum Auto verlief ohne weitere menschliche Begegnung und zurueck am Camp machte ich erst einmal eine laengere Siesta.
    gegen Abend zog ich dann wieder los mit Kamera und Stativ, um ein paar Abendstimmungen einzufangen. Die dichte Schleierbewoelkung loeste sich so langsam auf, ich hoffte, das bis zum sunset noch etwas blieb.




    Die Ajo Mountains fingen spaeter so richtig schoen an zu leuchten und ich war in meinem Element. :love:




    Eine Weile spaeter sah das Ganze dann wieder voellig anders aus und auch die Farben hatten sich veraendert.
    Unglaublich, das dies alles innerhalb von 10-15 Minuten passierte.




    Am Ende gab es dann nur noch den Mond, Kaktus Silhouetten und Twilight.



    Passenderweise gab es am Abend einen Rangervortrag ueber Sonoran Desert Sunsets, den hoerte und schaute ich mir auch an.
    Es gab spaeter ein schnelles Dinner und dann verbrachte ich den Abend mit Lesen, waehrend in der Naehe vom campground die Kojoten heulten. Schon genial, so mitten in der Wildnis zu sein und das alles geniessen zu koennen. :love:

  • Klasse Sonnenuntergang.... :clap1:


    Diese Kakteen Landschaft ist immer wieder schön.....gibt also auch Landschaften, die mir gefallen ;) :cap:

    ist ja auch kein Meer und auch keine rote Steine :weg2:


    Ich liebe diese Landschaft, einfach wunderschön

    da kann ich auch nie genug von bekommen. Ich finde Kakteenlandschaften einfach nur genial. Und egal, was man macht, irgendwie sind die sunrises und sunsets mit Kakteen immer total schoen :love:

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