USA / Kanada Ostküste 2011

  • danke für die vielen herrlichen Fotos von Quebec und Montreal


    Ich muss natürlich zugeben, dass wir nur die schönen Dinge fotografiert haben. Die weniger attraktiven Ecken von Montreal haben wir nicht festgehalten - man will ja schließlich schöne Erinnerungen haben ;)


    Im Nachhinein betrachtet muss ich sagen, dass Quebec wirklich traumhaft schön war, da fahr ich gerne irgendwann mal wieder hin - Montreal hat mich dagegen nicht vom Hocker gehauen, die eine Erfahrung reicht mir für die nächsten 20 Jahre :D Ich kann dabei gar nicht mal unbedingt sagen, was mich dort sooo gestört hat - es war ganz einfach die Atmosphäre, die man nicht in Bilder fassen kann: in Quebec haben wir uns richtig wohl gefühlt - in Montreal war es mit Ausnahme der Altstadt irgendwie immer recht kühl.


    Lg, Elke

  • Mittwoch, 17.08.2011 - Montréal en Vélo


    Als wir aufwachen und aus dem Fenster schauen, lacht uns der Himmel strahlend blau an - keine einzige Wolke ist zu sehen. Wir frühstücken noch rasch "continental" im Hotel und brechen dann auf.


    Wir haben gestern bei unserer Downtown-Tour das Bixi-System hier in Montréal entdeckt und wollen das heute ausprobieren. Es handelt sich dabei um ein Bike-Sharing-System, was einfach nur genial ist (wenn es denn funktioniert - aber dazu später...)


    Überall in der Stadt verteilt gibt es ca. 400 Stationen mit insgesamt über 5000 Fahrrädern. Mit einer Kreditkarte kann man an jeder Station ein Fahrrad am Automat auschecken, damit fahren und es an irgendeiner anderen Station wieder andocken.


    Grundpreis für einen Tag sind 5 CAD. Solange man sein Fahrrad innerhalb von 30 Minuten wieder an irgendeiner Station andockt, fallen keine weiteren Kosten an. Man muss dann nur zwei Minuten warten, um wieder ein neues Fahrrad auschecken zu können und kann somit für 5 CAD den ganzen Tag Fahrrad fahren. Überzieht man die 30 Minuten, entstehen Zusatzkosten - aber da die Docking-Stationen sehr dicht liegen, ist die Wahrscheinlichkeit dafür eher gering. Es kann höchstens passieren, dass an einer Station mal kein Dock frei ist, wenn man ankommt - dann kann man aber 15 Minuten extra bekommen, um zur nächstgelegenen Station zu fahren.




    Wir gehen also zur erstbesten Station und ziehen uns drei Fahrräder. Man kann pro Kreditkarte maximal zwei Fahrräder ausleihen und so zücken wir zwei Karten. Hätten wir mal lieber drei genommen...


    Wir fahren in Richtung Little Italy. Entlang des Boulevard Saint-Laurent duftet es überall nach den berühmten Smoked-Meat-Sandwiches, die man anscheinend unbedingt probieren soll. Wir sind aber noch pappsatt vom Frühstück und belassen es beim Durchfahren.


    Nach zweimal Fahrrad tauschen kommen wir in Little Italy an. Hier leben ca. 250000 Italiener und überall sieht man Pizzerias und Cafés in den Landesfarben.


    Wir laufen über den Marché Jean Talon - den größten Open-Air Markt Nordamerikas und erliegen hier jetzt doch den tausend verschiedenen Gerüchen, die aus allen Richtungen auf uns einströmen. Wir kaufen frisches Obst, was aussieht wie gemalt (und genauso lecker schmeckt) und essen Crêpes.






    Wir suchen uns eine neue Fahrradstation und fahren weiter bis zum Olympiapark. Hier schauen wir uns das Olympiastadion an und machen im benachbarten botanischen Garten eine Eispause.








    Auf der weiteren Fahrt kommt es dann zur ersten Panne: Wir müssen Fahrräder tauschen und docken sie an der nächstbesten Station ein. Nachdem wir die vorgeschriebenen zwei Minuten gewartet haben, wollen wir drei neue ziehen, aber bei der Kreditkarte, auf die zwei Räder laufen, meldet der Automat nach dem ersten Rad, dass wir die maximal zulässige Anzahl Fahrräder schon ausgeliehen haben und wir bekommen kein zweites. Wir versuchen es noch mehrmals vergeblich und rufen schließlich die Hotline an. Unsere Französischkenntnisse reichen jedoch nicht annähernd, um das Kauderwelsch am anderen Ende der Leitung zu verstehen und so probieren wie es einfach nochmal - und siehe da: plötzlich funktioniert es und wir bekommen unser drittes Rad. Glück gehabt...


    Wir fahren also weiter zu unserem nächsten Ziel: der Île Sainte-Hélène. Am Hafen fahren wir auf die Pont Jaques Cartiér und überqueren den St.Lorenz Strom. Auf der Brücke hat man einen tollen Blick über Montréal und im Gegensatz zu den Autofahrern können wir anhalten und Fotos machen



    Die Île Sainte-Hélène selbst wird dominiert von Grünanlagen und einem Vergnügungspark und man hat eine fantastische Aussicht auf die Skyline von Montréal.






    Außerdem leben hier undefinierbare Spezies - zumindest sind wir uns derzeit noch völlig im Unklaren, was für ein Tier Christi hier vor die Linse bekommen hat. Eigentlich sieht es ja wie ein Murmeltier aus - aber das wäre hier völlig fehl am Platze...





    Wir wollen von der Insel wieder zurückfahren und neue Fahrräder auschecken. Beim ersten Versuch klappt es mal wieder nicht mit dem zweiten Rad und wir warten. Da uns das heute mittlerweile zum vierten Mal passiert und andere Leute offensichtlich das gleiche Problem mit zwei Rädern auf einer Karte haben, beunruhigt uns das nicht mehr sonderlich - da Warten ja scheinbar hilft. Wir warten also. Und warten. Und warten. Als aber dann fast 30 Minuten rum sind, geben wir frustriert auf, docken die zwei freien Räder wieder ein und gehen den Rückweg zu Fuß an - was bleibt uns auch anderes übrig...


    Wir müssen relativ weit laufen und uns qualmen die Socken. Gegen 19:30 Uhr kommen wir schließlich wieder am alten Hafen an und wir versuchen unser Glück an der dortigen Station. Und welch Wunder: Jetzt klappt es.


    Wir suchen nach einem Restaurant und Christi kann uns schließlich zu einem zweiten Besuch im 3 Amigos überreden. Das Essen ist wieder sehr lecker und Christi ersteht einen Sombrero.


    Gegen 22:00 Uhr sind wir zurück im Hotel. Viel geht hier nicht mehr und wir gehen recht bald schlafen.


    Gefahrene Meilen: 0



    Fortsetzung folgt...
    Lg, Elke

  • Marché Jean Talon - den größten Open-Air Markt Nordamerikas

    sowas mag ich :daumen1:


    Ja zu den Fahrrädern kann ich auch nur sagen, genial wenn es denn funktionieren würde. Den Botanischen Garten würd ich mir auch gerne mal anschauen, denn wir mögen die. Montreal scheint ne schöne Stadt zu sein.


    Dankeschön Elke

  • Das putzige Tierchen ist ein Groundhog, die springen hier im Osten ueberall rum.
    Groundhog Day, also Murmeltiertag, hast du bestimmt schon gehoert. :)
    So eine Art Murmeltier ist es eigentlich auch, aber die sind halt nicht in Bergregionen, sondern in flachen laendlichen Gegenden zu finden.



    An der Uni springen die bei uns im Fruehjahr udn Sommer in Massen rum und graben und wuehlen ueberall da rum

  • Donnerstag, 18.08.2011 - Nördliche Adirondacks


    Um 6:15 Uhr klingelt der Wecker und wir trauen unseren Augen nicht, als Christi sofort aufspringt. Aber auch gut - dann kommen wir zur Abwechslung mal wieder früh los. Wir packen, frühstücken im Hotel, checken aus und sitzen um 8:30 Uhr im Auto - so früh wie lange nicht.


    Bevor wir jedoch Montréal verlassen, fahren wir noch zum Mont-Royal - mit 232 Metern Höhe das Wahrzeichen der Stadt. Man kann ja schlecht von hier wegfahren, ohne den Hausberg erklommen zu haben...


    Am Parklatz in der Voie Camilien-Houde lassen wir das Auto stehen und laufen den Rundweg zum Chalet du Mont-Royal. Von hier hat man eine tolle Aussicht über Montréal. Bei klarem Wetter soll man bis zu den Adirondacks - unserem nächsten Reiseziel - sehen können, heute ist es aber leider ziemlich diesig.




    Wir verlassen Montréal und vorerst auch wieder Kanada. Um 10:45 Uhr passieren wir die Grenze. Wir müssen nur kurz warten - etwa fünf Autos stehen vor uns in der Schlange und es geht recht schnell. Als wir dran sind, will der Officer nur wissen, was der Grund unserer Einreise ist und wann wir wieder heimfliegen - und das war's auch schon: wir sind wieder im Empire State.


    Gegen Mittag machen wir unseren ersten Zwischenstopp bei der Ausable Chasm. Hier zwängt sich der Ausable River durch eine spektakuläre, teilweise bis zu 60 Meter tiefe Klamm und wir laufen den zwei Meilen langen Trail entlang des Rim. Man kann Teile der Schlucht auch mit Rafting Booten oder Tubes befahren - allerdings erscheint uns das nach unserer Rafting Tour im Baxter Park als eher zweifelhaftes Vergnügen. Die Boote, die wir hier beobachten, vermitteln eher den Eindruck einer Kaffeefahrt.









    Nach einer kleinen Stärkung fahren wir weiter entlang des Ausable River in einer wunderschönen Landschaft. Andreas bekommt plötzlich einen Müdigkeitsanfall und mag nicht mehr weiterfahren. Da wir den Mietwagen nur für einen Fahrer gebucht haben, kann ich nicht übernehmen und so halten wir an einem der vielen Picknickplätze am Fluss, damit Andreas ein Nickerchen halten kann.




    Schon bald kommen wir auf der Weiterfahrt in die Adirondacks. Dieses Waldgebirge mit seinen zahlreichen Seen und Flussläufen ist ein wahres Outdoor-Paradies.


    In den Whiteface Mountains sind sogar schon die ersten Anzeichen der beginnenden Laubfärbung zu sehen - im Indian Summer muss es hier auch wunderschön sein.


    In Lake Placid machen wir unseren nächsten Halt: Wir schauen die klotzigen Olympiabauten an - das Olympic Center, in dem 1932 die Eröffnungs- und Schlussfeier der Winterolympiade stattgefunden hat, dient heute als Eisstadion. Bei der "Größe" eigentlich kaum vorstellbar. Wir bummeln durch die Main Street und nehmen dort noch einen kleinen Snack zu uns.






    Auf unserer weiteren Fahrt durch die Adirondacks kommen wir an wunderschönen Seen vorbei - soviele, dass wir aufhören zu zählen. Und jeder ist irgendwie einzigartig. Während es z. B. am Long Lake romantische Sandstrände gibt, scheint der Tupper Lake ein wahres Anglerparadies zu sein.








    Gegen 19:30 Uhr kommen wir in Old Forge an und checken im Country Club Motel für die nächsten drei Tage ein. Ein einfaches Motel ohne Frühstück, aber preiswert, sauber und ausreichend. Lediglich die Zimmer sind wirklich seeehr klein geraten.



    Wir packen aus, sitzen noch eine Weile auf der Terrasse und schmieden Pläne für morgen.



    Gefahrene Meilen: 224



    Fortsetzung folgt...
    Lg, Elke

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